Für mich ist es ein unterschied, ob ich im sommer heillos zu viel strom von den Solarpanel habe. In dieser zeit interessiert mich der eigenverbrauch nicht. Weil ich die Energie nicht verkaufen oder sonst wie verballern kann. Die bleibt auf dem Dach, wird nicht abgerufen.
Darüber brauchen wir aber nicht streiten, da kann jeder seine eigene Suppe kochen.
Bei deiner rechnung solltest du auch den eigenverbrauch der grossen wärmepumpe über 365 Tage dazu zählen, du wilst hier ja den Verbrauch möglichst hoch bekommen.
Guten Morgen,
möchte hier keine Diskussionen wegen meiner kleinen Insel auslösen. Denke mal jeder hat immer eine etwas andere Meinung und das ist auch gut so.
In meinem Fall wird es nur ein Phase geben, da die Versorgung im Haus erstmal bleibt. Wie geschrieben derzeit 10 Module und soll dann je nach verfügbarer Zeit auf 20 Module erweitert werden.
Bis jetzt habe ich dank EUCH zwei mögliche Wechselrichter betrachtet, den Victron RS 48/6000 Smart Solar, wäre bis jetzt auch mein Favorit (Ausbau 4500WP vorhanden). Im Hinblick auf die Erweiterung wäre auch der Growatt SPF 6000 ES PLUS eine Option, da ich hier direkt die mögliche Erweiterung von 8-10 Module auf dem zweiten MPPT anschließen könnte. Durch die Erweiterung wäre der höhere Eigenverbrauch nicht mehr ganz so schlimm denke ich, jedoch muss ich erst nochmal nachlesen wie sich die beiden Regler verhalten wenn kein Ertrag mehr kommt, also keine Versorgungsspannung. Starten die beide wieder stabil mit den nötigen Einstellung sobald wieder Energie zur Verfügung steht oder gibt es da bei einem Probleme... Denn im Winter werden vermutlich Beide früher oder später runterfahren müssen.
Unsere drei MP2-5000 inlusive VenusOS auf einem Raspi4 der via DC/DC Wandler aus dem Akku gespeist wird sowie ein zweiter DC/DC Wandler von 51,2- auf 24V gönnen sich 75W im idle. Hab die Anlage seinerzeit mit einem Labornetzteil inbetrieb genommen, daher sind 75W bestätigt.
Das sind halt immerhin 1,8kWh pro Tag die man im Inselbetrieb im Winter erst mal drin haben muss. Auf dreiphasigen Betrieb möchte ich nicht verzichten.
Alles in Allem läuft unsere (pseudo) Insel morgen genau 1 Jahr. Wir sind sehr zufrieden
Nabend,
danke für die Info.
Bei Dir ist es halt schon eine andere Größenordnung.
Da die Insel bei mir nicht das Haus versorgen wird benötige ich auch keine drei Phasen. Aber klar das kann sich auch noch ändern, denn muss zugeben das Thema PV bringt so einen kleinen Suchtfaktor mit sich, haha.
Ging mir auch so. Klein angefangen und jetzt einen passablen Ausbau. Einphasig reicht bei mir. Ich hab nur einen "echten" dreiphasigen verbraucher, eine drehstrom kreissäge. Die werde ich aber abgeben, wegen der split klimaanlagen brauche ich nicht mehr viel holz. Das bischen was ich brauche, kaufe ich fertig. Drei phasen ist wegen der netzauslastung versorgernetz ein thema, für meine Inselanlage spielt das keine Rolle. Eine aufwendige 3-phasige PV Anlage wird bei den wenigsten Haushalten nötig sein.
Mehrere. Es gibt den 1 zu 1 Faktor. Um die Hardware nicht zu überlasten darf man nicht über die 4 kw gehen. Ich habe jetzt im sommer meine BKW gedrosselt. Ich brauche jetzt im Sommer die ganze Leistung nicht. Ich lass alles auf sparflamme laufen. Könnte auch jetzt im sommer BKW komplett weg nehmen. Die zusätzlichen BKW sind für die übergangszeit und den winter.
Als ich das erste bkw auf den Ausgang geklemmt habe, habe ich das beobachtet und auch kontrolliert, ob der victron die frequenz hoch zieht und der bkw wechselrichter auch korrekt abregelt.
Das funktioniert.
Durch home assistant habe ich einen sehr guten überblick was in den einzelnen Monaten möglich ist.
Ich sehe auch zu, meinen inselakku nicht bis aufs letzte zu belasten. Ich muss strom zukaufen. Am ende machen paar kwh nicht viel . Ich lass die insel lieber mit reserve laufen.
Der victron wechselrichter macht eigentlich alles, home assistant greift nicht in die victron steuerung ein. Das jk-bms des 15 kw Akku arbeitet auch "stand alone". Muss jeder selbst wissen. Ich will gar keine komplizierte Anlage.
Im herbst drehe ich die leistung der bkw wechselrichter wieder hoch. Weil jeder wechselrichter mit kleiner Leistung mit läuft, habe ich auch in home assistant die kontrolle, dass alles wie es soll arbeitet.
Wir haben unsere erste kleine Victron-Anlage aus 2023 mit einem MP2-3000, seinerzeit als Nulleinspeiser, im April auch auf Stringwechselrichter umgestellt da es keine Mieter mehr auf dem Grundstück gibt und damit der Bedarf an Nulleinspeisung entfiel. Ist ein kleiner SOLAX X1 mini 2.5kW an 2,4kWp. Der speist in die Insel und der Multiplus auf L1 lädt Überschuss dann zusätzlich zum RS450/200 in den Akku.
Da habe ich allerdings eine interessante Beobachtung gemacht. Dadurch das wir aktuell massiven Überschuss haben, habe ich den max. Ladestrom vom RS450/200 auf 15A pro Akku-Pack (also derzeit 90A) reduziert um das Gesamtsystem nicht unnötig zu belasten. Dabei stellte ich fest, dass Victron der DC Ladung durch den RS450 eine höhere Priorität zuordnet.
Sobald ich über VenusOS DVCC eine Ladestrombegrenzung aktiviere, ganz gleich in welcher Höhe, setzen die MP2 die Frequenz hoch und drosseln den SOLAX. Das Verhalten ändert sich wenn der Akku mit 100% randvoll ist. Dann wird die Frequenz wieder runter gesetzt und der gesamte Inselverbrauch durch den SOLAX übernommen.
Bei meinem rs 48/6000 ist es so, dass die Ausgangslast vorrangig durch die mppt, ergo Solarpanel bedient wird. Wenn der Akku schon gut gefüllt ist, wird von den Solarpanel nicht mehr viel abgenommen. Sobald der Verbrauch/Last hoch geht, macht der mppt auf . Das ist auch gut so, der Akku wird möglichst geschont. Dazu kommt dann ggf. Noch die bkw Leistung, die direkt am Ausgang angeschlossen ist. Die bkw bedienen vorrangig die last. Was genau passiert, wenn die Solarpanelleistung schon ausreicht, um den Akku zu laden, kann ich nicht sagen. Ob da schon die Frequenz hoch gezogen wird. Meine wechselrichter sind weit runter gedrosselt, die 4 kw Solarpanel, die direkt am inselwechselrichter sind, reichen jetzt . Wenn die bkw die grundlast abfangen reicht das. Wir schalten grosse verbraucher auch mittags bei sonne zu. Dann reichen die 4 kw Panelleistung auch, der Akku wird jetzt nicht viel belastet. Wir achten darauf, grosse verbraucher nacheinander laufen zu lassen.
Hier geht es um ein Einspeiseleistung der BKW´s, richtig?
Also würden 4 BKW´s mit je 800W Einspeisung gehen. Die Modulleistungen wären in diesem Fall dann egal.
Ich muss mir einfach überlegen wie die Erweiterung aussehen könnte mit dem Victron rs 48/6000 Smart Solar bevor ich den WR kaufe. Möchte das zweite Dach, auch mit so 10 Modulen belegen.
Ja richtig. Sofern die max. Ausgangsleistung der BKW per Software drosselbar ist könnte man auch noch mehr BKWs pro WR einsetzen, um z.B. für das Tal der Tränen besser aufgestellt zu sein.
Hallo Markus
Zur Frage mit dem Gleichspannungsnetzteil bzw. einer Zwischennutzung der Module:
Ein Netzteil, das direkt mit einer DC-Stringspannung von etwa 390 V (Leerlauf) klar kommt, ist eher unüblich und teuer.
Solche Spannungen sind typisch für PV-Strings mit 10 Modulen in Reihe. Genau deshalb arbeiten PV-Wechselrichter in diesem Bereich. Normale DC/DC-Netzteile oder Ladegeräte arbeiten meist im Bereich von 12 V bis 60 V Eingangsspannung.
Was du beachten solltest:
Ein PV-String mit 390 V ist lebensgefährlich, vor allem bei Bastellösungen ohne galvanische Trennung, Erdung oder normgerechte Sicherungen.
Um so eine Spannung sinnvoll zu nutzen, brauchst du entweder:
einen MPPT-Solarregler mit Hochvolt-Eingang, der zum Beispiel auf 48 V lädt (etwa Victron MPPT 250/85)
oder einen Hybridwechselrichter, der für zukünftige Inselnetze ohnehin infrage kommt (zum Beispiel Victron MultiPlus oder Growatt SPH)
Ein einfaches Netzteil, das du direkt an 390 V PV anschließt, wäre brandgefährlich und nicht normgerecht.
Wenn du schon Energie nutzen willst, würde ich einen passenden MPPT-Laderegler einsetzen, der mit hohen PV-Spannungen umgehen kann und zum Beispiel einen kleinen 24 V oder 48 V Akku lädt.
Daran könntest du dann bei Bedarf einfache Verbraucher betreiben wie LED-Beleuchtung, 12 V-Pumpe oder kleine Inselwechselrichter.
Alternativ:
Plane die endgültige Inselanlage schon einmal durch und beginne mit einem skalierbaren System. So könntest du jetzt bereits den passenden Laderegler kaufen und später Akku und Wechselrichter ergänzen.
Fazit:
Nein, ein einfaches Netzteil für 390 V DC gibt es im üblichen PV-Bereich nicht.
Ja, es gibt passende MPPT-Laderegler, die du sinnvoll nutzen kannst.
Und ja, dein Plan ist grundsätzlich machbar, aber bitte mit den richtigen Komponenten, damit es sicher bleibt.
Danke für die ausführliche Antwort, die Idee mit dem Netzteil hab ich schon begraben, bringt auch nichts. Muss jetzt nur noch den Wechselrichter festlegen, kaufen und installieren. Dann sehen wir weiter.
Hallo alter Hase,
es läuft bei mir wohl auf den Victron RS 48/6000 Smart Solar, denke der wird gut passen.
Jetzt hätte ich aber doch noch eine Frage bezüglich 10 bereits verbauten Ja-Modulen.
Die Leerlaufspannung wäre gemäß Datenblatt 39,3V. Also wäre es 393V +10% Sicherheit ungefähr 432,3V. Dies sollte der RS mit max 450V noch gut meistern können denke ich. Oder würdest Du dann jeweils besser 5 in Reihe und die Reihen parallel schalten? Ich hätte da nur Bedenken wegen dem Strom von 13,7A * 2 = 27,4A !
"Der Anschluss von PV-Arrays mit einem höheren Kurzschlussstrom ist möglich, bis maximal 30 A, sofern sie mit korrekter Polarität angeschlossen werden. Dieses außerhalb der Spezifikation liegende Potenzial ermöglicht es Systemdesignern, größere Arrays anzuschließen, und kann nützlich sein, wenn eine bestimmte Panel-Konfiguration zu einem Kurzschlussstrom führt, der nur geringfügig über dem Maximum der Verpolungsschutzschaltung liegt."
