Welche Batterie Autark-Lösung Wohnwagen

Zuerst ein schöner Gruß in die Runde. Ich bin Klaus und bei meinen Recherchen nach einer Autark-Lösung für meinen Wohnwagen gerade auf dieses Forum gestoßen.

Mein Plan
Um Gewicht zu sparen und wegen der Leistungsdaten würde ich im Wohnwagen gerne einen LifePo4-Typ einsetzen. Aufgrund der Vielfalt an Angeboten bin ich nicht sicher welcher Typ (mit od. ohne BMS, etc.) für meine Anforderungen in Frage kommt und ob man eher bestimmte Markenprodukte bevorzugen sollte.

Verbraucher
LED-Beleuchtung, Laptop; Handy
Kompressor-Kühlbox mobicool MCF 40, Wassserkocher

und sporadisch ...
2x Ebike und (Nice to have) Induktionsplatte 2kw/Betrieb ca. 15 Minuten

Wohnwageneinsatz nur bei Temperaturen über 15 Grad.

Gerne würde ich später auch meine KFZ-Starter-Batterie mit einbeziehen wenn die zusammen mit dem LifePo4-Typ betrieben werden kann. Dauer +12V wird zum Wohnwagen durchgeschleift.

Meine Fragen

  • Sollte ich in erster Linie nach einer Batterie mit integriertem BMS schauen oder kann diese Funktion auch problemlos von anderen Baugruppen mit übernommen werden?

  • Ist ein integriertes BMS bei einer späteren Kapazitätserweiterung ggf. nachteilig?

  • In erreichbarer Nähe habe ich gestern den Online-Händler Offgridtec Eggenfelden mit Werksverkauf entdeckt. Dort könnte ich ggf. alle erforderlichen Komponenten für mein kleines Projekt kaufen.

Spricht etwas gegen diese Batterie?
Offgridtec LifePo4 Akku 12/100 12,8V 100Ah BMS integriert 1280Wh
Artikel-Nr.: 2-01-020685

Über eine Hilfestellung bzw. kurze Antwort würde ich mich freuen!
Schöne Grüße, Klaus

All diese mehr oder weniger preiswerten Batterien lassen 1C Entladestrom zu, und nur sehr kurzzeitig mehr.

Das reicht für deine 2kW Induktionsplatte nicht.

Für alles andere passt die, oder auch jede andere in der Größe.

Oliver

Musste erst googeln was 1C bedeutet Oliver. ok ... ca. 1200 Watt. Eine Induktionsplatte war ja sowieso "nice to have".

Kannst Du auch etwas zu den zwei ersten Fragen sagen?

Moin,

ja

nein

Die BMS überwachen jede einzelne Zelle des Akkus, bei Blei braucht man das nicht.
Wenn du einen vorhandenen Blei Akku durch LiFePo ersetzen willst, musst du die Ladespannung anpassen!

Achte auf die Pole, bei Blei ist das oft ein dicker Stift, bei dem vorgeschlagenen Akku hast du Schraubgewinne. Dazu gibt es passende Adapter. Es gibt solche Akku´s auch mit den passenden Polen.

Das passt nicht wirklich gut und wenn du mal nicht aufpasst, springt der Wagen nicht mehr an. Auch dafür gibt es Geräte, die die Starterbatterie schützen.

L.G.

Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie weit du Dich mit Details auseinandersetzen möchtest und wieviel du basteln möchtest.

Wenn beides relativ gering ausfällt, schau Mal, was es an großen Powerbanks/ Powerstations auf dem Markt gibt.

Da gibt es für knapp 1.000€ Geräte die auch die 2.000W können.

Danke schon einmal für Eure Infos!

Eine Powerstation habe ich - unabhängig von der Autarklösung im Wohnwagen - ebenfalls ins Auge gefasst.
Das hat verschiedene, andere Gründe. Die Eco Flow Delta 2 habe ich gestern bei einem Freund getestet. Ergebnis:
Kompressor-Kühlbox und die Induktionsplatte lassen sich damit betreiben. Sie wäre auf jeden Fall als Übergangslösung geeignet.

Den WW erhalte am 2. Juni. Es geht mir um eine feste verbaute Dauerlösung mit Solarpanels.

Ich bin im Bereich Elektrotechnik unterwegs und habe mir im Web schon verschiedene Schaltbilder u. Skizzen downgeloadet.

Aber es ist ja wie immer: Jeh mehr man sich mit einem Thema befasst umso mehr Fragen stellen sich.

Falls hier jemand noch einen Tipp (Schaltungsunterlagen etc.) für mich hat, würde ich mich freuen.

Da die Batterie das Herz einer autarken Spannungsversorgung darstellt, betreibe ich zunächst Marktforschung hinsichtlich einer Batterie u. einem Wechselrichter, um dann sukzessive eine komplette Anlage aufzubauen.

Daher meine Frage/Suche nach einer geeigneten Batterie mit einem guten Preisleistungsverhältnis u. einem guten Lieferanten.

(Nach dem Hinweis von OliverSo habe ich übrigens noch nach einer leistungsfähigeren Batterie geschaut.)

Ich habe oben gelesen ca. 100 Ah und 2xE-Bike laden.
Zwei Anmerkungen:
= LiFePO4 Akkus sollten im Bereich 20-80 betrieben werden. Mit anderen Worten dir stehen nur 60 Ah in der Regel zur Verfügung
= Mein E-Bike hat 36V / 14Ah Akku zum Laden aus 12V nimmst du dann 42 Ah + Verluste. Das zweite E-Bike bekommst du nicht voll.

Wenn du im Bereich E-Technik unterwegs bist, mach dich schlau, definiere genau die Wh die du entnehmen willst und aus den Anforderung baue eine DIY Lösung.

Schau auch mal bei Victron, die kommen aus dem Bereich autake Lösungen

Grundsätzlich mal wird der Wohnwagen auch bewegt, ist man unterwegs damit oder steht der wo fix auf einen Standplatz?
Wenn er mobile verwendet wird, ist mal zu achteten auf das Gesamtgewicht was man haben darf und danach die Akkuleistung und Komponenten anpassen.
Ist er auf einen fixen Standplatz würde ich 4 x 280Ah Zellen mit einem 4 - 8S BMS nehmen, damit hat man schon mal vom Akku her, genug Leistung um die Geräte zu versorgen. Wenn das ganze für die Zukunft sein soll, wäre Victron eine gute Anlaufstelle. Die machen das für den mobilen Einsatz schon seit 50 Jahre.

Um Missverständnisse zu vermeiden, kurz zu unserem Reiseverhalten:

Wir arbeiten nicht (mehr) und fahren nur bei gutem Wetter und angenehmen Temperaturen fort. Entwickelt sich das Wetter schlecht, wechseln wir den Standort oder fahren wieder nach Hause an den Königssee.

Wir sind keine typischen Camper (eher Minimalisten) und besuchen überwiegend naturnahe Campingplätze. Stromanschlüsse stehen dort manchmal nicht od. nur eingeschränkt zur Verfügung.

Auf längeren Fahrstrecken übernachten wir mit dem WW manchmal in der Natur.

Der Wohnwagen - Niewiadow 126/ aufgelastet auf 1000kg - ist klein. Einen kl. Kartuschen Gaskocher haben wir als Notlösung immer dabei.

Energieverbrauch
Wie bereits im Eingagsthread beschrieben. Ich denke da muss man nicht mit dem Watt genau rechnen, da wir einerseits eine Notlösung dabeihaben u. andererseits permanent mit Sonnenenergie nachtanken möchten und insgesamt sehr flexibel sind.

Kapazität
Ich hätte es bei unserem Bedarf zunächst mit einer 100er versucht und später ggf. erweitert.
OliverSo: Denkst Du, dass ich besser gleich eine 200er einbauen sollte? Z.B. Offgridtec LifePo4 Akku 12/200 12,8V 200Ah BMS integriert 2560Wh

Batteriegewicht
Aufgrund der beschränkten Zuladung würde ich einen LifePo4 Akku vorziehen.
Ich bin ausserdem Ü60 und muss das Gewicht auch irgendwie händeln können. Während unserer sehr langen Winterzeit möchte ich den Akku ggf. ausbauen und im Haus lagern, da der WW bei einem Bauern untergestellt wird

Um dein grübeln noch zu vergrößern....
Du musst in 3 Kategorien denken.

Kapazität ist das Thema, wie lange du deine Dauerverbraucher betreiben kannst. (Ohne PV in nacht und Regen).
Kühlschrank Kompressor usw. Natürlich plus deiner Kurzzeit Kochplatte.

PV ist das Thema, wieviel Energie du im Durchschnitt brauchst, also im Frühjahr über Durchschnitt sonne und regen.

Und zusätzlich: für die maximale Leistung muss dein Akku ebenfalls gross genug sein, in 2 Aspekten:
2kW über 15 min ist eine halbe kWh, ein 12 V 100 Ah ist danach halb leer.
Und für 2 kW muss der Akku uberhaupt zugelassen sein, das erfordert idR mindestens 2kWh, oder 12 V 200 Ah.

Und wenn du wirklich 2 kW Leistung haben willst, ich bin schon wegen 1200 Watt auf 24 V gegangen, in einem ansonsten normalen 12 V Auto.

Für 2 kW musst du mit 20 kg rechnen, inklusive Wandler. Das ist das gewicht bei mir.
24 V, 105 Ah.
Toaster, Fön, Staubsauger, Küchenmaschine.
Meine Zellen haben 0,5 C Begrenzung, also erlaubte 1200 W.
Kochen mit gas.
Ich lasse den Akku im Winter drin, im Womo, der erhält mit die Bleiakkus am Leben.

Hallo,
das ist ja eine süße kleine Knutschkugel - chic. Beim Kauf des Akkus dürften auch die Abmessungen eine Rolle spielen. Der Akku muss ja irgendwohin und sollte auch gegen Rutschen gesichert werden. Wenn es passt, nimm den mit 200Ah. Auf dem Dächlein wird sicherlich nicht sehr viel PV Leistung montiert werden können. Wenn da 500 Wpeak drauf passen, ist die Tagesernte vielleicht 2,5 kWh, bei Sonne und gutem Standort.

Deine Kühlbox kann ja mit 12 oder 24V betrieben werden. Das ist gut und spart Wandlerverluste. Kochen mit Strom ist bei so kleinen Anlagen nicht unbedingt zu empfehlen. Denn nach einmal Kochen schaltet sich dann eventuell schon der Kühlschrank wegen Unterspannung ab. Daher würde ich auf den Gaskocher setzten und nur bei Landstrom elektrisch kochen.

L.G.
L.G.

Gibt es dafür einen nachweisbaren Grund? Meine laufen jetzt - zwar erst seit einem Jahr - zwischen 10 und 90 % SOC, ohne messbaren Kapazitätsverlust. Die Spannung pro Zelle beim Abschalten der Entladung bei 10 % SOC liegt bei ca. 3,21 V, bei Abschalten der Ladung bei ca. 3,42 V (die sich dann - ohne Last - bei 3,3 Volt einpendeln). Das sind in meinen Augen keine Werte, die ich beunruhgend finde. Ab und zu lasse ich sie mal bis 100 % aufladen, quasi als Top-Balancing.

Das ist Langzeitausquetschung der versprochenen 3000 Zyklen eines LiFePo.
Anhand der vielleicht 20 (!) Zyklen pro Jahr im Womo oder Wowa ein vollkommen unnötiges spiel. Wenn ich fahre, lade ich bis 3,42 V. Das reicht auch zum Balancieren bei 0,020 V Differenz.
Wenn er steht, schalte ich die Ladung ab. Fertig.

Dann bist ziemlich genau auf dem 80% Punkt und wenn du bei 3,0 unter Last abschaltest bist zwichen 10-20% (standart)

Ist ja auch gar nicht möglich. Wie willst du über einen längeren Zeitraum bestimmen wo 80% sind, wenn du nicht zumindest ab und zu auf 100% bzw. an deine Spannungsgrenze lädst? LiFePo4 ist locker zu 90% der Gesamtkapazität auf Dauer nutzbar, nicht nur 60% (20%-80%).

Nicht wirklich, schau dir mal die Ladekurve an. Da bist du eher zwischen 95% und 100%.

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Nein. Bei 3,42 V bin ich bei etwa 102 % und bei 3 V sind es etwa 5 %.

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Nun ja, meine SOC-Werte stammen vom Victron Smart Shunt, der in aller Regel sehr verlässliche Werte liefert (ja ja, ich weiß, wenn er richtig konfiguriert ist). Ich wollte mich da nicht auf die Schätzungen verlassen, die die meisten BMS abgeben.

So geht SOC:

Hmm, ja: wie man gut sieht, kann man an der Zellspannung den Ladezustand der Batterie nicht zweifelsfrei erkennen. Speziell der Unterschied zwischen 80 und 90 % ist - zumindest in meinen Augen - kaum feststellbar.