Victron MultiPlus 2 Fragen

Oh, da haben wir jetzt eine Weile aneinander vorbei geredet, ich war bei deinen Mode-Angaben immer davon ausgegangen, dass du den Mode des Multiplus meinst :sunglasses: Zufällig passt nämlich auhc Mode 3 des MP2 weil dort der Status "ON" dahinter steckt.

Das du damit den ESS Mode meintest hatte ich nicht auf dem Schirm. Den ESS Mode hatte ich schon immer auf 1.

Ja, würde ich auch sagen. Damit ist dann auch der Setpoint "SOC Mindestwert Entladung" transparent.

Ich schrieb ja schon, wenn der IST SOC kleiner ist als der "SOC Mindestwert Entladung" und der Multiplus im Mode 3 oder Mode 1 steht, dann lädt der Multiplus solange bis "SOC Mindestwert Entladung" erreicht ist.

Nur der Vollständigkeit halber: in der Konfiguration wollen und können die Multis natürlich laden, und würden das tun, wenn du Spannung an AC-In anlegst.

Die wollen so nur nicht einspeisen. Dafür braucht es die Gridcode-Einstellungen.

Oliver

@oliverso Ja das stimmt natürlich, aber es gibt bei mir keinen Anschluss an AC IN. Ergänzend könnte man jetzt auch noch hinzufügen, dass sie laden können wenn auf AC OUT Seite AC gekoppelte PV vorhanden wäre - dies ist bei uns aber noch nicht der Fall.

moin @hf_spsler

du schriebst aber auch

das ist mir alles zu viel 'automtische Eigenbrödelei'. Ich will nicht, dass der Multi 'unkontrolliert' aus dem Netz läd.

Ich muss mir die ESS Doku noch mal in Ruhe näher zu Gemüte führen, aber einen schwerwiegenden Knackpunkt sehe ich darin, dass ESS wohl die im DVCC eingestellte Ladespannungsbegrenzung 'dominiert' und damit meine Ladekontrolle ausser Kraft setzt.

Oder tut es das nur, wenn der Wert vom ESS niedriger ist als der dort eingestellte Wert?

Und es ist bei Victron offfensichtlich nicht vorgesehen, den Akku zB. im Sommer nur auf bsw. 85% zu laden. Ich habe im Dynamic ESS da was gesehen, was in die Richtung gehen könnte, aber dann muss ich wieder komplizierte Einstellungen machen, etwas Dynmische 'missbrauchen', um etwas Statisches zu erreichen, und weiss (bisher) nicht, wodrauf das dann wieder noch alles Einfluss hat und welche Abhängigkeiten bestehen und ob es wirklich funktioniert, wie es funktionieren soll.

Ich habe in meiner Steuerung/Regelung bereits eine Akkuspannungs-abhängige dynamische/gleitende Reduzierung der WR Leistung implementiert, bisher zwar nicht Strom-abhängig, wie ESS das machen würde, das könnte man machen, ich weiss aber garnicht, ob ich das als sinnvoller erachte.

Ein automatisches Nachladen aus dem Netz bei kritisch niedriger Batteriespannung einzubauen ist (bei ESS Mode 3) völlig problemlos mit positiven Sollwert für den Multi. Das kann ich dann auch selber steuern, und er läd nicht bis 100% sondern nur zur Akku-'Erhaltung'.

!! Ein großes Problem sehe ich auch in der Einbindung des Lumentree bei ESS Mode kleiner 3: Woher bekommt der Lumentree seinen Setpoint?

Ich habe auch inzwischen festegestellt, dass die Leistungsabgabe des Multi bei konstantem Setpoint erheblich stärker schwankt als beim Lumentree (siehe hier) und auch die Regelgeschwindigkeit bei verändertem Setpoint vom Lumentree besser ist (ich weiss, das verstößt ggf. gegen den Grid Code, aber meine im Sub-Sekundentakt taktende Kaffeemaschine hält sich auch nicht an die Gradientenbeschränkung).

Eine exakte Nullregelung besonders bei kleinen Lasten ist mit dem Lumentree viel besser. Ich habe mein 'Setpoint Splitting' dementsprechen inzwischen stuffenweise gemacht: 0-800W: nur Lumentree; 800-1600: MPII konstant 800W, Lumentree macht den Rest; 1600-2400W: MPII konstant 1600W, Lumentree macht den Rest; u.s.w. Natürlich ist da eine Hysterese eingebaut, der Lumetree kann ja 0..1000W abdecken.

Wie gesagt, ich werde mir die ESS Mode 1 Doku noch mal zu Gemüte führen, aber ich denke, ich bin mit meiner eigenen Regelung und den 2 auskommentierten (im ESS Mode 3 die PV ausser Kraft setzenden) Zeilen im Venus Code besser dran. Und es funktioniert ja jetzt wieder tadellos.

Problem ist auch, dass die Doku nicht immer zum aktuellen Stand der SW passt, vergl. zB das Dokument "ESS Modes 2 und 3". Da gibt es 'Batterie geladen halten' noch garnicht....

Das System ist ab Werk schon gut durchdacht - finde ich. Und da werkelt nichts unkontrolliert. Normalerweise stellt ja keiner an dem "SOC Mindestwert Entladung" rum. Den lässt man friedlich bei 20% und dann liefert der MP solange bis der eingestellte SOC von 20% erreicht ist. Denn geht das System in Error #ESS 1 = SOC zu niedrig und gut ist. Fängt dann der MPPT am nächsten Morgen wieder an zu laden und der "SOC Mindestwert Entladung" wird um +3% überschritten, wird Error #ESS 1 zurück gesetzt und der MP2 nimmt wieder seinen Dienst auf. Nicht dass das falsch rüber kommt, ich will dir das nicht aufschwatzen. Aber es funzt, und das ziemlich gut und stabil und wirkt für mich persönlich immer noch stabiler als eine Manipulation des VenusOS Codes.

Nein, kann ich nicht bestätigen. Damit unsere Nulleinspeiseanlage (gilt für die Insel aber genauso) nicht stundenlang mit 55,2V rum steht setze ich die Batterieladespannung per Node-Red ab einem SOC > 99% nach 45min auf 53,6V. Ist beim SEPLOS BMS leider nötig weil es im Praxisbetrieb niemals die 100% erreicht. Aber, die max. Batterieladespannung wird erst wieder auf 55,2V erhöht wenn der SOC dann unter 95% gefallen ist >> https://www.akkudoktor.net/forum/postid/222839/

Nein, soweit ich weiß hat Victron da nichts vorgesehen. Da hilft nur, die max. Ladespannung auf z.B. 3,32V bzw. 53,1V herab zu setzen. Das ginge aber auch über den Node-Red Lösungsansatz den ich oben für das Umschalten auf "float Spannung" verlinkt hab.

Die 100% waren nur ein konkretes Beispiel. Nochmal: Wenn "SOC Mindestwert Entladung" > SOC-Ist = MP2 lädt mit AC Bezug (wenn keine Sonne mehr scheint). Und das solange bis "SOC Mindestwert Entladung" = SOC-Ist

Deine Kaffeemaschine interessiert das Normungsgremium ja auch nicht die Bohne (was für ein Wortspiel :slightly_smiling_face: ) da sie kein Einspeiser ist. Für Generatoren/Inverter gilt mit dem deutschen Gridcode numal ein Gradient von max. +/- 400W/sec und wenn der Hersteller Zertifiziert sein will hat er sich entsprechend daran zu halten. Deswegen ist der Chinakracher noch lange nicht "besser". Er befolgt einfach geltende Regeln nicht.

aber er gegelt konstanter. der Multi schwankt bei konstantem Setpoint abhängig vom Setpoint schon gut durch die Gegend (zB. bei 500W schon zwischen etwa 480 und 520, siehe hier How to use MultiPlus 2 as pure inverter, setpoint remotely controlled? (2nd try) - #25 by Philippoo - DIY - Victron Community

Der Lumentree (zwei Beiträge drüber, da grad etwas weniger Leistung) läuft mit plus/minus ein paar Watt, gemessen inklusive(!) der Schwankung im Hausverbrauch (die streut ja auch ständig leicht). Der Multi bei gleichen 130W Stept immer noch plus minus 10.

Sei's drum - eine Sache wäre da noch:

ps.

naja, abgesehen davon, dass die PV Laderegler unumgänglich abgeschaltet werden, sobald man einen WR im ESS Mode 3 in's System bringt :laughing:

aber du schriebst ja, dass du den Setpoint auch selber vorgibst, richtig? (sorry, too many threads...) dann wäre das ja auch kein Problem

wenn der Akku voll ist und der Hausbedarf gedeckt und troztem noch mehr PV Leistung (möglich) - machst du (oder das ESS?) dann noch Überschusseinspeisung?

wenn ja - wie detektierst du das?

ich hab das immer noch nich ganz klar: was machst du 'selber' und was macht das ESS?

  • du gibst den Setpoint selber vor (so wie ich, ob Modbus oder MQTT ist dabei egal)
  • deine Laderegelung/-deckelung machst du auch so wie ich (ob mit Node-Red oder Python ist dabei egal)
  • auf Basis des MPP OperationMode könnte ich WW Beheizung (48V Ebene) und Überschusseinspeisung auch selber regeln, richtig?

Was macht ESS Mode 1 dabei dann noch genau zusätzlich zu ESS Mode 3?

Ich habe das System (Nulleinspeiseanlage) auf 3.42 geupdatet. Leider habe ich versäumt ESS Mode 3 mit der alten Software zu testen - sorry. Jedenfalls stellt der wie von dir beschrieben das Laden per MPPT ein - lädt aber nicht mit dem Multiplus. Vermutlich weil der "SOC Mindestwert Entladung" viel niedriger ist als der aktuelle SOC. Aber was mir die ganze Zeit durch den Kopf geht:

  1. Warum stellst du nicht einfach auf "Optmiert ohne Battery-life"? Dann wäre das Thema doch durch und du gibst nur noch den Sollwert für die Netzeinspeisung vor.

  2. Wenn der ESS Mode auf 3 (externe Steuerung) steht, dann musst du diese Steuerung natürlich auch vollumfänglich übernehmen.

Nein, das System ist nicht angemeldet und bekommt keine Einspeisevergütung. Ich hab nix zu verschenken, dann wird einfach nicht weiter geerntet.

Ich gebe den Setpoint für die Nulleinspeisung vor, also die Leistung die vom AC IN in Richtung Netz gegeben wird.

Die Laderegelung übernimmt in meinem Fall der recht komfortabel parametrierbare Batterie-Treiber (dbus.serialbattery). Der hat eine äußerst umfangreiche config.ini in der man quasi Ladekurven sowie Entladekurven temperatur- und/oder zellspannungsabhängig hinterlegen kann. Das Einzige was der Treiber nicht hinbekommt ist, zwischen Bulk, Absorption und Floatspannung umzuschalten. Das liegt aber an der äußerst bescheidenen SOC Ermittlung des SEPLOS BMS, welches nimmer nich auf 100% kommt.

Daher der Workaround mit dem Node-Red welches ab einem SOC von 99.X noch 45min wartet und dann die Ladeschlussspannung im DVCC herabsetzt.

Was ist der MPP OperationMode?

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich denke wenn ESS im Mode 3 ist, kann kein externer Sollwert für die Nulleinspeisung vorgegeben werden, probiert habe ich das aber nie weils mir von anfang an so recht war wie es jetzt läuft. Es fällt aber wohl auf jeden Fall die Überwachung auf den SOC Mindestwert Entladung weg.

Zudem könnte man mit dem Mode "Mit Batterylife" dafür sorgen, dass der Akku möglichst immer auf 100% geladen wird indem das System den SOC Mindestwert Entladung bei nicht voll werdendem Akku tag für tag in 5% Schritten inkrementiert und wenn der Akku dann wieder voll wird (100%) wieder Schrit für Schritt täglich um 5% dekrementiert. Das habe ich aber bisher nicht genutzt.

zuerst mal danke für deine Action und Test und so!!

und dann bin ich beruhigt, dass nicht nur bei mir die solar charger runtergefahren werden bei ESS mode 3.

noch mal ganz langsam zum mitschreiben bitte: Wie läuft bei dir die Nullregelung? hast du den Stromzähler 'in den Multi' eingekoppet (ggf. wie?) oder liest deine 'SPS' den Zähler und macht damit den Setpoint für den Multi?

So wie ich das bisher verstanden habe, funktioniert das dann so, dass man entweder das Haus an AC-out hängt, und der Multi mit dem internen Sensor auf 0 (oder den vorgegebenen Wert) regelt, oder man eine 3~ Messung (Victron oder Carlo Gavazzi) anschliesst und der Multi damit auf 0 oder den vorgegebenen Wert regelt.

hab ich das korrekt vertanden?

wenn dem so wäre - am AC-out hängt bei mir nix (und das plane ich auch nicht), und ein Victron oder Gavazzi Meter hab ich auch nicht.

wobei ich das inzwischen überlege, wenn mit einer höher-frequenten Information die Regelung besser funktioniert - der EM530 liefert im 100ms Takt, und wenn sich damit wohlmöglich auch noch die 400W/s Begrenzung 'überwinden' liesse, wäre das echt ne gute Sache!

  • den Lumetree könnte ich dann an der MPII Leistung orientiert 'hinterher laufen lassen', das müsste der Multi dann ja einbeziehen und ausregeln.

  • die Begrenzung der Ladespannung im DVCC funktioniert doch hofffentlich?

  • WW-Beheizung und Überschusseispeisung per MPP OperationMode sollte dann ja auch gehen

Der sagt, was die MPP Tracker machen:

  • 0 heisst sie sind aus (Nacht),
  • 1 heisst sie sind limiterit, weil die vorgegeben Ladespannung oder eine vorgegebene Ladestromgrenze erreicht ist, sie aber eigentlich mehr machen könnten (tun sie nicht, sondern verschieben den Arbeitspunkt aus der Leistungsanpassung raus nach oben),
  • 2 bedeutet sie tracken gerade den Punkt maximaler Leistung/sausbeute
Damit kann man eben sehen, ob noch 'Luft nach oben' ist, wenn der Akku da ist, wo man ihn haben will, und der Eigenverbrauch abgedeckt ist. Dann gehen sie auf Mode 1, weil nicht mehr soviel Leistung abgenommen wird, wie si machen könnten (bei genug Sonne). Das wiederum kann man dann benutzen, um die WW Beheizug und/oder die Einspeisung hochzufahren (ich bekomme zumidest 8ct, und bevor ich das das Potential ungenutzt lasse...). Das steigert man so lange, bis der Mode auf 2 wechselt. Weil natürlich alles dynamich ist, fährt man kontinuierlich um diesen 'Kipppunkt' herum. Ist ein bischen träge, aber man hat ja einen dicken Kondesator... Wenn die Regelung mit einem schnellen 3~ Meter besser funktioniert, besonders im Hinblick auf die 400W/s Limitierung wäre ich geneigt, das zu machen.

Ansonsten bin ich mit meinem 'Hack', der vermeidet, dass die ChargeVoltage der solar charger auf 0 gesetzt wird, soweit zufrieden...

Kein Ding, soweit möglich, immer gerne :+1:

Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen aber ich vermute ganz stark, wenn der ESS Mode3 aktiv ist, MUSS einfach alles an Befehlen von extern kommen. Daher würde ich für die Nulleinspeisung immer ESS Mode 1 wählen.

Der Stromzähler des Netzbetreibers wird per IR-Lesekopf ausgelesen. Der liefert ca. alle 1000ms aktuelle Werte. Ich nehme den Netzbezug in Iobroker auf und bilde im Iobroker damit den Sollwert für AC OUT - der muss dann ein negatives Vorzeichen haben. Der Sollwert wird dann per Modbus-TCP an den Multiplus geschickt.

Am AC IN AC OUT hängt bei der Nulleinspeiseanlage auch nichts. Die SPS sollte das zukünftig machen, das SCL dafür ist auch schon fast fertig, aber ich komme nicht dazu die Berechnung des Sollwerts von Iobroker auf die S7 umziehen zu lassen. Der Leidensdruck ist zu gering im Moment :rofl:

Nee hast du nicht :blush: Unsere Nulleinspeiseanlage läuft ja auch in ESS Mode 1, am Multiplus ist keinerlei Sensor montiert, der bekommt seinen Sollwert siehe oben.

Was meinst du genau mit "überwinden"? Die ist vom Grid-Code und den damit verbundenen Vorgaben für den Hersteller unumwindbar. Aber, mit 100ms Sampletime würden natürlich weniger Over- oder Undershoots passieren und man würde wohl etwas weniger an den Netzbetreiber verschenken.

Ja denke ich auch. Dadurch dass der Stromzähler den Gesamtbezug meldet, würde der Gesamtbezug ja sinken wenn der Lumentree läuft und damit würde dann entsprechend der Sollwert des MP2 ja auch sinken.

Ja, schrieb ich ja schon. Über mein Node-Red Flow wird bei uns ja auch an allen Anlagen nach Zeit X die Ladeschlussspannung herab gesetzt - aber das hatte ich ja im Detail schon mal beschrieben.

Das ist mal ne coole Info :+1:

Das kannst am Ende nur du entscheiden. Sofern schon ein auslesbarer Stromzähler vorhanden ist würde ich da erst mal ansetzen um zu schauen ob es im Grundprinzip funzt. Dann kann man ja immer noch in nen EM investieren.

kannst du das bitte noch mal verifizieren!? AC-out Klemmmen sind links, die AC-in ist rechts.

Ein Netz-paralleler Anschluss MUSS am AC-in erfolgen

wenn du am AC-out anschliesst, hast du keinen Netz- und Anlagenschutz / keine Abschaltung bei Netzausfall und bist hochgradig illegal unterwegs!! Wenn das Netz ausfällt oder zu Wartungszwecken Versorger-seitig abgeschaltet wird, hälst du es weiter unter Spannung. Wenn jetzt der Servicetechniker anfasst, ist sein Leben in Gefahr (ok, dann hat er das Erden und das Prüfen auf Spannungsfreiheit (5 Sicherheitsregeln...) unterlassen). Wenn was passiert, kannst du wegen grob fahrlässiger Körperverletzung oder im schlimmsten Fall wegen Todschlag belangt werden.

Im Inselbetrieb ist AC-out richtig, weil AC-in ohne Netz garnicht auf den Wechselrichter geschaltet wird.

Inzwischen bin ich glaubich auch etwas klüger, und soweit ich verstanden habe, ist der Sollwert, den man im ESS Mode 1 per Modbus schreibt, der Sollwert 'jenseits' des Stromsensors (vom Wechselrichter aus gesehen). Wenn du den Multi also vorschriftsmässig angeschlossen hast, und nichts am AC-out, dann entspricht dieser Sollwert der Wechselrichterleistung.

Ich habe das ausprobiert, weil ich wissen wollte, wie gut der Multi mit Stromsensor (statt Zähler) regelt. Ich habe meine fürchterlich (im sub-Sekundentakt) taktende Espressomaschine an AC-out gehängt und auf ESS Mode 1 gestellt mit konstantem Netz-Sollwert.

Hier kannst du das Resultat sehen - es ist beeindrucken gut, besser als man jemals mit einem noch so schnellen Zähler/Meter regeln kann, weil beim Zähler die Abweichung ja erstmal 'auflaufen' muss, damit man sie mitgeteilt bekommt und drauf regeln kann. Dazu kommen dann noch die ganzen Verzögerungen durch die Kommunikationen (Zähler -> ggf. deine SPS -> Venus/GX -> MK3/VEbus/Multi). Mit dem Sensor beschränkt sich die Regelschleife ganz lokal auf den Wechselrichter. Das funktioniert dann ähnlich gut wie im Inselbetrieb, wo der Multi unmittelbar auf einen Lastsprung regeln muss, sonst wird es dunkel (das wir er allerdings per Spannungsregelung machen)...

doch, da ist einer drin:

den Sensor kann man ja bekanntlich auch rauslegen, das plane ich zu tun. geht zwar nur 1-phasig, aber dann werde ich eben all die Lasten, die ich schlecht ausgeregelt bekomme, auf diese Phase legen. Ist zwar nicht grad die feine englische Art, ist mir aber egal.

Die Zählerinformation (resultierend aus der Last (haupsächlich) der anderen beiden Phasen) kann ich dann immer noch als 'Netzsollwert' überlagern, und damit den Verbrauch 3-phasig zu null regeln (etwas langsamer eben).

ich habe hier noch mal den Espressomaschinentest etwas 'eingezoomt':

die Punkte sind jeweils die Sekunden vom Zähler. Das, was der sieht, ist zwar weniger als 400W/s, wenn man aber dagegen hält, dass die Maschine zwischen 0 und 1400W hoch und runter schaltet, macht der Multi hier locker 1000W/s. nur das Netz sieht die nicht (ist ja auch Sinn der Ausregelung, dass das Netz möglichst garnix sieht...)

hier nochmal die Espressomachine (beispielhaft, nicht der gleiche Moment)

Sorry das war mein Bock, natürlich ist am AC OUT nichts angeschlossen, AC IN ist über einen FiLS an L1 geklemmt. Habs oben in meinem Text auch schon korrigiert. AC OUT ohne jegliche Synchronisation ans Hausnetz / öffentliche Netz anschließen knallt sofort da AC OUT und Grid natürlich nicht in Phase sind.

Ich wollte damit sagen, dass ich keinerlei Sensorik am Nulleinspeiser-Multiplus habe. Nachteil, wie du selbst ja auch geschrieben hast, bei Verwendung des Stromsensors ist das eben nur einphasig gemessen werden kann während der Grid-Zähler die Summe aller Leistungen meldet und beim Nulleinspeisen saldiert.

na dann bin ich ja beruhigt :slight_smile:

apropos FILS - wenn ich davon einen hinter AC-out für die 'Notstrom-Steckdose' mache - schon ein B-Charakteristik braucht ja 3 bis 5-fach Nennstrom zur unverzögerten Kurzschlussauslösung - schafft das der Multi oder ist der WR elektronisch gegen KS geschützt?

@philippoo Ich habs noch nicht probiert, oder den Fall noch nicht gehabt. Ich kann mir aber nicht vorstellen dass der Multiplus 80A lange genug anstehen lassen kann um den B16 auszulösen. Eher geht der Multiplus in Overload und schaltet ab. Das kann man übrigens extra konfigurieren ob er dann von selbst wieder anlaufen soll oder aus bleibt.

Overload klingt gut (nach elektronisch gesichert). ich hab nämlich nen C16 bestellt, weil er billig war... :wink: Aber zumindes FI Typ A 30mA 100ms.

Da muss man doch das Erdungsrelais programmieren, oder? Ich frag mich, ob es sicherer ist, extra eine Erd-Potentialbindung herzustellen, um dann einen Strom zu bekommen, wenn man an's andre Kabel fasst. Ohne Potentialbezug würde garnix passieren (IT Netz). Aber nun gut, die Stromgeneratoren müssen ja heute auch nen Erdspiess und FI haben, irgendwie scheint sich das durchgesetzt zu haben...

@hf_spsler ich hab jetzt mal auf ESS Mode 1 umgestellt.mal schauen, wie es sich so macht...

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Ich habe auch sehr lange mit dem Mode 3 herumgespielt. Also digitalen Zähler ausgelesen, Wert für die Sollwertberechnung außerhalb vom Venus OS ermittelt und dann per Modbus übertragen.
Allerdings habe ich festgestellt, dass die Regelung nicht so schnell war, als wenn das Venus OS direkt den Zählerwert erhält. Daher läuft mein Venus OS mit ESS Mode 2, wenn kein Solarüberschuss existiert. Bei Solarüberschuss schalte ich automatisch auf ESS Mode 3 um, um etwas intelligenter, meist schonender und vorausschauender, die Batterie zu betreiben. Oder wenn ich aktiv aus dem Netz preiswerten Windstrom beziehen möchte :wink: Ich habe dazu schon mal die neue dynamische Steuerung von Victron ausprobiert, da habe ich allerdings Verhalten gesehen, was ich nicht nachvollziehen konnte.

moin @ssonder!

ich komm immer noch nicht klar mit den ESS Modes. Was man den in der Console einstellt, entspricht das ja /Settings/Ess/Mode (Modbus Register 4609, com.victronenergy.multi):

0=self-consumption (battery-life);1=self-consumption;2=Keep charged;3=External control

wenn ich das ändere, sehe ich auf dem dbus

method call time=1727391418.806316 sender=:1.33 -> destination=:1.20 serial=2166 path=/Settings/CGwacs/Hub4Mode; interface=com.victronenergy.BusItem; member=SetValue
signal time=1727391418.814045 sender=:1.20 -> destination=(null destination) serial=1780304 path=/Settings/CGwacs/Hub4Mode; interface=com.victronenergy.BusItem; member=PropertiesChanged

/Settings/CGwacs/Hub4Mode ist aber Modbus Register 2902, com.victronenergy.settings, und hat die möglichen Werte

1=ESS with Phase Compensation;2=ESS without phase compensation;3=Disabled/External Control

Beide 'Objekte' sind mit "Ess Mode" beschrieben. Es ist mir bisher nicht gelungen, /Settings/Ess/Mode auszulesen, weder per dbus/MQTT noch per Modbus. Es scheint einfach nicht zu existieren, trotzdem kenn die Remote Console es ja wohl...

Ich bin jetzt schon 1.5 Tage auf ESS Mode 1 "self-consumption" (ohne battery life) und kann nicht wirklich einen Unterschied zu ESS Mode 3 feststellen, was das Vorgeben des Netz-Sollwertes betrifft. In beiden Modes kann ich Hub4/L1/AcPowerSetpoint vorgeben und an AC-in stellt sich der Wert ein (ich habe nix an AC-out, falls das einen Unterschied machen sollte).

Was meinst du mit "die neue dynamische Steuerung von Victron"? Was hast du da beobachtet?