Gibt es eine Möglichkeit in ein System mit dem Deye Sun 12K und angeschlossener Batterie einen weiteren WR mit einer anderen dort angeschlossenen Batterie zu integrieren?
Eventuell am Gen-Port des Deye oder beide netzparallel (letzteres würde leider eine Meldung beim Netzbetreiber erfordern).
Elektrisch ist das überhaupt kein Problem.
Mich interessiert wie Du das regelungstechnisch lösen willst, so ein WR mit Batterie soll ja nicht nur PV-Module-Melken und seine Batterie laden, er soll diese Batterie ja auch in irgend einer sinnvollen Weise wieder entladen.
Wie hast Du Dir das vorgestellt?
Genau das ist die Frage - Ich kann beide WR mit jeweils eigenen Strings versorgen. Theoretisch könnte ich den 2. WR, der am Gen-Port des DEYE hängt über ein Relais erst dann freischalten, sobald der dort angeschlossene Akku bei über 80% oder so liegt. Wäre dann sozusagen eine Art manuelles "Akku First". Steuerung über eine Automation im Home Assistant.
Das wird regelungstechnisch eine schwierige Aufgabe.
Ich hab hier einen Victron MP2 und einen Deye 12K und die kommen sich ordentlich ins Gehege wenn beide normal konfiguriert sind und auf Grid regeln sollen.
Laden ist gar kein Problem das funktioniert, aber Entladen schaukelt sich auf.
D.h. der Deye speist auf der Phase des Multiplus ein und der MP schiebt das eingespeiste wieder in die Batterie und umgekehrt. Das alles mit bis zu 4kW im Kreis.
Ich hab dafür noch keine Lösung, momentan verwende ich entweder oder, je nachdem wieviel PV kommen wird. Evtl. wird es besser wenn der MP am Generatorport angeschlossen ist und der Deye so weiss das da etwas eingespeist wird. Aber das ESS von Viktron würde dann doch auf einer Phase versuchen den Gesamtverbrauch auszuregeln, d.h. unnötige Schieflast ins Netz. Bei einem 3 phasigen Wechselrichter könnte das aber die Lösung sein.
Netzparallel funktioniert nur wenn es eine übergeordnete Steuerung gibt die die Leistung der Wechselrichter aufteilt oder erst einer leer gefahren wird und dann der zweite erst aktiviert wird.
Wenn Du den zweiten WR an GEN über Relais anhängst dann ist der bei offenem Relais aber aus... sofern es kein Inselfähiges Gerät ist.
(ich habe mal so den Gedanken dass es sich um ein schon existierenden WR (Marke Fehlkauf) handelt der üblicherweise nicht inselfähig ist.)
Was machbar wäre, je nachdem wie der Fehlkauf ansteuerbar ist, wäre so eine MicroWR Simulation mit Bat-First Strategie, soll heissen der Fehlkauf lädt seine Batterie und speist dann max ? 500W? ein, bis die Batterie leer ist
Das sollte die Grundlast decken sollte nur wenig Verschiebung von Fehlkauf Batterie zu Deye Batterie verursachen, wenn dieser andere WR samt Batterie sich nachts abmeldet hat der Deye seine Ruhe und macht sein Ding ungestört.
(ist aber nur ein Gedanke von mir... nicht ausprobiert)
Wenn die beiden Akkus gleiche Bauform sind, also kompatibel dann beide Akkus an den Deye dran. Den Fehlkauf-WR an GEN-Port dran und entweder SmartLoad oder MicoInv oder OFF schalten. Bei SmartLoad versorgt der Fehlkauf-WR das Haus und exportiert den Überschuß. Als MicroInv kann der Deye die Leistung des Fehlkauf-WR in seine Akkus laden. OFF ist der Fehlkauf-WR ausgeschaltet.
Ja in die Richtung denke ich auch.
Ich habe vermutlich das Vergnügen das demnächst zu testen. Mein Nachbar hat einen Fronius Gen24 mit BYD Batterie. Dazu noch einen normalen Wechselrichter von Solarede (warum auch immer, hat der Solateur empfohlen) . Derzeit lädt der Fronius die Batterie auch aus Überschüssen des Solarede und ist natürlich jetzt schon um 10:00 Uhr voll.
Jetzt hat er sich Zellen für einen DIY 48V Akku gekauft und ich hab Ihm leider dazu geraten, eigentlich mit dem Hintergedanken den Wechselrichter zu wechseln (ich dachte er hat nur einen normalen Fronius wie ich auch). Jetzt darf ich schauen wie wir alles unter einen Hut bringen.
Momentaner Ansatz, ich nehme meinen Deye 12k und häng den mal rein. Evtl kann man auch über die Position der CT Klemmen schon etwas erreichen.
bei mir läuft es exakt so wie oben von mir beschrieben. Je nach zu erwartenden Ertrag und Akku Füllstand schalte ich per HomeAssistant den GEN Port entsprechend. Im Winter so das die Akkus priorisiert werden im Sommer so das der "Fehlkauf-WR" (bei mir Growatt und kein Fehlkauf) das Haus versorgt und exportiert. Das sind weniger Verluste bei gleicher Wirkung.
Nur damit ich das richtig verstanden habe, Dein Growatt ist ein Hybrid WR mit eigener Batterie ?
nö, String-WR. Aber wenn du bei deinem Hybrid die Akkus abbaust dann wird der auch zu einem String-WR degradiert. Die Akkus dann an den Deye dran, falls sie kompatibel sind. Also am besten gleiches BMS und CAN/RS485 Bus zum Deye. Die Akkukapazität spielt weniger eine Rolle, Spannung ist wichtig.
Nächste Idee:
Angenommen dein Haus hat Unterverteilungen zb. eine für das OG und eine für das UG. Wenn der "Fehlkauf-WR", Hybride und Akku dran mit seinen CT's vor der Unterverteilung des OG's angeschlossen wird dann versorgt dieser unabhängig das OG, auch aus seinen Akkus Nachts. Den Rest exportiert dieser da ja aus seiner Sicht der Rest des Hauses schon das Netz das VNB's darstellt.
Der Deye mit seinen CTs sitzt am Hauptanschluß und versorgt aus seiner PV und Akkus den Rest. Der Deye kann exportieren.
Wenn nun der "Fehlkauf-WR" exportiert dann versorgt er den Rest des Hauses mit, also auch das UG mit seiner Unterverteilung.
Hm, das könnte stabil laufen. Sicher bin ich mir aber nicht.
Letztlich läuft es auf eine Frage hinaus: Kann man ein Hausnetz mit mehreren, nicht gekoppelten Hybrid-WR und deren CT's am Hauptsicherungskasten, stabil betreiben?
Angenommen man zerteilt das Hausnetz in zwei Bereiche. Jeder Hybrid ist in seinem Bereich angeschlossen und bekommt dort auch seine CT's. Dann geht ein einziger Versorgungsstrang in Richtung Hauptverteilung/Sicherungsschrank. Dann muß das meiner Meinung nach stabil gehen.
Jeder der Hybride sieht nur seineen Teil des Hausnetzes und alles was vor dessen CT's ist stellt für ihn das externe Netz des VNB's dar.
Jup so geht das, bin mir mittlerweile sicher.
Edith: und wenn mal ein Hausnetz mehr Energie benötigt als der dortige Hybrid lieferen kann und der andere Hybrid im zweiten Hausnetz exportiert dann exportiert er defakto in das zweite Hausnetz, noch vor dem Stromzähler des MSB.
Edith-Edith: beide hausnetze sollten Energie verbrauchen denn nur so bekommt man ohne Krampf die Akkus beider Hybride auch wieder leer. Der Hybride mit dem größten Akku sollte auch am Hausnetz mit dem höchsten Bedarf angeschlossen sein.
Ich beschreibe mal was bei mir installiert ist:
1x Fronius 5kW normaler Wechselrichter
1x Fronius 7kW normaler Wechselrichter
3x Deye 2000 Microwechselrichter
1x Growatt 600 Microwechselrichter
1x Deye 12k Hybrid
1x Victron MP2 5000/48
28kWh DIY Akku
Das alles funktioniert in Zusammenspiel problemlos so lange ich entweder den Deye 12k oder den MP2 verwende. Zusammen gibt es die oben angeführten regelungstechnischen Probleme.
Damit kann ich sagen, WR egal welche lassen sich sowohl in der Victron Welt als auch mit Deye in ein Batteriesystem mit aufnehmen und verwerten.
Das Thema hier ist, wie kann ich zwei verschiedene Batteriesystem miteinander verheiraten.
Was ich jetzt schon sagen kann ist, einfach parallel und hoffen dass sich die Systeme nicht gegenseitig beeinflussen funktioniert nicht.
Entweder parallel und dann getrennte Bereiche wie vorgeschlagen, oder hintereinander geschaltet. D.h Wechselrichter 1 hat seine CTs aus Grid sicht hinter dem Wechselrichter 2. Damit sollte dann erst WR 1 den Verbrauch liefern, bis die Batterie leer ist und dann WR 2. Bei Überschuss lädt WR 2 das was WR 1 einspeisen würde mit in seine Batterie.
Das hätte den Vorteil, dass falls ein Wechselrichter alleine die Leistung nicht bringen kann beide gemeinsam es doch schaffen, WR 1 immer voll und WR2 was fehlt.
Vielleicht sollte ich das mal aufzeichnen
OK, um das besser zu verstehen:
HAK -> Stromzähler -> CT 1. WR -> Anschluß 1. WR -> CT 2. WR -> Anschluß 2. WR -> Haus.
Korrekt?
Edith: sollte so auch gehen, ist noch bessere Lösung.
prinzipell ja, nach meinem ausführlichen Text oben eigentlich so
HAK -> Stromzähler -> CT WR2 -> WR2 (hybr) -> CT WR1 -> WR1 (hybr) -> Haus + normale WR + MicroWR
jo, das Gleiche wie ich es "zeichnete", ok die String WR fehlen noch.
Den Deye als 1. WR in diese Serienschaltung verbauen. Dann aktivierst du einfach "MicroInv" im GEN-Port Menu und schon lädt dieser seine Akkus aus der exportierten Leistung aller nachfolgenden WR.
Das würde ich aber nur dann machen wenn du weißt das deine Akkus an diesem Tag nicht voll werden, ist weniger effizient durch AC-DC Umwandlungsverluste (und die sein beim Deye12k schon größer)
Ja die AD-DC Wandlung ist schlechter, aber die Überschüsse würden ansonsten ja auch eingespeist und man hat das "Risiko" dass sich das Wetter etwas anders verhält und man hat am Ende eingespeist und den Akku nicht voll bekommen. Schöne steuerungstechnische Aufgabe
Danke für die nützlichen Ausführungen soweit! Ich hab mir folgendes ausgedacht...
Kurze Erläuterung zu meinem etwas abenteuerlichen Schaubild
WR 1 ist eine Deye 12K der über Grid mit dem Haus verbunden ist und ein Batteriesystem (BAT TYP A) angeschlossen hat.
WR 2 habe ich mal einen Deye 3k Hybrid WR (einphasig) genommen, dessen Grid (einphasig) am Gen Port von WR 1 hängt und an dem ein Batteriesystem (BAT Typ B) angeschlossen ist
Beide WR verfügen über angeschlossene Solar-Strings.
Die Batteriesysteme an den WR sind unterschiedlich und können deshalb auch nicht über eine BusBar o.Ä. zusammengeführt und an einem der WR angeschlossen werden.
Über Home Assistant wird der Gen-Port am WR 1 als MicroInverter Port freigeschaltet, sobald die Batterie am WR 2 einen Ladestand von 80% aufweist.
Fällt der Batteriestand am WR 2 unter 20% wird der Microinverter Port abgeschaltet.
Durch die Positionierung des CT von WR 2 wird erreicht, dass der WR2 nur dann Strom liefert wenn „Nachfrage“ im Haus ist.
Könnte funktionieren oder????
Frage, ich dachte Du hast bereits einen Hybridwechselrichter mit Batterie den Du erweitern willst. Jetzt klingt das aber so als ob beides noch zu beschaffen ist. Dann würde ich das niemals so machen, das bleibt immer eine Krücke.
Vergiss bitte bei solchen Systemen irgend etwas kritisches in HomeAssistant zu automatisieren, das verbietet sich von selbst. Solche Systeme müssen immer autark sein und ohne eine Zentrale funktionieren.
Ich verstehe sowieso nicht warum Du das über HomeAssistant machen willst, da konfiguriert man den WR so, dass er bei 20% das entladen aufhört. Für was die Freischaltung bei 80% sein soll, erschließt sich mir nicht. Bitte genauer erklären was damit erreicht werden soll.
Zu Deiner Skizze: Grid ist wo, soll das WR parallel zu Grid darstellen ?
Regelungstechnisch könnte das enorme Schwankungen erzeugen, bis zu den bei mir beobachteten Umladevorgängen, dass WR2 produziert und WR1 damit die Batterie lädt. In Summe ist der Bezug von Grid trotzdem Null aber dahinter werden im kW Bereich Umladeverluste erzeugt.
Der WR 1 (Deye 12K) ist bei mir bereits im Bestand und läuft problemlos mit zwei selbstgebauten Batterien (32kWh) (Im Bild WR 1 mit BAT Typ A).
BAT Typ B ist mir super günstig „über den Weg gelaufen“ und ist ein 48V 8kWh Akku von BYD den ich nun gerne in das System integrieren wollte… Dazu meine Idee mit dem WR 2 am Gen Port des WR1 (Deye 12k)
warum hängst Du den nicht parallel auf die selbstgebaute Batterie drauf und fertig ?
Wie ist die derzeitige Batterie an den Deye angeschlossen (BMS mit Komunikation ?)
Ein zusätzlicher Wechselrichter wegen 8kWh macht zusätzliche Verluste und bedeutet enormen Aufwand den sauber zu integrieren. Da würde ich vorher eine Schnittstelle zum Deye entwickeln vor ich mir das antue.