Victron Fehlermeldung bei 100% Felicity 10 kw speicher

Hallo zusammen,
Bin recht neu und eigentlich kann man sagen laie.
Mein System ist ein felicity speicher mit 10kw mit Victron laderegler und einen LumenTree 800.

Mein Problem ist das wenn er voll ist der Victron Cerbo einen fehler bringt. Zellspannung hoch.

Anbei mal fotos von meinem speicher. Vielleicht sehen profis schon was mit dem los ist.
Das foto zeigt meinen speicher in Ruhezustand. Hab ihn auf 100% geladen und über nacht stehen lassen

Ladespannung sehr hoch und akku nicht ausreichend balanciert.

Hab die voreingestellten werte von Victron übernommen. Welche wären besser?
Wie geh ich am besten vor um den akku zu balancieren?

Hier mal lesen

Am besten den ganzen thread.

Die werte "Absorptionsspannung" und "floatsoannung" sind wichtig. Auch dass du bei "Absorptionszeit" auf manuell und 1 oder 2 Stunden stellst.

Deine werte sind nicht total kritisch. Wenn du den Akku auf absolut 100 Prozent voll knallen willst, dann sind die ganz ok. Dann muss der Alarmwert "hohe Zellenspannung" nach oben korrigiert werden.
Hilfreich finde ich folgende tabelle:


Ich lade meine zellen nur bis 3,35 V, also 90 Prozent kapazität.
Wobei ich absorpationsspannung auch auf 56,8 V stehen habe, dann aber floatspannung entsprechend geringer.

Im balancer wird eine spannung eingestellt, ab wann der balancer anfängt zu balancieren. Das wahrscheinlich nach unten korrigieren. Deine zellen sind nicht ausbalanciert.

Kann im felicity leider keine werte verändern. Kann nur den laderegler anpassen.

Floatspannung auf 53,6 V einstellen. Das ist die erste massnahme. Wenn das höher steht.

Hab den Wert im laderegler nun geändert. Batterie ist voll. Soll ich sie etwas entladen und wieder laden oder voll stehen lassen und warten?

Das kannst du abwarten. Vielleicht startet das balancing irgendwann. Auf jeden fall sollten die zellen nicht mehr so hoch geladen werden.
Die zellen müssen dann auch nahe beieinander sein. Kontrolliere auch die absorptionszeit. Das auf manuell stellen und auf eine oder zwei stunden stellen.
Das wird dann morgen ausgeführt.

Eine oder zwei Stunden ist ein großer Unterschied, der Abschlussstrom ist wichtig und spielt dabei eine wesentliche Rolle da dieser bestimmt wann der Ladevorgang beendet wird ohne zu überladen. Ich würde solche pauschalen Empfehlungen nicht geben ohne selbst genug davon zu verstehen und Erfahrungen gesammelt zu haben. Ist nicht böse gemeint aber während du bei einer Stunde nicht überladen kannst tust du das bei zwei Stunden ohne passenden Abschlussstrom.

In der zeit soll ich keine last am akku haben oder?
Nichts entnehmen damit er auf 100% blleibt

Laderegler sind auf float.
Eingestellt auf 53.6V
Akku hat 100%

Lumentree hab ich aus. Akku wird also nicht belastet

Bitte erkläre mir, wie man mit der längeren absorptionsdauer die zellen überladen kann. Bitte so, dass ich das kapiere. Danke.

Die zellenspannungen gehen ja runter. Der gedanke von mir war der, dass irgendwann das BMS die zellen balanciert.
Natürlich kannst du auch last drauf geben, die Akku werden dann entladen und morgen eben nur bis zu der niedrigeren float-spannung aufgeladen.
Wichtig ist, dass irgendwann die zellen balanciert werden. Das ist meine meinung.

Ich sage das, weil das bei diesen Einstellungen sehr gut läuft.
Die lifepo4 zellen sollten (laut internet) nach dem laden nur eine 3,4 V Ruhespannung bekommen. Deshalb hab ich das so eingestellt. Das klappt bei mir sehr gut.

Nunja eigentlich habe ich es ja schon beschrieben :). Es geht darum das man generell in einem CC/CV Ladeverfahren nicht bis zu einem Strom von 0 Ampere durchladen sollte. Wenn jetzt deine Zeit für die Konstantspannungsphase zu hoch eingestellt ist und man zb. keinen Abschlussstrom (Schweifstrom) eingestellt hat, oder aber auch einen zu niedrigen Abschlussstrom, dann überlädt man den Akku. Quasi wie der selbe Mist wie der welcher bei YT gerne verbreitet wird... nämlich alle Zellen zum ersten mal laden parallel zu verschalten, und dann eine Woche bis 3,65V und bis zum Strom 0 durchzuladen. Eine sehr einfache und bekannte Methode den richtigen Abschlussstrom zu bestimmen ist einfach immer 1/10C vom Ladestrom zu nehmen. Der Akku ist dann bei gleichzeitig richtig eingestellter Ladeschlussspannung vollständig geladen und man läuft nicht Gefahr zu überladen. Das heißt du kannst anschließend immer auch die Nennkapazität entnehmen wenn der Akku auch sonst noch iO und Top Fit ist versteht sich. Es sollte also verständlich sein das alles was man mehr rein laden würde keinen Nutzen mehr bringt, sondern eher schlecht für die Gesundheit des Akkus ist, denn den Abschlussstrom (Schweifstrom @Victron) gibt es nicht umsonst sondern aus den eben genannten Gründen. Diese Ladestrategie ist zb. unter Modellbauern allgemein bekannt und der Standard (i.d.R. einstellbar/anpassbar) in den Ladeprogrammen guter Modellbaulader, damit auch Anfänger bedenkenlos ihre Akkus voll laden können ohne zu überladen. Aber auch bei etwas besseren Rundzellenladern findet man es mittlerweile, hier sogar als Industriestandard bezeichnet. Das ganze funktioniert natürlich auch bei PV Speichern (egal bei welcher Ladeschlussspannung) wo der Ladestrom natürlich nicht immer konstant ist, in dem man einfach 1/10C vom maximal möglichen Ladestrom nimmt. Denn mit niedrigerem Ladestrom wäre auch der Abschlussstrom niedriger. Man ist also trotzdem immer auf der sicheren Seite :wink:. Ich habe es hier im Forum schon oft gepredigt und beschrieben weil es kaum einer kennt, und weiß wie man den nun den richtigen Abschlussstrom einstellt. Du findest einige Beiträge von mir zum Thema wenn du einfach mal nach "Abschlussstrom" suchst. Darunter auch eine Anleitung zum einstellen des Ladereglers.

Lange rede kurzer Sinn, eine ganz simple Sache die immer fnktioniert ohne irgentwelche Tabellen und Zeugs :wink:. Man kann das so machen muss es aber natrürlich nicht wenn man es denn besser weiß.

Just my Cents

Ist das denn auch fur meine 56,8 V , also 3,55 V pro Zelle gültig ?
Nach meinem Veständnis gibt es hier keine Gefahr des überladens des Akku.
Das ist die grafik von gestern:


Ich habe absorption auf 2 Stunden hoch gestellt, schweifstrom steht auf 1 A.
So wie das aussieht, hat der schweifstrom nach ca. Einer stunde auf float umgeschaltet (schweifstrom unter 1 A = Akku voll) .

Ich habe lifepo4 Akku und BMS erst vor paar wochen bekommen, hatte die ganze zeit nen riessen pack bleiakku am start. Lifepo4 und bms ist für mich neu.
Es gibt viele verschiedene BMS und wechselrichter kombinationen, diese sind dann auch noch über irgend Übergeordnete Stuerungen/Datenleitungen verbunden.
Für mein stand alone victron wechselrichter muss ich gucken, was ich da genau einstelle.
Zum glück habe ich das schön in home assistant. Wenn ich will, dass das BMS ordentlich zeit zum balancieren hat, muss ich mindestens ne stunde absorption laufen lassen. So meine erkentniss. Ich gehe dabei bewusst nicht auf die 3,65 V pro Zelle. Da gebe ich dir recht, die gefahr einer überladungist mir da auch zu gross.
Mit meiner geringeren Einstellung sollte das vermieden werden.
Ich habe auch den ladestrom auf 25 A runter gesetzt, ich kann da noch weiter runter gehen. Der Akku geht nachts nicht weit runter, der ist ratz fatz wieder bei den 95 Prozent.
Weil ich das gut in home Assistant habe, gebe ich meine Einstellungen weiter, für leute, die einen victron wechselrichter haben. Wenn der natürlich von aussen durch irgend Daten getriggert wird, kann das alles anders als bei mir sein.


Die zellen driften bei absorption auseinander. Das ist gewollt, denn nur so kann der balancer was ausgleichen. Das sind meine Gedanken, ich habe das neu und versuche mein system so gut es geht einzustellen.

Ja. Das ist deutlich und unnütz zu hoch.

Suche hier doch mal mit dem Stichwort "Nordkyn" , da gibt es sehr viel zu lesen.

Update: siehe übernächste Post.

Die zellen driften durch den abfall des stromes auseinander, der durch untetschiedliche Verbinder Widerstände falsche Zellspannung vorgegaukelt hat.
Du must da im gesamten Ablauf Änderungen der Balancierung vornehmen

Du sprichst von 56,8 V, und 3,55 V/Zelle, aber deine Grafik zeigt 54,6 V und 3,45 V/Zelle.
Was ist den richtig? Letzeres ist imho ok.

Ich hab jetzt einiges gelesen. Das ist von 2023 , da hinke ich ja gewaltig hinterher.

Weil viele die einstellungen von andys offgrid garage als "bibel" hoch halten, habe ich das auch erst mal so eingestellt. Habe iwo gelesen, dass es gut wäre, wenn 1x am Tag die Zellen balanciert werden würden. Und dass die Zellen sowieso nur im oberen/vollen bereich auseinander driften. (Was bedingt, dass die Zellen auf mindestens x Prozent geladen werden müssen)
In dem "nordkyn" thread wird gesagt, dass man die zellen schädigen kann, wenn man diese "komplett bis 100 Prozent" lädt, was auch bei geringerer Spannung über Strom bis Null möglich ist.
Ich denke, meine spannungswert Einstellungen sind ok. Ich müsste jetzt den schleichstrom erhöhen, damit die zellen nicht "bis zum bitteren ende" voll geladen werden.
Neu ist für mich auch, dass ein monatliches balancieren ausreichen sollte.

Ich werde den ladestrom noch weiter absenken, da es die these gibt, dass ein lifepo4 Akku nicht längere Zeit "voll" ohne Last rum stehen sollte.
Zum glück ist der victron wechselrichter schlau genug, dass er, nachdem er auf "float" geschaltet hat, nix mehr in den Akku lädt. Erst am nächsten Tag, wenn der Akku über nacht auf 70 Prozent kapazität runter ist, wird wieder mit "Bulk" geladen.

Meine optimierung ist also:

  1. Absorptionsspannung etwas absenken.
  2. Ladestrom runter stellen, so dass die zeit "voller Akku" verkürzt wird.
  3. Schleichstrom erhöhen, so dass die Zellen nicht "bis zum rand" geladen werden.
  4. Scheiss auf balancieren ? - wenn irgendwann die zellen driften kann man ja mal balancieren lassen.

Ist das der weg, mein Akku weiter zu optimieren ?


24h Grafik aller 16 zellen. Wäre ja von der max. Ladespannung ok, wenn eben nicht bis strom Null geladen wird. Da wird dann aber auch schon früher auf float geschaltet, bevor die zellen so hoch kommen wie das jetzt ist.

Verwirrend, was soll ich sagen. Wenn den angezeigten messwerten nicht zu trauen ist: