Zählerschrank Austausch nötig? Beim Anschluss von 2 Microwechselrichtern (dreiphasig) und einem drei Phasen Victron Multiplus 5000 er System

Guten Abend zusammen,

ich habe bisher immer Fleißig in diesem Forum gelesen nun habe ich einige Fragen, die wahrscheinlich speziell auf meinen Fall zugeschnitten sind, ich fange einfach mal an.

Ich habe eine PV Anlage im Garten und auf der Garage aufgebaut diese Anlage besteht zur Zeit aus zwei Hoymiles 2250 die in Reihe geschaltet sind, mit insgesammt 12 Modulen a 435 W. Die Kabellänge (Erdkabel 5x2,5 mm2) beträgt, bis zur Unterverteilung ca. 23 Meter. Dazwischen hängen die Microwechselrichter. In der Unterverteilung befindet sich 1x FI und 3 x LS 16 A. Von der Unterverteilung bis zum HAK musste ich nochmals ca. 17 m Kabel (NYM 5x2,5mm2) verlegen.

Zusätzlich sind drei Multiplus 5000er vorhanden, die ebenfalls über eine Unterverteilung an den HAK angeschlossen werden sollen. Hier habe ich bereits 3x (3x10 mm2 Ölflex) von den Multiplus Wechselrichtern in die Unterverteilung gelegt ca. 2m pro Multiplus und ein NYM 5x10 mm2 von der Unterverteilung zum HAK ca. 5 Meter.

Die Anlage soll um weitere ca. 10 KW erweitert werden mit MPPT´s.

Die Microwechselrichter sind aufgrund Verschattung verbaut worden.

Ich weiß nicht genau wie ich die Multipus absichern muss und ein Elektriker muss für uns einen neuen Zähler Bestellen, laut Schreiben von Westnetz, denn die Anlage habe ich dort bereits Angemeldet und eine Anschlusszusage erhalten.

Ich habe vier Elektriker in unserer Stadt angeschrieben, gemeldet hat sich bis jetzt einer. Der war diese Woche bei uns und hat mir gesagt, dass der HAK ausgetauscht werden muss, dass ist eine Vorgabe von Westnetz. Ansonsten kann ich es vergessen die PV Anlage in Betrieb nehmen zu können. Unser Haus ist aus den 80 er Jahren. Bei unseren Nachbarn gegenüber ist letztes Jahr eine PV Anlage auf´s Dach gekommen 30 Module a 400 W, da musste der HAK nicht getauscht werden, dass Haus ist ebenfalls aus dem gleichen Baujahr.

Wir haben den Kostenvoranschlag erhalten vom besagten Elektriker, er will über 6000€ für einen neuen HAK plus Arbeit haben.

Das empfinde ich für recht happig. 3000€ für den Schrank zusätzlich die Komponenten und 12 Stunden Arbeitszeit, Alten HAK ab neuen dran, Smartmeter umbau plus zwei FI´s mit 16 LS, die ebenfalls nur umgebaut werden. Plus Meisterstunden.

Jetz bin ich total verunsichert, ob ich den HAK tauschen muss oder nicht?

Ich Bitte um Eure Einschätzung. Vielleicht ist ja auch ein Elektriker hier unterwegs, der Licht ins Dunkel bringen kann.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Hallo, ohne das du deinen HAK zeigst kann es keiner beantworten. Aber wenn dieser aus den 80er ist, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99% das du für eine große PV einen neuen brauchst, da der weder die aktuelle TAB einhält noch den entsprechenden Platz haben wird.

Ja, Du mußt ganz eindeutig, wenn du die eingereichte Solaranlage betreiben willst.

Netzbetreiber haben in DE eine Monopolstellung und können dadurch verlangen wie Dein Zählerschrank auszusehen hat.

HAK ist übrigens der HausAnschlußKasten um den es hierbei nicht geht.

Wie Deine Solaranlage (zwischen 2 und 30 kWp) aufgebaut ist, hat mit dem Thema Zählerschrank erstmal nichts zu tun.

Die 6000€ sind an der Oberkannte für so etwas, aber je nach den Umständen, evtl. auch gerechtfertigt.

Also such weitere 20 Elektriker und hoffe auf ein günstigeres Angebot.

Manchmal kann man auch einen zusätzlichen Zählerschrank installieren und so Kosten sparen.

Hallo

Du kannst selbst beurteilen, ob dein Zählerschrank getauscht werden muss:

Es müssen vor dem vorhandenen Zähler ein SLS Schalter und ein Überspannungsschutz Kombiableiter vom Typ T1 - T3 einbaubar sein. Wenn das möglich ist, aber noch NH Sicherungen verbaut sind, dann tausche sie dagegen aus.

Hinter dem Zähler muss ein dreipoliger Hauptschalter sein.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, dann lässt sich die zusätzliche Anschlusstechnik für die Solaranlage in einem separaten Schaltkasten neben dem Zählerschrank verbauen.

Damit kommst du um den Austausch des Zählerschrankes herum. Ein Kostenvorteil entsteht aber nur, wenn du viel davon selbst machen kannst.

mit freundlichen Grüßen

Thomas

Hier mal ein Bild vom Zählerschrank.

Unten hätte man noch genug Platz um einen dreipoligen SLS Schalter und Überspannungsschutz auf Hutschiene zu verbauen.

Oben die Neozed Sicherungen gegen einen dreipoligen Hauptschalter tauschen.

Rechts im Feld ist noch genug Platz für die Komponenten die für die Solaranlage benötigt werden.

Alter Schwede... Für mich sind diese Preise Wucher, vielleicht habe ich aber auch zu wenig Ahnung.

Ich brauchte 2017 für mein Haus einen neuen Zählerschrank. Der erste Elektriker wollte 300€ für den Schrank + Material +Arbeitszeit. Das war mir damals viel zu viel. Dann habe ich über Beziehungen einen (vom Netzbetreiber zertifizierten) Elektriker gefunden, der mir alles komplett für 380€ gemacht hat. Es ist ein ganz normaler Zählerschrank ohne Schnickschnack.

Hoffentlich brauche ich nie wieder einen neuen Zählerschrank.... {green}:sweaty:

Ja ein ganz normaler Zählerschrank.

Ich habe mal im Internet geguckt so einer sollte es sein. Wenn ich mir diesen auf der Internet Seite konfiguriere mit SLS, Überspannungsschutz, Haupschalter und 16mm2 Verdrahtung, dann kostet dieser ca. 960€. Es handelt sich um einen VDE konformen Zählerschrank.

Aber bestimmt keine 3000€ die der Elektriker haben will. Ja der verdient dass dreifache dran.

Zum demonstrieren und montieren des Zählerschranks plus Anschluss der bereits verlegten Leitungen der Wechselrichter benötigen seine Angestellten 12 Arbeitsstunden, mit zwei Mann und wahrscheinlich zwei Teekränzchen, fünf Raucherpausen usw. Anfahrt wären übrigens 3 km.

Die FI Schalter und die LS bleiben, die werden nicht erneuert.

So wie ich das sehe, ist das wucher.

Bei mir hat das der Elektriker in 1,5 Stunden allein gemacht.

Das war sehr günstig. Denke für einen Zähler liegt man heute bei knapp 500€ bzw. grob bestückt bei 1000€.
Hier brauchte ich einen großen für 3 Zähler, da kostest der leere Schrank an die 1000€.

Des weiteren brauchst du dann aber einen Elektriker, der dir den günstig erworbenen Schrank verbaut und dir keinen für mehr Geld nur verkaufen will.

@mhltheone Da hast du recht. Ich weiß, dass ich über Beziehungen damals sehr günstig an einen neuen Zählerschrank und den Elektriker gekommen bin. In 2017 haben sich dann wohl auch noch die Installationsvorschriften geändert.

Meinetwegen kann heute dann ein neuer Zählerschrank für einen Zähler inkl. allem auch 2000€ kosten. Aber bei 6000€ schulen bald die Herzchirurgen zum Elektriker um. :rofl:

@ja1424 Auf https://www.temo-elektro.de/ kann man sich z.B. auch einen Schrank schon vorverdrahtet liefern lassen.

Da muss der Elektriker ja eigentlich nur noch die "ein" und ausgehenden Leitungen an die Sicherungen etc. klemmen und das wars dann im Prinzip schon...

Ausser dem gefällt die Verdrahtung dann nicht und will das alles selber machen für teures Geld :wink:

1000€ für den schrank....

200€ für den SLS

200€ Überspannungsschutz

Dann den alten Kram umklemmen - den alten Schrank demontieren, Kram ausbauen/einbauen/entsorgen. Eventuell eine neue Leitung zum HAK. Anfahrt, Abfahrt - Materialbeschaffung wird auch bezahlt, kostet Zeit und damit Geld. Es fehlt noch die Überprüfung der Stromkreise, Schleifenwiederstandsmessung, Erdwiderstand ?

Der HAK selbst ist Eigentum vom VNB und der muß den stellen/ersetzen - kostenneutral.

Dann stellt sich heraus - ohweh - gar kein Erder - na das kostet nochmal so um +2000€. Entsprechend sind 5000€ völlig normal.....

Vom HAK zum Zählerschrank gehen 4x16mm2 und von der Erdungsschiene (Potenzialausgleichschiene) geht auch nochmal ein 1x16mm2 in den Zählerschrank.

Daran liegt es nicht. Er möchte haben:

3000 € für den Zählerschrank mit Verbautem SLS,Überspannungsschutz,Haupschalter 16 mm2 Zählerverdrahtung (Bekommt man im Netz für 960 €)

180€ Zuleitung 2,5 Meter NYM 5x16 mm2 die will er neu machen. Okay sehe ich ein.

Meterpreis im Baumarkt 13 €.

Der Rest sind die 12 Stunden Arbeit mit zwei Mann und 2,5 Stunden für den Meister. (ÜBER 3000€ für die Arbeit) Geht´s noch!

Mich würde interessieren, ob man unseren jetzigen Zählerschrank mit einem SLS Schalter, einem Überspannungsschutz und Hauptschalter ausstatten kann, dann muss man den Schrank nicht erneuern. Platz ist meines Erachtens nach genug da.

@ja1424 Was willst du hören? Platz da um es unter zubekommen: ja. Schrank nach aktuellen Vorschriften: Nein (denke hält nicht mal die heutige Mindesthöhe ein, dafür musst du mal Abmessungen liefern).

Also wenn du keinen Eli findest, der sich mit den Gegebenheiten zu frieden gibt und "bastelt", dann wirst du um einen neuen Zählerschrank nicht drum herum kommen.

Ich habe vor 3 Jahren einen neuen Zählerschrank für 2500 Euro setzen lassen. Die abgehenden Kabel wurden von mir erstellt und aufgelegt, darf ich. HAK gehört dem Energieversorger.

Deinen Zähler kann man ertüchtigen, fehlst ja nur SLS und Überspannungsschutz.

3 SLS für die Hutschiene hätte ich bei Bedarf noch da. Neu und ungebraucht.

Einige passende FI für eine weitere Reihe von Sicherungen hätte ich auch noch da, auch neu und ungebraucht.

Also nur HAK-Sicherungen ziehen, SLS und Überspannung einbauen lassen. Bei Bedarf eine weitere Reihe mit Fi und Sicherungen einbauen, fertig.

Sieht aber nur von der Ferne so aus. So 3 bis 4 Stunden Arbeitszeit.

Und lass dir keinen erzählen von einem FI und 6 Sicherungsautomaten, das ist keine Norm.

Edit: Warum 2 Leute?

Die Außenmaße: 95 cm Hoch und 55 cm Breit.

Steht so im Angebot ein Monteur und ein Helfer + Meister 2,5 Stunden

Ich würde die Komponenten selber einbauen, was ist schon dabei einen SLS Schalter einen Überspannungsschutz und einen Hauptschalter einzubauen. Ich muss nur jemanden finden, der mir die NH Sicherungen zieht. Und den geöffneten Bereich unten wieder Verplombt.

@ja1424 ja aber du brauchst einen Eli der das abnimmt, verblombt und dann deine Solaranlage anmeldet.

Bzgl. Zählerschrank zur Info:

Die Abmessungen eines Zählerschranks sind gesetzlich genau festgelegt.

Nach DIN VDE 4101:2015-09 muss der Schrank für den zukunftsfähigen Einsatz von intelligenten Messsystemen ausgestattet sein.

In der Praxis bedeutet das, dass der obere Anschlussraum eine Höhe von 300 mm haben muss (DIN 43870).

Zählerschränke sind in einer Größe von 1100 mm und 1400 mm erhältlich.

Geräte mit den Abmessungen 950 mm und 1250 mm sind nach heutigen Regelungen nicht mehr zugelassen.