Physikalisch müsste es doch so sein: Bei einer Multisplit dürften die Temperaturen am Wärmetauscher IG alle gleich sein. Der zweite Parameter ist dann die Lüfterdrehzahl am entsprechenden IG. Je höher, um so höher dort die Wärme-Leistung. Oder anders ausgedrückt: Die Gesamtleistung teilt sich anhand der Lüfterdrehzahlen auf. Wenn alle gleich schnell drehen, dann ist Leistung_IG = Gesamtleistung / Anzahl_IG.
Ich denke man könnte da noch etwas mit der Priorisierung experimentieren. Wird am Außengerät eingestellt Installation-manual Seite18
Mir hat der Klimatechniker damals erklärt, dass wenn das nicht eingestellt ist, sich die Geräte die Leistung abhängig von der eingestelllten Temperaturdifferenz aufteilen.
Also das Gerät, welches die Temperatur im Raum "mehr" verändern muss bekommt mehr Leistung. Damals ginge es aber nicht um die Steuerung per App, sondern ganz allgemein. Wie sich das alles bei den speziellen App-Einstellungen verhält ist mir auch unklar.
Vielleicht lässt sich auch noch weiter runtermodulieren, wenn an allen Innengeräten der geräuscharme Betrieb gewählt ist? Dadurch soll ja das Außengerät leiser werden.
Danke, ich arbeite dran.
Vielleicht ist das auch eine Eigenart der 3MXM oder der MXM mit mehr als zwei Innengeräten.
Habe heute wieder getestet und gleiches Ergebnis. Zwei Innengeräte mit Heizen auf 25°C eingeschaltet - Verbrauch um 600W ca. 15min - Drittes Innengerät eingeschaltet (mit Heizen auf 18°C - Keine Leistung erforderlich) Verbrauch sinkt auf 500W innerhalb von weniger als 2 Minuten und bleibt dann erstmal da.
Als das dritte Innengerät auf Einstellung Heizen mit 25°C war gleiches Phänomen.
Heute ist es noch skurriler, die Anlage läuft seit 3h und der Energiverbrauch in der APP zeigt 0 an, während externe die Verbrauchsmessung bei 1kWh steht.
Die 360W sind in den Kombinationstabellen der 3MXM mit den verschiedenen Innengeräten für meine Innengeräte-Kombination als Untergrenze angegeben.
Von @win kam auch schon mehrfach die Anmerkung, das diese Angaben meist nicht die Untergrenze darstellen.
Heute habe ich sie auch schon bei 330W laufen sehen, der Verbrauch schwankt meistens zwischen 350W und 460W.
Gerade ist sie runtergegangen über 320W auf 263W und beide Innengeräte blasen warme Luft, das Dritte ist angeschaltet, aber heizt nicht, weil der Raum über 18°C hat.
Nach 1-2Minuten war sie wieder auf 350W. Möglicherweise gibt Daikin nur Minimalwerte an, die auch länger gehalten werden können.
Wichtig ist mir, dass die Anlage einen "vorhersehbaren" Verbrauch hat, der innerhalb definierter Grenzen schwankt, damit kann ich die Anlage dann besser auf die PV-Leistung zur Verbesserung des Eigenverbrauchs abstimmen.
Wenn sie öfter zwischen 3kw und 0kw schwankt, habe ich oft Strombezug aus dem Netz bei 3kW und speise dann günstig ein bei 0kw. Bei einer gut defnierten Bandbreite nutze ich den erzeugten Strom selbst und habe keinen teuren Netzbezug und keine billige Einspeisung.
Was mich im Moment mehr stört, ist, dass sich die Bedarfssteuerung nicht mehr unter 70% reduzieren lässt.
Ich habe es mit dem 5% Schritt-Trick versucht, aber selbst die 65% zeigt er zwar in der App an, auch länger als 5 Minuten, aber nach einer halben Stunde steht der Wert wieder auf 70%.
Solange die Anlage sich aber mit der 70% Einstellung unterhalb der 600W bewegt und auch weiter runtermoduliert ohne zu takten, ist das für mich vernachlässigbar.
Das lässt mich für den nächsten Winter hoffen.
Herzliche Grüße
Nochmal zurück zum Thema Takten:
Am Tag 3 meiner Testreihe kann ich erfreulich berichten, dass mein Workaround mit dem temporären Absenken der Zieltemperatur wirklich funktioniert.
Habe am Morgen ohne jeglichen Workaround gestartet, und um 10:15 fing der 1. Takt an. 10:40 dann der nächste Takt, 11:05 der dritte. Dann habe ich meinen Workaround aktiviert, so dass beim 4. Takt um 11:25 mein Script zugeschlagen hat und die Zieltemperatur gnadenlos um 3 Grad herunter gesetzt hat, so dass das Innengerät eine Taktpause bis 12:10 eingelegt hat.
An der weißen Linie erkennt man gut, wie der Eingriff funktioniert: die von Daikin gemessene Temperatur bewegt sich vor dem Eingriff im Bereich 22,5 bis 25 Grad, und mit Einschalten des Scripts erhöht sich die Spreizung auf ca. 21 bis 25 Grad. Die reale Raumtemperatur geht logischerweise mit dem Workaround etwas mehr herunter - anstatt vorher um 0,5 Grad zu schwanken, sind es nun akzeptable 1 Grad.
Wie gesagt, die Lösung basiert auf einer Kombination von ioBroker sowie Homematic. Wer an den Scripten interessiert ist, kann sie gerne haben.
Das mit den Priorisierungseinstelungen am Außengerät habe ich auch gelesen, frage mich aber, wie das funktioniert. Wird die vierte Leitung zwischen Außen- und Innengerät als einfache "Kommunikationsleitung" verwendet? Klar, die einfache Priorisierung geht über Ein- und Ausschalten der Innengeräte. Aber wie erfährt das Außengerät, dass das Innengerät auf "geräuscharmen Betrieb" eingestellt wurde?
die vierte leitung ist meines wissens nach zur komunikation da.
das heisst das dort dann wohl digitale datensignale in irgendeiner form drauf liegen sollten.
liegt jedenfalls nahe, weil, einfach nur spannung zur leistungsanforderung drauf geben, bei den ganzen regel- und einstellmöglichkeiten die die geräte ja haben wäre blöd. und komunikation geht für mich immer in beide richtungen, 'signal' wäre in eine richtung.
Das mit den Priorisierungseinstelungen am Außengerät habe ich auch gelesen, frage mich aber, wie das funktioniert. Wird die vierte Leitung zwischen Außen- und Innengerät als einfache "Kommunikationsleitung" verwendet? Klar, die einfache Priorisierung geht über Ein- und Ausschalten der Innengeräte. Aber wie erfährt das Außengerät, dass das Innengerät auf "geräuscharmen Betrieb" eingestellt wurde?
Ja, die Innengeräte reden sicher irgendwie mit dem Außengerät und jedes individuell.
Die Wifi Einheit ist bei Perfera ja an jedem Innengerät, die Bedarfssteuerung wird jedoch im Außengerät geschaltet.
Da müssen also schon definitv Einstellwerte rübergehen.
Da muss also mehr Protokoll über den Draht drübergehen als nur an und aus oder mehr oder weniger Hitze...
Ich habe auch beobachtet, dass wenn ich die Nachteinstellung (also leise) am Innengerät eingestellt habe, dass das dann auch beim Außengerät ankam.
Zusätzlich gibt es in der Installationsanleitung eine "Fehlerprüfung" bei der das Außengerät Verkabelungs- und Gasleitungsfehler selber erkennen kann.
Da muss also auch eine gewisse Minimalintelligenz im Außengerät sein, die mit den Innengeräten kommuniziert und Fehlersituationen erkennt.
Herzliche Grüße
Gut zu wissen.
Dann würde ich mir aber von den Herstellern bei Multisplit noch mehr Intelligenz wünschen, nämlich, dass sie die Takte der Innengeräte miteinander synchronisieren, so dass immer so oft wie möglich so viele Innengeräte wie möglich gemeinsam Leistung abrufen. Wenn ein Innengerät weniger Leistung braucht, kann es ja früher ausgehen und mit den anderen zusammen wieder an.
Oder gibt es Anzeichen hierfür, dass das schon so passiert?
@schup011 Leider sind die Steuerungen der Multisplit nach meinen Beobachtungen bisher nicht so intelligent, das sie die Außengeräte im möglichst effizentesten Betriebsbereich möglichst lange laufen lassen.
Ich vermute mal, das hat mit den von den Produktmanagern oder Produktentwicklern wahrgenommenen "Kundenbedürfnissen" zu tun.
Wahrgenommenens Bedürfnis: Wenn ich die Anlage anmache soll die so schnell wie möglich das für mich erwünschte Ergebnis (warm oder kalt) liefern. Energieverbrauch ist dabei egal. (Der Endkunde sieht ja nicht, dass der Stromzähler heißläuft - Den meisten war es bisher oder ist es auch heute noch leider egal).
In der kurzen zur Verfügung stehenden Entwicklungszeit wird dann dieses Primärbedürfnis befriedigt geht ja auch um die "time to market".
Die niederrangigen Anforderungen wie Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit etc. werden dann auch noch irgendwie realisiert und glücklicherweise gibt es Kunden wie uns, die das dann auch noch finden. Nur der Zugang ist beschwerlich wenn nicht sogar verhindert.
Ich zumindest habe noch keinen Hersteller damit werben sehen, dass man die effizientesten Betriebseinstellungen als leichtestes aktivieren kann und das das Gerät einen dabei unterstützt möglichst wenig Energie zu verbrauchen.
Mal sehen wann hier ein Umdenken bei den Verbrauchern als auch bei den Herstellern einsetzt.
Herzliche Grüße
Wahrgenommenens Bedürfnis: Wenn ich die Anlage anmache soll die so schnell wie möglich das für mich erwünschte Ergebnis (warm oder kalt) liefern. Energieverbrauch ist dabei egal. (Der Endkunde sieht ja nicht, dass der Stromzähler heißläuft - Den meisten war es bisher oder ist es auch heute noch leider egal).
Ja genau, so sehe ich es auch. Die Anlage soll möglichst schnell den Raum warm oder kalt machen und möglichst gut die Temperatur halten. Effizienz ist bisher kein Bedürfnis, was besondere Bedeutung bekommt. Allerdings gibt es mittlerweile einen Eco/Econo Modus bei vielen Anlagen. Und eine Bedarfssteuerung bei Daikin.
Einzig der SCOP und COP ist für die Hersteller wichtig, da hohe Werte zu erreichen. Aber da werden bestimmt optimierte Programme gefahren, so ähnlich wie der Prüfstand-Modus bei den Autotests.
Ich zumindest habe noch keinen Hersteller damit werben sehen, dass man die effizientesten Betriebseinstellungen als leichtestes aktivieren kann und das das Gerät einen dabei unterstützt möglichst wenig Energie zu verbrauchen.
Mal sehen wann hier ein Umdenken bei den Verbrauchern als auch bei den Herstellern einsetzt.
Das scheint noch eine sehr "traditionelle" Industrie zu sein. Trotzdem denke ich, das wird bald kommen. Gerade Marktführer (?) Daikin wird sich um Möglichkeiten der Differenzierung kümmern müssen, hardware-technisch gibt es wahrscheinlich bald keine riesigen Unterschiede zwischen den Herstellern mehr. Schade, dass die Außengeräte bisher so "dumm" sind, die kann man bestimmt nicht einmal Software-updaten, dürfte über die eine Steuerleitung schwierig werden.
dürfte über die eine Steuerleitung schwierig werden.
Technisch ist das kein Problem, über eine Leitung bidirektional zu kommunizieren. Ist seit vielen Jahren Stand der Technik. Was die hier für ein Protokoll fahren, weiß ich aber nicht.
heutzutage leitet man über '2-draht-anlagen' nicht nur informationen sondern auch video-signale und diese haben ein recht ordentliches datenaufkommen, mehr als 10 splitgeräte generieren würden, schätze ich.
zweidraht: ein masse draht und einmal signal bidirektional, existiert seit über 30 jahren zb in sprechanlagen für haustüren....
man müsste die komunikation abhören, aufschlüsseln und könnte dann einen dongel dazwischen setzen, der mit der haussteuerung zusammenläuft. damit könnte man dann auch alle einstellungen die man sich wünschen würde generieren können.
fragt sich nur welch ein aufwand das ist für den privatmann.
ADSL, was viele für den Internetanschluß nutzen, ist auch ein Zweidraht Protokoll und kann bis 300Mbit/s.
Ich bin also zuversichtlich, dass die Klimaanlagenhersteller die 100kByte Software in angemessener Zeit in die Außengeräte übertragen können, vorausgesetzt sie haben den Programm-Speicher so entwickelt, dass er auch mehrfach beschrieben werden kann...
Herzliche Grüße
Dass es technisch geht - klar. Da die aber sehr traditionell unterwegs sind und hier ein altes Konzept (höchstwahrscheinlich nur geschaltete Phase) immer weiter aufgebohrt haben, bin ich gespannt, ob die so weit kommen. Mal sehen, wie viel FW-Updates meine Außeneinheit dann bekommt :-).
Zeigen die Apps von Daikin denn irgendwelche Infos von der Außeneinheit an, oder muss man den Typ selber einstellen, oder tun die so, als ob es keine Außeneinheit gäbe?
gibt es eigentlich ein offen zugängliches protokoll, über das heizungen und klimanlagen, oder gar eine gesammte haussteuerung komunizieren, so mit übergabe von werten etc?
das wäre doch eigentlich das beste für eine splitanlage, wenn diese das auch könnte, dann könnte man die lüftersteuerung, aussenheizung im winter etc etc alles über die haussteuerung so ansprechen und regeln woe man das wünscht?!
mir schwebt dabei im kopf rum das man mit solche einer offenen lösung irgendwann, meinetwegen über entsprechende module, moit allen heizungen, splitanlagen, wp's, wechselrichtern usw usw komunizieren kann und diese steuern und regeln könnte.
DAS wäre eine schöne aufgabe für ein forschungsinstitut wie das fraunhofer aber auch für leute privat die sich da auskennen?
ja ich weiss, dann kann nichtmehr jeder hersteller seine eigene suppe köcheln und der nutzer könnte seine anlage voll nutzen .......
Es gibt Plugins für Homeassistant für die gängigen Hersteller: Daikin, Mitsubishi Electric & Heavy und Panasonic.
Machen hier auch ein paar Leute
gibt es eigentlich ein offen zugängliches protokoll, über das heizungen und klimanlagen, oder gar eine gesammte haussteuerung komunizieren, so mit übergabe von werten etc?
das wäre doch eigentlich das beste für eine splitanlage, wenn diese das auch könnte, dann könnte man die lüftersteuerung, aussenheizung im winter etc etc alles über die haussteuerung so ansprechen und regeln woe man das wünscht?!
mir schwebt dabei im kopf rum das man mit solche einer offenen lösung irgendwann, meinetwegen über entsprechende module, moit allen heizungen, splitanlagen, wp's, wechselrichtern usw usw komunizieren kann und diese steuern und regeln könnte.
DAS wäre eine schöne aufgabe für ein forschungsinstitut wie das fraunhofer aber auch für leute privat die sich da auskennen?
ja ich weiss, dann kann nichtmehr jeder hersteller seine eigene suppe köcheln und der nutzer könnte seine anlage voll nutzen
.......
So etwas ist mit dem EEBUS schon in Arbeit. Die Split-Klimas scheinen hier aber etwas hinterherzuhinken. Am ehesten sind das Wärmepumpen, die so etwas bald haben werden. Interessanterweise sind das oft dieselben Hersteller, aber Split-Klimas gibt es eben schon viel länger und hier herrschein offensichtlich noch andere Denkweisen vor.
Ein Quasi-Standard ist Modbus-RTU oder Modbus-TCP, das können schon viele Wärmepumpen, PV-Wechselrichter, Stromzähler etc. Aber da gibt es noch viel unstandardisierten Wildwuchs im Protokoll (nicht im Physical Layer), und auch hier sind Split-Klimas nicht (wenig?) vertreten.
ja, die frage ist dann wenn das protokoll etc geklärt ist, wie und wie weit in die gerätesteuerung eingegriffen werden kann?
kann ich zb nur angeben 'neue raum-temp XY°c' oder auch, 'zieltemp XY°c aber interner lüfter dann immer auf 100%'
oder zb das abtauen beeinflussen statt alle 90min fest wie wohl einige anlagen verfahren, wasweissich über einen sensor oderso ansteuern. dann könnte man zb eine cam nehmen und wenn da 3/4 der fläche weiss, also vereist ist, das abtauen immer genau dann anstossen.
oder bei einem luftkanal-innengerät, wenn das gerät heizt oder kühlt, an anderer stelle einen lüfter, zb die für die lüftungsanlage mit der wärmerückgewinnung ansteuern, initiiert von der splitanlage.
ja, die frage ist dann wenn das protokoll etc geklärt ist, wie und wie weit in die gerätesteuerung eingegriffen werden kann?
kann ich zb nur angeben 'neue raum-temp XY°c' oder auch, 'zieltemp XY°c aber interner lüfter dann immer auf 100%'
oder zb das abtauen beeinflussen statt alle 90min fest wie wohl einige anlagen verfahren, wasweissich über einen sensor oderso ansteuern. dann könnte man zb eine cam nehmen und wenn da 3/4 der fläche weiss, also vereist ist, das abtauen immer genau dann anstossen.
oder bei einem luftkanal-innengerät, wenn das gerät heizt oder kühlt, an anderer stelle einen lüfter, zb die für die lüftungsanlage mit der wärmerückgewinnung ansteuern, initiiert von der splitanlage.
Das wird sehr Hersteller-spezifisch sein, wieviel Eingriffe erlaubt werden. Teilweise gibt es ja wohl in den Apps auch Experten- oder Installateur-Zugänge.
Die Daikin-API scheint zumindest einiges zu bieten:
https://www.openhab.org/addons/bindings/daikin/
Allerdings funktioniert die Schnittstelle nur noch bei manchen neueren Geräten (z.B. wohl die Stylish), weil inzwischen die neueren Wifi-Controller komplett auf einen Cloud-Zugang umgestellt wurden, den man nicht mehr umgehen kann. Wieviel dann für das jeweilige Gerät freigeschaltet ist und nicht nur les-, sondern auch schreibbar ist, ist nicht klar. Werde dazu aber gerne was schreiben, wenn es bei mir läuft.