Ich habe einen aus China importierten Hochvoltspeicher seit einem Jahr. Nun ist der in den "Undervoltage Protection" Modus, weil eine Zelle nur mehr 2,5v hat statt min 3,2V.
Jetzt wollte ich die Zelle ausbauen und versuchen sie zu laden, oder zu tauschen.
Die Zellen sind aber mit einer Art Punktschweißverbindung verbunden. Gibts Tips, wie man die lösen kann?
Du kannst laden, ohne sie zu trennen. Einmal getrennt kriegst du sie nicht mehr zusammen.
Erstmal laden, mit allen anderen zusammen voll.
Und VORSICHT beim laden, massefrei, und ein Hochvolt Speicher.
Weisst du genug, um das hinzukriegen??
Das sind gute Fragen. Nein, ich weiß nicht wie man balanciert, und auch nicht, wie man richtig lädt.
Ich hätte ja jemanden, der mir da Hilft, aber der ist leider für längere Zeit zu beschäftigt. Deshalb bin ich hier gelandet. Ich bin dankbar für alle Tipps.
Verschweißt geht nur zerstörend auseinander.
Hochvoltspeicher sind häufig netzgekoppelt. Zuerst muss der in der richtigen Reihenfolge komplett von der restlichen Anlage getrennt sein.
Der Speicher ist schon vom Netz genommen. Sonst hätt ich da nichts zerlegt. Hab mir jetzt den Beitrag zum Balancing vom Carolus durchgelesen. Sehr interessant. Bei meinen Beobachtungen hat das BMS immer kaum abweichende Werte angezeigt bei den Zellspannungen.
Habe ich das Richtig Verstanden: Ich könnte einfach mit Krokodilklemmen vor und nach der Zelle ein Labornetzteil anhängen um die eine Zelle zu laden?
Wenn das Funktioniert, dann mal vollladen und ausbalancieren.
zur Sicherheit Messgerät nehmen und überprüfen, daß von den Zellen zum Gehäuse bzw. zu Erde keine Spannung ist. Es könnte ja vielleicht sein, daß irgendeine ungewollte Verbindung die Zelle so weit entladen hat. Und das kann bei berühren schlimm enden.
Dann kannst irgendeinen Lader nehmen, der am besten nicht geerdet ist. Beispiel irgendein 500mA Handylader von früher, die liefern nur 2,5W. Mit dem plus Messgerät die Zelle auf >2,7V laden.
Spannung immer mal beobachten. Bricht die mitten beim laden ein, ist die zelle fehlerhaft. Das hatte ich hier gestern (aber bei einer li ion zelle)
Nachdem ich fast bei 2,9V Spannung angekommen bin, habe ich den Speicher wieder aktiviert. Siehe da, nach Neustart der Wechselrichters lädt das Ding wieder. Werde dann wenn voll geladen ist wieder die Zellspannungen Prüfen.
Der Speicher wurde vor dem ausfall zwei Wochen lang nicht geladen. War also bei 15%. Kann es sein, dass dadurch die Zellspannung in der einen Zelle abgefallen ist? Hab dieses Jahr übersehen im WR die Regeln für den Betrieb im Winter zu ändern ...
Solche zusammen hänge sehe ich anders.
SOC ist nie genau, ausser in der ersten stunde nach synchronisierung auf 100 %.
Je länger nicht synchronisiert (vollgeladen) wurde, umso falschet ist der SOC.
Kann also sein, dass er zuviel anzeigt, der Akku wäre dann deutlich leerer.
Und wenn dann eine Zelle selbstentladung hat, kann genau die Abschmieren, weil sie noch leerer ist als alle anderen.
Was sagt das bms? Welche Zellspannung en zeigt es an? Beurteile den akku nach spannung der niedrigsten zelle, nicht nach soc.
SOC ist nur ein rechenwert.... Der die einzelne zelle nicht berücksichtigt.
Das sind also 25 mV Differenz - das ist o.k. aber würde ich weiterhin beobachten. Wenn die eine Zelle immer wieder deutlich unter den Spannungen der anderen liegt, läuft irgendwas schief bzw. die Zelle ist schadhaft. Ist da ein Balancer verbaut? Der sollte kleine Ungleichheiten eigentlich ausmerzen. Wenn er es nicht mehr schafft, mußt Du entweder immer mal wieder manuell nachladen (die eine Zelle) oder eine neue Zelle einsetzen - was schwierig ist bei einem verschweißten Akku. Wenn es nicht an Selbstentladung sondern an mangelnder Kapazität der Zelle liegt, hilft es ggf. schon eine kleine Zelle (ggf. Rundzelle) parallel zu schalten
Bei 3,339V ist noch kein 100% SoC für LFP-Zellen. Bei einer Ruhespannung von 3,37V ist etwa 100%, einige sagen erst ab 3,4V. Die Ladeschlußspannung wird typischerweise noch höher eingestellt, bis 3,65V, aber nur solange ein Ladestrom von mind. 0,05C fließt. Sinkt der Ladestrom darunter, dann sind die 100% SoC nach Datenblatt erreicht. Nach einiger Zeit (ohne Belastung) stellt sich dann eine Zellspannung von 3,4...3,35V ein - das sind auch 100%.
Entweder ist dein Ladegerät nicht richtig eingestellt (Ladeschlußspannung sollte mind. etwas über 3,4V liegen) oder das BMS ist falsch eingestellt.
Zum richtigen Balancen brauchst Du mind. 3,4V weil erst darüber sich die Unterschiede der Zellen in der Spannung bemerkbar machen. Die Spannung steigt dann beim weiteren Laden schnell an und die Zellen mit kleinerer Kapazität steigen am schnellsten. Dann kann das Balancing korrekt einsetzen. Unterhalb von 3,4V fallen die Unterschiede nicht auf, bzw. die Spannungswerte sind nicht aussagekräftig bzgl. SoC. Der Balancer macht dann nur Unfug und kann sogar die Balance verschlechtern!
Weil er noch nicht voll ist. Ein akku gilt ohne Ladestrom und mit 3,37 V als voll. Danach geht nur noch wenig Kapazität rein, unter 1%.
Mit Ladestrom hast du diesen Zustand erst bei 3,39 bis 3,42 V, mit hohem Strom kann die Spannung noch hoher liegen.
PS: ups, nur 2.er Sieger.
Die Moral von der Geschicht:
Glaube keinem SOC nicht.