Das geht aus der Darstellung in der App leider nicht eindeutig hervor (s.u.). Ich gehe aber davon aus, dass es die vom Wechselrichter ausgehende Leistung ist. Aber selbst wenn nicht, dürfte der "Wechselverlust" doch nicht so hoch sein, oder?
Nimm einen Zwischenstecker mit Energiemessung und messe darüber. Dann sieht Du den Vergleich un. Kann mir persönlich nicht vorstellen, dass die Messung im Mikrowechselrichter sonderlich genau ist.
Für ein einzelnes 500 Wp-Modul mit SSW-Ausrichtung und 70 ° Neigung bei 35 °C Außentemperatur ist das m.E. ganz ok. Ich habe gerade noch einmal nachgesehen und komme trotz der Hitze auch heute wieder insgesamt auf rund 3 kWh. Das ist an heißen Sonnentagen eigentlich Standard für die Anlage (im kühleren April gab es auch mal 3,5 kWh) - wenn denn die ausgewiesenen Daten stimmen.
Es ging nicht um den absoluten Betrag. Aber 7 Stunden nach geschätztem Sonnenaufgang (früher wird der WR kaum anspringen) wäre ich bei 12 Uhr.
Dein Screenshot hat leider keinen Zeitstempel, aber mittags nicht mal das doppelte des aktuellen Ertrags zu haben, ist beim Sonnenschein der letzten Tage merkwürdig. Gäbe mir zu denken, ob die Anzeige so stimmen kann.
Aber wie schon mehrfach empfohlen, mit einem einfachen Steckdosenmessgerät läßt sich das gut überprüfen.
Hab mit meinen beiden 450W Panelen heute 5,2 KWh erzielt. Mein bester Monat war bis jetzt der April mit 117KWh, wo die 2 heißen Wochen waren und nicht mal Chemtrailes zu sehen waren.
Tatsächlich ist es so, dass meine Anlage beim aktuellen Sonnenstand erst ab 12:00 Uhr zu 100 % frei von Verschattung ist und dann erst so richtig "loslegen" kann. Aus baulichen Gründen (Dachloggia) und aufgrund der Vorgaben meiner WEG ist dies leider nicht anders möglich. Da ich aber ohnehin den meisten Strom nachmittags und abends benötige, ist das für mich - auch im Hinblick auf den absehbaren Austausch meines Stromzählers gegen ein Modell mit Rücklaufsperre - nicht allzu tragisch. Aktuell (Stand: 15:50 Uhr) liegt die Ausgangsleistung übrigens bei 405 W und in 10 h Betriebszeit wurden 1,94 kWh erzeugt. An kühleren Tagen konnte ich aber auch schon - zumindest laut App - eine Ausgangsleistung knapp unter der 500 W-Marke erzielen.
Möglicherweise kommt der Unterschied auch durch Scheinleistung, die je nach Zähler falsch gezählt wird, zustande.
AC Zähler haben hohe Ungenauigkeiten und sind nicht mit Waagen vergleichbar.
Zumindest solange er noch richtig funktioniert.
(Billige) elektronische Messgeräte hingegen zeig(t)en zumindest früher gerne mal die Scheinleistung, weil diese einfacher zu messen ist.
Zumindest mit Tasmota-Wifi Steckdosen kann man idR sowohl Schein- als auch Wirkleistung auslesen, damit könnte man ggf. dem Unterschied näherkommen.
Allerdings kann auch der Ferrariszähler schon länger falsch zählen, die 20kWh ergeben gerade mal 28W Dauerlast, die dieser vielleicht dauerhaft einfach nicht erfasst. D.h. der tatsächliche Stromverbrauch war vor BKW eigentlich höher. Unter einer Mindestlast werden Ferrariszähler normalerweise gestoppt (Magnetbremse). D.h. der rote Balken dreht sich dann immer auf die Vorderseite - mal vor- mal rückwärts. Wenn der Ferraris nur für die Hälfte der Abweichung verantwortlich ist, sind es gerade mal absolut 14W Messfehler zugunsten des Verbrauchers.
Ohne extra Messgeräte (Zwischenstecker) bleiben Versuche zur Näherung bei halbwegs konstantem Verbrauch in den jeweiligen Betriebszuständen: Weil das Impulsezählen über längere Zeiträume zur Leistungsermittlung sehr mühsam und fehleranfällig ist, würde ich bei konstantem Verbrauch (kein Fernseher oder Kühlgeräte) mit einer definierten ohmschen Last den Verbrauch sprunghaft verschieben und schauen, ob sich das auf dem Ferrariszähler richtig abbildet. Z.B: BKW liefert 400W, Ferrais zeigt -300W=Haus verbraucht 100W. Dann einen Heizlüfter mit 500W einschalten => Ferraris müsste jetzt +100W anzeigen.
Allerdings gibt es auch hier viele Fehlerquelle und es wird nicht sonderlich genau werden.
Alternativ alle Sicherungen bis auf BKW raus und dann die Leistungen (oder über mind. eine Stunde die Energie) vergleichen, dann wüsste man zumindest ob der Zähler wie erwartet rückwärts dreht.
Bezogen auf ie konkrete Frage des TE:
Bei korrekter Auslegung dürfte die Leitung bei 400W PV Leistung max. 6W(?) verbraten, das wären max. ca. 1-3kWh/Monat, das alleine erklärt es also nicht.
Der Nachtverbrauch des EZ1 liegt laut Internetangabe bei 20mW, der Wirkungsgrad bei 97,3%. Bei 75kWh und 95% wären das weitere 3,75kWh (falls DC seitig gemessen wird).
Das denke ich auch. Am wahrscheinlichsten ist die Addition von Messfehlern.
Die Frage ist eigentlich nur, wie viel die Erkenntnis wert ist bzw. was man damit machen möchte. Kurzzeitig (bei trockener Witterung) tut es auch ein billigeres Messgerät, das man aber auch für weitere Verbrauchsanalysen nutzen kann um die Investition zu rechtfertigen. Ich würde aber schon eine Wifi-Dose nehmen, weil diese kaum mehr kosten man aber Verbrauchsverläufe sieht (wie oft schaltet der Kühlschrank ein). Auch die Billigvarianten sind bei Lasten > 10W meist erstaunlich genau.
Ohne Investition in eigene Messtechnik auf den Zählertausch warten und dann noch mal vergleichen. Mit etwas Glück kann man sich beim neuen Zähler auch z.B. die Scheinleistung anzeigen lassen und damit derzeitige Unklarheiten beseitigen.
Du findest eher hundert elektronische,vdie nicht die reine Wirkleistung messen als einen Ferraris, der das nicht tut. Und das schließt die billigen ausgemusterten ein.
Ich rate nich umsonst fazu, einen als Referenz zu benutzen.
Da gibt es sogar Vorschriften darüber. Und meiner Kenntnis nach ist das irgendwas von 8 Watt. Und somit haben auch elektronische Zähler das in der Firmware eingebaut.
In Bezug auf Wirkleistung gebe ich dir recht, da vertraue ich mehr auf die Physik als auf das Abtasttheorem und Software. Mein Problem dabei: Mechanik verschleißt und besonders genau müssen die Zähler schon im Neuzustand nicht sein:
Zitat von energieverbraucher.de | Eich- und Fehlergrenzen von Stromzählern für Elektrizitätszähler zur Messung des Wirkverbrauchs in Haushalten in Abhängigkeit von der Stromstärke und dem Leistungsfaktor (Kosinus der Phasenverschiebung) 6% bis 10%.
Wenn sich das auf die Nennlast eines üblichen 10(40) Zählers bezieht, sind wir bei 130-230W zulässigem Fehler, leider habe ich nicht gefunden, ob das für beide Richtungen gilt.
Mein Ferrariszähler rattert zeitweise seit Einbau und ich habe das Gefühl, dass er manchmal Leistungen kleiner ~30W nicht zählt. Was bei hängender Mechanik kein Wunder wäre.
Man kann ja auch mal Glück haben, und die Toleranz ist zu Gunsten des Verbrauchers.
Das kann durch Strompulse verursacht sein. Hast du pulsende Verbraucher? Kaffeemaschine?
Ja, so eine Sperre ist in alle Zähler verpflichtend eingebaut. Damit er nicht bei null Strom schleichend zählen kann. Ich kenne die grenze aber etwas niedriger.
Selbstverständlich habe ich eine Kaffeemaschine :D.
Im Ernst, es liegt sicher nicht an pulsierenden Verbrauchern, sondern passiert nur bei niedriger Leistungen, wenn das Warten auf die rote Markierung langweilig wird. Die Scheibe bewegt sich dann leicht auf und ab, was das Abtasten mit dem Selbstbau IR-Aufsatz etwas schwierig macht. In diesem Zusammenhang ist es mir auch erst richtig aufgefallen. Das Rattern scheint an der Position der Scheibe zu hängen. Es wäre ein seltsamer Zufall, wenn an verschiedenen Tagen die Standbygeräte immer genau dann sozusagen Mini-Peaks hätten, die Drehzahl scheint konstant zu bleiben.
Vielleicht sollte ich dem MSB Bescheid geben aber ich sehe mich nicht für seine Geräte verantwortlich und kann nur vermuten. Wenn zu viel gezählt wird sagt auch keiner "danke für den Hinweise, wir wechseln sofort zu einem weniger zählenden Messgerät". Etwas Spannung bleibt, weil beim letzten Zählertausch nicht verplombt wurde.
Ich rechne jedenfalls damit, dass der abgerechneter Verbrauch mit Wechsel zu einer mMe steigen wird, sofern ich das nicht ausreichend mit PV und Akku ausgleichen kann. Das würde am wenigsten Fragen aufwerfen.
Wie gesagt, beim Thread tippe ich auf Messfehler als Hauptursache und der TE wusste vielleicht zuvor von seinem Glück einfach nichts (dass weniger abgerechnet als tatsächlich verbraucht wurde). Ich hoffe, wir bekommen ein Update nach dem Zählertausch.
Das lässt sich ja alles durch recht einfache Tests ermitteln, ab wann der Zähler zählt und mit welcher Abweichung. Die Werte, die sie einhalten müssen, liegen meist sehr viel höher, als reale Werte. Man schafft da viel Sicherheitsabstand.
Ich hab schon zahlreiche Zähler vermessen und war erstaunt, wie genau die fast durchweg waren.