Victron und "1:1" Regel

Hi liebe Victron Profis!

Fange gerade erst an, so richtig in die Victron Materie einzusteigen - oder zumindest arbeite ich daran.
Dabei bin ich (womöglich) auf einen Planungsfehler meiner zukünftigen Anlage gestossen und würde diese Frage gern an Euch weiterreichen.
Kann ich - die berühmte 1:1 Regel befolgend, einen MultiplusII 5000 mit einem MPPT RS 450/100 48V Laderegler kombinieren? Der Rest des Systems wäre AC gekoppelt.

Das System besteht nach aktuellem Bestand/Planungsstand aus folgenden Komponenten:

BESTAND: Fronius Primo 3.7 (AC) an 16x280W Risen
BESTAND: Fronius Symo 5.0 (AC) an 14x 380W JA Solar
NEU: MPPT RS 450/100 48V an 2 Strings zu je 8x380W JA Solar (also 16x380 gesamt).
NEU: Multiplus 5000 48V
NEU: 16S2P Lifepo4 280AH Speicher (32x EVE 280)

Durch hohen Eigenverbrauch (Grundlast untertags bei fast 2 kw) + EV kann ich fast 31kw pro Tag direkt verbrauchen, weitere 20 kw gehen ins EV und smarte Geräte.
Dann soll der 28kwh Speicher befüllt werden und der Rest wird eingespeist.
Würde das System dann eventuell noch um einen zweiten MultiplusII ergänzen, allerdings erst kommenden Frühling (sofern möglich).

Ist meine Grundplanung sinnvoll? Oder sollte ich von dem Thema lieber die Finger lassen weil ich zu doof dafür bin? :shock:

Der MPPT lädt direkt in den Akku. Die 1:1 Regel bezieht sich auf einen Wechselrichter der an AC out hängt und den Akku laden soll.
Anders ausgedrückt die AC / DC Wandlung belastet den MPII. Direktes Laden mit DC geht am MPII vorbei.

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Der MPPT lädt direkt in den Akku. Die 1:1 Regel bezieht sich auf einen Wechselrichter der an AC out hängt und den Akku laden soll.
Anders ausgedrückt die AC / DC Wandlung belastet den MPII. Direktes Laden mit DC geht am MPII vorbei.
Danke! Und was passiert, wenn der Akku "voll" ist?
Der MPPT lädt direkt in den Akku. Die 1:1 Regel bezieht sich auf einen Wechselrichter der an AC out hängt und den Akku laden soll.
Anders ausgedrückt die AC / DC Wandlung belastet den MPII. Direktes Laden mit DC geht am MPII vorbei.
Danke! Und was passiert, wenn der Akku "voll" ist?
Der MPPT regelt die Strings auf 0 Watt runter.

Danke!

Der MPPT lädt direkt in den Akku. Die 1:1 Regel bezieht sich auf einen Wechselrichter der an AC out hängt und den Akku laden soll.
Anders ausgedrückt die AC / DC Wandlung belastet den MPII. Direktes Laden mit DC geht am MPII vorbei.
Danke! Und was passiert, wenn der Akku "voll" ist?
Der MPPT regelt die Strings auf 0 Watt runter.
Was macht denn der MP II wenn ein AC-WR am AC-Out1 hängt, der akku voll ist und eine einspeisung nicht möglich ist?
Dann wäre ja auch mehr pv vorhanden als er "wegschaufeln kann"?! Im notstrombetrieb auf ac-out1 ja durchaus denkbar die konstellation.
Was macht denn der MP II wenn ein AC-WR am AC-Out1 hängt, der akku voll ist und eine einspeisung nicht möglich ist?
Dann wäre ja auch mehr pv vorhanden als er "wegschaufeln kann"?! Im notstrombetrieb auf ac-out1 ja durchaus denkbar die konstellation.
Wechselrichter könne durch erhöhen und verringern der Netzfrequenz gesteuert werden. Wenn der MPII nix mehr brauch fährt der die Netzfrequenz hoch und der Wechselrichter reduziert daraufhin seine Leistung.
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Schau mal hier das ist das für SMA Wechselrichter gut erklärt.

Was macht denn der MP II wenn ein AC-WR am AC-Out1 hängt, der akku voll ist und eine einspeisung nicht möglich ist?
Dann wäre ja auch mehr pv vorhanden als er "wegschaufeln kann"?! Im notstrombetrieb auf ac-out1 ja durchaus denkbar die konstellation.
Wechselrichter könne durch erhöhen und verringern der Netzfrequenz gesteuert werden. Wenn der MPII nix mehr brauch fährt der die Netzfrequenz hoch und der Wechselrichter reduziert daraufhin seine Leistung.
Ok, also droht dem MP II keine gefahr durch zu viel pv (wenn die abnehmer fehlen während des inselbetriebes).
Dann schützt die 1:1 regel ja weniger den MP sondern eher den geldbeutel der überschusseinspeiser, weil der pv-wr dann nicht runtergeregelt werden muss, oder?
Gibt es denn grenzen für den AC-out1 (und AC-out2) in sachen max eingangsleistung? Im datenblatt steht leider nichts dazu und die 1:1 regel wird da leider auch nicht erwähnt?!

HIer https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start ist das erklärt.
Bei Victron heißt das AC-coupling factor.

Hey Leute,

meine geplante Topologie scheint der von peregrines sehr ähnlich zu sein.

Wenn ich die Faktor 1 Regel richtig verstanden habe, dann gilt bei der Verwendung eines Multiplus 2 48/5000/70-50 das Limit von 5000 VA und somit eine maximal installierte PV-Leistung am AC-Out1 von 5000 kWp. Richtig?

Wenn der Stromverbrauch jetzt auf die die Grundlast von 400 Watt runter geht und der Fronius die gesamte Restleistung der PV von 4600 Watt (ich weiß, Peakleistung ist unrealistisch) über den Multiplus ins Netz einspeist, kann dann der MMPT auf der DC gekoppelten Seite bei voller Baterie dem nur noch 400 Watt hinzufügen bis der Multiplus bei Anschlag 5000 Watt läuft und regelt den Rest über die Anhebung der Netzfrequenz ab?
Dann wäre das an einem sonnigen Tag im Sommer eine sehr verlustbehaftete Geschichte, oder?

LG, Jürgen

HIer https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start ist das erklärt.
Bei Victron heißt das AC-coupling factor.
Interessante dinge die man da so liest...
3. Minimum battery capacity
Besides the relation between installed PV Power and the inverter/charger VA rating, it is also important to have a sufficiently sized battery. The minimum battery capacity depends on the type of battery, lead or lithium.

3.2 Lithium batteries
1,5 kWp installed AC PV power requires 4.8 kWh of battery storage:
100 Ah at 48 Vdc
200 Ah at 24 Vdc
400 Ah at 12 Vdc
Each additional 1.5 kWp of AC PV will require an additional proportional 4.8 kWh increase in battery storage.
Bei dem 5000er oder 8000er multiplus wird das dann aber ein ordentlicher akku ^^
Bei dem 5000er oder 8000er multiplus wird das dann aber ein ordentlicher akku ^^
Stimmt :D
Beim 5000er 16 kWh
Beim 8000er 25,6 kWh
Wenn ich die Faktor 1 Regel richtig verstanden habe, dann gilt bei der Verwendung eines Multiplus 2 48/5000/70-50 das Limit von 5000 VA und somit eine maximal installierte PV-Leistung am AC-Out1 von 5000 kWp. Richtig?
Wie Victron schreibt, der Wechselrichter sollte nicht mehr als 5kVA haben oder wenn der Wechselrichter überdimensioniert ist die PV Panel nicht mehr als 5kWp.
Wenn der Stromverbrauch jetzt auf die die Grundlast von 400 Watt runter geht und der Fronius die gesamte Restleistung der PV von 4600 Watt (ich weiß, Peakleistung ist unrealistisch) über den Multiplus ins Netz einspeist, kann dann der MMPT auf der DC gekoppelten Seite bei voller Baterie dem nur noch 400 Watt hinzufügen bis der Multiplus bei Anschlag 5000 Watt läuft und regelt den Rest über die Anhebung der Netzfrequenz ab?
Dann wäre das an einem sonnigen Tag im Sommer eine sehr verlustbehaftete Geschichte, oder?
Abregeln tut der glaub ich nur im Inselbetrieb. Wenn Netz da ist wird das einfach durchgeschoben.
Hatte stromsparer99 ja hier https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=40747&hilit=Schieflast#p40747 erklärt
Bei dem 5000er oder 8000er multiplus wird das dann aber ein ordentlicher akku ^^
Stimmt :D
Beim 5000er 16 kWh
Beim 8000er 25,6 kWh
Verdammt, dann muss ich noch mal akkus nachordern :D

Wobei ein 16s 105Ah akku, geladen mit 1c bereits den max ladestrom (70A) vom 5000er übersteigt - und das wäre gerade mal ein 5kWh akku.
Vermutlich sind die werte nur etwas (sehr) alt und stammen aus LiIo zeiten mit 0,3-0,5c laderate.
Aber etwas schmunzeln musste ich schon.

Hallo Leute,

ich antworte mal hierauf, weil das Thema gerade genau zu meiner Anlage passt. Aktuell habe ich bei mir folgende Anlage in Betrieb, die bisher sehr gut läuft:

14 x 405W Jasolar = 5,5 kWp
Kaco Blueplanet 3TL 5.0
Victron Multiplus 48/5000 GX
3x Pylontech US3000C = 10,5 kWh

Das System betreibe ich momemtan so, dass der Multiplus rein am AC-In hängt, ohne bisherige Anschlüsse am AC-Out, die aber irgendwann folgen sollen. So kann das System aktuell bei Netzausfall ja nur die Restkapazität des Akktus über den AC-Out des Victrons bereitstellen. Nun denke ich darüber nach meinen Wechselrichter gegen einen Fronius Primo 5.0 zu tauschen und diesen über den AC Out am Multiplus laufen zu lassen, um den Weiterbetrieb bei Netzausfall sicherzustellen.

Alle Bedringungen zur 1:1 Regelung bei Victron habe ich auch soweit verstanden, außer die Mindestanforderung an die Akkukapazität. Hier schreibt Victron bei Lithiumakkus ja 4,8 kWh Kapazität je 1,5 kWp PV-Leistung vor. Dies würde bei meiner Anlage einer Akkugröße von 16 kWh entsprechen, die ich aber ungern erweitern möchte. Leider finde ich im Netz wenig Informationen, ob man diese Bedingung unterschreiten kann oder welche Konsequenzen dies haben würde. Bisher konnte ich hierzu nur folgendes bei Victron finden:

https://community.victronenergy.com/questions/153610/10-rule-battery-capacity-workaround.html

Das hilft mir nicht wirklich weiter. Vielleicht gibt es hier im Forum ja Leute, die hierzu mehr Wissen, daher hoffe ich auf eure Schwarmintelligenz. Betreibt eventuell sogar jemand so ein Victronsystem, mit weniger als der vorgegebenen Akkukapazität?

Vielen Dank,
Max

Hallo Zusammen,

Wäre es vielleicht möglich die " 4,8 kWh Kapazität je 1,5 kWp PV-Leistung" zu umgehen, indem man den Wechselrichter am AC Out bei Netzausfall z.B. auf 50% begrenzt? Bei einem SMA Tripower wäre das ja vielleicht über das Power Control Modul möglich.

Gruß, Michael

Hi,

altes Thema aber immer noch interessant.

Geht nochmal um die Batterie Größe.
Meiner Meinung nach sollte es doch funktionieren, wenn man soviel AC kw wie die Batterien vertragen an AC Out 1 packt und den Rest an AC Out 2.

Beispiel: 200ah Batterie nicht mehr als 3000 Watt AC Wechselrichter an AC Out 1

an AC Out2 sollte ja zusätzlich mehr passen, da er abgeworfen wird wenn das Netz ausfällt

Ist das so richtig?

grüsse

ja fast

ac_out2 ist die Transferleistung nicht zu überschreiten

out2=max(transfer, ac_in+ac/dc)