Hallo,
an unserem Hanggrundstück ist die untere Grenze nach SSO ausgerichtet. Durch den relativ steilen Hang hat sich oberhalb ein Absatz ergeben, deshalb wird dieses schmale Stück Grundstück lediglich zur Zucht von Unkraut verwendet. Dort eine Zaun-PV zu errichten funktioniert wegen Vegetation der Nachbarn und der Beschaffenheit des Grundstücks, bzw. der Begrenzungsmauer nicht.
Jetzt bin ich auf die Idee verfallen, dort einen Streifen "Freiflächen-Anlage" hinzustellen. Entweder eine senkrecht angeordnete Reihe Panels über die komplette Breite ca. 20m, am liebsten aber eine Reihe mit zwei senkrecht angeordneten Panels.
Noch ohne Wärmepumpe und ohne E-Auto benötigen wir dank der PV auf dem Dach von Mitte Februar bis Mitte November keinen Strom von GRID. Daher möchte ich diese Anlage zur Ernte im Winter optimieren.
habt ihr Erfahrungen mit "Freiflächen-Anlagen"?
welcher Winkel funktioniert am besten an trüben Wintertagen mit diffusem Licht?
Das hatte ich letzten Winter schon mal gemessen und gepostet.
Irgendwas zwischen 0° und max. 20° Richtung Süd mach kaum einen Unterschied.
Meine große Fläche mit 2x8 Modulen hat 12° Süd und wird vom Regen schön sauber gespült.
Wobei, gerade an diffusen Wintertagen, auch meine 13° Nordanlage mit 8 Modulen ordentlich abliefert.
Der Hang ist mit Findlingen abgefangen, da ist nichts Gerades wo man guten Gewissens eine größere Menge Panels hinlegen könnte. Außerdem möchte ich ein Wenig an Höhe gegenüber der Vegetation der Nachbarn gewinnen. Gerade so viel, das die Panels für uns, von der Terrasse aus nicht zu sehen sind.
Hanglage ist doch super, da kann an die Module noch steiler montieren und im Winter mehr rausholen und den Schnee besser abrutschen lassen.
Viel billiger als der Wahnsinn auf dem Dach ist es auch.
@Uschi:
12° und 13° also sehr flach, fast liegend, richtig?
Das funktioniert bei mir nur, wenn ich nur eine Reihe Panels stelle. Eine zweireihige Fläche müsste schon ca. 30° bekommen, sonst komme ich ins Gestrüpp von den Nachbarn.
Dankeschön, genau meine Idee. Die Frage ist wie steil muss man sie stellen um die beste Ernte an den beschissenen Tagen mit diffusem Licht zu erhalten 70° 80° ...
oder ist ein Kompromiss zwischen Ernte bei diffusem Licht und glasklarem Wintertag und man ist mit ~50°-60° dann doch besser bedient?
aber das wird dann natürlich hoch wenn man zweireihig baut
ich würde einfach so steil bauen das der Schnee abrutscht das passiert bei winkeln grösser 35°
Der Umstand mit dem Breitengrad ist mir bekannt. 63607 liegt in deinem Bild etwa auf der Höhe von Mainz, also auf jeden Fall Panelwinkel >35°
Mir ging es darum herauszufinden ob ich die Panels besser steil zur Wintersonne an klaren Tagen ausrichten soll, oder ob es mehr Sinn macht die Panels etwas flacher auszurichten, damit das diffuse Licht an den beschissenen Wintertagen eine bessere Chance hat?
Bzw. wie finde ich heraus welcher Winkel der beste ist?
Ich bin vom Grundstück her auf SSO festgelegt. Eventuell könnte ich am rechten Rand zwei Panels nach SW drehen, dass wars dann aber auch.
Ich könnte auch versuchen die 20m "Freiflächen-Anlage" als Ganzes ein Stück nach Süden zu drehen, dann könnte ich eventuell noch 3-4 Grad mehr Südausrichtung herausquengeln. Mehr geht nicht.
Das gibt einen ganz miesen Ertrag an den schwachen Tagen.
Aber als Kombination mit ganz flachen wird es schon wieder gut, da es dann an den wenigen sonnigen Tagen ein, hoffentlich richtig großen, Akku vollknallt.
Im Winter, um den es hier geht, eine ganz blöde Kombination.
Außer es ist sehr flach, also unterhalb 20°.
Mit Schnee habe ich bei den flachen nahezu kein Problem. Hab mir einen 1m breiten Besen mit sehr langem Stiel zugelegt und damit hat man schöne Bewegung an frischer Luft.
Also du meinst 70°-80° ist an den Tagen mit diffusem Licht richtig bescheiden. OKAY, irgendwie habe ich dass schon geahnt.
Nur wie finde ich den sweet-spot zwischen diffusem Licht und klarem Wintertag für meine Ausrichtung?
Bei einer zweireihigen Installation könnte ich auch zwei Winkel verwenden. Obere Reihe 60° untere Reihe 50°. Mit der Gefahr, das Schnee von der oberen Reihe sich auf der unteren Reihe zusammenschiebt und liegen bleibt.
So richtig habe ich die verfügbare Fläche noch nicht verstanden.
Aber wenn 2 Module übereinander an den Hang passen, sich aber dann verschatten, wie wäre es oben mit einem "Tisch" wo das eine Modul fast flach aufliegt und an der Vorderseite des Tisches wird ein zweites Modul steil angelehnt. Dann hast Du je 50% ganz flach und ganz steil ohne Beschattung.
Du hast ja schon eine Anlage und bist deshalb praktisch nicht auf Streulicht achten. Auch senkrecht stehende Module nehmen Streulicht auf. Es ist etwa die Hälfte von "fast gar nichts". Schnee rutscht bei mir noch nicht mal bei 60° Neigung ab. Deshalb kann ich nur raten, senkrecht zu montieren und . Bei dir dürfte um die Wintersonnenwende ein maximaler Einstrahlungswinkel von 16° sein. Außerhalb der Mittagszeit natürlich weniger. Ost/West hat für den Winter keinen Sinn. Da kommt im Winter nie Sonne her. Wenn die Sonne dass scheint, ist es viel Ertrag. Ich habe bei mir 4 "Wintermodule" installiert.
Das gilt natürlich für den Jahresertrag. Darin ist der größte Teil in dem Zeitraum in dem du gar keinen Ertag brauchst. Der Optimale Winkel wäre nach süden mit geringer tendenz Richtung West und 14° Neigung. Senkrecht ist ein super Komrpromiss zwischen Ertrag und Schneefreiheit
Ich lese das so, das die Dachanlage an sonnigen Wintertagen schon halbwegs ausreichend liefert und die Freifläche soll hauptsächlich die diffusen Tage abdecken? Also dafür optimieren, mit PVGIS geht es relativ schnell, die Richtung zu erkennen.
Bei diffusem Licht (und ohne Schnee) zählt der Winkel, den das Modul vom Himmel "sieht". Bei 90° wären das dann 45° Neigung, je flacher die Hangneigung, desto flacher die Module. Wahnsinnig groß sind die Unterschied dann allerdings nicht und ich würde die optischen Anforderungen verwenden: Aus Höhendifferenz <max. Höhe nicht sichtbar von Terrasse> - <Höhe Nachbarvegetation> und der Breite der Anlage kann man den durchschnittlichen Winkel ermitteln. Zwei verschiedene Winkel bedeuten wahrscheinlich eine kompliziertere Konstruktion und der Unterschied muss schon deutlich sein (z.B. 20° und 60°), um das zu rechtfertigen. Das hintere, steilere Modul sorgt je nach Ausrichtung zudem für Verschattung (ev. vernachlässigbar). Bei 20° braucht der wenige Schnee erfahrungsgemäß relativ lange, um abzurutschen, erst recht wenn er festgefroren ist. Häufiger gibt es Reif, der ohne Sonne kaum abtaut.
Der sweet spot hängt m.E. stark vom lokalen Wetter ab. Eis, Dreck und Schnee könnten größeren Einfluss als der Winkel auf den Winterertrag haben.