Wir werden wieder aktiv: Für systemdienliche Heimspeicher und wie wir euch dabei brauchen!

Zumindest die Strompreise sind einige Stunden im Voraus bekannt. (Day-Ahead-Price)

Bei dem momentan ungewöhnlich sonnigen Wetter fällt es mir nicht schwer, die Preis-Spitzen zu kappen und überwiegend zu günstigen Zeiten zu beziehen.

Ich habe dafür extra scripte geschrieben, mit denen man das profilieren und visualisieren als auch steuern kann. Immerhin kann man den selbst erzeugten Sauberstrom so möglichst "dreckig verkaufen"!

Das ist ja sehr abhängig von den Gegegebenheiten.
Da wo ich wohne ist es im Moment ein ziemliches Nebelloch und man bekommt die Sonne nur selten zu sehen. Und 30 km weiter siehts schon wieder anders aus.

Keine Ahnung ob das in den Prognosen auch entsprechend berücksichtigt ist {green}:idontknow:

Eben.

Bezahlt wird dann:

  1. Grundgebühr

  2. Strompreis (entweder fix, dann teuer, oder flexibel dann minimal günstiger aber anfälliger für Schwankungen)

  3. Netzbezug in der Lastspitze (wer einmal 15KW gezogen hat [egal wann, vielleicht weil der Strompreis günstig war] der darf auch für ein Jahr 15KW Netzbereitstellungsentgelt bezahlen

Es wird mit absoluter Sicherheit nicht so sein, dass wenn man zur Netzentlastung extra mehr entnimmt, weniger bezahlt. Man zahlt in jedem Fall mehr. Immer.

Am praktikabelsten ist dann ein Akku mit einem Tagesbedarf und der wird über 24h mit wenig Leistung aufgeladen... Ist der Strom günstig und die Netzgebühren werden nicht überschritten: Mehr aufladen. Ist der Strom teuer warten.

Für Wärmepumpenbesitzer ergibt das dann: Leute, kauft euch wieder einen Puffer!

Für Warmwasserbereiter: Weg mit dem Durchlauferhitzer wieder hin zur BWWP oder Boiler.

E-Auto langsam laden.

So erzieht man die Leute auch. Der Preis ist dabei auch völlig willkürlich, kommt ganz darauf an, was Industrie und Wirtschaft und Verkehr gerade aus dem Netz ziehen. Der Bürger kann das alles ausgleichen. Oder blechen.

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@roterfuchs Sieh es mir nach, aber Punkt 3 ist überflüssig.

Die Last sieht der Zähler nur an Weihnachten, wenn alle Platten, die Bratröhre mit Waschmaschine, Spülmaschine und Trockner um die Wette bullern oder wenn ich einen DLE habe. Das heißt, jeder der Deine Ratschläge zum Thema Legionellen befolgt, (möglichst keinen Speicher einsetzt) der muss hohe Netzentgelte bezahlen?

Obendrein, wer sich netzdienlich verhält, also Strom verbraucht, wenn das Angebot groß ist und damit der Preis niedrig, der wird dafür bestraft mit höheren Netzentgelten?

Bei Dir zahlt eigentlich immer jeder viel, außer dem Inselbewohner!? Da zweifle ich am Erfolg. Dann kann ich auch gleich machen was ich will und alle Geräte nutzen, wann ich es für notwendig befinde. Also Wäsche waschen und Trocknen am Abend?

Na ICH versteh das. Aber in Österreich findet so die Leistungsmessung statt. Und soll in den nächsten Jahren etabliert werden. Du zahlst deinen Verbrauch danach, was du als Lastspitze hast. Ein KW kostet dann 37€ Netzgebühren. Momentan kostet 4KW ungemessene Leistung 36€ im Jahr. Ab nächstem Jahr dann eben die 37€ pro KW. 4KW? Demnach 148€.

Ja exakt so ist es. Wer dann netzdienlich handelt und demnach Wärmepumpe betreibt, Spül-/Waschmaschine anwirft oder E-Auto lädt der MUSS dann höhere Netzgebühren bezahlen.

Das soll keinen Erfolg haben. Das soll maximal jeden schröpfen weil er sich eben nicht mehr wehren kann....

Klingt ganz danach!

Und dabei gehe ich auch nur von 4KW aus. Alle mit Durchlauferhitzer kaufen dann eben wieder nen Boiler. Und der kostet zwar im Einkauf theoretisch nur 150-200€. Aber mit Einbau und Syphon und Rückschlagventil und Überdruckventil und machen 1000- 2000€.

Während jetzt tatsächlich bei ungemessener Leistung, da kann jemand nen DLE mit 21KW (sofern gemeldet beim Netzanbieter) bügeln lassen und zahlt dennoch nur für die 4KW. Weil er das eben nicht als Dauerlast hat.

Oder nur wieder um ein weiteres Absurdes mitzuteilen: Ich selbst darf nur 4KW ins Netz einspeisen, weil sonst das Netz überlastet ist. Ich darf aber schon eine Wallbox mit 11KW hier drüber laufen lassen ohne dass der Netzanbieter was tun darf, und unten in der Wohnung dard noch eine zweite Wallbox mit ebenfalls 11KW eingebaut werden und der Netzanbieter kann nichts machen.

Über die Leitung können wir also ohne Probleme 22KW laufen lassen, und wir zahlen dann auch immer noch nur für 4KW ungemessene Leistung. Und das darf hier jeder, der einen Netzanschluss hat! Aber wenn ICH 8KW RAUS geben will, dann sagt der Netzanbieter: "Ne, das lässt das Netz nicht zu."

Das ist nichts anderes als schröpfen. Immer und immer wieder. Gegen diese neuen Netzgebühren kann man demnach nur was machen, indem man mit einem Akku ausgleicht und sich Permanentverbraucher anschafft. Anstatt mittags mit 4KW zu kochen hintereinander kochen. Oder backen. Oder die Mikrowelle benutzen. Oder 4 Schnellkochtöpfe mit niedriger Leistung beim Herd. Oder den Herd gegen Gasflaschen austauschen....


Und so wie ich es sehe, soll in Deutschland mit einem neuen, weiteren Gesetz ebenfalls ne Bombe für Privatpersonen platzen.

42b:

Ich hebe es hervor. Der Netzbetreiber darf immer weiter in die PV-Anlagen seiner Kunden eingreifen. Ist zuviel Strom da, schaltet er ab. Dann bekommt man nix. Besser als negative Preise. Aber auf Kosten jener, die eine PV Anlage bauen, dort steht auch nichts von der 25KW Begrenzung. Der Netzbetreiber kann abstellen wen er will....

Was mich wieder zu folgendem bringt: Die fossilen Grundlastkraftwerke laufen dann weiter, und die Überschüsse werden dann vom Netzbetreiber einfach weggeschaltet. Und das sind nicht die Fossilen, sondern die Abschaltbaren Erneuerbaren Energien. Man HÄTTE also EE, nutzt sie aber nicht (weil man die Fossilen nicht abregeln KANN, wie DrEscher schon beschrieb). Ergo: Eigenheim PV wird zur netzparallelen Anlage für den Eigenbedarf, denn immer dann, wenn Überschuss da wäre, KANN abgeregelt werden vom Netzbetreiber. Tolle Wurst!

Heute Abend mal wieder im Großhandel 82 Cent / kWh. Das ist ein Preis der eigentlich keinen Akkubesitzer mehr still sitzen lässt. Frau Professor Claudia Kemfert hat zwar zwischenzeitlich den Nutzen von Akkus eingesehen, erzählt aber als wissenschaftliche Beraterin der Poliik noch immer, daß es keine Dunkelflauten gibt. Wir werden deshalb Preise um 1€/kWh in nächster Zeit noch öfters sehen.

Das soll's ja $anderswo geben, wo eingespeiste Energie als bezogene berechnet wird: da wird mensch sich drei Beine ausreißen, niemals negtiv zu sein …

Manche Forderungen sind echt schon grenzwertig - wie z.B. Abschaffung der Einspeisevergütung - damit wurde gelockt, um den PV Ausbau voran zu bringen, das dann also zu streichen ist für mich schwierig, denn es ist ja eine Leistung erbracht worden. Dass die Regularien einige Dinge nicht zulassen, dafür kann ich ja nichts.
Ich hätte allerdings auch kein Problem damit netzdienlich einzuspeisen, bzw. den Speicher zu füllen, allerdings sollte da nicht immer Stückwerk gemacht werden, sondern mal etwas was jeder versteht und auch praktikabel ist.
Zuletzt sollte man vielleicht auch mal am Anfang anfangen und nicht in der Mitte, denn die Speicherkapazitäten in DE sind unterirdisch.
Wenn ich es mir leisten könnte würde ich mir selbst die Möglichkeiten schaffen, um komplett autark zu werden, aber das ist momentan ja utopisch.

Mich deucht, da hat schon jemand erwähnt, dass man die Dinger nur extrem langsam runterregeln kann.

Soll man es denn Mal in Fettschrift versuchen?

Oder zweimal hintereinander?

Im Stundenabstand?

PV-Anlagen und Windkraftanlagen sollen abgeregelt werden, weil deren Strom deswegen ein Überschuss ist, weil eben solche Kraftwerke nicht heruntergefahren werden können.

Das bedeutet nicht, dass der EE Strom übrig ist, sondern dass generell Strom übrig ist.

Man regelt halt das herunter, was man herunterregeln kann. Was soll man mit dem Strom der Kraftwerke machen, die man nicht schnell genug herunterregeln kann? Warum sollte man für den Überschuss von PV-Anlagen bezahlen, wenn zu dem Zeitpunkt ein Überangebot von Strom ist.

Meines Erachtens nach ist die Lösung prinzipiell einfach. Man holt sich bei einer PV-Anlage ausreichend Speicher, um den Strom zu verbrauchen, wenn die Sonne nicht scheint. Mittlerweile sind Speicher so günstig, dass man PV-Anlagen trotzdem noch rentabel betreiben kann.

Insofern finde ich es richtig die Einspeisevergütung zu Zeiten abzuschaffen, wenn ein Überangebot besteht. Für bestehende Anlagen wird halt die Förderungsdauer verlängert. Das kann mann dann später nachholen.

Was fehlt, ist die Möglichkeit auf einfache und günstige Weise Speicher zu bestehenden Anlagen hinzuzufügen. Andreas neue Aktion ist da ein guter Ansatz. Sobald wir solche Stecker-Akkus haben und diese zugelassen sind, könnte man diese auch zu normalen Solaranlagen hinzufügen. Selbst ein Speicher, der auf maximal 800 Watt Einspeisung begrenzt wird, könnte eine Menge bringen.

Es ist aber kein Überangebot an EE-Strom sondern ein Überangebot an Strom vorhanden.

Genau. Auch für Kraftwerkbesitzer. Es gibt ein Überangebot an Strom, also bekommen die keine Vergütung für ihren Strom mehr. Kann doch keiner was für, wenn deren Kraftwerke so träge sind oder die keine Speicher haben.

Tagsüber. Meistens.

Und die mit Steuergeldern in den Markt gedruckten elektrischen Luxus Funcars werden nachts geladen. Eine Meisterleistung der Planer einer Verabschiedung von den fossilen Energien.

In Bayern wollte jemand mit bifazialen Modulen eine grosse OstWest Anlage bauen. Hat ja auch Vorteile, vermeidet die PV Mittagsspitze und man kann in den Gassen noch Schafe weiden lassen.

Ein begnadeter bayerischer Bürokrat hat den OstWest Aufbau nicht genehmigt.

@drbacke:

In Anbetracht der bundespolitischen "Großwetterlage", die nun seit etwa 25 Stunden herrscht, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, Euer Vorhaben erst mal um ein paar Monate aufzuschieben. Von den drei Parteien, an deren Vorsitzende Ihr Euren Brief geschickt habt, ist eine inzwischen nicht mehr so wirklich an der Bundesregierung beteiligt, und die beiden anderen haben im Moment vermutlich viel größere Sorgen, als dass sie sich um PV-Heimspeicher würden Gedanken machen können.

Noch vor 2 Tagen hätte man es kaum geahnt - aber der Zeitpunkt hat sich nun leider als sehr ungünstig erwiesen. Echt Pech, aber so kann's gehen...

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@wihz Das mit der verlängerten Förderdauer machst Du bitte mal gerichtsfest, wie das so schön heißt. Der Altanlagenbesitzer hat auf Grundlage des jeweiligen Gesetzes zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme einen einklagbaren Rechtsanspruch. Wie Du den Anspruch wohl befriedigen wirst?

Du hast doch nicht geglaubt, dass so eine Initiative binnen ein paar Monate umgesetzt wird? Jetzt braucht die Initiative nur noch einen Brief an die CDU schreiben und schon hat man das Problem gelöst. Die ist höchstwahrscheinlich bei der neuen Regierung nächstes Jahr dabei.

Und wohin geht dann der Strom? Willst Du dafür Heizlüfter aufstellen und die Umwelt weiter belasten? Sicherlich nicht. Dann braucht man einen Speicher. Und darum geht es in diesem Thread.

Wenn Du den Kraftwerksbesitzern die Vergütung kürzt, obwohl diese online sind, werden diese nicht mehr wirtschaftlich sein und die Konsequenzen ziehen: Die Kraftwerke nach und nach einstellen.

Egal wie man es dreht: Wir brauchen weitere Speicher und keine Einspeisevergütung bei Überangebot.

Da brauche ich mir keine Sorgen machen. Da kümmern sich Juristen drum. Wir haben ja schon gelesen, dass es Pläne dazu gibt. Wenn das juristisch nicht klappen sollte, wird halt weiter der Steuerzahler, von denen die meisten keine PV-Anlage haben, dies zahlen.

Der Kraftwerkbesitzer kann doch dann einen Speicher bauen.... Wieso sollten Privatkunden einen Speicher bauen? Die Grundlastkraftwerke sind auch mit einem Speicher immer noch wirtschaftlich genug. Und können, wie du schon schreibst, heruntergefahren werden. Was das Ziel der Energiewende ist/war.

Richtig, keine Einspeisevergütung von fossilem Strom bei Überangebot.

Uiui. Uiujui. Uijuijujui.

Hast du eine wenigstens grobe Vorstellung davon, was es kostet auch nur für einen Kraftwerksblock einen Speicher zu bauen, der die Leistung eines Tages aufnehmen kann? Als Pumpspeicherwerk, als Akku, als was weis ich ? Wie gross das ist ? Wie lange das dauert?

Und dir ist klar, dass die Gesamtleistung von Deutschland etwa 32 Kraftwerke mit jeweils mehreren Blöcken umfasst?

Und du redest immer von Geld : dir ist klar, das letztendlich der Stromverbraucher die Kosten dafür bezahlen muss?

Das Thema Speicher ist das HAUPTPROBLEM, was wir haben wenn man PV als Energielieferant benutzt. Man hätte schon vor 20 Jahren damit Anfangen müssen, Speichertechniken zu probieren und aufzubauen. Noch BEVOR PV so gross geworden ist.

Derr grösstmögliche WAHNSINN ist, dass man NOCH IMMER PV-Felder mit Süd-Neigung aufbaut, statt bifaziale OstWest.

Und fürs eigene Haus gilt das gleiche.