Hier habe ich mich kritisch über die datenverbinderei von BMS zu WR geäussert.
Wie ihr wisst, liebe ich es Dinge zu hinterfragen, die als gegeben angenommen werden. Also habe ich mich entchlossen, das Thema loszutreten. Ich bin mir bewusst, dass es dazu extrem viele Details geben mag.... egal, lasst uns einfach anfangen: Datensammlung.
Welchen Sinn seht ihr in der Verbindung, welche Funktioen gibt es, welche Probleme gibt es ?
Moin,
dazu hab ich mal eine Frage: Geht es hier nur um die Bewertung oder Betrachtung der Datenverbindung einzig zwischen BMS und WR, oder auch das generell Daten (Zustände, Fehlermeldungen, Spannungs- Stormwerte, Temperaturen etc.) aus dem BMS übermittelt werden?
Bei einem Akkupack und einem Wechselrichter sehe ich keine Notwendigkeit, dass das BMS dem Wechselrichter was vorgibt. Das wäre in meinem Fall auch ziemlich aufwendig. Je mehr Hardware und Kommunikation vorhanden ist, desto eher kann es zu fehlern kommen.
Ich habe das neu, gucke mir das an, wie es läuft. Ich guck jeden Tag mehrmals drauf, das hat sich bei mir zum Hobby ausgewachsen. Ich bin von den gut entwickelten Geräten begeistert und interessiere mich daher natürlich, wie das alles läuft. Gerade wenn die Geräte einzeln ihre Arbeit machen.
Das Argument, dass das BMS genauere Werte misst und dies dem wechselrichter geben sollte, ist für mich kein Grund. Denn ich kann ggf. Den wert im wechselrichter anpassen, so dass das passt.
Ich kann gut kontrollieren, ob das BMS balancing eingeschaltet hat und wie lange. Und ich sehe die Werte der einzelnen Akku.
Als spielerei kann ich in home Assistant auch zählen wie oft jeder Akku den max. Und den min. Wert hat. Da sieht man vielleicht am frühsten, wenn eine Zelle sich vom Rudel entfernt.
Nochmal in die runde gefragt: was für Funktionalität gibt es eigentlich? Stromreduzierung, wenn das BMS balancieren muss? Einhalten einer Strombegrenzung beim laden undventladen? Stromreduzierung beim laden und Untertemperatur?
Ich würde gerne erstmal mit euch allen sammeln ( weil ich keinen sicheren Überblick habe) , was es gibt, bevor wir das gemeinsam diskutieren und kommentieren.
Der WR uberwacht die empfangenen Zellspannungen auf uberschreiten der startspannung des balancing. Dazu reduziert er den Ladestrom, damit das balancing auch funktioniert. Kommentare?
Der WR uberwacht die Akkuspannung ( den SOC ) azf unterschreiten eines minimums, daraufhin stellt er das entladen ein.
Bei meinem BMS wird der dem WR erlaubte Ladestrom vom BMS reduziert, wenn die höchste Zellspannung gewisse Werte überschreitet. Das impliziert natürlich, dass man nicht die vollen 3.6 V als Ladespannung ausschöpft und somit die letzten % SOC nicht mit maximal möglichem Strom geladen werden.
Das BMS kann nur noch hart abschalten, wenn der WR die vom BMS erlaubten Ströme erheblich überschreitet.
In dem Zuge bietet es sich an, die dem WR erlaubten (Ent-)Ladeströme auch bei hohen Temperaturen zu reduzieren.
Eigentlich überwacht das BMS und teilt dem WR die reduzierten (Ent-)Ladeströme mit.
Abschalten durch den WR kenne ich vorwiegend bei Unterspannung.
Bei meinem victron wechselrichter stelle ich im wechselrichter selbst auch absorptionspannung und floatspannung ein. Ich gehe da bewusst nicht auf die max mögliche spannung , die für die 100 Prozent kapazität nötig wären. Dazu braucht man das BMS nicht.
Bei mir balanciert das BMS so 10 bis 15 Minuten. Dann schaltet der wechselrichter von absorption auf float und balancing wird beendet.
Ich hab kein plan ob das umschalten auf float das balancen abwürgt. Die zellen sind jedenfalls sehr nahe beieinamder.
Ich könnte auch mit den parametern spielen, wann balancen gestartet wird, wann der wechselrichter in absorption und in float geht.
Ich werde das so lassen, die 16 Zellen sollen nicht höher geladen werden. Das macht der victron wechselrichter gut, auch ohne dass das BMS was vorgibt.
Für mich ist das neu, das ist interessant, wie Wechselrichter und BMS für sich ihre Arbeit machen.
Klar, bei durch den WR vorgegebener Ladespannung erhält man auch ganz natürlich ein Abklingen des Ladestroms gegen Ladeende. Der Widerstand im Akkukreis bestimmt dabei das Abklingen.
Wenn man das BMS dem WR ein Stromprofil vorgeben läßt, kann man diese Abhängigkeit vom Widerstand entfernen. Das finde ich deswegen konzeptionell sauberer.
Von "müssen" war nie die rede.
Ich selber betreibe mein Anlage seit 3.5 Jahren ohne Kommunikation zwischen BMS und WR, weil der WR, den ich im Moment noch nutze, gar kein CAN Interface für die Batterie hat.
Perspektivisch möchte ich die Kommunikation aber haben.
Im Moment muss ich die Ladespannung des WR mehrfach im Jahr manuell trimmen, um z.B. im Sommer das genutzte SOC Fenster in den Bereich 50% zu vreschieben....
Die Ladeprofile von Batterien werden typischerweise als Stromprofile definiert.
Also sollte ein Ladegerät es auch ermöglichen Stromprofile anzuwenden, und zwar weitestgehend frei definierbare und nicht nur solche die implizit durch die Ladeendspannung und den Widerstand im Batteriekreis gegeben sind.
Das gilt unterhalb der maximalen/gewünschten Ladeendspannung . Ab da entweder stromprofil mit Abschaltung bei definierter Spannu g oder reines Spannugsprofil CV Kennlinie .
Die wahl ist von den Anforderungen abhängig, die man stellt...
Warum ich die Datenverbindung vom BMS zum WR, eigentlich in unserem Victron-System nicht zum WR sondern zum sog. GX Device also dem VenusOS/Cerbo, als sinnvoll einschätze:
ohne Datenverbindung (und ohne weitere elektronische Helferlein ála ESP oder andere BLE Devices) gäbe es keine Infos über Zelldifferenzen die z.B. auf eine defekte Zelle oder ein Kontaktproblem hinweisen können.
ohne Daten über eine erhöhte Zelldifferenz z.B. nach dem Winter gäbe es keine Möglichkeit den Ladestrom obenrum deutlich früher zu reduzieren um dem Balancer mehr Zeit zu geben den Ausgleich wieder herzustellen. (das Argument wiegt jetzt nicht soo schwer da den Rest des Sommers über ja an sich reichlich Zeit ist um alle Zellen wieder gleich zu ziehen)
ohne Datenverbindung gäbe es keine Info über die aktuelle(n) Temperatur(en) innerhalb des oder der Packs
ich könnte mir vorstellen, dass wenn in einem Verbund aus mehreren Packs ein BMS die Segel streicht und nicht mehr kommuniziert, es ohne Datenverbindung keine Reaktion des WR stattfinden würde, nach außen hin würde vermutlich alles so aussehen wie immer, während mit Kommunikation der Ausfall eines BMS bemerkt wird und ggfs. die Anlage wegen "lost connection" gestoppt wird.
Weil ich alles in home assistant habe, kann ich sehr gut alles visualisieren.
Wenn ich mehr pv Anlage benötige, werde ich ne zweite Anlage parallel bauen. Jede Anlage läuft dann für sich. Das erspare ich mir, irgend gedöns veranstalten zu müssen weil mehrere wechselrichter, Akkupack zusammen geklemmt sind. Ich würde dann meine Endstromkreise auf die zwei Inselanlagen aufteilen.
Sieht aber nicht so aus, als ob ich eine zweite Anlage benötige.
Kennst du Ladegeräte oder BMS die das bereits vom Werk aus so ermöglichen? Ich kenne zumindest keine... moment doch, das REC BMS soll das wohl auch können soweit ich das hier rausgelesen habe.
In meinen Augen ist das im Normalfall auch nicht nötig. Dieses ganze Ladestrom reduzieren gegen Ladeschluss anhand der Zellenspannungen ist doch hauptsächlich erst mit dem Serialbattery Treiber ins Leben gerufen wurden, weil vermutlich jemand damit Probleme hatte das der Balancer es geschafft hat gegen Ladeschluss alle Zellen in Schach zu halten und im Ladezustand anzugleichen. Ein sauber aufgebauter Akku ohne hohe Übergangswiderstände, oder Zellen mit hoher Selbstentladung, oder was es noch alles für Ursachen für ein solches Verhalten gibt braucht das alles garnicht weil das Balancing wunderbar spätestens in CV-Phase funktioniert, auch noch nach Wochen ohne Balancing und das, das BMS in die OVP läuft. Und wenn man bedenkt das es vollkommen ausreicht bis maximal 3,45V/Zelle zu laden hat man noch sagenhafte 200mv Luft bis zur erlaubten maximalen Spannung von 3,65V. Um auf Nummer Sicher zu gehen würde ich persönlich aber die OVP auf 3,55V einstellen und dann hat man im genannten Beispiel immer noch 100mv Luft zur OVP. Wenn das nicht ausreicht sollte man sich eher Gedanken machen das der Akku nicht so läuft wie er eigentlich laufen sollte anstatt die CV-Phase abzufälschen. Wenn man am Ende 20mv Spannungsdiffrenz hat ist man schon lange im grünen Bereich für die Ladezustände.
Leider lebt man im PV Bereich in Sachen Speicher noch in der Steinzeit. Im Modellbau überwachen die Ladegeräte schon seit mindestens 15 Jahren Einzelzellenspannungen der Akku Packs und Balancen anhand dieser auch eindwandfrei. Vorteilhaft fände ich es aber wenn das BMS mehrere Zellen gleichzeitig balancen könnte so wie der Neey Balancer das macht soweit ich gelesen hatte. Nicht wie beim JK-BMS welches aktiv immer nur eine Zelle laden/entladen tut. Oder eben wie gesagt gleich Laderegler mit Überwachung und Balancing der Einzelzellenspannungen, dann kann jedes Gerät im System seine eigene Aufgabe übernehmen und das BMS dient dann nur dem Schutz des Akkus vor OVP, UVP, UTP... und ich denke früher oder später wird da auch die Reise hingehen.
Ansonsten finde ich es perfekt das man Werte wie Zellenspannungen, Temperatur, usw. auslesen und anzeigen lassen. So hat man jederzeit alles super im Blick ohne die App zum BMS öffnen zu müssen.