Hätte, hätte, Fahrradkette. Rückschau ist schön, bringt das Thema aber nicht voran. Das der DLE i.S. Verluste sehr gut ist, ist unbestritten. Nachteil ist die hohe Netzlast. Kein anderes "Haushaltsgerät" braucht so viel Strom, wenn auch nur relativ kurzfristig. Wenn aber um 06:00 Uhr 500 DLE mit 15 oder mehr kW für 10 Minuten in einem Ortsteil zur Morgendusche anspringen, dann macht sich das im Netz schon bemerkbar. Das das durchaus ein Punkt ist, sieht man daran, dass sich WBen und WPn oberhalb einer bestimmten Leistung neuerdings dimmen lassen müssen. Bei WP liegt die Grenze bei 4,2?kW elektrisch. Das ist weniger als Herd und Backofen zusammen haben.
Dieser Spruch war schon beim Originalschöpfer idiotisch.
DLE wurden schon immer Angemeldet und so Lange genehmigt wie es das Netz zuließ.
Die SIND also schon problemlos eingeplant.
Und es ist ein RIESEN Unterschied, ob ein DLE zwischen 5 und 15 Minuten läuft, oder ob eine PV 1-2-3-5 Stunden am Stück ungebremst einspeist.
Aber egal, du willst es ja nicht verstehen, also ignorier ich dich dazu jetzt.
Achtung, Österreich!
Er beschreibt genau das, was in den kommenden Jahren in Österreich eingeführt wird. Dort werden jetzt schon die 15 Minuten Werte im Smartmeter gespeichert. Wenn man eine PV-Anlage größer als 15kwp hat kommt man in die Leistungsmessung. Die Leistungsmessung erfasst dann den maximalen Wert im Monat in 15 Minuten. Danach zahlt man dann Netzgebühren.
Bisher 4KW ohne Leistungsmessung: 36€ im Jahr + ca.7ct pro kWh
Bei Leistungsmessung: 37,56€ + 5,34ct pro kWh
Bedeutet bei Leistungsmessung 4KW: 150,24€
Verbrauch 1000kWh ohne: 106€
Verbrauch 1000kWh mit: 203€
Verbrauch 2000kWh ohne: 176€
Verbrauch 2000kWh mit: 257€
Verbrauch 10 000kWh ohne: 728€
Verbrauch 10 000kWh mit: 684€
Nun wird aber im Haushalt viel gekocht.
Also 10KW bei 3000kWh Bezug: 536€
ohne Messung vorher: 240€
Dahin geht die Reise.
Das ist der Stand bis 2024. 2025 wurden die Netzgebühren noch erhöht (der Strompreis und andere Gebühren kommen noch drauf). Bei 15kwp ist automatisch Leistungsmessung und Bezahlung nach den Peak 15 Minuten Werten.
Ihr hattet aber schon immer eine recht niedrig beginnende Leistungseinstufung.
Bei uns beginnt die bisher erst bei 3x64A als Standard.
In Ausnahmefällen 3x50A. Ganz selten 3x35A.
Teurer wirds erst ab 3x80A.
Hier sind überall 3x35A normal. Aber ich schreibs ja, jemand der nur kocht kommt ggf. schon auf die 4KW. Und zahlt damit bis ca. 9000kWh immer mehr bei Leistungsmessung...
Nur noch mit Mikrowelle kochen?
Es bedeutet auch: DLE weg und jeder wieder Boiler...
E-Auto? Nur langsam laden (reicht fest immer aus).
usw. usf.
Und nun wieder andersum:
Selbst wenn es also Zeiten gibt, an denen Strom "zuviel" vorhanden wäre, der Strompreis ist dann im Keller. Aber wegen der höheren Netzgebühren bei erhöhter Leistungsabnahme machen die es dann zu Nichte. Man kann also noch nicht einmal den Ortstrafo entlasten zum nächst höheren Netz weil das teurer wäre.
Also ganz im Sinne der Stromlobby
Schön, dass Du an einer sachlichen Diskussion interessiert bist. Hätte, hätte beschreibt die Rückschau. Daraus zu lernen ist gut, aber nur wenn man das auch macht, bringt es einen weiter. Nur zu sagen, daran ist XY Schuld, bringt uns der Problemlösung nicht näher. Du beklagst, dass Betreiber nicht investiert haben.
Die Lösung für den Investitionsstau lautet Deiner Auffassung nach wie?
Nach meiner Auffassung müssen wir Erzeugung und Verbrauch möglichst sinnvoll regeln. Das E-Auto laden, wenn Strom im Überfluss da ist, gerne aus der eigenen PV, V2H umsetzen, damit BEV deren Besitzer ein Stück weit aus dem Netz entkoppeln können und somit die Netzlast senken. In beiden Richtungen. Das hätte den Vorteil, dass der nötige Netzausbau gestreckt werden könnte und auch die Kosten besser bewältigt werden könnten.
Das Problem ist ein massiver Eingriff in den Bestand - das trifft nämlich auch Millionen Haushalte ohne PV. Meinst du das wird die Elektrifizierung fördern oder werden die Leute sich dann erst Recht noch ne neue Gastherme einbauen. Die Leute mit PV und Speicher kommen da noch besser weg, weil der Speicher das theoretisch abfangen könnte (sind ja oft nur Spitzen).
Wenn man den DLE als §14a anmeldet und diese Geräte nicht berücksichtigt für die Berechnung, wäre es noch eine Option (sprich die Begrenzung wird nur dann auch eingefordert, wenn das Netz auch ausgelastet ist). Aber dann müsste man ggf. kalt duschen...
Aber für die Anderen steigt der Strompreis dann mal eben um 200€/Jahr (wenn wir mal die französischen Preise annehmen). Wie gesagt finde ich das zwar prinzipiell eine gute Idee, sie wird allerdings völlig nach hinten losgehen.
Edit: Zudem glaube ich das kurze Peaks gar nicht so das Problem sind. Zumindest Leitungen werden durch Temperatur beanansprucht. Darum fliegt ne 16A-Sicherung bei 25A nicht direkt - erst nach einer Weile.
Ob das auch für den Trafo gilt, k.A.
Ein überlasteter Trafo geht ebenfalls wegen der Temperatur kaputt...
Wenn man die Verbrauchskosten (je kWh) von den Netzkosten (je kW peak am Zähler) trennen würde, wäre in Summe für alle Strommarkt-Teilnehmer erstmal alles gleich. Die Kosten sind ja sowieso da und werden heute schon irgendwie umgelegt.
Es würde tendenziell netzdienliches Verhalten fördern und damit die Kosten für den Netzausbau für alle beschränken. Bei flexiblen Verbrauchspreisen würde Last in die Zeiten von hoher EE-Erzeugung verlegt werden, soweit die Kunden das wollen.
Nein, ich glaube nicht das man einen DLE deswegen "rausreisen" würde, aber bei Neuinvestition würde man vermutlich einen Boiler oder ein BWWP bevorzugen.
Es sei den, man hat sowieso eine privaten Supercharger, oder eine 30kWp Anlage, dann kommt es auf's Duschwasser auch nicht mehr an.
Mir wäre es lieber, wenn die Grundgebühren etwa so blieben wie jetzt und auch nicht pro kW bepreist würde.
Das sollte man meiner Meinung nach besser über variable Preise machen.
Im Sommer bei lokalen Überschüssen Einspeisung zum Beispiel 1 Cent die kWh, Bezug 5 Cent die kWh. Winter kalte Dunkelflaute, das was ein Motor kostet, um den Ortstrafo zu entlasten, vielleicht 80 Cent Bezug, 70 Cent für Einspeisung.
Die 80 Cent für Bezug können dann entweder den teuren lokalen Motor (plus etwas Verwaltung, Steuern etc.) abdecken, oder Wind weit weg plus viel Netz dazwischen.
Wäre eine Deutschland oder Europa App eine Alternative? Also mit der die aktuelle und zu erwartende Netzbelastung angezeigt wird? Viele wissen vermutlich nicht, dass morgens und abends der Strombedarf hoch ist und zB das Auto außerhalb dieser Zeit geladen werden sollte. Oder ist es doch nur ein Tropfen und echte Industrie Großverbraucher haben wirklich einen Einfluss auf das Netz ?
Es müssen erstmal die Daten verfügbar gemacht werden. Die StromGedacht App von TransnetBW ist ja schon mal ein guter Beginn. Wenn dir Daten verfügbar sind, wird da jemand was bauen, genau wie das ISE die Stromampel auf den Energy-Charts hinzugefügt hat.