Daikin - ESP32 Faikin Modul

Interessant, bei meiner ATXD beobachte ich genau das Gegenteil und die Bedarfssteuerung ist extrem mächtig, auch übers Faikin.
Dass die Onecta App öfters zäh reagiert und dadurch oft auch falsche Settings anzeigt, die gar nicht aktiv sind, ist bekannt.
Aber irgendwann fruchtet dann doch die aktivierte Bedarfsteuerung.
So wie hier bei meiner ATXD:

Nur hab halt keine Chance ohne App das zu verifizieren oder?

Ich hab bei meinen Faikins das Autoupdate ausgemacht. Vielleicht liegt das bei euch an der Faikin-Software? Meine Perferas funktionieren einwandfrei. Hab auch testweise meine Singlesplit auf der neuen Daikin-Firmware laufen. Da scheint es auch alles zu klappen.

Siehe mein Edit oben...

Du hast eine MultiSplit? Da ist die Bedarfssteuerung eh einigen weiteren Faktoren abhängig. Ein Faikin an einem IG macht da oft wenig Unterschied, da zB dann andere IGs unterversorgt wären.

Ja, es ist eine Multispit mit zwei Perfera IG. Wenn man am Faikin die Bedarfssteuerung ändert, ändert sie sich am anderen immer mit. Wird also automatisch angeglichen. Ich hatte eben beide IG ausgelastet und schon einen Effekt gesehen.

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Du arbeitest in deinem Skript auch mit dem Night-Mode/Quiet-Mode wenn du mit der Bedarfssteuerung nicht weiter runter kannst. Wie gut funktioniert das bei dir? Ich habe das Problem, dass die Anlage dann mit der Kühlmitteltemperatur enorm hoch geht. Dadurch geht dann auch der Stromverbrauch hoch und die in den Raum gebrachte Energie bleibt quasi gleich. Bringt in meinem Fall dadurch quasi nichts.

Faikin kann auch ohne werkseitiges WiFi die Bedarfssteuerung einwandfrei einstellen.

Ich setze die Lüfterstufe des IGs auf "SILENT", wenn Raumsoll erreicht ist und die Raumtemperatur bei Bedarfssteuerung=40% trotzdem noch steigt.
Man sieht den Umschaltzeitpunkt von "AUTO" auf "SILENT" sehr gut:

Die ATXD/ARXD regelt hier scheinbar ganz anders. Ich müsste es nochmal mit 40% Bedarf ausprobieren, ob das irgendeinen Unterschied macht.

Wenn ich ich den Lüfter auf Stufe 1 oder Q runterstelle, dann bleibt die Wärmeleistung fast identisch, die Kühlmitteltemperatur steigt enorm an, der Stromverbrauch bleibt identisch, bzw. steigt sogar an (vermutlich durch das größere DeltaT). Die 40% hast du als Grenze, weil mit der lokalen Api, bzw. deiner Anlage, nicht weniger geht?

Ich habe dann teilweise 5-10° höhere Kältemitteltemperaturen.

Ich habe meine Steuerung jetzt nochmal umgestellt, sodass zwischen den Lüftermodi Q-1-2-3 automatisch umgestellt wird. Außerdem bin ich einfach mal interessehalber auf 40% Bedarf als minimum gegangen. Mal schauen.

Nein, nein, die Perferas arbeiten da genau so.
Mit geringerer Lüfterstufe wird weniger Energie "entnommen" wodurch die Kältemitteltempetatur und damit auch DeltaT ansteigt, was zu einer höheren Leitungsaufnahme führt.

Das ist ja schon Mal interessant. Dann kann man hier also nichts über den Lüfter regeln und ich bleibe bei meiner aktuellen Steuerung und nutze den Auto-Mode.

Ich regle aktuell den Bedarf und Heatback/heatover automatisch. Bisher funktioniert das ganz gut.

Äähhh... nein, siehe Diagramm 2 Posts weiter oben.

@jogobo Ist das eine Perfera was du da hast?

Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass @mnl1234 die Single-Split Perfera meint, welche zu der ATXD/ARXD ja sehr baugleich ist. Die Regelung der Multisplit ist hier vielleicht komplett anders.
Bei mir kann ich definitiv über die Lüfterstufe nichts sinnvolles rausholen. Hier wird nur die Kältemitteltemperatur unnötig in die Höhe getrieben und dadurch wird der COP in die kniee gehen. Da fällt also eine Regelungsstufe weg.

Meine Steuerung arbeitet nur mit Bedarf und Temperatur (heatover/heatback in Faikin-Auto) und damit komme ich auf gefühlt weit bessere Ergebnisse als vorher.

Ich habe eine Perfera Single, eine 2er und eine 4er Multi.
Die verhalten sich im Prinzip gleich, nur dass die Multis nochmal zickiger sind je nach Anzahl aktuell laufender IGs.

Der Unterschied bei mir ist vielleicht der, dass ich ja auf 3,5K Delta regle. Bei geringerer Auswurftemperatur ist auch die vom IG gemessene Ist-Temperatur niedriger und somit kann meine Regelung das IG auf ein tieferes Soll einstellen. Das reduziert wahrscheinlich das Kältemitteltemperatur-Soll, dadurch die DeltaT am Kompressor und das wiederum die Leistungsaufnahme.

Das ist aber auch einfach Physik. Wenn der Kompressor an seiner Untergrenze läuft, schiebt er eine definierte Energiemenge ins Kältemittel.
Mehr oder weniger Luftstrom am IG führt zu geringeren oder höheren Auswurftemperaturen.

Das Diagramm ist zwar von meinen Stylish, falls Zweifel bestehen, kann ich aber auch ein identisches Verhalten meiner Perferas nachliefern.

Hier mal eine frische Auswertung eines Perfera an meinem 2MXM40:

  • 07:30 Uhr: Heizbeginn
  • 08:13 Uhr: Raumsoll erreicht
  • 08:20 Uhr: Raumsoll überschritten, DeltaT IG wird von 2K auf 3K erhöht
  • 08:30 Uhr: Bedarf = 40%, Lüfter = SILENT, Anlage schwingt sich auf niedrigerem Niveau ein

Klares "Jein". Das hängt von der Bauform des Gehäuses ab und in wie weit die Strahlungswärme der Wärmetauscher den Innensensor beeinflussen.

Die Aussage ist richtig, aber nur die halbe Wahrheit. Du unterschlägst hier völlig die Lüftergeschwindigkeit am AG und damit die Energiemenge, die der Umwelt entnommen wird. Das ist aber im Regelfall bei einer WP der Löwenanteil der Wärmeenergie.

Das sagt jetzt genau was über das Regelverhalten bei Lüfter = SILENT aus?
Die Aussage gilt doch nur bei konstanter Temperatur des Wärmetauschers. Da aber die Anlage keine isolierten Anpassungen einzelner Komponenten vornimmt, führt z.B. eine Erhöhung der Lüfterstufe im Heizbetrieb bei Soll > Ist zu einer Erhöhung der Auswurftemperatur.

Du hast nicht zufällig eine Single-Split Perfera oder? Das wäre dann ein relativ guter Vergleich zu meinen Anlagen denke ich. Was noch interessant wäre, wären die Kältemitteltemperaturen bei dir. Die bekommst du aber wohl nicht, oder?

Ich zweifel gar nicht an deinen Aussagen/Daten. Aber bei mir (und scheinbar auch anderen) lässt sich das Verhalten so nicht nachstellen. Sobald ich auf "Q" stelle, bleibt der Stromverbrauch komplett identisch. Dadurch steigt einfach nur die Kältemitteltemperatur und es wird nur schlechter. Deshalb kann ich das bei mir nicht zur Regelung verwenden. Das gilt wohlgemerkt nicht nur für Q, sondern auch für die anderen Stufen, macht sich also bspw. auch schon bemerkbar wenn ich fest auf "1" runterregel.

Jetzt wäre natürlich die Frage ob die Anlagen anders regeln oder die Bedingungen andere sind wodurch das nicht funktioniert.

edit:
Ich habe das gerade mal interessehalber ausprobiert. Das Esszimmer war auf Raumtemperatur, dann habe ich den Night-Mode ("Q") eingeschaltet. Erwartet hätte ich in meinem Fall, dass die Raumtemperatur abfällt (da vorher "perfekt" gehalten) und die Leistung ebenfalls runtergeht.

Passiert ist folgendes:
Der Stromverbrauch ist sofort von 220 Watt (welche die Anlage seit 1 Stunde gehalten hatte) auf 270 Watt hochgegangen. Kältemittel ist auch sofort angestiegen von 37,5° auf 42°. Bei mir gibt es also durchaus einen Zusammenhang von der Lüfterstufe zur Leistung, aber eben komplett anders. Das versaut garantiert den COP. Scheinbar ist hier die Regelung der Anlage eine ganz andere. Die ATXD/ARXD scheint hier eher zu versuchen die Wärmeleistung zu halten und sieht die Lüftersteuerung als Komfort-Möglichkeit um Luftzug, bzw. Lautstärke zu vermeiden und nicht als Leistungsreduzierung.

edit2:
Die Anlage hat auch nach Umschalten auf "A" nicht mehr runtergeregelt. Erst als ich den Lüfter kurz auf 5 habe laufen lassen und die KM-Temp auf unter 40° gegangen ist, ist die Leistung auch sofort reduziert worden auf die vorherigen 230Watt.

Ich schreibe den heutigen Tag mal fort:

Meine Anlage läuft mit konstanten Parametern (Soll, Ist, Kompressorfrequenz). Es wird immer noch für den Raum zu viel Wärme produziert, weshalb die Anlage vermutlich gleich abschalten wird (kaum schreibe ich es, passiert es auch schon).
Ich sitze direkt neben den IG und tatsächlich variiert die Auswurftemperatur, obwohl Leistungsaufnahme und Kompressorfrequenz sich nicht verändern. Man sieht auch, dass es nach Einstellung der Minimalwerte 40 Minuten braucht, bis die Anlagensteuerung einen stabilen Zustand ohne Fluktuationen erreicht hat. Intern spielen eben noch viel mehr Werte eine Rolle als von außen beeinflusst werden können.

Die Erwartungshaltung, dass man nach Optionsänderungen sofort den stabilen Zustand der Anlage sieht, ist, glaube ich, überzogen. Aus den einstellbaren Parametern ergibt sich nach gewisser Zeit wieder ein stabiler Zustand. Bei mir hat es heute im konkreten Fall 40 Minuten gedauert.

Deine Beobachtung unter "edit2" finde ich durchaus nachvollziehbar. Du hast durch das hochdrehen des Lüfters nur beschleunigt, was sich nach einer gewissen Zeit automatisch eingestellt hätte. Wir kennen die interne Anlagensteuerung nicht und wir wissen auch nicht, mit welcher Trägheit die Anlage reagiert und auch nicht, welche Parameter intern alle überwacht und angepasst werden können.

Zu "edit": Wie waren Raumsoll und Raumist laut IG? Deine Erwartung in diesem Punkt teile ich nicht. Nach meinen Beobachtungen ist Raumsoll der Gradmesser für die zu erreichende Temperatur. Die Lüfterstufe hat eher Einfluss auf die Zeit, in der die gewünschte Temperatur erreicht wird. Ich kann auch auf "SILENT" oder "Q" einen Raum aufheizen, solange die eingebrachte Wärmemenge höher ist als die Wärmeverluste.
Das sieht man im aktuellen Diagramm ja auch. Selbst auf minimaler Lüfterstufe wird der Raum wärmer, weil ich eben nicht so viel brauche wie die Anlage minimal liefern kann. Es hat 3 Stunden gedauert, um die Raumtemperatur um 0,5K zu erhöhen. Beim Aufheizen dagegen nur eine Stunde für 1K Temperaturanstieg. Heißt also, statt 320 bis 450W über eine Stunde hätte ich auch 6 Stunden mit 200W heizen können, um mein Ziel zu erreichen, wäre allerdings jetzt noch nicht bei der gewünschten Raumtemperatur angekommen.

P.S.: An meiner 2MXM40 ist die ganze Zeit nur das eine IG aktiv. Sollte also vom Verhalten her identisch zu einer Single-Split sein.

Nein, da hast du mich falsch verstanden. Die Anlage hat die KM-Temperatur selbstständig dann über den 40° gehalten, da sie mit der Leistung weiterlief. Druchaus aber möglich, dass sich das mit der Zeit gelegt hätte.

Ich habe gerade fix meine Steuerung so umgebaut, dass sie den Lüfter folgendermaßen regelt:

  • Über Zieltemp + Temp steigt + Demand ist auf kleinstem Wert -> "Q"
  • Kleiner/gleich Zieltemp + Temp fällt -> "A"
  • Größer als maximale Zieltemp -> "Q"
  • Kleiner als minimale Zieltemp -> "A"

Ich lass das jetzt mal so laufen und beobachte die Kältemitteltemperaturen. Ich hatte die Tage bereits Tests gemacht (Badezimmer), wo die Anlage länger auf "Q" lief und die KM-Temperatur nicht mehr runtergegangen ist.

Die Anlage im Esszimmer habe ich nun manuell auf "Q" gestellt. Temperatur wurde vorher lange Zeit bei genau 22.2° gehalten. Ich berichte wie der Test lief. Problem könnte hier natürlich sein, dass die Temperatur abfällt und wieder auf "A" umgestellt wird.

edit: Eigentlich kann ich den Test schon direkt abbrechen. Nach dem Wechsel auf "Q", steigt die KM-Temperatur sofort enorm an (+6-7°), der Raum kühlt aber ab. Nachdem die Steuerung dann unter Raumtemp aber weder auf "A" stellt, steigt die Raumtemperatur durch die hohe KM-Temp so schnell an, dass ich ratz-fatz über Zieltemp komme und wieder auf "Q" umgestellt wird. Die Regelung wird so niemals längerfristig auf "Q" bleiben.

edit2: Badezimmer verhält sich identisch. KM-Temperatur steigt von 42-43° auf 50° an. Das Badezimmer ist allerdings recht klein und wird durch die sehr heiße Luft auf "Q" stark aufgeheizt. Dann kühlt der Raum runter, weil die Anlage aus geht. Die Anlage schaltet dann wieder ein und auf "A" und der Raum wird danach noch stärker aufgeheizt. Ich würde den Anlagen ja gerne mehr Zeit geben, aber so ist das gar nicht möglich.

Vielleicht etwas Grundsätzliches:

Ich gehe bei meiner Steuerung davon aus, dass IG-Ist minus IG-Soll = 3K (oder von mir aus auch 3,5K, wenn das Modul feiner aufgelöste Daten liefert) unabhängig von der realen Raumtemperatur für die Anlage bedeutet: Raum-Soll erreicht, Wärmemenge beibehalten.
Wegen der Trägheit der Steuerung und aus meiner Erfahrung heraus vermeide ich große Sprünge, weil die Anlage große Sprünge nicht mag und "überreagiert".
Deshalb trimme ich meine Parameter (Soll-IG und Bedarfssteuerung) schon bei 0,5K unter gewünschter Raumtemperatur langsam Richtung "Temperatur halten". Das heißt, in der Regel läuft meine Anlage schon seit einiger Zeit mit konstanter Leistungsaufnahme bei Lüfter = AUTO und Bedarf = 40%, bevor ich auf Lüfter = SILENT wechsele. Der Wechsel von AUTO auf SILENT sorgt dann, wie in den Diagrammen ersichtlich, für eine geringere Leistungsaufnahme.
Es gibt klimatische Situationen, in denen Lüfter = SILENT nicht ausreicht, um die Raumtemperatur zu halten. In diesen Fällen gehe ich auch nur kleinschrittig vor. Als erstes wird immer erst der Lüfter wieder auf AUTO geschaltet. Reicht das nicht aus, um die Raumtemperatur wieder auf Soll zu bringen, wird langsam IG-Soll gesteigert, bis die Raumtemperatur wieder steigt. So kann es vorkommen, dass ich eine konstante Raumtemperatur habe, IG-Soll aber im Bereich von 2-3K schwankt und die automatische Lüftersteuerung immer mal wieder mehr oder weniger Luft umwälzt.

Ich tippe mal darauf, dass Deine Eingriffe zum Test viel zu groß sind und deshalb die Anlage erstmal alles mögliche versucht, um auf den großen Sprung zu reagieren. Dass das von außen betrachte eventuell nicht immer sinnvoll erscheint, hat viel damit zu tun, dass wir die Druckverhältnisse sowie Verdampfer- und Verflüssigerleistung nicht kennen. Da die Anlage aber alles tun muss, damit kein flüssiges Kältemittel in den Kompressor gelangt, kann da vorübergehend vermeintlicher Unsinn rauskommen.

Halte ich für sehr unwahrscheinlich. An der Stelle an der ich vorhin den Test gemacht habe, lief die Anlage schon seit über einer Stunde mit fast gleichbleibender Temperatur auf Lüfterstufe "A" und IG-Soll war auf 3° unter IG-Ist eingestellt (heatover -3 im Faikin-Auto). Deshalb habe ich das dort auch direkt ausprobieren wollen. Der einzige Eingriff an der Stelle war der Wechsel von "A" auf "Q". Ich hatte den Lüfter vorher in einem anderen Raum auch schon länger auf "Q" stehen und das ergab keine Besserung.

Die Anlage müsste meiner Meinung nach durch die niedrige Lüfterdrehzahl das AG drosseln müssen um das KM nicht zu heiß werden zu lassen. So sieht es für mich auch auf deinen Diagrammen aus. Das tut sie hier aber eben nicht. Dadurch steigt die KM-Temperatur, dadurch wiederrum steigt der Verbrauch und alles kommt durcheinander.

Ich kann mir weiterhin gut vorstellen, dass deine Multisplit ganz anders regelt, auch wenn nur ein IG aktiv ist. Das müssten aber jetzt mal andere mit einer ATXD, bzw. Perfera, ausprobieren. Andere Geräte wären natürlich auch interessant.

Meine Versuche sind damit erstmal abgeschlossen. Aktuell laufen die Anlagen auch ohne Eingriff in die Lüftersteuerung sehr zufriedenstellend und ohne häufiges Ein-/Ausschalten. Das wäre jetzt nur noch das I-Tüpfelchen gewesen um bei höherer AT (>10°) die Anlagen länger durchlaufen lassen zu können. Ob sich das überhaupt positiv auf die Effizienz auswirkt, wäre aber auch nochmal die Frage.