ich habe zufällig festgestellt, das mein Batterietrennschalter sehr warm wird. Ich habe einen 300A 48V Batterietrennschalter verbraut, welcher aber schon bei 50A das 50qmm2 Kabel und den Busbar mit welchem der Schalter angeschossen ist sehr erwärmt. Durch suchen im Internet habe ich festgestellt, das ich nicht der einzige mit dem Problem bin.
Ich wäre bei so etwas mit irgendwelchen Chinakopien sehr vorsichtig. Du erkennst ja schon am Preis, daß der Schalter eigentlich nichts taugen kann. Das Pendant von Hella ist z.B. deutlich teurer, dito bei Victron.
300 A und 60 V wird aber auch bei Markenware allerspätestens beim (Aus-) Schalten ein Problem. Das gibt dann so einen wunderschönen Schaltlichtbogen, der dann im Schalter munter weiterbrennt. Also das würde ich lassen!
Leider sind die genannten Batterietrennschalter von Victron und Hella nicht für LIFEPO4 16S mit 56V geeignet. Es handelt sich um 48V Schalter.
Wie habt ihr das Problem gelöst? Ich muss doch den Akkublock stromlos machen können, wenn ich am Lader oder Wechselrichter arbeite oder ein Problem auftritt.
40 Grad ist zwar noch nicht so besorgniserregend hoch, aber viel mehr als 50A würde ich dem Schalter auch nicht zumuten.
Das fällt dann unter „Erfahrung“, in dem Fall unter „wer zweimal kauft, kauft öfter“.
Das Thema Trennschalter für 48V-Batterien füllt hier im Forum unzählige Seiten. Da gehen die Meinungen sehr weit auseinander.
Und nur so als Hinweis: eine Sicherung dicht vor oder hinter dem Schalter wäre nicht verkehrt. Die Kabel sind lang genug, um sich zu berühren. Für den Rest sorgt meistens Murphy.
Was macht dich da so sicher nur weil sie teuer verkauft werden, von besserer Qualität zu sein? Meist macht die Nachschicht die ohne Markenlogo... nicht alles ist schlecht auch CN, ja man muss aufpassen und genau schauen.
Aber dem Prinzip Schaltet kann man nicht viele Ströme zutrauen.
Da ist schon eher so was zu empfehlen um sicher trennen zu können.
[quote data-userid="1118" data-postid="127043"][quote data-userid="7192" data-postid="126984"]Ich wäre bei so etwas mit irgendwelchen Chinakopien sehr vorsichtig. Du erkennst ja schon am Preis, daß der Schalter eigentlich nichts taugen kann.[/quote]Was macht dich da so sicher nur weil sie teuer verkauft werden, von besserer Qualität zu sein?[/quote]Umgekehrt: Wenn etwas zu billig ist, kann es nicht gut sein. Einen Schalter, der bei anständiger Fertigung ca. 30 Hühner kostet, kannst Du nicht ohne Qualitätsabstriche zum halben Preis verkaufen. Das geht kaufmännisch nicht.
Was die Schalter betrifft: Die müssen so konstruiert sein, daß beim Ausschalten die Kontakte schnell getrennt werden. Denn dann bildet sich kein Lichtbogen. In der Regel haben die dann innen drin starke Federn eingebaut, die dieses schnelle Trennen ermöglichen und leider dem guten Schalter auch eine gewisse Schwergängigkeit verleihen. Das ist aber durchaus Absicht.
So, mal überlegen, von EATON gäbe es noch den P-SOL60, der laut Datenblatt 60 A schalten könnte. Der ist aber "etwas" teurer als ein 16 €-Billigheimer aus dem Reich der Mitte. ? Aber bei den geforderten 300 A wird's schwierig, noch was zu finden.
Woher weißt du was die Hella oder Victron im Einkauf zahlen? Ja es gibt Billigheimer aber nicht unbedingt immer schlechtere Qualität, die haben halt keine kosten für Zertifikate und Entwicklung, die bauen einfach 1:1 nach. Kann ja mal einer ein Video dazu machen.
@linuxdep Ich denke, das eigentliche Problem ist der Lichtbogen beim Ausschalten unter Last. Die Spannungen unserer Akkus entsprechen etwa denen eines Schweißgerätes. Wenn der Ausschaltvorgang nicht sehr sehr schnell geht, entsteht dort ein Lichtbogen - die Folgen kann man in dem oben verlinkten Video gut sehen, wo der Schalter zerlegt wurde!
Am Besten ist es wohl, erst per Software am BMS auszuschalten und dann ohne Last zu trennen. Den Schalter unter Lastausmachen sollte man wohl nur im absoluten Notfall. Wie schon @voltmeter schreibt, bekommt man damit auch einen NH Trennschalter kaputt (Für diese gibt es extra Handschuhe und Schutzbrille zum Schutz vor dem Lichtbogen beim Ziehen unter Last)
@klaus-arenfeld was die Problem sind weiß ich... darum ja auch einen Vorschlag von einem Schalter und keinem Spielzeug. Im Normalfall wirst du immer erst die Last runter fahren und dann schalten, aber der soll ja auch eine Art Not-Aus darstellen und unter Last sicher trennen und nicht auch gleich noch anfangen selber zu brennen.
das oben gezeigte Teil mag ja 300A Ruhestrom aushalten, ABER kann keine "ernstzunehmende" DC-Spannung unter Last trennen.
Bei DC findet mangels Null-Durchgang der Spannung keine Automatische Funkenlöschung statt.!
Ab spätestens 48Vdc bleibt der Lichtbogen u.U. stehen und läuft unerbitlich Richtung Generator/Quelle. Dabei schweißt der Bogen alles kurz und klein was ihn nicht löscht.
Ich habe hier nur Schalter/Sicherungen für 1500Vdc und entsprechender Schaltleistung im Einsatz. Auch die billigsten aus China mit CE machen null Problemo.
Ich kann nur dringend vor den Chinesischen Kopien des Victron-Batterietrennschalters mit dem roten Knopf waren. Ich habe diesen Schalter als gefährliches Produkt gemeldet, nachdem ich bei einem mit 300A/60V beworbenen Schalter bei 30A schon warme Zuleitungskabel festgestellt habe. Ich habe den Chinaschalter gegen einen Victron-Schalter ersetzt. Die Victronschalter hat nur 10% desDurchgangswiderstandes vom Chinaclone. Beim gemessenen Widerstand des Chinaschalters wurde er bei 300A/60V 143W Verlustleistung haben. Ich glaube jeder kann sich nun vorstellen was das bedeutet. Es sind nur einfache Schrauben als Kontakte verbaut. Es ist wie immer in solchen Fällen
Erst wenn man ein Problem hat sucht man im Internet, wenn man vorher nach Problemen gesucht hätte, würde der Schrott nicht verkauft. Da gibt es Videos von geschmolzenen Schaltern oder von Wärmebildkameras die die Hitze im Schalter dokumentieren. Den Chinesen ist es egal was sie Aufdrucken, haftbar machen kann man sie sowieso nicht.
Ich rede hier NICHT vom Abschalten unter Last sondern vom normalen Betrieb.
Eine Liste von Produkten die geprüft sind hier im Forum wäre nicht schlecht, dann könnten die Chinesen den Schrott nur einmal verkaufen und nicht immer wieder neue Kunden über den Tisch ziehen.
bei meinem Selbstbau-Akku habe ich als Sicherheitsnotabschalter einen gebrauchten alten Lasttrennschalter für 160A verbaut und zur Löschung des Lichtbogens bei Volllast, einen Pol über zwei Kontakte in Reihe geschleift.
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Beim gemessenen Widerstand des Chinaschalters wurde er bei 300A/60V 143W Verlustleistung haben. Ich glaube jeder kann sich nun vorstellen was das bedeutet. Es sind nur einfache Schrauben als Kontakte verbaut.[/quote]
Interessant. Wie hast Du das gemessen?
Habe mir auch zwei der Schalter gekauft und einen im Einsatz. Bisher keine Probleme. Würde den zweiten auch gerne mit Deiner Methode testen.
Mich würde interessieren, ob die optisch gleich aussehenden Modelle von Victron und Hella innen anders aufgebaut sind.
Ich würde eher die Verlustleistung bei Nennlast messen. (P= U * I, U über dem Schalter gemessen)
Billigen Kontakten traue ich nicht zu, dass sie den Widerstand bei dieser Verlustleistung stabil halten können.
Aus Interesse habe ich eben meinen chinesischen 200A Batterietrennschalter / Umschalter zerlegt, den würde ich niemals nicht mit freiem Zugriff irgendwo montieren wollen.
Die Gefahr, dass ein Kind diesen unter Last betätigt, wäre mir zu hoch. Denn er ist so konstruiert, dass ein gezündeter Lichtbogen mit Glück verlischt, wenn das Gehäuse komplett weg gebrannt ist.
Das Kontaktmaterial ist an den Polen galvanisch verzinkter Stahl und als Gegenstück ein gestanzter Schleifer aus Kupfer.
200A kann der sicher kurzfristig ab, ohne gleich abzufackeln - aber nicht für längere Zeit und auf gar keinen Fall als Schalter.
Als einzigen Verwendungszweck in meiner 48V DC Anlage kann ich ihn mir im Fehlerfall vielleicht noch als Kurzschlussschalter vorstellen. Um damit einmalig die Schmelzsicherung des Akkus auszulösen.
Hat der keine Funkenkammer und Magnete? Das wäre ja ganz gruselig. Hab mich schon gegen die Chinesischen Atuomatik Netzumschalter entschieden, nachdem ich deren Aufbau in einem Video gesehen habe, ist mir zu Risikoreich und ich bin schon hart im Nehmen.
Dann kann man den Schalter stromlos schalten. Das geht.
Wenn sich die Last nicht mehr abschalten lässt, schaltet man ausnahmsweise am BMS aus.
Wenn das nicht vorgesehen ist, trennt man eine balancerleitung. Dann trennt das BMS wegen anscheinender Unterspannung einer Zelle.
Alternativ öffnet man den Kreis des Temperatursensors. Dann misst das BMS minus 30 Grad und trennt wegen Untertemperatur.
PS: dass trennen unter Last auch im BMS ein Risiko ist, will ich nicht bestreiten. Da das BMS eigentlich dafür gemacht ist, sollte das gutgehen. Aber es gibt dabei Ausnahmen, besonders, oder zum Beispiel, bei hoch induktiven Lasten.
Einen voll laufenden Bootsmotor, als Beispiel, wird man deswegen wohl im bms (auch) nicht schadensfrei stoppen können.