Vorschlag für dynamische Vergütungen für PV-Anlagen

Mhm, dann drückt man Strom in den Markt damit der Preis fällt und füllt dann quasi kostenlos die Speicher. Die Speicher entlädt man wieder obwohl genug da ist um den Preis zu treiben.

Diese ganzen Spielchen werden doch heute schon gemacht.

Man kann aber nur entweder einspeisen oder einspeichern.

Das mit den Netzentgelten sehe ich auch so, das könnte allerdings zur Verwerfungen führen, weil hier viele Haushalte sehr hohe Absicherungen haben und das gerade Geringverbraucher in Miete ordentlich erwischen könnte. Wir sind mit 3x30A abgesichert, könnten also etwas über 20kW ziehen. In Frankreich sind wohl Anschlüsse zwischen 6-9kVA recht häufig.

Vor allem wäre es das Aus für DLE. Absolut nicht machbar.

Warum nicht? Weil die Betreiber "hoher" Lasten dann plötzlich mehr Netzentgelte zahlen müssten? Also quasi umgekehrt zu den PV-Betreibern, die Kürzungen hinnehmen sollen, wenn Strom im Überfluss da ist?
Klingt nach "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"

Der Vorteil der Art der Abrechnung ist die Einfachheit.

Andererseits hängen die wirklichen Netzkosten gar nicht an der individuellen maximalen genutzten Anschlussleistung. Die hängen an der höchsten gleichzeitigen Nutzung.

Und das ist der Grund meines Anzweifelns an der Thematik. Während die einen mittags PV-Überschüsse haben wird woanders mittags gekocht. Ist also nur ein Durchleiten von A nach B über das Niederspannungsnetz. Bei Privaten!

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Nein, klingt nach "ich bin neu aber egoistisch und weil ich mit meiner neuen Technik maximal Geld verdienen will, sollen Millionen Haushalte ihre komplette Wasserversorgung umbauen".

Wenn das, wie in Frankreich, Tradition hat, ist das richtig.
Das im Nachhinein für millionen Haushalte umzustellen, damit vergleichsweise wenige einen Vorteil haben, nicht.

Und da sind sie wieder, irgenwelche Phantasiegrenzen in den Köpfen. Es gibt keine 10 kWp / 40 kWp Schwelle, es gibt eine Mischvergütung.

Diese Schwellenwerte gelten:

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Millionen vorhandene PV-Anlagen sollen die Konsequenzen einer mäßig bis wenig erfolgreichen Ausbaupolitik i.S. Netze und Speicher tragen?
Diejenigen die mit hohen Lasten ans Netz gehen aber nicht?
Merkwürdig.
Es geht doch darum, dass die Netze möglichst nicht überlastet werden?
Ob das jetzt durch Einspeisung oder Verbrauch passiert, wo ist der Unterschied?

Merkwürdig ist nur, wenn manche nicht zwischen Bestand und Neueinführung differenzieren können.
Man wird einen Konses finden müssen.
Wird m.E. auch garnicht soo schwer sein.
Aber erstmal ist es SEHR arrogant, wenn jemand der etwas neu baut, ganz selbstverständlich verlangt, dass andere viel Geld investieren um ihm Einnahmen zu ermöglichen.

Man wurde doch zum Ausbau der EE gebeten... nun setzt man das um und ist der Buh-Mann?

Die sollten alle ihre Anlagen mal für nen Jahr außer Betrieb nehmen. Bei allen der Wechselrichter kaputt auf einen Schlag.

Ah okay, dann bin ich an der Stelle falsch informiert. Dann gibt es hier kein wirkliches Problem.

Mein Vorschlag könnte natürlich trotzdem den Niederspannungsnetz etwas entgegenkommen, wenn man sich freiwillig auf 80% drosselt, weil man dank Speicher eh nur an ein paar Stunden im Jahr mehr einspeisen würde.

@jay @thorstenkoehler bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion wer hier egoistisch ist und wem auf der Tasche liegt.
Es ging mir mit dem Beitrag darum, Vorschläge zu liefern und zu diskutieren, wie wir genau diese Reibungen minimieren können.

Bereits durch mehr Einbeziehung der Börsenpreise bei Produktion und Erzeugung wird sich in der Regel eine Marktsituation einstellen, wo das lokale Verteilnetz nicht überlastet wird. Dynamische Netzentgelte geben dem Netzbetreiber ein weiteres Mittel in die Hand, dort selbst noch etwas einzuwirken. Und bei Überspeisung gibt es die Abschaltmöglichkeit, bei zu hohem Verbrauch §14a.

Die Idee, die Netzentgelte in den Grundpreis zu integrieren ist nicht schlecht, zieht aber, wie in mehreren Posts beleuchtet wurde, einen dicken Rattenschwanz nach sich.

Der Netzbetrieb und insbesondere -Ausbau erzeugt Kosten. Diese werden heute für Privatkunden auf die bezogenen Kilowattstunden umgelegt. Wenn man die Kosten stattdessen über den 15min Peakwert, der genutzten Anschlussleistung (nicht über die Sicherungsgröße) verteilen würde wäre das fairer. .
Ja, das Konzept macht Durchlauferhitzer und große Volleinspeise-PV ohne Speicher unattraktiv, aber die Infrastruktur muss bezahlt werden und das müssen die Poweruser tun. Jeder könnte dann selber mit sinnvollen Energiemanagement seine eigene Kosten begrenzen.
Da muss nichts abgeschalten oder runtergeregelt werden, lediglich Rechnungen werden verschickt.

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Vielleicht hab ich das überlesen, aber wo wurde hier zwischen Bestand und Neubau unterschieden?

Das ist doch bei solchen Sachen immer so.
Sämtliche Solarförderungen etc. waren IMMER nur zum Nutzen der Energeiversorger. Der Privatmann durfte nur Kredite aufnehmen, Risiko tragen, Investieren etc.
Finanziert dann durch den Steuerzahler.

Mir geht es nicht um die Frage wer wem auf der Tasche liegt.
Nach meiner Auffassung ist Verbrauch fürs Netz genauso "problematisch" wie Erzeugung, ob der Strom nun vorwärts oder rückwärts fließt, ist fürs Kabel egal. Wenn es eine vernünftige Lösung für Preissignale in Abhängigkeit der Netzauslastung gibt, so dass bei Strommangel Verbrauch mehr kostet als bei Stromüberangebot und im Gegenzug eine Vergütung für die Einspeisung analog behandelt wird. Warum nicht?

Das würde er nicht, wenn die Betreiber nicht Jahrzehntelang Fette Gewinne abgesahnt hätten statt in die Netze zu investieren, wohlwissend, dass wenn alles kaputt ist, der Steuerzahler einspringt.
Bestes Beispiel Deutsche Bahn...

Genau DAS ist es, was eben NICHT gehen wird.
Kein Peak, sondern z.B. ein gemittelter Stunden oder Zweistundenwert.
Schon damit hätte man das Problem der DLE entschärft.

DLE ist aber kein "Powerusing", sondern der traditionell energiesparsamste Weg, heißes Wasser zu erzeugen.