Hallo!
Ich überlege, ob ein zentraler DLE für uns eine Lösung für hohe Zirkulations- und WW-Bereitstellungsverluste sein könnte. Vielleicht mag ja jemand meinen Plan auf mögliche Fehlschlüsse prüfen.
Situation:
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EFH mit Gasbrennwerttherme im Keller mit 100l Speicher; dort im Keller ca. 9m 3/4"-Warmwasser-Leitung zum Steigschacht.
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Ab Fußpunkt Steigschacht im Keller geschätzte 8m mit kleinerem Querschnitt zur entferntesten Zapfstelle (Dusche).
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Aufgrund der Länge mit Zirkulationsleitung.
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Badewanne ist ebenfalls vorhanden, wird aber höchstens 1mal pro Jahr benutzt, wenn überhaupt.
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2 Personen, Gasverbrauch für Warmwasser bei geschätzten 80l/Tag bis zu 4500kWh pro Jahr (Messung im Sommer, Hochrechnung aufs Jahr). Dies bereits mit deutlich reduzierten WW-Bereitungs- und Zirkulationszeiten, bis direkt an Familien-Mecker-Grenze.
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Rückschlagventil in der Zirkulationsleitung ist geprüft und OK.
Der hohe Gasverbrauch nervt mich ungemein.
Probleme: -
Die Zirkulationsleitung kann nicht entfernt werden, da dazu das relativ frisch renovierte Bad wieder aufgekloppt werden müssten.
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DLE direkt im Bad aus dem gleichen Grund und wg. Platzmangel nicht möglich bzw. nicht gewünscht.
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Die Zirkulation ist bei jeder Speicher-Lösung aufgrund der langen Leitungswege im Keller erforderlich für die Familien-Akzeptanz.
Ich plane nun folgendes: -
Zentralen DLE mit 24-27kW in den Keller direkt an den Fußpunkt des Steigschacht in die vorhandene WW-Leitung einschleifen. Leitungsweg zur entferntesten Zapfstelle dann von dort nur noch 8m bei deutlich geringerem Querschnitt.
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Zirkulationsleitung und Anbindung WW an die Gastherme unverändert belassen
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Gastherme Warmwasser ausschalten
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WW-Speicher Gastherme wird weiterhin kalt durchströmt
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Zirkulationspumpe nur einmal am Tag für wenige Minuten anschalten, um Stagnationswasser wegzubekommen.
Ich erhoffe mir dadurch: -
Aufgrund der reduzierten Leitungswege WW-Komfort fast wie dauernd laufende Zirkulation, aber ohne die Energieverschwendung
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4500kWh Gasverbrauch weniger => CO2-Bilanz des Hauses wird deutlich besser
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Vorbereitung auf die Umstellung des Heizungssystems: WW-Bereitung potentiell bereits entkoppelt, leichtere Planung Wärmepumpe, Kombination DLE mit (Brauchwasser-)-Wärmepumpenspeicher imm noch möglich.
Eine Brauchwasserwärmepumpe möchte ich (noch?) nicht, da ich befürchte, dass auch diese das Problem der hohen Speicher- und Zirkulationsverluste bei gleichzeitig deutlich längerer Bereitstellungsdauer haben wird. Auch bin ich mir unsicher wg. der Lautstärke; ein vorhandener Wäschetrocker im Keller ist relativ deutlich auch in Schlafräumen zu hören.
Es ist kein Ziel, Geld zu sparen, sondern bei ähnlichen laufenden Kosten vom Gas wegzukommen und Vorbereitungen für die weitere Modernisierung zu treffen.
Die Elektrik des Hauses wäre für 27kW DLE geeignet, die Zustimmung des Netzbetreibers müsste nach Aussage des Elektrikers möglich sein.
Was habe ich übersehen? Kann das klappen?
Danke und Grüße