Verständnisfrage Solarladeregler + DC-Kopplung

Hallo,

ich hatte vor ein paar Tagen schon mal eine große Anfrage versucht, habe mich inzwischen aber tiefer Eingearbeitet und auch mein Haus inzwischen per PVSOL geplant. Ich versuche gerade bei Maysun Solar 410W Module zu kaufen, möchte aber vorher noch die Grundlagen fertig geplant haben. Ich habe leider 5 unterschiedliche Flächen mit jeweils 4-6 Modulen und bis zu 25-30m Leitungslänge bis in die Garage, wo ich einen DIY-Akku vorsehe. Dazu dann ein Victron Multiplus WR.
Mir macht nun neben den langen Leitungslängen der Preis für die Solarladeregler gedanken. Wenn ich 5 Tracker brauche, dann einen SmartSolar MPPT RS 450/200 mit 4 Trackern + ein kleineren? Und die scheinen ja auf Parallelschaltung ausgelegt, dann geht das ja mit den langen Leitungen noch viel weniger.

Kann ich die DC-Kopplung in diesem Fall direkt vergessen und suche mir lieber 1-2 normale WR und speise den Akku dann AC über den Multiplus? Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Hallo,

ich hatte vor ein paar Tagen schon mal eine große Anfrage versucht, habe mich inzwischen aber tiefer Eingearbeitet und auch mein Haus inzwischen per PVSOL geplant. Ich versuche gerade bei Maysun Solar 410W Module zu kaufen, möchte aber vorher noch die Grundlagen fertig geplant haben. Ich habe leider 5 unterschiedliche Flächen mit jeweils 4-6 Modulen und bis zu 25-30m Leitungslänge bis in die Garage, wo ich einen DIY-Akku vorsehe. Dazu dann ein Victron Multiplus WR.
Mir macht nun neben den langen Leitungslängen der Preis für die Solarladeregler gedanken. Wenn ich 5 Tracker brauche, dann einen SmartSolar MPPT RS 450/200 mit 4 Trackern + ein kleineren? Und die scheinen ja auf Parallelschaltung ausgelegt, dann geht das ja mit den langen Leitungen noch viel weniger.

Kann ich die DC-Kopplung in diesem Fall direkt vergessen und suche mir lieber 1-2 normale WR und speise den Akku dann AC über den Multiplus? Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Ich plane gerade ähnliches.

Die normalen Wechselrichter sollten mit Victron kompatibel (steuerbar) sein, insbesondere wenn du netzparallel und Nulleinspeisung planst. Würde ich nicht machen.

Ein Problem sehe ich bei langen DC Leitungen nicht. Da hat man halt bei 20m doppelt soviele (aber immer noch sehr wenige) Verluste wie bei 10m und wenn das wirklich stört nimmt man einfach ein dickeres Kabel.

Stell doch mal einen Prinzipschaltplan mit Modulen und MPPT Trackern hier ein. Also welche Module genau (oder Voc und Isc), wieviele Module in Serie/Parallel auf jeden Tracker gehen und die Ausrichtung deiner einzelnen Flächen (damit man sehen kann ob man die Module nicht anders verschalten kann). Vielleicht müssen ja nicht unbedingt alle Module einer Fläche auf einen PV-Tracker gelegt werden.

Du solltest auf jeden Fall deinen Multiplus da haben wo deine Batterie ist.Zwischen beiden fließen erhebliche Ströme. Da sollten die Leitungen möglichst kurz sein. Das selbe gilt für den MPPT laderegler zur Batterie.
Da liegen bei mir 70mm^2 Kabel!
Dagegen sind String Leitungen billig

vielen Dank für die Antworten. Ich versuche heute Abend mal eine Zeichnung des Systems zu machen, so weit wie ich bisher gekommen bin. Leider ist ja bei PVSOL sowas wie DC-Koppelung und die Victron Geräte nicht vorgesehen.

70mm2? Das ist ein Wort...

vielen Dank für die Antworten. Ich versuche heute Abend mal eine Zeichnung des Systems zu machen, so weit wie ich bisher gekommen bin. Leider ist ja bei PVSOL sowas wie DC-Koppelung und die Victron Geräte nicht vorgesehen.

70mm2? Das ist ein Wort...
Du kennst die Formel P=U*I ?
Angenommen den MPPT-DCDC-Wandler kann P=9600 Watt ausgeben, deine Batterie hat 48 V, also I=9600W/48V = 200 A.
Und an dieser Leitung soll möglichst keine Spannung abfallen, das geht nur mit richtig dicken Drähten.
vielen Dank für die Antworten. Ich versuche heute Abend mal eine Zeichnung des Systems zu machen, so weit wie ich bisher gekommen bin. Leider ist ja bei PVSOL sowas wie DC-Koppelung und die Victron Geräte nicht vorgesehen.

70mm2? Das ist ein Wort...
Da werden Kabel richtig teuer pro Meter.
Suche mal bei eBay nach gebrauchten schweisskabel, die sind nicht nur dick sondern auch hoch flexibel. Das ist genau das was sie so teuer macht.
Die müssen in gewerblichen Betrieben regelmäßig getauscht werden auch wenn sie noch ok sind.
Die bekommst du für weniger als die Hälfte für das was du als Meterware im Handel zahlst.
Du kennst die Formel P=U*I ?
Angenommen den MPPT-DCDC-Wandler kann P=9600 Watt ausgeben, deine Batterie hat 48 V, also I=9600W/48V = 200 A.
Und an dieser Leitung soll möglichst keine Spannung abfallen, das geht nur mit richtig dicken Drähten.
Ja, das Ohmsche Gesetz kenne ich ;-) Ich bin nur normalerweise eher im mA Bereich zuhause. Aber wenn man es nachrechnet wird es klar, bei 2m Länge ist ein Spannungsabfall von 0,4% bei 70mm2 zu erwarten, der geht dann wohl mit ~38W Wärmeabgabe einher. Das ist für mich etwas ungewohnt. :D

Das heißt effektiv, sowohl die Laderegler, als auch der Multiplus müssen quasi direkt an der Batterie hängen. Was mich wieder auf die Solarkabel zurück bringt. Die können ja um so dünner werden, um so höher die Spannung ist. Die Victron Laderegler sind ja aber eigentlich alle darauf ausgelegt, das man mit relativ niedriger Spannung arbeitet, was ja eigentlich nur durch Parallelschaltung der Panels möglich ist. Na mal sehen.

Ich hänge jetzt mal ein Bild der baulichen Situation an, so wie die einzelnen Flächen. Bisher bin ich davon ausgegangen, das das alle einzelne Strings in Reihenschaltung würden. Im Moment denke ich darüber nach, ob die beiden Gauben in Reihe als Strings, und dann zusammen Parallel auf einen Tracker gehen würden. Die jeweils 4 Zellen in Ost/West auf den Schrängen würden sich eigentlich ja auch ergänzen.

Bevor es jemand erwähnt, auf der hinteren Gaube steht die Sat-Schüssel + Wetterstation. Die müsste ich im schlimmsten Fall versetzen, was aber wegen der Zuleitungen nicht einfach wird.

ganz vergessen, ich habe mich für die 410W Fullblack Module von Maysun Soloar entschieden, die sind direkt um die Ecke.

Datenblatt

Ja, das Ohmsche Gesetz kenne ich ;-) Ich bin nur normalerweise eher im mA Bereich zuhause. Aber wenn man es nachrechnet wird es klar, bei 2m Länge ist ein Spannungsabfall von 0,4% bei 70mm2 zu erwarten, der geht dann wohl mit ~38W Wärmeabgabe einher. Das ist für mich etwas ungewohnt. :D
Es geht auch um Spannungsabfall und dass der Laderegler die richtigen Spannungswerte der Batterie bekommt.
Das heißt effektiv, sowohl die Laderegler, als auch der Multiplus müssen quasi direkt an der Batterie hängen.
In jedem Fall und mit ganz dicken Drähten
Was mich wieder auf die Solarkabel zurück bringt. Die können ja um so dünner werden, um so höher die Spannung ist.
Ja in der Theorie. IN der Praxis gehen da aber nur 10-20A drüber (je nachdem ob Strings parallel geschaltet werden oder nicht) und es ist auch kein großer Kostenfaktor. Ich habe bei mir alles mit 6mm2 gemacht auch wenn 4mm gehen würde.
Die Victron Laderegler sind ja aber eigentlich alle darauf ausgelegt, das man mit relativ niedriger Spannung arbeitet, was ja eigentlich nur durch Parallelschaltung der Panels möglich ist. Na mal sehen.
Du hattest aber im Eingangspost den 450V Typ angegeben mit 2 bzw. 4 Trackern.
Ich hänge jetzt mal ein Bild der baulichen Situation an, so wie die einzelnen Flächen. Bisher bin ich davon ausgegangen, das das alle einzelne Strings in Reihenschaltung würden. Im Moment denke ich darüber nach, ob die beiden Gauben in Reihe als Strings, und dann zusammen Parallel auf einen Tracker gehen würden. Die jeweils 4 Zellen in Ost/West auf den Schrängen würden sich eigentlich ja auch ergänzen.
So mal ein paar Gedanken dazu.
- Die Module auf den Gauben liegen fast flach auf und sind somit gleich bestrahlt.
Da könntest du die 6 Module Ost und 6 Module West alle in Reihe schalten.
Geht natürlich nur, wenn 12*Voc kleiner als die max. Trackereingangsspannung ist,
- Die Ost-West-Strings der Dachschrägen könnte man parallel schalten und auf einen Tracker geben.
Beim genannten 450V MPPT-Regler solltest du bei einem Trackereingang unter 18A bleiben.
- Den Süd-String auf der Garage in jedem Fall einzeln.

Damit könntest du evtl. allein mit dem im Eingangspost genannten MPPT-DCDC-Regler zurandekommen.
Aber je nachdem was für Module hast geht das evtl. wg. zu hoher Spannngen auch nicht.
Jetzt müsste man halt noch die Moduldaten haben, insbesondere Voc, Isc, Impp

Viele Grüße
Ralf

Hallo,

ich hatte das Datenblatt ja noch verlinkt, aber das sind die Werte der Module:

Voc: 53,24V
Isc: 9,88A
Impp: 9,32A

So ganz habe ich es noch nicht durchdrungen. Wenn ich mir das Datenblatt vom 450/100 / 450/200 anschaue, dann geht ein Tracker bis Max. 18A Die Max Spannung von 450V limitiert die Anzahl der Module auf Basis der Leerlaufspannung, in dem Fall 53,24V / Modul. Das darf nicht über 450V liegen. Sind die 18A dabei auch eine harte Grenze? Ich würde jetzt annehmen, der Regler kann dann nur das Max. nicht rausholen, wenn die Panels mehr als 18A leisten können? Bei Parallelschaltung von zwei Strings wäre mit meinen Panel in diesem Fall Isc mit 19,76 deutlich über 18A, Impp 18,64A schon nur noch ein bisschen. Bei der Ausrichtung meiner Panels würde man diese Werte voraussichtlich eh nie erreichen.

nein! die die voc angabe von 53V bei 25C darf man nicht hernehmen die voc ist im winter deutlich höher
das wären 58,1V Voc bei -10C°

nein! die die voc angabe von 53V bei 25C darf man nicht hernehmen die voc ist im winter deutlich höher
das wären 58,1V Voc bei -10C°
Genau. Wenn du deine Anlage auf bis max. -10°C auslegst heisst das dann, dass du maximal 450V / 58,V = 7 Module in Reihe schalten kannst.
Dann hast du 411V am WR anliegen.
Hallo,

ich hatte das Datenblatt ja noch verlinkt, aber das sind die Werte der Module:

Voc: 53,24V
Isc: 9,88A
Impp: 9,32A

So ganz habe ich es noch nicht durchdrungen. Wenn ich mir das Datenblatt vom 450/100 / 450/200 anschaue, dann geht ein Tracker bis Max. 18A Sind die 18A dabei auch eine harte Grenze?
Das habe ich auch schon in einem anderen Thread auch schon zur Diskussion gestellt aber die Frage konnte oder wollte niemand beantworten. Für mich persönlich hat sich die Frage erledigt, weil ich günstig an andere Module mit anderen Daten gekommen bin wo ich mit dem Strom nicht mehr im Grenzbereich lag....

Was in jedem Fall aber nicht sein darf ist dass die Maximalspannung am WR-Eingang überschritten wird. Die Grenze ist hart.

Ich beantworte die Frage zur "Überbelegung" mal selbst mit einem Zitat aus dem Installationshandbuch:

The maximum operational input current for each tracker is 18A.

MPPT PV inputs are protected against reverse polarity, to a maximum short circuit current of 20A for each tracker.

Connecting PV arrays with a higher short circuit current is possible, as long as connected with correct polarity. This outside of specification potential allows for system designers to connect larger arrays, and can be useful in case a certain panel configuration results in a short circuit current just slightly above 20A, or to oversize the array to take care of winter versus summer PV yield.

so in etwa habe ich das auch erwartet und das sollte für meine Flächen da oben ja auch passen. Ich könnte also in diesem Fall 2x6 und 2x4 zusammen verschalten. Dann würde sich die Frage stellen ob der 450/200 mit 4 Trackern oder ein 450/100 und für den String auf der Garage eventuell nen kleineren?

Wie kommt man denn auf die 58,1V bei -10%? Im Datenblatt habe ich die nicht gefunden. Oder geht das dann über den Temperaturkoifizienten?

An den 450/100 kann maximal 5760 Watt Laden bei 20 Modulen hast du aber 8200 Watt dran hängen. Im Winter hast halt höhere Ladeleistung. Im Sommer verschenkst aber sicher einiges. bei Gut 30% Überbelegung.

Ja das geht über den Koeffizienten Spannungserhöhung Pro Grad C

soviel verschenkt man da nicht
im sommer ist wegen der hitze die leistung der module um 20% niedriger

Ich beantworte die Frage zur "Überbelegung" mal selbst mit einem Zitat aus dem Installationshandbuch:

Wie kommt man denn auf die 58,1V bei -10%? Im Datenblatt habe ich die nicht gefunden. Oder geht das dann über den Temperaturkoifizienten?
Ja genau. z.B. mit diesem Excel [18251=3689-Maximal-Leerlauf-Spg..xlsx|attachment](upload://pB9LSjhpGhbK5MvAihLphbLnlPG.xlsx) (9.72 KB)

Ich hab das noch nicht im Handbuch gefunden, kann ein Tracker alleine die volle Ladeleistung liefern, oder ist das auch limitiert? Die Frage ist, ob die Strings überhaupt jemals gleichzeitig ihr Maximum erreichen. Irgendwo in PVSOL wird das doch sicher zu finden sein.

also mein 450/100 bringt spitze 105A

habe 6kwp da angeflanscht je 3kwp an einem tracker

Hallo mal wieder,

Zellen stehen inzwischen in der Garage, heute kam auch die Nachricht, das der Preis von 125€ auf 135€ pro Panel gestiegen ist. War wohl die richtige Entscheidung da schonmal einkaufen zu gehen.


also mein 450/100 bringt spitze 105A

habe 6kwp da angeflanscht je 3kwp an einem tracker

Du hast da auch noch einen SMA-WR neben, das heißt du machst einen Mischbetrieb, ein Teil über den Laderegler, ein teil als AC über den Multiplus in den Akku?

von dieser Varriante hatte ich mich gerade geistig verabschiedet, wo jetzt aber die Diskussion über höhere Einspeisevergütung aufkommt, frage ich mich ob es nicht doch vielleicht besser wäre zu mischen. Technisch würde das aber schon funktionieren, so lange ich einen WR nehme der mit den Victron-Komponenten klar kommt, oder?

Ich würde dann eventuell einen 450/100 oder einen noch kleinere Laderegler nehmen, und zusätzlich einen Solar-WR.