Ersteres - das originale Kältemittel aus den R290-Abluftschlauch-Monoblock-Klimageräten wird weiterverwendet.
"Kältemittel-Propan" riecht übrigens anders als das Propan aus dem Baumarkt. Letzteres hat ja einen sehr intensiven Geruch, weil absichtlich Geruchsstoffe beigemischt sind, meines Wissens irgendwelche Schwefelverbindungen. Propan hingegen, das als Kältemittel dient, ist relativ rein und hat nur einen schwachen Geruch. Ziemlich genau so, wie man ihn vom Feuerzeuggas (Butan) kennt. Der intrinsische Geruch von Propan und Butan ist also sehr ähnlich, und nicht sonderlich intensiv.
Da gehe ich absichtlich nicht weiter ins Detail, weil ich nicht möchte, dass sich jemand womöglich aufgrund meiner "Tipps" in die Luft jagt. Meine Absaugvorrichtung ist ein Eigenbau und besteht aus Komponenten, die eigentlich mal für R134a vorgesehen waren. Erfüllen also definitiv keine ATEX-Standards oder dergleichen. Aus diesem Grunde ist es auch vorteilhaft, wenn man das unter freiem Himmel macht, das eliminiert einige (nicht alle!) Risiken.
Wer da etwas tiefer einsteigen möchte, kann sich die Youtube-Videos des jungen Österreichers "2000W0Hz" anschauen. Der baut eigene Absaugvorrichtungen, und zeigt in einem Video sogar, wie er Baumarkt-Propan so filtert, dass es anschließend als Kältemittel taugt. Wer dem seine Aufbauten nachbauen möchte, möge bitte eigenverantwortlich über Risiken und Nebenwirkungen nachdenken
Auf der ersten Seite habe ich ja beschrieben, dass ich eine 5kg Propanflasche aus dem Baumarkt als Zwischenlager für das R290 benutzt habe. Ist ja auch sinnvoll, Propan in einer Propanflasche zu lagern. Allerdings befindet sich in einer "leeren" Propanflasche zunächst noch Propan bei Atmosphärendruck. Das musste ich zuvor heraus-evakuieren. Das habe ich mit einer ganz normalen Vakuumpumpe von der Stange gemacht, also keine ATEX-Pumpe oder dergleichen. Das ging problemlos, hatte aber einen interessanten Nebeneffekt: Der Geruchsstoff aus dem Baumarkt-Propan löst sich dann im Öl der Vakuumpumpe. Meine Vakuumpumpe hat danach wochenlang den Geruch von Baumarkt-Propan verströmt.
Insofern hat "2000W0Hz" vollkommen recht - man bekommt den Geruchsstoff heraus, indem man durch einen Öl-Bubbler geht.
Spitze, danke für die weiteren Infos.
Der Sachverhalt/die Probleme mit dem Propan aus dem Baumarkt (Reinheit, Vergällungsmittel, ...) sind mir bekannt, deshalb habe ich nachgefragt was du genau als Kältemittel verwendest.
Danke für deinen Hinweiß/Verweiß auf "2000W0Hz", da sind ein paar sehr Interessante Videos dabei (und er ist inzwischen ja auch ausgebildeter Kältetechniker).
Und bezüglich Absaugvorrichtung: Danke, du bestätigst damit meine bisherigen Gedankengänge, das reicht mir schon vollkommen als Info
Dazu habe ich noch eine Frage: Warum?
Propan bei Atmosphärendruck sollte ja kein Problem darstellen, oder?
Meine Vermutung: Du meinst explizit "Atmosphärendruck" als Problem, also wenn die Flasche mit offenem Ventil einfach stehen gelassen wurde, dann kann auch Luft (also mit Sauerstoff, Wasser, ...) in die Flasche gelangt sein.
Ist das der Grund?
in dem Rest Propan in der Baumarktflasche ist eben auch immer noch der Geruchsstoff und oder andere Verunreinigungen enthalten. Die sollten raus bevor man sauberes Kältemittel einfüllt. Man könnte es mit Luft (Komprossorluft hat ggf. auch sehr viel Wasser und oder Ölreste, also eher ungeeignet) ausspülen, muss man danach wieder evakuieren. Oder (getrockneten) Stickstoff nehmen, der auch wieder evakuiert werden muss, weil man keinen Stickstoff im Kältemittel haben will.
Ach echt, der hat inzwischen eine Ausbildung als Kälteanlagentechniker gemacht?
Ich hätte eher gedacht, der wird Sprengmeister
Aber egal ob Sprengmeister oder Kälteanlagentechniker - in beiden Ausbildungsberufen hätte der eigentlich nichts mehr zu lernen gebraucht. Das hat er sich in seiner Jugend eh längst alles selbst beigebracht, da kann er ohne Ausbildung direkt zur Meisterprüfung antreten
Thaistatos hat die Antwort bereits gegeben. Es ging mir nur darum, dass das "saubere" Kältemittel-Propan aus dem Klimagerät nicht mit dem "schmutzigen" Baumarkt-Propan (mit Geruchsstoff und sonstigen Fremdstoffen) verunreinigt wird. Deshalb habe ich evakuiert.
Hallo Alex - you made my day! Danke für das interessante Projekt. Nächstes Jahr will ich mich auch dem Themna widmen, wie ich meinen 1000l Frischwasserspeicher zwischen 40 und 50 Grad halten kann ohne den Strom direkt zu verheizen. Da kommt mir der Ansatz gerade recht. Da ich durch einen grauwasserwärmetauscher, den ich vor den Speicher geschaktet habe auch sehr wenig und langsam verbrauche, reicht ein mini-Gerät eigentlich aus und das Gerät könnte noch etwas den Hezungsraum kühlen.
Warum so eine Konstruktion allerdings neu ~2-3k€ kosten muss, erschließt sich mir nicht.
Um schon mal "irgendwas" beizutragen hier mein Senf. Vorschlag: Als kondensator würde sich doch ein 1 1/2 Zoll Einschub mit der Länge und den max. Durchmesser eines 3-Phasigen Heizstabs / Heizelements anbieten (dann gerollte Kupoferleitung um einen Kunststoffkern oder so), wie man ihn gewöhnlich für Heizungsanlagen verwendet. Der könnte dann direkt verwendet werden, wenn jemand einen Speicher hat wie ich, oder aber man verwendet so einen passenden Durchlauferhitzer für Heizungssysteme, wenn man den nicht hat:
Das Forum lässt anscheinend keine Links zu. Ich versuchs mal mit nem Bild:
Dann wäre das Ganze fast schon "plug&play" fähig. Am besten man würde noch Firmen dafür interessieren so was herzustellen, dann gibts zukünftig Brauchwasserwärmepumpen für jedermann fix&fertig für unter 500€
Bei DIY hadere ich aber noch mit dem Absaugen des alten Kältemittels - der Aufwand ist schon nicht ohne, wenn man das nur 1x machen will. Wäre gut, wenn man das als Dienstleistung kriegen könnte .
Da fühle ich mich glatt geehrt, dass Dein erstes Posting Dich gleich hier in meinen Wärmepumpen-DIY-Thread geführt hat.
Warum Brauchwasserwärmepumpen so teuer sind, erschließt sich mir auch nicht ganz. Da muss irgendjemand gut daran verdienen. Mit einem Materialeinsatz von 100-300€ (abhängig davon, ob man von einem gebrauchten Klimagerät für 10€ oder einem neuen für 199€ ausgeht) kann man sich so eine kleine Wärmepumpe auch leicht selbst bauen.
Stell' Dir vor - so eine Idee hatte ich vor ein paar Jahren auch schon mal. Die plug&play Einschraub-Brauchwasserwärmepumpe, deren Kältemittelkondensator man so wie sonst eine Heizpatrone in einen 5/4" oder 1 1/2" Flansch eines Brauchwasserspeichers einschraubt. Einfacher könnte die Installation nicht sein. Ich habe diese Idee sogar mal bei einem Businessplan-Wettbewerb eingereicht, aber die Jury konnte sich seinerzeit nicht dafür begeistern, so dass es keine Förderung/Unterstützung dafür gab. Ich habe mir das damals so vorgestellt:
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man durch die kleine Öffnung wirklich genügend Windungen bzw. Rohrlänge hineinbekommt, dass es zu einem effizienten Wärmeübertrag führt. Das ist ja gerade die Lehre aus meinen koaxialen Kupferrohr-in-Gartenschlauch-Konstruktionen: Wenn das Rohr zu kurz ist, bekommt man einen schlechten COP.
Wahrscheinlich ist der Ansatz mit dem Plattenwärmetauscher doch besser, womit man dann natürlich im Durchflussbetrieb arbeiten muss und noch eine Pumpe braucht.
An das Absaugen des Kältemittels scheinen sich viele nicht so recht heranzutrauen. Zugegeben, etwas Wissen über Vakuumtechnik sollte man dafür schon haben. Dann müssen wir es halt anders machen und über Crowdfunding in Serie gehen. Eine "nackte" Brauchwasserwärmepumpe (nur Kältekreis, Gehäuse und Steuerung muss sich jeder selbst bauen) für 399€ oder so. Von Euch kennt sich nicht zufällig jemand mit Kickstarter oder Indiegogo etc. aus...?
Bei einem R290 Teil würd ich mir da keinen großen Kopf machen. Hab auch schon mal eine mobile Klima geschlachtet für Basteleien, das R290 hab ich über ein Einstechventil + Kältemittelschlauch + Adapter mit dem Kompressor in eine 11kg Propangasflasche verfrachtet. Leitung auf der Hochdruckseite anzapfen und kurz dahinter mit geigneter Zange gut abquetschen, Kopressor an und ab damit in die Flasche. Die sollte vor der Aktion natürlich schon teilentleert sein! Den kleinen Rest der übrigbleit hab ich ohne schlechtes Gewissen abgelassen. Das ganze natürlich daussen an einem luftigen Ort.
Das aufgefangene Propan in der Flasche hab ich zusammen mit dem das schon drin war seinem Verwendungszweck im Grill zugeführt... "Sauberes" R290 ist nicht sonderlich teuer und unterliegt auch keinen Verkaufsbeschränkungen, großer Aufwand zwecks Wiederverwendung lohnt also nicht.
Anekdotische Anmerkung: Wird an einem Erdgasauto eine Raparatur durchgeführt und der Tank muss entleert werden, wird dieser nach draußen gebracht, ein Explosionsgefahr Warnschild aufgestellt und die Fasche wird aufgedreht bis alles raus ist
Kein Scherz. Das ist reguläres Vorgehen. Die letzte Werkstatt wo ich das gesehen habe, war sogar ne Tankstelle ...
EDIT: Ach jetzt schnalle ich das erst: Diese Kleingeräte haben im Gegensatz zu den aktuellen/bisherigen Split-Klimaanlage idR. immer R290 als Kältemittel drin. Das wusste ich gar nicht.
Also absaugen - als Grillgas verwenden, neue Konstruktion bauen, Sauberes R290 kaufen und befüllen - und alles völlig legal. Das klingt doch gut.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man durch die kleine Öffnung wirklich genügend Windungen bzw. Rohrlänge hineinbekommt, dass es zu einem effizienten Wärmeübertrag führt.
Ich hab da kein Argument auf meiner Seite - erst mal nur "Bauchgefühl" - aber ich schätze das Besser ein, da das Rohr im Schölauch an vielen Stellen den Schlauch berührt und daher wie Oberfläche des Kupferrohrs nicht optimal genutzt wird. Und: Mindert nicht die schlechte Isolation des Schlauchs auch die Wirksamkeit? Ich könnte mir vostellen, dass es besser ist, wenn das Rohr direkt von Wasser umgeben ist. Andererseits ist im Fall des Speichers nur Kovektion am Werk und keine Pumpe.
Edit: Ich will das mit dem "Einschraubkondensator" ausprobieren. Der Einfachheit halber würde ich das gerne ohne Hartlöten auf Basis eines Einschraubstopfen mit Bohrungen machen durch die Klemm-/Durchführungsfittinge geführt werden, die z.B. Kunststoffdichtungen einquetschen und so dicht werden.
1 1/2 Zoll ist auch wirklich wenig Platz; etwa 46 mm darf der Außendurchmesser des Kondensators nicht überschreiten. Ich dachte, das wäre mehr. Um einigermaßen Tauscherfläche zu haben muss man also recht weit in die Tiefe gehen (65cm?). Jetzt bin ich schon nicht mehr ganz so zuversichtlich.
Weiß jemand:
- einen guten Shop für Lötfittings und sonstiges Heizungsmaterial
- ob es Durchführungsfittinge für sehr dünne Kupferrohre gibt
- was für ein Anschluss für die Kälteleitungen zu bevorzugen ist?
- mit welchem Werkzeug man die Schraubnschlüsse an bestehenden Kälteleitungen herstellen kann (Bödeln / pressen?)
?
@stromsparer99 Deine Anlage hört sich interessant an. Wie hattest Du die Leitungen gelötet und wie ist das Teil in die Anlage integriert? Kommt die Luft aus dem Keller oder von draußen? Ich interessiere mich deswegen, weil der Dauerstromverbrauch nicht so hoch ist.
Zum Gartenschlauch Wärmetauscher, ich würde ihn durch Verbundrohr für Bodenheizung u. ä. ersetzen.
Der schlechte cop kommt vielleicht durch Abstrahlung an Luft zustande. Ist ja doch viel Oberfläche und so gut isoliert der nicht. Mal in eine Isolierte Kiste verpacken oder einschäumen.
Bei mir sollte heuer eine Wandheizung auf diese Art verbaut werden. 50 m Rohr liegt bereits rum und die Wand mit Innen Isolierung offen. Der Wärmetauscher als 8m Kupfer Zwillingsleitung vor dem Innengerät der Ururu wurde vor 8 Jahren verbaut und befeuerte für einen Test auch m. M. ausreichend einen großen Heizkörper im offenen Wasserkreislauf ausreichend als Zusatzheizung.
Wurde dann aber wieder abgebaut da arges Eimer Provisorium mit Tauchpumpe. Erwartete Leistung 800 W, wenn es nur 500 W sind ist es auch nicht tragisch.
Bei bwwp ist es doch häufig so das das Kupfer um den Speicher gewickelt wird damit der wärmeübertrag stattfindet. Danach wird häufig alles verschäumt und gedämmt.
Vielleicht geht es ja auch die kupferrohre wo das kältemittel durchfließt ins Innere des vorhandenen Speichers zu kriegen mithilfe eines Flansches(die man sonst von den heizstäben kennt). Also ein Gewinde mit 2 Löchern drin wo das Kupfer ins Innere des Wassertanks geht. Das Kupfer dient dann im inneren als Wärmetauscher und gibt seine Wärme ans heizungswasser ab (oder frischwasser? Ab)
Ein wirklich spannendes Thema. Hab mich auch anstecken lassen und ein defektes Klimagerät besorgt.
Heute hab ich zufällig das gefunden. https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1033582913
Da beschreibt der Autor einen Umbau. Ich überlege noch ob ich mir das hole.
Aber erst mal möchte ich mich besser in die Materie einarbeiten bevor ich mich an einen Umbau mache.
Eigentlich ist der Umbau auch kein Hexenwerk,
ich habe zwar nur eine Split Anlage zu einer Luft / Wasser Anlage umgebaut,
hier ein Video das mich inspiriert hat
[https://www.youtube.com/watch?v=g5y-_Axl284]
(https://www.youtube.com/watch?v=g5y-_Axl284)
ich habe jedoch statt des Kupferrohres einen Plattenwärmetauscher, damit ich zwischen Warmwasser und Heizen umschalten kann, läuft bei mir jetzt schon den 2. Winter durch. (zu COP oder ähnlichem kann ich nix sagen, da Wärmemengenzähler für sowas einfach zu teuer ist)
Aktuell steht bei mir auch eine Grundwasser WP auf der to do Liste.
2 Brunnen sind bereits gespült
2 5kW Hantech Split Klimas sind im Zulauf (sollen parallel laufen, gibt die gerade für ca 432€ inkl. Versand bei ACTEC)
Grundwasser WT wird Rohr in Rohr wegen Eisen Mangan
Platten WT für Heizkreis muss noch bestellt werden (aber erstmal steht noch PV auf der Bestellliste, falls nach der Wahl die Mwst wieder erhoben wird...)
Das Projekt werde ich vorstellen wenn die Anlage läuft