Die 22°C habe ich mit einem Laserthermo an der grauen Auslassblende der IGs gemessen.
Das IG zeigt dann auf der Conecta App 18°C an, und das ist die gewünschte Temperatur für diese Räume. Das sind vornehmlich Schlafräume, die ich nicht so warm haben möchte.
Bei 3-4°C AT geht die Ausblastemperatur bei 40% Bedarfssteuerung auch auf 24-27°C hoch. Die Leistungsaufnahme der Anlage liegt dann so bei 210-230W.
Wenn es draußen noch wärmer wird, dann taktet die Anlage auch bei 40% Leistungsaufnahme, aber nur so 2-3mal pro Stunde.
Wenn man sich anschaut, welcher Regelbedarf schon bei relativ konstanter AT erforderlich ist, um eine Daikin-Anlage effizient und mit konstanter Raumtemperatur zu betreiben, dürfte klar sein, dass ein statisches setzen der Bedarfssteuerung, allein abhängig von der AT, bei weitem nicht zielführend ist.
Bei mir funktioniert ein statisches Setzen der Bedarfssteuerung sogar unabhängig von der AT sehr gut. Ob das bei höheren Raumtemperaturen noch so funktioniert kann natürlich anders sein.
Die Anlage regelt über die Leistungsaufnahme zwischen 220W und 290W sehr gut die Raumtemperierung bei 18-20°C Raumtemperatur.
Bei kühleren AT geht die Leistungsaufnahme hoch und bei wärmeren runter. Die Ausblastemperatur am IG bleibt ungefähr gleich.
Das hat jetzt bei den aktuellen Minustemperaturen sehr gut funktioniert.
Im Moment läuft sie mit 228W, bei 18°C Vorwahltemperatur an allen drei IGs, 4°°C AT und 26°C Ausblastemperatur an den IGs. Die gemessene Temperatur im Raum (Möbel außerhalb des Luftstroms) ist 19°C. Wenn es heute Abend kälter wird, dann geht die Leistungsaufnahme entsprechend hoch, bleibt jedoch in dem angnehmen Rahmen und damit bei der hohen Effizienz.
Das Angnehme bei dieser Einstellung ist, dass alle drie IGs kontinuierlich Luft ausgeben, das erklärt auch mit die niedrige Leistungsaufnahme. sobald ein IG pausiert, geht die Leistungsaufnahme um ca. 30-40W hoch, ohne dass sich an den anderen IGs merklich was ändert.
Noch eine Beobachtung, die für das Erreichen bzw. das Halten der Anlage in dem Niedrigverbrauchsmodus der aktivierten Bedarfssteuerung wichtig sein kann.
Mir ist vor zwei Tagen Nachts der Router ausgefallen, über den die IGs die Verbindung zur Daikin Cloud halten. Hab ich natürlich nicht sofort bemerkt und als ich morgens die IGs wieder angestellt habe war nix mit Bedarfssteuerung, sondern die Anlage lief wieder mit Vollast hoch und taktete fleissig. Ein Wiedereinschalten des Routers hatte auch keinen positiven Effekt, obwohl die Werte und Einstellungen dann in der Onecta APP korrekt angezeigt wurden, ging die Anlage nicht in den Modus mit der aktivierten Bedarfssteuerung (habe ca. 30min gewartet).
Ich musste dann erst wieder die, in vorigen Artikeln beschriebene, Einstellprozedur durchlaufen, bis die Anlage sich wieder in den niedrig verbrauchenden Bedarfssteuerungsmodus bringen ließ. Fazit:
Die Anlage speichert die Daten zur Bedarfssteuerung nicht lokal.
Bei Verlust der Verbindung zur Daikin Cloud muss die Bedarfssteuerung neu aktiviert werden.
Solange die Anlage eingeschaltet bleibt (nur die IGs sind nachts aus) kehrt die Anlage in den Bedarfssteuerungsmodus zurück. Bei kompletter Abschaltung ist eine Neueinstellung erforderlich.
Hoffe das hilft beim Verstehen des Verhaltens der Anlage.
Das ist ja alles eine Frage der Erwartungshaltung.
Für unser Wohnzimmer ist eine Raumtemperatur von 18-20°C inakzeptabel. Wir brauchen 21°C, wenn wir uns dort aufhalten. Das bekommt, wegen der Raumgröße und thermischer Besonderheiten des Raums, die Anlagensteuerung allein nicht hin. Dazu reicht es auch nicht aus, die Bedarfssteuerung auf eine fixen Wert einzustellen.
Bei Dir kann es ja durchaus sein, dass die Anlagensteuerung passt und dein Anspruch an die Raumtemperatur ein großes Fenster zulässt. Vielleicht sind die thermischen Anforderungen Deiner Räume auch besser auf LLWPs zugeschnitten.
Daraus abzuleiten, dass man nur die Bedarfssteuerung einstellen muss und dann passt schon alles, dem widersprechen hier zig Benutzerberichte, die damit nicht hinkommen.
Doch, tut sie. Sonst wäre die Einstellung über das lokale API nicht möglich.
Genau das K.O.-Kriterium. Ich kann meiner Frau weder beibringen noch zumuten, ein Anlagen-Reset nach vorgegebenem Muster durchzuführen.
Die Bedarfssteuerung steht auf 40% (niedrigst möglicher Wert)
Die IG sind 2x20 und 1x25. Die Räume 12,13 und 23m² groß.
Der berechnete Wärmebedarf für die drei Räume liegt in Summe bei 1568W bei 0°C AT und bei 2429W bei -11°C AT.
In den Wärmebedarfswerten ist auch anteilig der unbeheizte Flur dabei.
Wenn du die Wärmebedarfswerte deiner Räume kennst, kannst du die Auslegung entsprechend machen.
Bei Bedarfssteuerung 50% liegt der Verbrauch bei ca. 300W, ohne dass ich eine Veränderung am Raumklima bemerke.
Bemerkst Du es nur nicht oder kannst Du tatsächlich auch keine Veränderung messen? Es wäre ja schon sehr merkwürdig, wenn Du den Wärmebedarf aufs Watt genau kennst, eine veränderte Leistungsaufnahme der Anlage aber zu keinem erhöhten Wärmeeintrag und damit keinem Anstieg der Raumtemperatur führt.
Hallo Jogobo,
welches lokale API meinst du?
Ich kenne nur die Onecta APP für die Einstellung der Bedarfssteuerung und die läuft bei mir nicht ohne Cloud.
Die Temperaturen und Lüfter lassen sich auch lokal konfigurieren nur für die Bedarfssteuerung habe ich noch nichts gefunden, ohne dass ich die hier oft genannten Faikin Module einsetze.
Das lokale API, auf das man noch Zugriff hat, wenn man WLAN-Module der B-Serie verwendet. Über die kann man alle Einstellungen vornehmen, die man auch über die Cloud einstellen kann. Nur braucht man keine Cloudverbindung.
Ich "fühle" keine Veränderung, der Raum ist genauso angenehm temperiert.
Ich messe selten nach. Nur wenn ich eine Abweichung bemerke schaue ich mit dem Meßgerät nach, ob Gefühl und Meßwert übereinstimmen.
Die heutigen Meßwerte habe ich erhoben, um dem Artikel etwas mehr Substanz mitzugeben.
Die Verbrauchswerte kontrolliere ich sporadisch am Computer bzw. auf einem alten Mobiltelefon und solange die Werte im erwarteten Rahmen sind, habe ich keinen Handlungsbedarf.
Die Installation einer Homeautomation mit genaurem Logging und Steuerung scheue ich, da für mich die erwartete Verbesserung in keinem Verhältnis zum Aufwand steht.
Das kann ich mir schon prinzipiell vorstellen. Man kann den Raum mit niedrigerer oder höherer Auswurftemperatur gleich warm bekommen, je nach Lüfterstufe (und vielleicht anderen Einstellungen vom Ventil im Außengerät). Dementsprechend auch niedrigerer oder höherer Leistungsaufnahme. Mit der Bedarfssteuerung zwingt man die Anlage in einen effizienteren Arbeitspunkt. Nur bei der Größenordnung des Unterschieds bin ich mir nicht sicher und das hat natürlich Grenzen - irgendwann reicht die Leistung nicht mehr. Oder ist so reichlich, dass über das Takten noch andere Einflüsse hinzukommen.
Solange der Faktor Zeit nicht in diese beiden Aussagen eingebunden wird, ist der hergestellte Kausalzusammenhang von Lüfterstufe, Raumtemperatur und elektrischer Leistung falsch. Beispiel: Ich brauche ca. 90 Minuten, um unser Wohnzimmer von 18 auf 20°C aufzuheizen. Leistungsaufnahme bei rund 550W. Danach kann ich in der zweiten Tageshälfte mit 280W die Raumtemperatur auf 21°C über weiter 90 Minuten steigern und mit 240W die Raumtemperatur halten. Heizfenster von 08:00 bis 22:00 Uhr, Nachtabsenkung 18°C, AT zwischen -2 und +5°C.
Ich könnte auf die Nachtabsenkung verzichten und stattdessen die Anlage durchlaufen lassen. 10 Stunden à 240W bedeuten allerdings einen Verbrauch von 2,4 kWh, während das Aufheizen mit 550W über 90 Minuten gerade mal 0,825 kWh braucht.
Deshalb ist die Aussage
zu pauschal. Aus dem obigen Beispiel (reale Zahlen) ergibt sich, dass es für mich energieeffizienter ist, den Raum über Nacht runterkühlen zu lassen und morgens wieder hoch zu heizen. Möglicherweise wäre es anlageneffizienter, wenn sie durchläuft. Aber die Anlage arbeitet für mich, nicht ich für die Anlage.
Die Aussage gilt unter Vernachlässigung anderer Faktoren wie Aufheizen und Dynamik, bei konstantem Wärmebedarf des Raums.
Durch die Begrenzung der Leistungsaufnahme entsteht zwingend eine niedrigere Auswurftemperatur. Wird der Raum genauso warm wie vorher, dann nur durch Einsatz einer höheren Lüfterstufe im Innengerät (und vielleicht weiterer Ventileinstellungen im Außengerät). Ich beobachte so etwas bei mir definitiv durch Deine Regelung der Bedarfssteuerung.
Die Nachtabsenkung benötigt ja aber auch Energie oder ist die Anlage da komplett ausgeschaltet?
Bei uns läuft sie auch auf 18°C durch in der Nacht und ist da auch in einem Bereich von 150-180W
Nein!
Meine 2MXM40 moduliert bei 40% im Bereich von 200 bis 250W. Das entspricht bei identischem COP von z.B. 4 einer Veränderung der Wärmeleistung von 100W. Dies macht sich entweder bemerkbar in einer höheren Auswurftemperatur oder in einer höheren Lüftergeschwindigkeit (Lüfter auf AUTO und ich sitze direkt neben dem IG).
Das wäre ein physikalisches Wunder. Wenn man den benötigten Wärmeeintrag in den Raum als konstant annimmt, dann gelten die folgenden Grenzbedingungen:
Je höher der Luftdurchsatz, desto stärker die Abkühlung des Kältemittels mit Grenzwert "Lufttemperatur im Raum"
Je geringer der Luftdurchsatz, desto höher die Auswurftemperatur mit Grenzwert "Temperatur des Wärmetauschers im IG"
Um eine konstante Raumtemperatur zu erreichen, muss also immer ein Gleichgewicht zwischen der Temperatur des Wärmetauschers und dem Luftvolumenstrom herrschen. Verändere ich nur eine der beiden Stellgrößen (in Deiner Aussage den Volumenstrom), kann das nicht zu einem identischen Wärmeeintrag führen.
Ich beobachte immer, dass meine Anlagen beim Einsatz meiner Regelung nach Erreichen des Raumsolls auf Lüfterstufe "SILENT" laufen und die Kompressorleistung im durch die Bedarfssteuerung vorgegebenen Fenster moduliert. Meine 3MXM40 bewegt sich bei 40% im Bereich von 240 bis 350W und 14 bis 18% Kompressorfrequenz.
Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, wenn der Raum bei niedrigerer Leistungsaufnahme genauso warm wird (bei gleichbleibendem) Wärmebedarf, dann dadurch, dass die Auswurftemperatur niedriger und die Lüfterstufe höher wird. Und die Bedarfssteuerung hat hierauf einen Einfluss, denn wenn die Regelung in der Leistungsaufnahme, d.h. in der Kompressorfrequenz, begrenzt wird, hat sie (fast) nur noch die Lüfterstufe zum Regulieren der Heizleistung.
Und genau das passiert bei mir auch.
Dass die in den SILENT kommen, passiert doch bei Deinem Skript nur, wenn sie am unteren Ende der Bedarfssteuerung angekommen sind, d.h. so reichlich Heizleistung da ist, dass man die noch weiter begrenzen will, um das Innengerät durchlaufen lassen zu können. An einem kalten Tag ist das bei mir nicht der Fall, da geht die Bedarfssteuerung auch mal nur auf 70% runter. Mit jeder Reduktion des Bedarfssteuerungs-Werts wird durch das Nachregeln zum Erreichen der Raumtemperatur die Lüfterstufe tendenziell höher.
Aber es funktioniert genau so, wie es soll. Wenn ich die Lüfterstufe begrenze, wird in Deinem Algorithmus die Bedarfssteuerung nicht so weit herunterkommen, mit dem Resultat von höheren Auswurftemperaturen, um den Raum noch warm zu bekommen.