Beim Wechsel von 100W/m² auf 1000W/m² geht der MPP-Regler bei konstanter Spannung zuerst einmal praktisch auf dem Kurzschlussstrom. Der blaue Punkt geht dann senkrecht hoch auf die rote Linie. Links neben der blauen senkrechten Linie.
Wenn es 2 Eingänge an einem MPPT sind und jeder Eingang 400W kann, dann spielt es auch keine Rolle, wenn über einen Eingang 800W kommen. Denn der MPPT ist ja für diese Leistung ausgelegt.
Das können Maximalwerte sein, die nur selten oder gar nicht erreicht werden. Kann z.B. ganz simpel sein, dass die Steckverbinder 20A abkönnen und daher der Wert für den maximalen Strom herkommt. Das heißt doch nicht, dass der Hersteller garantiert, dass die 20A ausgenutzt werden.
In aller Regel gilt: Ein 800 W WR mit 2 Kanälen macht 400 W pro Kanal maximal. Das müssen die so reglementieren, damit die 800 W AC nicht überschritten werden. Weil das ist wirklich eine feste rechtliche Vorgabe, für die es auch ein Zertifikat gibt.
Nochmal: Du vergisst die getaktete Stromabnahme. In dem Fall springt die Spannung hoch, der Strom wird nicht übers definierte Maximum gehen.
Du kannst es dir so vorstellen: Ein Gummiband wird bei jedem Ein-Takt langsam gespannt. Die Kraft entspricht dem Strom. Erreicht man eine Maximalkraft, wird losgelassen. Das Gummiband wird nie über die maximale Kraft gespannt.
Kraft entspricht hier dem Strom und der zeitliche Anstieg des Stromes kommt über die Induktivität, die "geladen" wird.
Dieser ganze Prozess passiert mit z.B. 50Khz.
Ich hoffe mal, dass ich keinen großen Unsinn erzähle, stecke da auch nicht so tief in der Materie, aber was ich so mitbekommen habe, läuft das so ab.
In dem Datenblatt vom APSystems EZ1-M steht davon nichts drin. In welchem Datenblatt kann man das denn nachvollziehen? Ich kenne dazu kein einziges Beispiel.
Der Impp ist ein Wert, der für die Dimensionierung eines Wechselrichters fundamental ist. Von daher muss der erreichbar sein. Wie soll man denn sonst seine Anlage vernünftig dimensionieren.
Wird leider oft von den Herstellern verschwiegen und dann kommen regelmäßig frustrierte Nachfragen in Foren. Auch bei der Drosselung ist es in der Regel so: Hat man einen 2000 W WR mit 4 Kanälen, wären das 500 Watt pro Kanal. Drosselt man auf 800 W, macht jeder Kanal nur noch 200 W.
Deye bietet neuerdings WR an, die es besser machen.
Aber doch nur im Rahmen der Spezifikation. Wenn ein Kanal nur 400 W kann, dann werden die 20A eben innerhalb des MPP Spannungsbereichs nie erreicht. Einfach weil P=U*I ist.
Kann auch schon daran liegen, dass die 20A ein Wert sind, der für die ganze Serie gilt, weil die Technik grundsätzlich so ausgelegt ist. Aber wenn der auf 800W gedrosselt ist, wird der Wert eben nie erreicht.
Also klare Verbrauchertäuschung. Bei damit auch falschen Daten im Datenblatt, könnte man das auch noch etwas deftiger bezeichnen.
Das Problem ist halt, dass z.B. bei Ost-West Anlagen nie die Leistung erreicht wird, die sich aus den Daten im Datenblatt ergibt. Morgens kommt nur ein Teil der Leistung aus dem Osten und Nachmittags nur teilweise die Leistung aus dem Westen im Netz an. Es ist sogar drastisch weniger an Leistung, als man sich erhofft hat. Bei einem gängigen 36V-Panel könnte man beim EZ1 laut Datenblatt morgens und nachmittags 36V*20A=720W abschöpfen. Wenn da wirklich eine 400W Begrenzung drin ist, dann geht fast die Hälfte des möglichen Ertrags verloren. Das wäre schon eine ziemlich massive Verbrauchertäuschung, zumal mit den Strömen ja auch geworben wird. Im Rahmen der Spezifikationen müssten die 20A doch im MPP-Bereich erreicht werden.
Zum APSystems EZ1-M kann ich dir nichts sagen. Stand vor 2 Jahren war jedenfalls, dass eigentlich alle Mikrowechselrichter so agiert haben, also bei 600/800W hatte jeder Kanal 300/400 W.
Die Hersteller haben natürlich auch bemerkt, dass das eine blöde Einschränkung ist für viele Nutzerszenarien. Deye hat ja jetzt schon neue Geräte rausgebracht, die diese Einschränkung nicht mehr haben. Durchaus möglich, dass andere Hersteller nachziehen.
Insofern müsste man sich da nochmal genauer erkundigen, wie des beim dem EZ1-M ist.
Das ist, Verzeihung, blühender Unsinn.
Die Last bestimmt den strom. Die last ist der Wandler. Wie schon mehrere dir gesagt haben, steuert der wandler den strom.
Also geht der strom nicht entlang der blauen linie hoch, wie du sagst, sondern entlang einer Waagerechten linie nach rechts bis zu roten linie. Das ist die reaktion auf die erhöhte Strahlungsleistung. Hab ich alles oben beschrieben. Wenn dann der Tracker aktiv wird, getriggert durch den spannungsanstieg, so steigert er den strom, und der arbeitspunkt läuft Entlang fer roten line bis zu dem mppt punkt, den du mit deiner blauen linie markiert hast.
Übrigens, der Kurzschlussstrom ist nicht oben bei beim kreuzungspunkt zwischen blauer linie und roter.
Ich verstehe dein gesamtes Denkmodell nicht. Beim Netzteil weisst du , dass der Strom langsam steigt, und nicht hochspringt, wie du das bei erhöhung der Panelleistung unterstellst.
Ich habe den Eindruck, das du weder das Diagramm der Panelkennlinien verstehst noch das Verhalten des wandlers mit mpp Tracker.
Ich habe gesagt, dass bei steigendem strom die panelspannung sinkt. Das sind die schrägen teile der kennlinien rechts von deiner blauen Linie, von der krummung oben nach rechts unten.
Ist etwa der max. Strom erreicht, den das panel liefern kann, so steigt bei weiterer belastung nicht mehr, es sinkt nur die spannung: der waagerechte teil der Panelkennlinien. Welch übrigens auch minimal schräg sind.
Und wo findet man den Kurzschlussstrom? Links suf der y achse, bei null volt.
Ich werde im Sommer einmal einiges was hier an Unklarheiten aufgekommen ist nachmessen. Das dürfte die sicherste Methode sein, zumal ich dann eh einiges an der Anlage umbauen muss.
Der weiß aber auch nicht wirklich, was er da schreibt:
Die 20A passen nicht zu den 500W, weil die bei der Begrenzung nie erreicht werden. Zum Anschluss von 2 Modulen ist der maximal zulässige Kurzschlussstrom relevant. Der beträgt beim EZ1 25A. Die 20A sind da vollkommen irrelevant, weil die eh nicht stimmen, wenn die 500W stimmen.
Relevant sind aber nur die Daten, die in den originalen Datenblättern stehen. Blöd nur, wenn die auch teilweise frei erfunden sind.
Aber einige haben hier keine Unklahrheiten.
Vielleicht solltest du deswegen sagen, dass dir Unklarheiten aufgekommen sind.
Ansonsten gibt es in der Elektrotechnik auch Bücher zum Thema und Anleitungen zu Simulationsprogrammen.
Bei 2. kann man auch Fehler machen, aber oft viel erklären.
Falls du gute Erklärseiten findest, bitte Posten.
Und nie vergessen: Die KI lügt! Und sie macht Fehler.
Ich habe eben durch Zufall gesehen, das @lichtquant auf eine Diplomarbeit hingewiesen hat, fast passend zum Thema.
Link dazu ist in seiner Vorstellung. Ist von 1999, aber einiges dürfte für Anfänger wirklich nutzlich sein. Vielleicht kann dir das einige deiner Unklarheiten klären.
Update: nach Hinweis von #lichtquant die Urheberschaft der Diplomarbeit korrigiert. Danke an ihn.
Mag schon sein, dass Du da recht hast. Bei mir sind einige Unklarheiten aufgekommen. Man sollte aber halt nicht alles einfach glauben, wenn es von der Logik her schon nicht zusammen passt.
Die Simulationsprogamme machen nur Sinn, wenn man sie mit Daten füttern kann, die auch stimmen. Wenn schon die Daten in den Datenblättern nicht stimmen, dann nützt auch das beste Simulationsprogramm nichts, weil auch die beste Simulation mit falschen Eingangsdaten zwangsläufig falsche Ergebnisse bringt. Bei den Büchern bin ich schon seit über einem Jahr auf der Suche nach einem Buch in dem die Definitionen zu den Werten in den Datenblättern der WR zu finden sind. Ich habe noch keines gefunden. Dashalb hatte ich auch schon einmal einen Vorschlag dzu gemacht:
Was hier nicht stimmt, ist die Beurteilung der Technik und der Daten.
20 A und 25 V sind nämlich 500 W. Und 25 V sind zwar unterhalb von 28 V (Mppt Bereich) aber oberhalb von 16 V (unterer BetriebsspannungsBereich). Das steht nämlich auch in den technische
Der maximale Eingangsstrom bezieht sich immer auf den Betriebsbereich, weil sich nur daraus die maximal verfügbare Leistung im Betriebsbereich ermitteln lässt. Und das ist der MPP-Bereich. Wobei auch noch bezeifelt werden darf, dass die Kiste bei 25V tatsächlich 20A zieht.
Meistens wird mit dem Bezug auch noch explizit geworben: