Batteriepolpaste - Polbehandlung - Noalox

@carolus Ich bleibe dabei, kein Bedarf für so was, wenn man vorher sauber gearbeitet hat. Da kannst Du schreiben was Du willst in dem Leitfaden. Wenn man nach fast 2 Jahren zur Kontrolle die Verbindung gelöst hat und alles wie am ersten Tag aussieht, die Widerstände gering sind, was soll sich da verbessern/schlechtern? Vorausgesetzt man hat kein Feuchtigkeitsproblem natürlich. Zudem sind die meisten Busbars vernickelt.

Gruß

Noch geringer vielleicht?

Du musst auch noch die Prozesssicherheit sehen. Mag in deinem Fall alles geklappt haben bei deinen klimatischen Bediungungen. Schaut man sich 100 Fälle an, kann die Situation schon ganz anders aussehen. Dann hat man mit Paste vielleicht deutlich weniger Fehlerfälle.

Ich weiß es nicht, wollte nur den Blick auf die Sache etwas weiten.

Jo... jeder macht halt was er für richtig hält und hier im Thread steht alles dazu sehr gut beschrieben.

Mehr muss man dazu eigentlich auch garnicht mehr sagen...

Ne Tube Noalox für 12€ kann und wird aber auch nicht schaden, sicher ist sicher.

Bei Nothnagel Marine gibt es soweit ich weiß keinen Mindestbestellwert, aber Versandkosten sind natürlich trotzdem hoch im Vergleich zum Warenwert.

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Also kann man Polfett + Schmirgel durchaus für Alu verwenden.

Ich habe es vor Jahren damit gemacht, ursprünglich wollte ich Nähmaschinen Öl vor dem Schmirgeln auftragen. Dabei kamen mir wegen der isolierenden Wirkung doch Bedenken ob die Isolierschicht des Öls wirklich sauber durchbrochen wird.

Schmirgel war 320er. Anschließend wurde das Schmirgelpulver trocken abgewischt. Keine Nachfettung.

Indirekte Widerstandsmessung bzw. Spannungsabfall Prüfung ergab bis auf hartnäckige Fälle zum Nacharbeiten um 0,1 mOhm.

Jetzt muß ich das Akku Paket mal überarbeiten, 12 auf 24 V. Werde aber gucken ob sich die Wago Alu Paste hier auftreiben lässt. Sonst wird es halt wieder Polfett.

Alu-Plus klingt einfacher.

Oder Nivea mit Spielsand.

Man kann alles anders machen. Speiseöl auf Zecken, beispielsweise.

Und hinpfuschen kann man auch fast alles.

Alu ist speziell. Und dafür gibt es spezielle Pasten und eine richtige Ausführung.

Und was die Alupaste macht bzw wie das funktioniert habe ich gefühlte 5 Mal beschrieben.

(PS: und da ist Polfett das ziemliche Gegenteil davon)

Ich muß die Oxidschicht weg kratzen und gleichzeitig sofort vor neu Oxidation schützen. Wundermittel kannte ich damals nicht. Vermutlich reicht wirklich Nivea und Sand :wink:

Das reicht leider nicht. Man muss dann eine elektrische Verbindung herstellen zwischen Kupfer und Alu, und natürlich den Sauerstoff fernhalten.

nur weil hier immer wieder leute was auf cu cu Verbindungen machen. Wenn man die Verbindungen VOR dem zusammenschrauben reinigt, die Verbindung herstellt (dabei ist bei Kupfer wichtig das richtige Anzugsmoment zu verwenden) dann führt das nach einer Weile zu einer super Verbindung, da Kupfer unter Druck wandert.(korrekter heisst es fließt) Man sollte nach ner Weile das Anzugsmoment kontrollieren. Normalerweise ist das Wandern nicht wirklich messbar.

ABER das bedeutet genauso. Zu viel Anzug ist genauso schädlich wie zu wenig. daher halte ich bei CU CU Verbindungen von solchen Pasten nix. weil die fast immer mit flüchtigen Stoffen ausgestattet sind, die im Lauf der Zeit verschwinden.

Stefan

@carolus Wie verhält es sich Alu-Plus v. Wago. Sollte dafür doch auch geeignet sein. Schmirgeln wird man wegen der Flächenpressung trotzdem müssen.

Kannst Du dazu vielleicht was sagen?

Denke das bekomme ich auch in Ö ohne Platin Preise dafür zu bezahlen.

Ps: Ok, Alu - Plus taugt nix für meine Alu - Alu Verbindung. Ist eher ein Isolator wenn da nur kratzende distanzierende Siliziumoxide enthalten sind. Da ist meine Polfett Variante noch besser, Zeit die alten Verbindungen zu prüfen. Wenn es mir hier unter kommt probiere ich es vielleicht doch an ein paar Alu Trümmern.

Hier werden doch immer wieder Kleinmengen Chemicals 847 verschickt für kleines Geld. Da gibts mehrere Threads zu, z.B. hier:

Was bedeutet indirekte Widerstandsmessung?

Wenn du mich fragst.... Ich weiß, dass nicht alle meine Ansicht teilen. Aber ich stehe dazu, mit der Begründung, die ich liefere.

Also, nicht Mal dem schleifen stimme ich vollumfänglich zu. Eigentlich würde ich lieber sagen: du musst nicht die oxidhaut entfernen, denn das geht garnicht. Du brauchst zwei möglichst Plane Oberflächen, die gut zueinander passen , damit du genug Kontakt Fläche bekommst. Und ich benutze eine Alu Kontaktpaste, ich glaube aronix. Die sollte Zinkpartikel enthalten. Die Idee ist eben nicht, mit den Zinkpartikeln auf dem Alu rumzuschleifen, sondern die sollen von der planen Kupferseite in die Plane Aluseite hineingedruckt werden. Und dabei die oxidhaut durchbrechen. Auftragen, zusammenlegen anziehen. Mein neuer Akku hat leider M4 Gewinde Löcher, nur 6 mm tief. Max Anzugsmoment 0,2 Nm. Und selbst damit habe ich ein Gewinde rausgerissen. Aber ich habe alle Kontaktwiderstände auf die 0,1 mOhm heruntergekommen, wass die sinnvolle grenze des yr1035 ist.

Zu den Alu Pasten von Wago. Ich habe sie nicht, ich kenne sie nicht. Was ich darüber gelesen habe sieht für mich so aus, als ob es ein Durcheinander von verschiedenen Pasten gibt, die nicht auseinanderhalten werden.

Eine goldene, die garnicht für Alu ist, und aktiv nur Ärger macht .

Eine die für Aluzu Alu ist.

Und noch eine. Die wohl gut geht.

Abschliessend noch meine letzten Erfahrungen.

Ich habe bisher benutzt Crimpaugen mit Kabel. Oder die steifen mitgelieferten Stege. Und für die letzten mit M4 habe ich dreilagige kupferstreifen aus 0,3 mm Kupfer gemacht. letzteres hat sehr gut funktioniert bei den M4 schrauben.

Also nachgiebige Kupferfläche, für die die Anzugskraft reicht, das eine vielpolige plane Anlage entsteht. Dass man das vollflächig verbinden kann, ist eh ein Irrglaube. Auch mit 5 Nm nicht, und auch nicht mit deutlich mehr.

Das gibt es erst, wenn die Kräfte bei Größe sind, dass zumindest eine seite komplett ins fließen gerät, vollflächig. Dazu brauchst du Kontaktfläche mal druckfestigkeit.

Aber für kaltverschweissung reicht das auch nicht, weil das bei Alu zu Kupfer nicht geht..

.

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Übrigens:

Ich würde vermuten, er meint Spannungsabfall Messung an den Kontaktstellen während da ein knackiger Strom fließt durch einen beliebigen Verbraucher.

@u-f-o " Indirekte Widerstandsmessung". Ich nenne es einfach so. Mit Multimeter den Spannungsabfall an den zwei Bauelementen , Schiene - Zellenanschluss, bei konstanter Last , bei mir 30 A Wechselrichter, (elektronische Last) oder auch Ladestrom messen. Geht bei mir mit 0,01 mV Auflösung ausreichend. Bei den LTO komme ich leider teilweise nicht mehr direkt an die Zellen Anschluss Fläche ran und kann nur über den Gewindebolzen messen.

Besser kann es ein Vierleiter Milliohm Meter auch nicht. Muß man halt (im Kopf) umdenken. (1mV / 1A =1 mOhm ) Kann man zur Kontrolle mal auf 1 A Teststrom stellen.

Carolus hat es übrigens genau so oder ähnlich hier am Anfang beschrieben.

Als ich das vor etwa 5 Jahren aufbaute wollte ich mit Zahnscheiben die Verbindung herstellen, machten die Elektriker bei Alu Erdung oft.

Die Werte waren richtig zum fürchten, egal ob die Zahnscheibe drunter drüber oder beidseitig war. Mit Polpaste klappte es dann erst. Ich kannte nix anderes. Öl wurde scheinbar auch verwendet.

In der Produktion setzten wir Kupferschienen für die Telefon Vermittlungsgestelle ein, da war anfangs nur Kupfer. Alle Montageteile, Schrauben, Scheiben und Muttern waren verkupfert. Einzig übliche verzinnte Ring Kabelschuhe. Keine Paste.

Meine Idee: statt der üblichen (vernickelten/verchromten) Stahlschrauben Messingschrauben bzw. Messinggewindestangen (oder Madenschrauben) in die Gewindebohrungen fest einschrauben und vorher leicht mit dünnflüssigem Weißöl einölen. Durch den Druck des Messinggewinde im Alukörper wird (hoffentlich) die Oxidschicht aufgebrochen und entlang des Gewindes entsteht ein gut leitender Kontakt. Der Hauptkontakt soll aber durch die Auflagefläche am Pol entstehen. Daher: mechanisch leicht reinigen (feines Schleifpapier, Isoprophylalkohol, dann ganz leicher Ölfilm und dann Zellverbinder schnell auflegen und mit genügend Anzugsmoment festziehen über die eingeschraubten Messingbolzen. Dadurch wird das Innengewinde geschont, der Messingbolzen hat schon Kontakt und es gibt nochmal Kontakt über die Auflagefläche. Ob da jetzt noch eine Wunderpaste dazwischen ist mag hier und da einen Unterschied ausmachen, ich glaube eher weniger daran. Wer will kann auf die eingeölte Kontaktfläche ja noch etwas Zinkstaub aufbringen :wink: Was evtl. auch hilft: bevor man die Mutter ganz fest anzieht, den Zellverbinder noch etwas hin- und her schrubbern, damit mechanisch das Alu von seiner Oxidschicht befreit wird. Auf ähnliche Art und Weise wird Alu auch verzinnt: die sog. Reibetechnik mit Reibelot. Das ist normales Fittingslot wie für Cu-Weichlöten, dass aber mit einem großen Lötkolben mit Druck aufgerieben wird, wobei die Oxidschicht des Alus ebenfalls aufgebrochen wird und eine echte Lötverbindung entsteht. Man braucht etwas Geduld und genügend Hitze beim Reiben - funktioniert aber einwandfrei. Läßt sich auf den Polen so aber nicht durchführen, weil diese dabei zu heiß würden.

Solange nur Kupfer (und kein Alu) ist das ja auch richtig und seit 80+ Jahren Stand der Technik.

@paddy72 "Reibelot" ich habe mit ganz normalem Lötzinn 60/40 Alu gelötet. Funktioniert auch etwas mühselig wenn man vorher schmirgelt und wärend dem Lötvorgang noch rum reibt. Allerdings hatte ich früher einmal ein Wundermittel bestehend aus Flußmittel und Lötdraht. Das flutschte dahin als wäre es Messing. Leider keinerlei Bezeichnung und den Laden gibt es längst nicht mehr.

Interessant! Ich hatte dazu mal gelesen, dass das mit Alu nur ohne Flußmittel funktioniert und hatte auch genau diese Erfahrung gemacht. Einfach nur Fittingslot und kräftig reiben mit der Lötspitze. Wenn man erst einmal einen haftenden Anfang hat, kann man von dort aus die Oxidschicht weiter 'aufreiben' und das Lot haftet. Habe auch schon hochangepriesenes Speziallot und Alu-Hartlot probiert - nichts davon hat funktioniert.

Genau das umgekehrte habe ich bei den M4 gemacht. Messingbolzen, nicht bis zum Boden durchgeschraubt, Verbinder, Messingscheibe, messingmutter. Damit habe ich ich nur den Kontakt Verbinder zum Pol, sondern auch bolzen zum Pol, und auf der Oberseite verbinderzu Scheibe zu Mutter zu bolzen. Damit hatte ich aus einmal Kraft die doppelte Kontaktflä che.

Hat sich aber einmal der Bolzen von der Mutter wegen höherer reibung mitdrehen lassen, ist unten angeschlagen und hat so das Gewinde im pol überlastet. Ich musste die bolzen beim Anziehen gegenhalten.