Ich habe hier nur eine Vermutung, da bisher keine meiner Anlagen irgendwelche Laufzeit bedingten Ausfälle gezeigt hat.
Solange der Kompressor im unteren bis mittleren Drehzahlbereich arbeitet, hat das keinen Einfluß auf die Lebensdauer.
Im unteren bis mittleren Bereich sollte die Anlage mit oder ohne Bedarfssteuerung laufen.
Was evtl. die Lebensdauer des Kompressors verkürzt ist oft das Takten, welches ohne Bedarfssteuerung merklich häufiger vorkommt.
Daher ist aus meiner Sicht der Betrieb mit Bedarfssteuerung effizienter und besser für die Lebensdauer der Anlage.
Was den reinen Verschleiß angeht, liegt der bei niedrigen Drehzahlen deutlich niedriger. Ist ja logisch, halbe Drehzahl = halbe Laufleistung pro Zeit. Das heißt, alle Flächen, die sich mechanisch abnutzen, erfahren bei halber Drehzahl nur die Hälfte an Beanspruchung bei halber Drehzahl.
Insofern wird ein Verdichter, der immer nur auf halber Last oder darunter läuft, vom mechanischen Verschleiß her betrachtet eine wesentlich höhere Lebensdauer haben.
Das Bild "vor eine Wand läuft" ist auch ein falsches Bild. Da läuft nichts vor eine Wand. Der Verdichter wird einfach auf niedriger Drehzahl betrieben, genauso wie bei einem Verbrenner-Motor, den man bei niedriger Drehzahl betreibt.
Allerdings: Die Bedarfssteuerung ist ja eine Limitierung, die nur recht selten die Anlage wirklich limitiert. Da geht es nur um Start- und Aufheizvorgänge, wo die limitiert. Hat sich der Regler erstmal eingeschwungen, läuft die Anlage ja nicht mehr in den Bereich des Limits. Von daher ist der Einfluss eher gering.
Und dann auch noch: Die Verdichter werden alle so ausgelegt sein, dass die 15-20 Jahre durchhalten. Dann ist auch die ganze Anlage am Ende. Und auch technologisch wird es bis dahin schon deutlich bessere Geräte geben.
(Allerdings sind das "komische" Innengerät-Kombinationen: nur zwei Innengeräte. Außerdem nicht "Perfera All Seasons" (Biuchstabe R statt Buchstabe A hinten). Warum macht man die Eurovent-Zertifizierung ausgerechnet dafür??? So gut sind die Werte dann auch nicht...)
Ich stehe auch vor der Entscheidung zwischen beiden.
Was mich irritiert ist, dass die 52er Kombination mit A+++ und SCOP 5,1 angegeben werden (Perfera All Seasons). Die 40er aber nicht, sondern nur A++ und SCOP 4,6, so wie einige Multisplit vorher angegeben waren. Diese Angaben aber generell nur im Energielabel-Rechner von Daikin, und da habe ich nicht die Innengerät-Kombi von Eurovent eingegeben, sondern meine (35+15+15).
Das habe ich auch schon gesehen,
Die Maximale Heizleistung unterscheidet sich aber schon bei der 40er sind es bei -10°C/20°C 3,02KW und bei der 52er 5,28KW.
Laut den Forenbeiträgen kommt die 52er aber nicht soweit runter.
Hat jemand vielleicht beide im Vergleich?
Beide Geräte identisch.... Die elektrischen Anschlussdaten sind etwas unterschiedlich, was auf einen unterschiedlichen Kompressor hindeutet.
Irgendetwas können sie dann wohl mit diesem anderen Kompressor in der 3MXM52A9 in Zusammenhang mit den FTXM-A Innengeräten (Perfera All Seasons) so viel besser machen, dass "auf einmal" SCOP = 5.1 herauskommt statt SCOP 4.6.
Der zertifizierte Wert wäre mir eigentlich egal und die Leistung vom 40er würde mir reichen und für die Förderung würe SCOP = 4.6 auch reichen. Wenn es aber ein Feature gibt, was wirklich die Effizienz um 10% verbessert, würde ich das gerne mitnehmen...
Weiß jemand, ob die Perfera Innengeräte auch an einem Stylish Außengerät laufen würden? (FTXM20A an RXA25A)
Bei Multisplit gehen ja auch Perfera und Stylish an dem selben Außengerät.
Nochmal ein kleiner Theorie-Exkurs zu der Effizienz der Perfera Multisplit.
Ich habe mal die verschiedenen Ausblastemperaturen in die Carnot Formel eingesetzt.
Bei 35°C Ausblastemperatur am Innengerät (Keine Bedarfssteuerung aktiviert) und -6°C Außentemperatur.
Die beobachtete Effizienzverbesserung der Klimasplit deckt sich mit der Theorie der Wärme-/Kältemaschinen und ergibt sich rein aus der niedrigeren Ausblastemperatur.am Innengerät.
Also je höher die Ausblastemperatur am Innengerät desto ineffizienter arbeitet die Anlage.
Die obigen Berechnung erklärt auch die bessere Effizienz der Klimasplit gegenüber der LWWP.
Die LWWP muss bei -6°C AT mit 35°C Vorlauf für das Wasser arbeiten, um die Räume warm zu halten, während bei der Klimasplit die 22°C reichen.
hast du die 22° gemessen oder ist das eine theoretische Betrachtung? bei -6° wird die WP bei ca. 85% ihrer Nennleistung laufen, fraglich, ob man da mit 22° Ausblasetemperatur hinkommt.
Problem, wie bei allen Heizungen: bei niedrigen Temperaturen bzw. Spreizungen braucht man sehr große Wärmeübertrager. Bei Teilllast mag das noch funktionieren, Vollgas wird man mit 2K Differenz zur angenommenen Raumtemperatur von 20° nicht mehr hinbekommen. (Oder nur extrem laut mit viel Luftdurchsatz).
Real achten die Regler bei Split-Klimas typischerweise darauf, nicht zu kalt auszuwerfen, weil kalte Luft sich nicht angenehm anfühlt. Bei vielen Anlagen liegt das untere Limit so bei 26-30 Grad. Meine Daikin bekomme ich nur selten mal unter 30 Grad. Meine MHI läuft häufiger auf 26 Grad bei voller Lüfterdrehzahl.
Bei LWWP kommt noch hinzu: Damit die Vorlauftemperatur bei 35 Grad ist, muss der Kältekreislauf eher bei 40 Grad sein.
Will man etwas über die Effizienz einer Split-Klima wissen, bleibt die Höhe der Auswurftemperatur das wichtigste Kriterium.
Gerade mal bei einer Panasonic LWWP nachgeschaut: bei 6kW sind es ca. 1,5K, bei 9 kW ca. 3K Übertemperatur zwischen Kondensationstemperatur und VL.
Auch LLWP werden eine gewisse Übertemperatur benötigen, weil sonst keine Wärme fließt. Da die leider keinen Hochdrucksensor oder Anschluss haben, gelangt man nicht so leicht an die Kondensationstemperatur.
Ich denke nicht, dass 30° Auswurftemperatur mit 30° Kondensationstemperatur gleichzusetzen ist.
Da kann man sich aber eine günstige Monteurhilfe kaufen und am HD mal den Druck aufnehmen, dann hat man automatisch auch die Temperatur.
Hab ich z.B bei Amazon für 30€ bekommen
Im Heizbetrieb ist der Serviceanschluss Hochdruckseitig in der Heißgasleitung (Dicke Leitung)
Und im Kühlbetrieb im ND in der Saugleitung.
Wenn man jetzt den Druck in der HD Leitung abliest und die entsprechende Temperatur dazu nimmt, hat man die Temperatur mit der das Kältemittel in den Verflüssiger IG rein geht.
Je nach Rohrlänge und Isolierung etwas kälter und an dem Punkt hat man denn auch die Verflüssigungstemperatur.