Balkonsolaranlage einfach erweitern - grillt es den Wechselrichter?

Hi liebe Community,

ich habe mir jetzt endlich auch eine Balkonsolaranlage bestellt, und bin stolz wie bolle am Wochenende meine ersten 1,5 kWh Strom erzeugt zu haben ?.

Doch das soll nur der Anfang sein...

Ich habe ein einfaches System aus:

2x PP 415 Watt M10 HIEFF Photovoltaik Schwarz Rahmen Solarmodul (SH-415W-B) und

1x Hoymiles HMS-800W-2T Mikrowechselrichter (SH-HMS-800) (per Software auf 600W gedrosselt)

Entsprechend der tiefen Sonne und der aktuell geringen Sonnenscheindauer erreiche ich natürlich keine 600Watt, geschweige denn im Januar die dann möglichen 800w.

Von daher überlege ich jetzt bereits das System um 2x 410W JAM54S30-410/MR Module zu erweitern.

Von der Theorie her kann der Wechselrichter 65V und 2x 14 A.

Mein Gedanke ist nun dass ich jeweils zwei Solarmodule in Reihe schalte (64V / 13A) und dann die zwei Eingänge nutze.

Meine Frage an euch: Ist das sinnvoll oder zu knapp kalkuliert?

Wie gefährlich ist die Leerlauf Spannung, diese würde in Reihe nämlich bei 74 V liegen, bekomme ich die irgendwie raus?

Gruß Carl

PS ich Schiele hierbei übrigens schon auf den Black friday und würde das System dann quasi in der dritten Stufe um 2 x 12V 200AH Lifepo4 Batterien erweitern, um sobald genug Sonne scheint, den Übertrag zwischenzuspeichern, und dann später zu nutzen. Welche Batterien, welcher Charger, ggf. welcher Balancer sind dabei noch offen.

Der WR ist damit so gut wie tot.

Tatsächlich sind es sogar über 85V statt der zulässigen 65V.

Du hast den Wert bei 25°C genommen. Den mußt du aber mit 0,275%/°C auf -15 bis -20°C umrechnen.

Tip: WR verkaufen und einen Growatt 600 oder größer nutzen. Der verträgt 500V und auch massiv höhere Leistung. In der nähe läuft gerade 3000Wp an einem Growatt 600 völlig problemlos.

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Wenn du die Module parallel schaltest statt in reihe, klappt das. Bei in reihe ist dein WR sofort kaputt.

Es gibt keinen Grund dazu einen doppelt bis dreifach so teuren WR zu kaufen, der sich dann in 20 jahren nicht rechnet...

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Ok ihr könnt mich gleich auf den Scheiterhaufen bei der Frage werfen, aber ich riskiere es trotzdem:

Wenn ich die Dinger parallel Schalte dann überschreite ich doch die Maximale Stromstärke oder? Würde das nicht auch den WR grillen?

Zum Thema Growatt 600: So wie ich das Datenblatt verstehe liefert der ja wohl maximal 600W, ergo würde ich gar nicht von der Erhöhung auf 800W durch die Gesetzesänderung ab 01.01.24 profitieren können (sobald die Sonne wieder genug Kraft hat um in den Modulen über 600W zu erzeugen) oder?

Nein. Den Strom regelt der WR selbst.

Wenn du deine Lampe an 400 statt 230V anschließt ist sie sofort kaputt.

Wenn du sie an eine 230V Dose anschließt, benutzt sie nur 70mA obwohl deine Steckdose 16A bereitstellt.

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Das wären dann 26A an jedem Eingang. Mehr als das Datenblatt hergibt.

Wozu ist dann die Angabe für den maximalen Eingangsstrom von 2x14A gut?

Mehr kann er halt nicht verarbeiten, wenn die PV Module zusammen bei optimaler Beleuchtung und Temperatur 26 A liefern könnten holt er halt nur 14A ab, bei 32V wären dass dann 448 Watt.

Das bedeutet dass er maximal 14A zieht. Ob deine Stromquelle nun 300A liefern könnte oder nicht.

Relevant wird das bei geringen Spannungen.

Bei einem 400W Panel mit 18v und somit 22A würde dein WR maximal 252W erzeugen können, obwohl das Panel eigentlich 400W liefern könnte.

(Diese Erklärung ist zum einfacheren Laienverständnis vereinfacht)

Mir kommt das ziemlich unplausibel vor. Ich habe einmal ChatGPT befragt.

>>Kann man einen Wechselrichter mit Solarpanelen betreiben die bei starker Sonneneinstrahlung mehr Strom abgeben können, als der im Datenblatt des Wechselrichters angegebene maximale Eingangsstrom?
ChatGPT:
Es ist wichtig, dass der Eingangsstrom des Wechselrichters nicht dauerhaft oder erheblich über dem im Datenblatt angegebenen maximalen Eingangsstrom liegt. Wechselrichter sind so dimensioniert, dass sie innerhalb ihrer spezifizierten Eingangsstromgrenzen arbeiten und die Leistung effizient und sicher umwandeln.

Wenn Ihre Solarpanele bei starker Sonneneinstrahlung mehr Strom erzeugen, als der Wechselrichter verarbeiten kann, könnte dies zu Problemen führen, wie z.B. einer Überlastung des Wechselrichters. Dies kann zur Beschädigung des Wechselrichters führen und die Effizienz des Systems verringern. In einigen Fällen verfügen Wechselrichter über Schutzmechanismen, die bei Überschreitung des maximalen Eingangsstroms den Betrieb des Wechselrichters einschränken oder abschalten, um Schäden zu verhindern.

Es ist ratsam, Solarpanele und Wechselrichter so zu dimensionieren, dass sie gut zusammenpassen. Wenn Ihre Solarpanele in der Praxis häufig mehr Strom erzeugen, sollten Sie sicherstellen, dass der Wechselrichter diese Spitzenleistung ohne Probleme bewältigen kann. Dies kann bedeuten, einen Wechselrichter mit einer höheren Eingangsstromkapazität auszuwählen, der den erwarteten Spitzenstrom Ihrer Solarpanele verarbeiten kann, ohne überlastet zu sein.

Es ist wichtig, die Herstellerangaben und Empfehlungen zu beachten und gegebenenfalls fachkundigen Rat in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass Ihr Solarstromsystem optimal funktioniert und sicher betrieben werden kann.

So habe ich das eigentlich auch immer verstanden. Wenn der Wechselrichter sich seinen Stromanteil nach Belieben selbst machen könnte, dann würde es genügen den maximal zulässigen Kurzschlussstrom im Datenblatt anzugeben. Der wird beim parallelschalten das Panele hier übrigens auch überschritten.

Die Frage ist wie ChatGPT zu seinen Angaben kommt (z.B. sind in den Eingangsdaten 1000 Artikel die sagen die Strombegrenzung erfolgt durch den Wechselrichter und 100000 die sagen das macht den Wechselrichter kaputt). Das heißt deswegen noch lange nicht das die Angaben von ChatGPT dann stimmen.

@Fölix:

Du darfst glauben wem immer Du willst. {green}:wink:

Du bist ja schon gross

Also tu was Du für richtig hälst.

Der Gedanke ist mir auch gekommen. Ich habe deshalb einmal die ChatGPT - Version in BING befragt. Die Antwort war ähnlich. Dort werden die Quellen mit angegeben:

Ja, es ist möglich, einen Wechselrichter mit Solarpanelen zu betreiben, die bei starker Sonneneinstrahlung mehr Strom abgeben können, als der im Datenblatt des Wechselrichters angegebene maximale Eingangsstrom. Die meisten modernen Wechselrichter sind so konzipiert, dass sie mit einer Überlastung von bis zu 25% für kurze Zeit umgehen können1. Dies bedeutet, dass ein Wechselrichter, der für einen maximalen Eingangsstrom von 10 A ausgelegt ist, für kurze Zeit einen Strom von bis zu 12,5 A verarbeiten kann.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Überlastung des Wechselrichters zu einer Überhitzung führen kann, was wiederum die Lebensdauer des Geräts beeinträchtigen kann. Es ist daher ratsam, den Wechselrichter nicht dauerhaft über seine Nennleistung hinaus zu betreiben1.

https://solaranlage-mit-speicher.de/wechselrichter/montage/

Dass der Wechselrichter so etwas wie Strombegrenzung kann ist unstrittig. Die Frage ist nur, ob er das über einen beliebigen Bereich hinweg kann. Und das kann er meiner Meinung nach nicht. Nur halt in den im Datenblatt dokumentierten Grenzen.

Der Niedergang der Technik ist besiegelt. Erst YT, dann auch noch chatgpt.

Ich würde chatgpt mal fragen, warum die parallel Schaltung funktioniert.

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Am Aussagekräftigsten dürfte eine Befragung der Hersteller sein.

Es gibt dazu diverse Stellungnahmen der Hersteller. Sicherheitsrelevant ist anscheinend nur der maximal zulässige Kurzschlussstrom. Der darf nicht überschritten werden. HUAWEI schreibt dazu:

Der maximal zulässige Strom pro einzelnen Eingang (A) wie oben aufgeführt und im Datenblatt und Benutzerhandbuch des Wechselrichters dargestellt, bezieht sich auf den Strom, den der Wechselrichter auf der Gleichstromseite verarbeiten kann. Dieser Wert ist keine sicherheits- und gewährleistungsrelevante Spezifikation. Diese Information zeigt die Kapazität des Wechselrichters auf der Gleichstromseite, die den Strom des angeschlossenen PV-Modul-Strings auf diesen maximalen Wert begrenzt.

Der maximal zulässige Kurzschlussstrom pro einzelnen Eingang (A) wie oben aufgeführt und im Datenblatt und Benutzerhandbuch des Wechselrichters dargestellt, stellt die Grenze dar, um die elektrische Sicherheit sicherzustellen und die Gültigkeit der Wechselrichtergarantie aufrechtzuerhalten. Der angegebene Wert muss strikt beachtet werden. Der Kurzschlussstrom des angeschlossenen PV-Modul-Strings darf niedriger sein als der Wert des Wechselrichters.

Stellt sich nur noch die Frage, ob das für alle Hersteller gilt.

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Die Antwort ist, dass sich das aus Elektronischen Prinzipien ergibt.

Wenn Du eine Antwort dazu geben wuerdest dann waere das aus meiner Sicht sinnvoller als Dein ironischer Kommentar zu ChatGPT denn die Frage wurde so wie's aussieht ernsthaft gestellt.

Chatgpt lügt schamlos. 98% der mit überzeugung vorgetragenen Behauptungen von dem Ding sind falsch.

Das Teil ist für Prosa gut, aber nicht für korrekte Informationen. Aber ich bin kein Missionar. wenn du andrer Meinung bist, bitte.

Ich betreibe seit mehr als 1,5 Jahren bis zu 6 Panels an einem HM600 problemlos.

Wir reden hier übrigens von Mikrowechselrichtern. Und dort sogar von genau einem Spezifischen.

Solche Fragen würden also auch dann eine falsche Antwort ergeben, wenn das blöde Ding korrekt antworten würde...

Sie wurde auch ernsthaft (und korrekt) beantwortet.

Dass die Antwort dann (vermutlich von totalen Laien) in Frage gestellt wird, ist ja eine andere Sache.

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@jay bis zu 6 Paneele an einem HM600 ist interessant. Bei zu viel Spannung schalten die HM einfach ab, das wird auch in OpenDTU angezeigt. Ist es denn sicher, dass der HM600 den Kurzschlussstrom von 15A pro Eingag überschreiten darf? Was hängt bei dir im Sommer, mit welcher Ausrichtung an den Modulen?

Ach, war da nicht dieser Österreicher Solarteur, der hat doch mal im Video einen HM800 mit einem Netzteil befeuert. Wenn ich mich recht erinnere, hat der WR den Strom bei 14+A begrenzt und bei weiterer Stromsteigerung die Spannung noch ein Teil hochgezogen.