Ok drehen wir es mal wieder um. Als es nur Grundlastkraftwerke gab, und die konnten nicht schnell abgeregelt werden, und es gab Tage, an denen der Verbrauch massiv gesunken ist, was ist denn dann mit dem Strom der Grundlastkraftwerke passiert? Wurde der Strom dann einfach weiter bezahlt oder hatte der Kraftwerkbesitzer dann Pech gehabt?
Speicher wären also schon sehr lange eine Überlegung wert gewesen. War es aber nicht, weil fossile Rohstoffe eben so günstig sind. Lieber verballern, als mit teuren Speichern speichern. Nun BRAUCHT man diese Speicher, weil man anders die EE-Vorgaben nicht einhalten kann, und diese Speicher fehlen ansich IMMER NOCH, nicht: "auf einmal".
Wieso sollten dann Privatpersonen für etwas sorgen, was schon seit Jahrzehnten ein (natürlich völlig uneigennütziger) Kraftwerkbesitzer hätte tun sollen? Und die Privatpersonen haben mehr Mittel, um das finanzieren zu können?
Aber das tun wir doch so oder so. Entweder wir bezahlen eine Energiewende oder wir bezahlen stetig die Verbrennung von primär Quellen.
Es wird nicht ganz ohne (vermutlich Gas) gehen aber ich persönlich investiere (indirekt oder auch direkt) lieber in EE und Speicher als in Abhängig und unwiderrufliche Verbrennung. Ja das sind viele Milliarden EUR aber ich sehe keinen wirklich anderen Weg (wenn man von fossilen und/oder der Abhängigkeit loskommen will).
Danach hat es schon immer verschieden schnell regelbare Kraftwerke gegeben. Und von wann das Wort Regelenergie stammt, weiss ich nicht.
Aber schon in meiner Jugend gab es das Pumpspeicherkraftwerk irgendwo. Hatte gerade genug Leistung, um den Lastsprung aufzufangen, wenn die Leute in den 70ern nach dem Derrick die Fernseher abgeschaltet haben.
Zur gleichen Zeit hat man schon die Stahlwerke zum Regeln benutzt, die schönen grossen E-Öfen mit zog Megawatt, mit denen man durch kurze abschaltung ein schwankendes netz auffangen konnte. Ich bin sicher, dass man die heutigen Aluminium- und Ammoniakproduktionen gleichermassen eingebunden hat.
Und mit den Wasserstoffherstellern hätte man dazu auch ne Riesenchance. Aber das Thema Wasserstoff -> Karbonisierung ist ja schon von totgeredet.
Aber Wasserstoff in Leitungen transportieren wollen...
Genau deshalb war ja meine Bitte, in Berlin nachzufragen, was aus der dick angekündigten Wasserstoffstrategie geworden ist. Haben wir etwa verpennt, parallel zum Ausbau der EE, die Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen? Denn dort hätten wir mehr als genug an Speicher. Solange diese Möglichkeit nicht ausgeschöpft ist, sehe ich keine Energieüberschüsse.
Um Missverständnisse auszuschließen: Ich denke an Wasserstoff für Stahlindustrie, Luft- und Schifffahrt und nicht für die FDP-Porsches.
Dazu wäre es viel sinniger, wenn alle nur 3-P Hybrid-Wechselrichter nutzen würden mit der Möglichkeit die 3-Phasen auszugleichen! Das wäre netzdienlich, das würde Schieflasten verhindern. Das kann, wenn man es für den Netzbetreiber freigeben würde (zur Nutzung des Akkus) praktisch sein, das würde die Netzebene bei Endkunden entlasten.
Und dann brauchen wir für eine schnelle, flexible Zuführung von Strom Gaskraftwerke. Diese haben dann auch Stromspeicher (welche auch immer) für die Überbrückungszeit der Auf- und Abregelung des Stroms wenn er eben von EE kommt.
Die restlichen Kraftwerke sind einfach zu träge. Und da muss man eben das nehmen was man bekommt und den Rest vergasen. Kohle hat Deutschland, also Kohle vergasen... und nach und nach Überschüsse in Gas speichern. Klar gibt das alles Verluste. Nimmt man jetzt auch hin...
Ich habe die Beiträge überflogen. da kommt mir in den Sinn bottem up design, ob das zum Ziel führt?
Geht dann in die Richtung, ich hab da eine Lösung nun muss ich mir das Problem suchen, anpassen. damit es paßt
Das Problem der Regenativen, sind doch die Dunkelflaute/n bzw deren Häufung. Hier geht es um sehr große Enegiemengen und wenn man kein paralelles "altes" Enegienetz weiterhin haben und betreiben möchte, braucht es entsprechende sehr große Speicher. Die Heimspeicher, privat, werden hier keinen Betrag leisten können, es sei denn, diese werden zentral gesteuert und verwaltet. Bei der Speicherlösung muss, wenn man das CO2 Problem als solches ansieht, auch die CO2 Belastung durch diese Speicher eingerechnet werden. Beim Vergleich von Diesel und E-Auto mit einem großen Speicher von ca 60kWh(?) sind wir bei der Fahrleistung in der Größenordnung von 200 000 km (!) bis sich ein Vorteil ergibt, bei einem realen? -geschönten- Strommix. Will damit sagen, das mir mein Bauch sagt, es ist fraglich ob die Heimspeicher wirklich ein Lösung für eine CO2 Reduktion darstellen. Hab selbst einen und macht auch Spaß damit zu spielen.
Wenn also Heimspeicher besser integiert werden sollen, muss doch zuvor abgeschätzt werden wieviel Problem damit gelöst wird und ob wirklich damit eine CO2 Reduktion einhergeht.
Top Down Design.
-> Das Ziel definieren, Wege dahin - Lösungsmöglichkeiten - ausarbeiten, Analyse von Aufwand und Nutzen durchführen, Innovation zulassen.
Wir haben es eher verpennt viel früher in Windkraft und solare Energieerzeugung und Speicher zu investieren. Wasserstofferzeugung macht doch erst Sinn, wenn wir immense Stromüberschüsse haben. Die haben wir den Tag gerechnet nicht. Damals haben sich die Staaten wenig darum gekümmert, weil Öl und Gas billig war. Viel zu billig. Da hätte der Steuerzahler dafür auch nicht zahlen wollen, wenn man Energie günstiger bekommt. Das mit dem Gas hat sich jetzt massiv geändert.
Woher soll denn der viele Strom für die Wasserstoffgewinnung herkommen? Es ist vermutlich nicht wirtschaftlich Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff aufzubauen, wenn diese im Sommer nur wenige Stunden und im Winter nur über Windkraft laufen können.
Wer soll das ganze bezahlen? Der Steuerzahler? Erst einmal sollten wir neben die PV-Anlagen so viel Speicher zu stellen, um zumindest März bis Oktober autark mit Solarkraft und WIndenergie zu sein. Wenn wir das geschafft haben und trotzdem viel zu viel Überschuss aus PV und Windkraft haben, können wir darüber nachdenken Wasserstoff zu erzeugen.
Insofern macht die Initiative von Andreas großen Sinn. Wir brauchen günstige Speicher, die man selbst zu Hause aufstellen kann. Ohne große Formalitäten und ohne Elektriker.
Das bin ich nicht so sicher - die Großverbraucher bekommen glaube ich immer noch vergünstigungen wenn sie möglichst konstant Ihre Leistung abrufen. Sogenannten Bandlasten (angelehnt an das Band in einer Verbrauchsgrafik wenn unten immer konstante Verbrauchsbänder sind (Grundlast)). Führt zu unsinnigen Sachen wie Maschienen die laufen obwohl man sie nicht bräuchte nur um den Verbrauch konstan zu halten.
Wow. Lies mal deine eigene Post - gerade hast du das genaue Gegenteil gemacht, gleich doppelt. Einerseits bist du nicht Top down vorgegangen, und Innovationen hast du auch gleich negiert..... ja, so geht das heute.
Davon abgesehen ist selbst top - down ein bisschen in die Jahre gekommen, heute macht man systematische Problemlösungsansätze, die weder top noch bottom als Anfang nehmen, sondern das Problem selbst. Findet man in jedem Management Handbuch immer unter anderem Namen, charakterisiert dadurch dass es sich toll anhört und keiner machts. Bis auf ein paar wenige, die den wahren Wert erkannt haben. Und sich die Mühe gemacht haben, sich wirklich umgewöhnt zu haben. Das ist mühsam.
Naja das hier zielt glaube ich eher darauf ab, was wir wirklich, real verändern können. Politisch können wir ja nun schreiben wie wir wollen. Oder was der Netzbetreiber besser machen KÖNNTE. Wird er jedoch nicht. Es wird immer zu Lasten der Kunden gehen. Und die entlasten sich mit einem Akku nur selber. Sei es durch höhere maximale Entnahmegebühren (Netzgebühren nach max. Leistungsentnahme), durch höhere Preise in stündlichen Tarifen etc. pp. Und dafür einen legalen Rahmen schaffen, damit Viele es nutzen können.
Wer was wann verbockt hat, ist unter historischen Aspekten bestimmt total spannend, aber es ist nichts anderes als verschütteter Milch nachweinen. Nutzlos. Nach vorne müssen wir schauen. Wie das klappen wird, wenn wir auf Kernfusion setzen / warten wollen und aus "ästhetischen Gründen" vorhandene EE-Anlagen wieder abbauen. Na und ich hab gedacht Donald ist verwirrt.
CO2-Rucksack pro kWh Speicherkapazität liegt bei ca. 80kg, übrigens spielt es keine Rolle, ob stationär oder mobil. Ein 60kWh-Speicher hat also 4.800kg CO2 verursacht nachdem er produziert wurde. Ein realer Verbrauch von 20kWh/100km im deutschen Strommix, 2023 geschätzt 380g/kWh, bedeutet also 7,6kg CO2/100km. Auf Diesel / Benziner angewandt sind das knapp unter 3L Diesel oder knapp unter 3,2L Benzin /100km. Der Durchschnittsverbrauch aller bei Spritmonitor aktiven Benutzer liegt bei 6,6L Diesel 17,7kg CO2 oder 7,77L Benzin 18,6kg CO2. Ersparnis auf 100km durch das BEV etwa 10kg also Break-Even nach ca. 48.000km. Das ist jetzt nicht direkt dicht an den Märchenerzählungen von 200.000km.
Lade ich mein BEV (unrealistisch) ausschließlich mit der eigenen PV (56g CO2/kWh) hebelt das mit dem Faktor 7, also auf 7.000km nach unten.
Die 80kg/kWh stammen von statista und beziehen sich auf 2019, die 380g/kWh vom UBA.
Vergessen wir aber bitte nicht, dass co2 ein extrem potentes Treibhausgas ist und wir mehr davon in die Atmosphäre blasen, als gut für den Planeten ist. Das ist gesichertes Wissen und empirisch belegt. Dass wir davon bisher wenig mitbekommen haben liegt an den riesigen aber endlichen co2 bzw wärme- senken, vorwiegend den Meeren, die sich, bezogen auf ihre Masse schon extrem aufgeheizt haben (Abermillionen Tonnen Wasser um 0,1 grad erwärmen… ) über die Zeit der Industrialisierung.
Mal wieder zurück zum eigentlichen Thema:
Meine pv wird schon zum abpuffern von Nacht und gröberen Spitzen etwas größer als dringend erforderlich. Wenn ich den Strom zu Spitzenzeiten für minus 7 Cent (zb) kaufen kann und für zb 82 Cent verkaufen kann, dann würd ich das auch tun. Wenn aber als Differenz bei mit Bezug für 32 Cent und Verkauf 8 Cent bleiben.. da muss man selbst nach halbwegs schlechter Grundschulanwesenheit zu dem Ergebnis kommen, dass sich das ehr nicht lohnt. Über den Unterschied von 15 min Preisen und 1h Preisen und den dazu noch anfallenden Steuern bei Bezug (und Verkauf?) will ich da noch gar nicht nachdenken.
Leider klappt der Download bzw Anzeige des Petitionsentwurfes nach der Migration des Boardes nicht mehr.
Hatte aber in Erinnerung, dass die Kleinspeicher nicht dazu da sein sollen, dass man Strom günstig kauft und dann wieder verkauft, sondern es hinbekommt, dass ein normaler Verbraucher den Akku vollladen kann, um den Verbrauch zu Zeiten zu reduzieren, zu denen der Strom Mangelware ist.
Wenn man nur abhängig nach dem Preis kauft und verkauft, ist das nicht unbedingt systemdienlich, weil wir derzeit nur eine einzige Strompreiszone in DE haben, bei der es beispielsweise bei Überangebot von Windkraft keinen Sinn macht, dass jemand im Süden von DE seinen Speicher zu der Zeit vollmacht, obwohl wegen fehlender Trassen der grüne Strom überhaupt nicht transportiert werden kann.
Insofern finde ich es auch nicht schlimm, wenn man keinen wesentlichen Gewinn macht, wenn man Strom kauft und verkauft.
Sinnvoll fände ich es erst, wenn nach Einführung von Strompreiszonen der Preis dem entspricht, was man als systemdienlich haben will.
Vorab; genial, was @Akkudoktor hier in Bewegung setzt. Beisteuern möchte ich aus Sicht der PV Kleinanlagen / BKW´s folgendes.
Ausstattung mit Speichern ist schon rel. günstig und macht damit immer Sinn.
Die aktuelle Förderung ist mEn okay, auf die Skalierung kommt es an. Immer mehr wird immer günstiger…
Viele scheuen (wie ich) den Aufwand für eine „richtige“ PV Anlage. Anmeldung/ Kosten, neuer Zählerschrank usw. DIY kann ich unter 1.000 EUR / kwp bleiben und das auch mit Speicher.
Netzdienliches Verhalten kann und muss auch der Netzbetreiber fördern (schon aus Eigeninteresse, doch will er das wirklich?). Die Einspeisung /Entnahme Akku/ PV <=> grid wäre ja machbar, auch ohne Sm gateway.
Bei den BKWs wäre eine technisch saubere Erweiterungsmöglichkeit Voraussetzung, damit hier eine größere Relevanz entsteht. Warum wird nicht der Direktanschluss für ein BKW je Phase erlaubt? Der Aufwand hier jeweils einen Stromkreis zu legen und abzusichern, ist doch klein und wurde i.d.R. bei jeder WM/Trockner gemacht. Ich habe ein BKW ost/west auf dem DoppelCarport und dorthin eine 5 x 6 qmm Leitung für künftig etwaig genutztes BEV. Dort würden auch 5.000 Watt aufs Flachdach passen, Wo ist das Risiko? Darf ich aber nicht bzw. Müsste PV anmelden. Habs paarmal versucht.. Fakt ist auch, die Fachbetriebe wollen solche Kleinaufträge nicht oder haben es aktuell nicht nötig. Das wäre doch für die Politik auch ein Grund, DIY stärker zu fördern, D fehlen ja bald noch mehr Fachkräfte.
Sinkende Preise für E Autos werden neue netzdienliche Verhaltensweisen fördern. Wir wohnen Großraum HH, nutzen wie viele tagsüber die Öffis. D.h.das E-Auto stünde tagsüber immer zur Verfügung. Mit Eigenverbrauch und mit ÜS BEV laden würden wir selbst bei 3 x 2.000 W BKW nicht zu netzschädlicher Einspeisung kommen. Aber einen guten Beitrag zur Energiewende leisten. Und selbst 6 kWp mehr Speicher (aktuell habe ich 3,2) kosten weniger als ein neuer Zählerschrank und machen mehr Sinn (und Spaß).
Speicher mit bidirektionalen WR könnte ein weiterer Baustein werden, wenn wir hier unbürokratisch und ohne Zusatzkosten (Smartmeter gateaway!!!) agieren können.
Für manche macht auch ein PV Heizstab Sinn, um den ÜS nicht ins Netz zu werfen sondern ins Duschwasser. Auch mit einer Inselanlage mgl.
Kurzum: das Problem wäre für Kleinerzeuger schon lösbar. Es MUSS aber unbürokratisch bleiben, damit viele mitmachen.. Niederschwellige Angebote sind der Weg zum Ziel..
ABER: das ÜS Problem kommt ja auch mit den großen gewerblichen und fast immer nach SÜD gebauten Anlagen. Hier braucht es doch eh eine Lösung, die Überkapazitäten im Sommer gegen Mittag zu nutzen. Und so wie wir Kohle/ Oel und Gasspeicher jahrzehntelang als notwendig und normal gesehen haben, können sich viele noch immer nicht vorstellen, dass wir eben bei EE auch starke Speicher und/oder starke Verbraucher benötigen. H2 Produktion, neue Pumpspeicher, usw. Hier hinkt man im großen Stil hinterher und muss nachziehen.
Hier ist die eingereichte Petition, bitte noch nicht groß verbreiteten, ihr seid die einzigen die den bisher bekommen haben (und das Petitionsforum natürlich).
Ich habe auch einige Simulationen gemacht, die die unten genannten Schritte belegen: Es ist ein Anwendungsfall, mit dem die Netzbetreiber einen sehr flexiblen, steuerbaren und vor allem updatebaren (falls man lokale Signale für die Niederspannungsnetze übertragen will) dezentralen Speicher, mit einer Amortisationszeit von 3-5 Jahren möglich macht.
Kann ich euch auch gerne bereitstellen. Die Simulation ist aber komplex, da kann ich nur die Ergebnisse zeigen.
Kleinspeicher entfesseln = Stromnetz stabilisieren! Bürgerbeteiligung belohnen, statt mit Bürokratie zu bestrafen!
Petitionstext (500 Zeichen)
Negative Strompreise und die Abregelung von Erzeugungsanlagen schaden Volkswirtschaft und Verbrauchern. Variable Netzentgelte, vergünstigte Smart-Meter-Gateways, Steuererleichterungen und Bürokratieabbau für Kleinspeicher mit und ohne PV-Anlage können dies verhindern und sorgen zugleich für faire Teilhabe an Netzsicherheit und Energiewende. Wir fordern, dass dieses Potenzial endlich gehoben wird!
Begründung (3000 Zeichen) 2989
Erneuerbare Energien nutzen statt abregeln
Die netzdienliche Zwischenspeicherung erneuerbarer Energien trägt dazu bei, dass ihr Anteil an der deutschen Stromversorgung insgesamt weiter steigen kann. Kleinspeicher können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Wenn Nutzer von Kleinspeichern und Steckerspeichern - auch ohne PV - dank Entbürokratisierung, fairer Entgeltsystematik, einfachem Zugang zu Smart Metern und Steuererleichterungen Anreize bekommen, ihren Strom dann zu nutzen, wenn es sich wirtschaftlich für sie lohnt, senkt das nicht nur Kosten, es stabilisiert zudem das Netz und vermeidet negative Strompreise. Kleinspeicher bieten den Vorteil, dass sie schnell und unbürokratisch installiert werden können. Jede:r mit einer Steckdose kann damit einen Beitrag zu einer stabilen Energieversorgung leisten und davon profitieren.
Wir fordern, dies durch folgende Schritte zu gewährleisten:
Variable Netzentgelte
Derzeit können nur Anlagen, die §14a EnWG unterliegen, zeitvariable Netzentgelte nutzen. Es braucht eine Öffnung für Kleinspeicher mit und ohne PV-Anlage. Ohne diese ist deren netzdienliche Nutzung nicht realisierbar. Dynamische Tarife allein genügen nicht, da die Verluste beim Laden und Entladen kleiner Speicher die potenzielle Ersparnis stark mindern.
Unsere Simulationen zeigen, dass ein Kleinspeicher (1 kWh Kapazität pro 1000 kWh Jahresverbrauch) auch ohne PV durch variable Netzentgelte die Stromkosten um etwa 20 % senken und eine realistische Amortisationszeit von 3–5 Jahren erreichen kann.
Künftig können ortsvariable Netzentgelte die Flexibilitäten dieser Kleinspeicher zur Reduzierung von Redispatch-Kosten und Netzengpässen beitragen.
Vereinfachte Energiemessung
Betreiber netzdienlicher Kleinspeicher bekommen ein Anrecht auf ein Smart-Meter-Gateway zu reduzierten Preisobergrenzen. Dies ist ein angemessener Ausgleich für die freiwillige Beteiligung an der Netzstabilisierung und beschleunigt den Rollout.
Das BSI/BNetzA sollte für diese Anwendungen zudem die Zertifizierung vereinfachter Smart-Meter (z. B. via IR-Schnittstelle) ohne Rückkanal prüfen.
Eine Steuerung der Geräte nach §14a ist zu vermeiden, denn diese hebt die Effekte wieder auf.
Steuererleichterungen
Die Ausweitung des Nullsteuersatzes bei der Umsatzsteuer soll auf netzdienliche Kleinspeicher, unabhängig von einer vorhandenen PV-Anlage, ausgeweitet werden. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Ausbau dieser Technologie voranzutreiben und besonders für Mieter:innen wichtig, da sie häufig keine Chance haben, eine PV-Anlage oder ein Balkonkraftwerk zu betreiben.
Regulatorische Gleichstellung mit Steckersolargeräten
Steckerfertige Kleinspeicher mit derselben Einspeiseleistung wie Steckersolargeräte (800 VA) sollen auch bei Anmeldung, Zählertausch, Zusammenfassung etc. selbigen gleichgestellt werden. Ihr breiter Einsatz reduziert die Belastung der Netze und Steckersolargeräte werden heute bereits häufig mit Speichern ausgestattet. Die Angleichung ist daher überfällig.
Ein wichtiger Punkte sind m.E. die variablen Netzentgelte, damit sich ein Speicher ohne Solarpanel lohnt. Mit Solarpanel sollte es ja eigentlich auch ohne reduzierte Netzentgelte klappen.
Habt Ihr mit den Messstellenbertreibern gesprochen, welche technischen Möglichkeiten diese sehen? Um kurzfristig eine sichere Abrechnung machen zu können, müssten vermutlich existierende und zugelassene Messeinrichtungen verwendet werden. Die digitalen Zweirichtungszähler sind bzgl. der IR-Schnittstellen beliebig manipulierbar, fallen unmodifiziert vermutlich weg. Bleiben die intelligenten Messsystemen (iMSys) übrig, über deren hohen Kosten wir diskutiert haben.
Hattet Ihr die Möglichkeit mit Herstellern von Smartmetern bzw. intelligenten Messsystemen (iMSys) zu sprechen auf welchen Preis diese Ihre Geräte senken könnten, wenn es eine garantierte größere Abnahmezahl geben würde? Oder mit den Herstellern der bestehenden digitalen Zweirichtungszähler, wie groß der Aufwand für diese wäre, wenn diese Ihre Firmware auf dem digitalen Zweirichtungszählern ändern würden, um eine kryptografische Signatur im Protokoll der IR-Datenübertragung (derzeit häufig SML) hinzuzufügen? Keine Ahnung, ob das mit der bestehenden HW so klappen würde oder eine teilweise Neuentwicklung notwendig ist.
Vermute, das bei der kommenden Bundestagswahl erst einmal andere Themen auf der Agenda der Parteien stehen (Arbeitsplätze, günstiger Strom für die Industrie, etc.). Für Förderprojekte wird man vermutlich nur Geld ausgeben wollen, wenn ganz klar ist, dass dies in kurzer Zeit finanzielle Vorteile haben.