Ausrichtung der Module für maximalen Ertrag bei bedecktem Himmel

Gestern bin ich über dieses Video gestolpert: <a title="Photovoltaik - Wieviel Winterertrag hast Du bisher verschenkt?" href=" Link entfernt " target="_blank" rel="noopener">Photovoltaik - Wieviel Winterertrag hast Du bisher verschenkt?

Kurzfassung: Bei komplett bedecktem Himmel liefert eine waagerechte Ausrichtung der Module mit Abstand den höchsten Ertrag.

In der Deutlichkeit war das für mich überraschend und hat für alle diejenigen, die eine möglichst hohe Autarkie anstreben, interessante Implikationen.
Bei Sonne muss ich mir um die Stromerzeugung keine Sorgen machen. Da kommt mehr vom Dach, als ich überhaupt nutzen kann und der Akku ist meistens schon vor dem Mittag voll.
Relevant für mich sind die Zeiten, vor allem im Herbst und Winter, wenn der Himmel bedeckt ist und ich die Sonne den ganzen Tag nicht sehe.
Die nächsten Module werden bei mir also voraussichtlich flach auf dem Dach der Garage landen.

Halt so flach dass das Wasser und der Dreck noch abfliessen kann.

1 „Gefällt mir“

Ja, aber nur wenn kein Schnee auf den Panels liegt, der Teufel steck wie immer im Detail.

Es hängt halt davon ab, wo das Haus wohnt.

Ist hier mal ganz gut zu sehen: Die Erträge meiner 3 Strings im Januar und Februar In Abhängigkeit der Leistung, bei der sie Erbracht wurden.

Jeweils ähnliche peak Leistung 1.2 kwp und 1.3 kwp. Einer 90° gen Süden, die beiden anderen flach liegend.

PV3 ist wirklich ungünstig gelegen. Liegt relativ niedrig zwischen zwei Häusern - wirklich Sonne drauf kommt nur Mittags für kurze Zeit und das auch nur wenn sie hoch steht. Sonst liegt entweder Morgens die eine Hälfte im Schatten, oder Nachmittags die andere Hälfte. Dafür läuft PV3 bei 130V und PV1 und PV2 bei 80V. Die Höhere Spannung kommt beim Schwachlicht zu Gute.

Auffällig ist hier, dass der 90° String einen nicht unerheblichen Teil seines Ertrags bei Leistungen >= 30% seiner peak Leistung gebracht hat.

Die beiden Anderen haben bei niedrigen Leistungen so vor sich hin gedümpelt und ein paar Watt geliefert - sind aber dafür am Ende des Winters auf gleiche Erträge gekommen. Bemerkenswert insbesondere für PV3 - denn diese Anlage ist wirklich alles andere als optimal.

3 parallele Strings aus uralten Modulen, die kaum noch Spannung halten können. Mindestens ein String liegt ständig im Schatten und behindert den Rest. Und trotzdem ist der Ertrag kaum weniger als bei den anderen Anlagen.

Cooler Vergleich. Bislang bin ich, und wahrscheinlich auch viele andere, davon ausgegangen dass im Winter gerade die 90 Grad Süd Ausrichtung die beste wäre... Im Grunde, gerade bei so einem im Winter meist bedecktem Himmel ist die Flache Ausrichtung eher gleich gut... wenn nicht leicht besser. Und die nächste Erkenntnis, wenn im Winter zu wenig ertrag da ist, ist selbst die Verschattung fast völlig egal. Bei schlechtem Wetter im Sommer entsprechend genauso.

@bennyb21

Gleichzeitig ziehe ich für mich daraus folgende Erkenntnis:

Sollte ich irgendwann mal wo wohnen, wo ich mehr Platz habe, werde ich auch Flächen mit PV belegen, die als ungünstig angesehen werden. Vorausgesetzt, ich komme günstig an Module... Einfach um bei bescheidenem Wetterauch noch was zu haben.

Für meine 3.8 kwp habe ich in Summe keine 200€ gezahlt, da kann ich mir so Späße erlauben und weiteren Platz hab ich jetzt ohnehin keinen mehr. Die schlecht ausgerichteten Module waren zwar fast geschenkt aber geholt habe ich sie ohnehin nur, um auch bei Schlechtswetter mindestens die 1 kwh ernten zu können, die mein Insel WR am Tag verbrät...

1 „Gefällt mir“

Richtig. Wirtschaftlich betrachtet lohnen sich diese Flächen trotzdem nur, wenn man die Module und Teile sehr günstig bekommt. Ansonsten ist es leider trotzdem nur Hobby... Aber zumindest ist es durch die Aufzeichnung belegt ein sinnvolles Hobby! :smiley:

Das sehe ich anders 25Kw im Monat bei 1.3 kw Peak installierter Leistung lohnt sich auch mit Neuteilen.

Für die 1.3 kw Peak brauchst du gerade mal 3 415Watt Module 3x120 Euro=360Euro + 160 Microwechselrichter=520Euro Neupreis

520/(25kw * 0,35 Euro)=60 Monate Amortisation (5 Jahre)

gruß

Ralf

Wäre schön das so zu rechnen... Aber das gilt nur wenn Du immer zu 100% die Leistung abnehmen würdest. Im Bereich BKW wirst Du da einioges bei guter Wetterlage zu 0 Einspeisen. Wenn ich es als Erweiterung meiner bestehenden Überschusseinspeisung sehe wird ein großteil zu 8ct eingespeist. Derzeit habe ich noch 24ct. je kWh Strompreis. Aktuell bekomme ich Stromverträge für ca. 30ct. Das ist leider zu optimistisch...

Wenn ich jetzt anders rechne, und ich bei 1,3kWp von einer schlechten jährlichen Erzeugung von vielleicht 600kWh/pa je kWp ausgehe... ach, rechnen wir mal da kommen über das Jahr 800kWh runter. Ich rechne dann davon kann ich 25% tatsächlich nutzen. Schlechtwettererweiterung der Anlage. Dann spare ich bei 30ct hier bei 200kWh 60,- Euro p.a. Dazu geht der Rest ins Netz, denn ich habe bereits eine größere Anlage. Das ist ja nur on Top. 600kWh zu je 8ct verkauft sind 48,- Euro. Ich habe also 108,- Euro Ertrag im Jahr.

Wenn ich jetzt von Neuware ausgehe, rechne ich mit Zubehör, Dachhaken, usw. bei 1,3kWp tatsächlich unterm Strich eher mit 1000,- Euro. Liegt vielleicht daran, dass ich dann dazu tendiere etwas bessere Ware zu kaufen wenn es neu ist. Erhöht zumindest gefühlt die Chance das das Material die 10 Jahre schafft... :wink: Dann liege ich im Bereich von ca. 10 Jahren. Was jetzt tatsächlich besser ist als ich gedacht hätte... :wink:

Wir reden hier nicht über BKW dachte ich? Sicherlich funktioniert die Rechnung nur bei hohem Eigenverbrauch. Aber die Module erzielen ja gerade zu Zeiten Ertrag wenn die Südausrichtung 35grad nicht viel liefert und nicht eingespeist wird. Klar wenn du den Großteil der Leistung für 8 cent einspeist wird's uninteressant.

Mann sollte aber auch bedenken das eine neue anlage sicher mehr ertrag abliefert als irgendwelche module aus der krabelkiste die 10 jahre alt sind.

Die Ja-Solar sollten laut datenblatt ca. 75 watt/modul bei 200watt/qm Einstrahlung liefern.

Ich werds ausprobieren und dann berichten. Ich verbrauch im jahr aber auch 30Tsd kw/h da ist nicht viel mit einspeisen :slight_smile:

Klar, da sollte einiges mehr hängen bleiben. Wenn es eine kleine Anlage ist. Wenn schon 30kWp vorhanden sind könnte es wieder anders aussehen... :smiley:

Wobei ich da eher interessant finde, dass die Rechnung oben eher zeigt, dass es gar nicht soooo ein Unterschied ist. Wenn die alten schlechten Module an einem viel schlechteren Standort noch so viel leisten, glaube ich das der Unterschied gar nicht wirklich so dramatisch ausfällt. Wenn man die vergleichbare Leistung hernimmt. Wenn man dann natürlich den Flächenbedarf mit einrechnet wird der Unterschied sicherlich enorm.

Ich würde so rechnen: Mit 1.3 kwp bekomme ich in jedem Fall immer 5h am Tag meine Grundlast von 150w gedeckt. Mehr oder weniger egal, wo ich das hinlege. (vgl. meine verschattete pv: knapp 50 kwh in 2 Monaten, die mit einer Leistung von weniger als 200w produziert wurden.)

Das entspricht eingesparten 0.75 kwh /d, also ~ 275kwh/y, also ~80€...

Das ist wirklich machbar, sich was mit einem ROI von 10 Jahren zu bauen.

Mit etwas technischem knock how und gebraucht teilen sind bestimmt auch 5 Jahre drin.

Mit Glück und Geduld bei der Besorgung der Gebrauchtteile sind 3 Jahre drin.

Wenn man bedenkt, dass die Anlage gut ausgerichtet bestimmt 1000 kwh produzieren könnte. Die zu 8c dann auch 80€ einbringen. Man dann aber einen wirklich großen WR benötigt. Zweischneidige Sache... Verschenkte Energie ist nicht im Sinne der Umwelt. Meine Module wären aber sonst auf dem Schrott gelandet - wieder im Sinne der Umwelt.

In jedem Fall glaube ich, dass ich weiter die Augen aufhalte um günstige Module zu erwerben. Und dann verschenke ich kleine Solaranlagen an Freunde und Bekannte - 150w Wechselrichter kann man sich dann immer noch besorgen.

Ich zahle für 15kw peak ca 7500 euro incl. Montage Material und kleinteile.

Hoymiles WR 6xHMT-2250 und 36x Ja-Solar JAM54S30 415W und DTU Pro S

Denke das ist kein billiger schund und entspricht 650 euro/1.3kw Peak

Bei wem? Bei dem Preis würde ich mir glatt doch noch eine Anlage bauen lassen - ich muss meine Aussage von vorhin korrigieren: Es gibt noch das Dach als Fläche - da hab ich selbst bislang nur einfach kein Bock drauf gehabt :smiley:

Edit: Upsi - hab inklusive Montage gelesen.

Hier auch nochmal eine andere Grafik: Der Ertrag jeden Tag - normalisiert auf 1 kwp installierter Leistung. was man ganz gut sieht ist, dass im Winter die "schlechte Anlage" keine guten Tage hatte. Nicht so wie die 90° Anlage. Dafür hat sie aber auch keine wirklich schlechten. Aus Zwei Gründen: Höhere String Spannung und flache Ausrichtung.

Wenn mal ein Tag wirklich nur 40wh aus 1 kwp bei 90° gebracht hat, haben die flach liegenden immer noch 400 wh / kwp gebracht - je nach größe der Anlage reicht das um einen Sparsamen Haushalt über die Runden zu bringen.

Leider nimmt man die wenigen schönen Tage dann nicht mit - mal ein Tag mit 2.5 kwh / kwp im Januar? Klar, das geht bei 90°...

Jetzt wo die sonne langsam höher steigt, verliert die 90° Anlage ihren Zweck... Die Flachen übernehmen. Und klar ist auch: die unverschattete Analge macht mehr bumms.

Ah... Musste es zwei mal lesen... Zwischen Montage und Material steht kein Komma... :wink: Ansonsten wäre ich neidisch gewesen. :wink:

Naja, aber jetzt sind wir schon bei 650,- Euro. Dann muss man noch runterrechnen, du kaufst wahrscheinlich eine komplette Palette. Wenn ich nur drei Paneele hole sind die auch entsprechend wieder teurer usw... Wenn es dann am Ende 800,- bis 900,- Euro für eine kleine Erweiterung sind... Geschenkt. Aber ich denke nicht das man auf die Eingangs erwähnten 520,- Euro kommt.

Top Sache! Definitiv!

Ich bin dann immer hin und her gerissen, man hat ja leider nur begrenzte Flächen. Und irgendwann wird es dann auch lächerlich und ich möchte schon dann doch noch einen Rest an Ästhetik am Haus und dem Grundstück lassen. Dann kommt man ins grübeln, ob man dann auf die begrenzte Fläche alte Module macht, die sich schnell rechnen oder ob eben der innere Monk zuschlägt der sagt, da geht doch aber mehr... :smiley:

Ich habe hier ne recht komplexe Montagesituation daher benötige ich Unmengen von Dachhaken Montageschienen usw. Die Differenz 520->650 ist NUR Montage kram.

Bei nem Trapezblech Dach oder nem Carport oder Flachdach geht das deutlich günstiger als bei mir.

Sicher bei den Modulen kaufe ich ne ganze Palette die ist günstiger als paar Einzelmodule. Habe aber auch für bekannte noch ne 1/2 palette mitgebracht die haben dann ihre Module zum gleichen Preis bekommen.

Mein Kumpel hat sich einen Wechselrichter und 6 Module von mir mitbestellen lassen und ständert die auf seinem Flachdach mit selbst gegossenen Betonelementen auf.

Ihn kostet der Spaß dann 1040 Euro. Ist also durchaus möglich :slight_smile:

Ach... Ich sollte mich nicht weiter damit beschäftigen, sonst mache ich wieder die nächste Baustelle auf bevor ich eine der vielen anderen Abgeschlossen habe... :smiley:

Hallo Zusammen,

hänge mich hier mal dran. :slight_smile:

Ich hatte die Frage, ob es nicht gescheit wäre die Module an der Balkonbrüstung mit 80% aufzustellen, um
den Ertrag im Winter zu "maximieren" und im Sommer kommt dann eh "zu viel" an.

quelle: https://www.haustec.de/energie/pv-module/winterertrag-von-pv-anlagen-mit-der-richtigen-aufstellung-steigern

Nun zeigt mir die Effektivität der flachen Panels doch noch einen anderen Ansatz. :slight_smile:

Da ich zwei Strings mit jeweils 3 Panels (1690mm 370Wp) aufbauen will, wäre der folgende Ansatz evtl. am Effektivsten.

1 String am Balkon mit 80% Neigung
1 String auf Flachdach flach liegend mit ca. 20% Neigung
(Hoffe der Schneefall in München ist nicht so hoch, sonst heisst es kehren)

Gruss

Heiko

In dem ganzen Spiel möchte ich noch eine Anmerkung machen.

Bei extrem niedrigen Ertrag kommen die Wandler nicht mehr richtig in Betrieb, oder haben schlechten Wirkungsgrad. Da kann man entweder akkupufferung oder zweiten sehr kleinen Wandler andenken.