Aufbau einer kleinen Inselanlage

Hallo zusammen,
ich habe derzeit nur ein Balkonkraftwerk mit 2000wp am Laufen. Das Ding funktioniert gut und soll auch so bleiben.

Meine Terrasse ist überdacht und darauf sind zur Verschattung 10 Module mit je 450W montiert (Ja-Solar). Die Terrasse grenzt auch an meine gemauerte Scheune, auf dem Dach wäre noch Platz für 10 Module, jedoch muss ich hier erst das Dach erneuern bzw. überarbeiten. Jedenfalls möchte ich hier in naher Zukunft eine Inselanlage installieren und betreiben (Stromversorgung in der Scheune bzw. Garage usw.). Ist jedoch alles noch in der Planung und die Umsetzung wird sich auch etwas ziehen.
Jetzt sind die 10 Module ja schon vorhanden und erfüllen auch den Zweck "Schatten" auf der Südterrasse.
Um vielleicht irgendwie schon einen Teil der Energie nutzen zu können hab ich mich gefragt ob es ein Gleichspannungsnetzteil gibt, welche ich an den String anschließen könnte und dann bspw. 12, 24 oder 48V abgreifen kann. Oder einen einfachen Laderegler bei dem man den Ausgangsstrom einstellen kann.
Die Leerlaufspannung gemessen sind ca. 390V mit Last müsste die dann auch ca. 330V runtergehen. Gibt es so ein Netzteil?

Wenn nicht muss ich die Anlage erst fertig planen und den Schatten nutzen.

Danke schon mal.
Markus

Bitte nicht.
Schau in das exakte Datenblatt für das Modul, nehme die höchste angegebene Spannung und multipliziere die mit 1,1. Dann hast Du die Spannung im maximalfall.

Darauf basiert dann alles weitere. Natürlich ist auch der max. Strom ist wichtig.

Alles klar, danke.
Schau ich nochmals nach, sind glaub 39,7V pro Modul, also ca. 450V.
Denke mal dann geht man eh von 500V aus, dann wird das auch im Winter passen.

Victron rs 48/6000 Smart Solar ist ein inselwechselrichter. Er kann 450 V DV Solarpanelspannung ab. Daran kannst du ein 48 V Akku betreiben. Da es drei verschiedene Geräte der victron RS Baureihe gibt, muss man darauf achten, welchen genau man kauft. Ich habe selbst victon rs 48/6000 Smart Solar , bin absolut zufrieden. Dazu ein 15 kwh Akku. Das reicht um 85 prozent eigenen strom zu haben. Ich habe auch 10 Solarpanel am Mppt, allerdings 2x 5 Stück in reihe. Bei 10 in reihe wird es eng mit der leerlaufspannung der Solarpanel.

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Die nennen sich MPPT und liefern die gewünschten 12-48V je nach Modell.
Der Strom muß dann aber über einen Akku (auch 12-48V) gepuffert werden.
An den Akku kann dann parallel ein x-beliebiger , auch billigster, Inselwechselrichter.
Bei >4,5 kWp ist im Grunde nur 48V sinnvoll, sonst werden die Ströme extrem hoch und dickes teures Kupferkabel ist nötig.

Alter Hases Tip mit dem RS 48/6k SS wäre aber auch meine erste Wahl. Ist ein Inselwechselrichter mit integriertem MPPT und kann später beliebig mit anderen MPPT unendlich erweitert werden.

Nachtrag: Akku kann am Anfang, aus Kostengründen auch klein sein.

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Vielen Dank für die schnellen antworten, glaube muss das Projekt erst fertig planen bevor ich hier irgendeine Zwischenlösung mache. Mir ist auch noch nicht ganz klar was die Module dann wirklich bringen. Theoretisch in meinem Beispiel bis 4500wp, aber da die recht flach auf dem Dach sitzen, schätze mal so 10°, wird das vermutlich deutlich weniger sein. Aber klar, besser Komponenten etwas höher auslegen, damit Reserve ist.

Nochmals danke für die Infos.

Guten Morgen,
jetzt hätte ich noch eine Frage zu meinem besseren Verständnis.
Meine Module sind in Südausrichtung recht flach schätze mal 10° angebracht.
Es gibt ja verschiedene Ertragsrechner und im Vergleich zu 35° hab ich 10-15% weniger Ertrag.
Wirkt sich die Dachneigung auch auf die maximal Leistung wp aus? Kurz die 10 Module haben statt 4500wp nur 3800-4050 wp oder so?

Ich wünsche allen ein ertragreiches Wochenende.

Die Frage ist damit doch an sich beantwortet.

Ob die Reduzierung bei WP oder kWh Ertrag eingerechnet wird...

Bei der Punktrechnung ist die Reihenfolge der Faktoren beliebig.

Genau da bin ich mir nicht sicher. Klar der Ertrag über den Tag, Monat oder Jahr ist weniger. Das ist eine durchnittliche Betrachtung für mich
WP ist die maximal Leistung der Module und bin mir nicht sicher ob es doch mal sein kann dass über eine kurze Zeit die max. Leistung kommt.
Wenn das nicht der Fall ist könnte ich an den Victron rs 48/6000 Smart Solar die 4500WP anschließen (Eingangsleistung 4009W). Max. Spannung und Strom müssem natürlich passen.

Danke für die Rückmeldung.

WR ist es egal - ....

Die verarbeiten nicht alles was kommt, sondern begrenzen ihre Leistungsaufnahme.

Kannst da auch einen 1kW WR dranhängen......

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Die leerlaufspannung muss beachtet werden. Bei mir gingen 10 Solarpanel nicht, weil die leerlaufspannung über 500 V war. Ich habe dann 2x 5 Solarpanel ( in reihe) parallel geschaltet. Das funktioniert sehr gut. DC Spannung immer noch bei 200 V , also geringer strom. Die Solarpanel sind auf dem Dach, Wechselrichter und Akku im Keller. So 10m entfernung zwischen Solarpanel und Wechselrichter. Der Wechselrichter macht auch "zu" nimmt nur die Leistung, die der Mppt abkann. Der mppt sucht sich den optimalen Punkt bei seiner maximal möglichen Leistung, die er verträgt.
Im prinzip kann man viel mehr Panelleistung an den Mppt hängen, man darf nur die zulässige Spannung nicht überschreiten. Der strom wird von sich aus begrenzt. Das machen viele, zwei Solarpanel parallel schalten. Das geht.
Weiter ist es so, dass man an den victron rs 48/6000 smart solar auf der ausgangsseite noch normal 800 W BKW anschliesen kann. Der victron gibt den wechselrichtern die spannung vor. Diese speisen dann zusätzlich auf die angeschlossenen verbraucher ein. Wenn die verbraucher den strom nicht abnehmen können, speicher der victron das in den Akku. Wenn der Akku voll ist, zieht der victron die Frequenz hoch und regelt so die angeschlossenen BKW ab. Man kann also am Ausgang des victron weitere Solarleistung anschliessen. Super sache. Ich mach das, auch das funktioniert sehr gut.

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Ok, dann hab ich das falsch verstanden, das hört sich ja gut an.
Wechselrichter max. 500V und 16A wären dann theoretisch 8000W, verarbeiten tut er aber nur die angegebenen 4000W. Somit kann man hier etwas Reserve mit einplanen.

Das hört sich ja wirklich gut an alter Hase, dann könnte ich die Erweiterung auf dem zweiten Dach eventuell mit einem oder zwei BKW machen. Kannst Du mir sagen wieviel Leistung der Victron selbst zieht? Dies wäre in den schwachen Monaten ein Thema und vermute mal Du hast schon ein Winter mit Deiner Anlage hinter dir...

Danke nochmals an alle, wünsche euch ein schönes WE.
Markus

Ich habe den victron gekauft, weil es sehr wenig eigenverbrauch hat, im vergleich mit china wechselrichtern, die das auch können, was der victron kann. Gerade nachts macht sich das bemerkbar. Wenn nur die Grundlast von 150 W abgedeckt werden muss. Mir geistern 9 W Eigenverbrauch im kopf rum, das ist jetzt aber ohne gewähr. Eigenverbrauch ist nicht prozentuale verlustleistung. Eigenverbrauch ist das, was der wechselrichter selbst benötigt.
Das gute ist, dass man 800 W BKW mit drauf hängen kann. Diese können dort plaziert werden wo es sinnvoll ist. Bis dort hin muss ja dann nur eine 230 V AC Ausgangsleitung des victron gelegt sein.

Bei den ganzen 2.000 W BKW wird sehr oft eine überbelegung betrieben. So dass im winter noch einiges an leistung rein kommt, weil sich die leistungen der Solarpanel addieren. Das funktioniert gleich, egal ob es sich um mppt der kleinen wechselrichter handelt oder unsere mppt von dem inselwechselrichter. Wie gesagt, die spannung darf nicht überschritten werden, strom kann mehr möglich sein. Da die solarpanel jetzt sehr günstig sind, lohnt sich die überbelegung bei den kleinen BKW.

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Es gibt eher keinen Inselwechselrichter, der im Standby mit 9W läuft - behaupte ich einfach mal......

Das ist um Faktoren zu klein gedacht...

Victron kommt aus China, Vietnam, Malaysia - wird dort hergestellt

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Ja klar, würde auch sagen China ist nicht der schlechteste Produktionsstandort. Victron Peking und Growatt Shenzhen. Beide haben sogar einen gemeinsamen Zulieferer ( Bestücker). Growatt wurde jetzt hier noch nicht genannt, haben aber mit dem SPF 6000 auch einen Inselwechselrichter.
Was ich so gelesen habe hat der Victron einen Eigenverbrauch von ca. 20W und der Growatt von ca. 60W, ob das jemand aus Erfahrung bestätigen kann, keine Ahnung. Wie ich gesehen habe hätte der Growatt eine höhere Eingangsleistung von 8000W.
Haben beide Vor- und Nachteile denke ich.
Klar irgendwelche Copy Wechselrichter sind für mich keine Option, denke mal an die hat auch der alte Hase gedacht.

Das ist eher der eigenverbrauch, meine 9 W sind/waren falsch. Es macht auch keinen reich oder arm, ein Verbrauch von 20 oder von 60W. Ein dreifacher Verbrauch hört sich krass schlecht an, aber 60 W sind, auf die gesamte PV Anlage Leistungstechnisch gesehen, nicht relevant. So gesehen ist dies kein entscheidungsgrund.

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Hmm, klar hört sich nicht viel an, jedoch könnte es in den Wintermonaten schon ein Unterschied machen ob ca 500W oder 1500W am Tag verbraucht werden
Jedoch habe ich da keine Erfahrung was in den Wintermonaten bei bspw. 4kwp runter kommt.

wenn man total autarkie anstrebt, kann man sich den 3-fachen eigenverbrauch nicht leisten.
Egal was "runter kommt" 1 kwh pro Tag bei 4 Monaten macht keine 40 Euro Unterschied. Pro Heizsaison.

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Nimmt man 40W an und drei WR sind das 120W - eher konstant.

120w x 24h - fast 3 kWh täglich

3kWh x 356 Tage also ca 1000kWh🥳

Es kommt an vielen Wintertagen weniger, als eine Insel im Standby verbraucht.....

Da wünscht man sich Laderegler, um die Energie gesammelt dann verbrauchen zu können.

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