Hey,
Ich bin durch Zufall gestern Nacht ins Grübeln gekommen, wie man Verdunstungskälte effektiv nutzen kann. Nach kurzer Recherche und einem „geh schlafen”meiner Frau bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass pro m³ Wasser ca. 627 kWh Wärme aus der Umgebungsluft aufgenommen wird. Bei einem Preis von circa 2-4,5 € pro m³ hat das meiner Meinung nach ein sehr hohes Potenzial.
Kommen wir nun zu den Möglichkeiten, das Ganze effektiv zu nutzen und da ist eure Meinung zur Umsetzbarkeit und der Rentabilität gefragt.
Option 1: Bei einer Split-Klimaanlage versprüht man das Wasser vor der Außeneinheit, um die angesaugte Luft zu kühlen und einen höheren Wirkungsgrad zu erreichen.
Option 2: Bei einer zentralen Raumtemperaturbelüftung sprüht man das Wasser vor dem Wärmetauscher in die Abluft und kühlt dann ebenfalls über den Wärmetauscher die Zuluft.
Option 3: Man baut sich selber eine Art Split-Klimaanlage, aber ohne Kompressor, sondern nur mit Außen- und Inneneinheit + ein Kältemittel, das zirkuliert, um eben den hohen Stromverbrauch einer Klimaanlage zu verringern.
Genau das waren meine Einfälle von letzter Nacht, schreibt gerne eure Meinungen, Anregungen etc. dazu und vielleicht wird das ein schönes Forum-Projekt :).
VG
Das mit der Physik kommt hin, was hast Du Dir zum Thema Chemie dazu überlegt? #Tropfsteinhöhle
@auric hast du eine idee dazu? Natürlich könnte man das Wasser enthärten bzw. regelmäßig die Außeneinheit reinigen, aber ist das unbedingt notwendig?
Vg
Schau Dir mal deine Duschkabine an.
Was auch immer im Wasser gelöst ist wird Dir ganz schnell Ärger machen, also schalte z.B. einen Osmosefilter davor.
Okay das stimmt natürlich. Sollte jedoch aber kein Riesen Problem sein. Vielen dank für deine Anregung :).
Option 1 hatte ich mal überlegt
Einfach das anfallende Kondensat der Anlage versprühen. Da ich jedoch eh bei mir im Norden kaum heiße trockene Tage habe und ich auch mehr Strom habe als ich verbrauchen kann, habe ich es gelassen. Der Kältebedarf ist nicht wirklich groß, das schaft die Anlage auch ohne "Tuning"
Und ich hatte auch noch bedenken wegen evtl. Gesundheitsrisiken
Die Effektivität dieser Maßnahme wird stark von der Luftfeuchtigkeit abhängen. Bei trocken-heißer Luft (Wüstenklima) wird das eine erhebliche Zusatzkühlung bringen, bei Tropenklima (35°C bei 90% Luftfeuchtigkeit) wird dagegen kaum Verdunstung eintreten, weil die Luft ohnehin schon fast gesättigt ist.
Dummerweise herrscht gerade bei trockenem Wüstenklima im Regelfall genau dann Wasserknappheit, wenn man die Kühlung am meisten braucht. Da ist das Wasser dann zu wertvoll dafür.
In unseren Breiten könnte man sich den zusätzlichen Wasserverbrauch wohl schon leisten. Aber ein zusätzliches PV-Modul, um Strom für die Klimaanlage zu erzeugen, ist vielleicht die einfachere Lösung. Denn in unseren Breiten braucht man Kühlung üblicherweise genau tagsüber an sonnigen Tagen, wo die PV maximalen Ertrag liefert.
Der Aldi Supermarkt bei uns hat an heißen Sommertagen Probleme mit der Kühlung, da wird dann immer Wasser an den Außengeräten gesprüht.
Ich hatte mal überlegt, Wasser aus dem Brunnen übers Dach rieseln zu lassen, um so die Wärme abzuführen (OK, hat nur bedingt mit Verdunstungskälte zu tun), aber fürchte mal, daß würde recht schnell ziemlich häßlich aussehen. Die Wärme könnte man dann unten abführen, wenn man denn ne Verwendung für hätte, wenn man das Dach kühlen will ...
Mit ner Pumpe nach oben mit einem Wassersprenger und das läuft die Dachrinne runter in ne Tonne und dann wieder rauf. Unten kannst du dann ein Planschbecken erwärmen.
@roterfuchs Aus der Tonne wieder hoch wäre das Wasser dann wohl schon recht warm, dachte da eher an nen Schluckbrunnen oder versickern lassen. Das Grundwasser ist hier hoch genug und reichlich Gartensprenger auf dem Dach ist jetzt mit der PV natürlich keine Option mehr
Es kommt ja auch sehr auf deine Dachkonstruktion an. Wir werden später ein Dach mit Hinterlüftung haben und dann ne Schale und Dämmschicht. Da hinterlüftet kommt die Sonneneinstrahlung sowieso nicht runter. Wenn du PV hast würde die Berieselung der PV-Module eigentlich für bessere Effizienz sorgen.
Das warme Wasser kannst du fürs Brauchwasserbereiten nutzen...
Aber auch nur, wenn die Berieselung der PV-Module mit der Zeit keine Ablagerungen erzeugt. Dann würde die Transparenz für Sonnenlicht sinken und damit der Ertrag. {green}:face:
Na dann, dann, dann pumpt der eben nur Regenwasser nach oben.
@roterfuchs Regenwasser enthält alles was es aus der Luft wäscht. Zum Beispiel Ruß, Saharastaub, Pollen oder wer weiß was. Nur so als Überlegung. Das alles brennt sich dann mit Hilfe intensiver Sonneneinstrahlung und Hitze auf allen Oberflächen fest. Einschließlich Solarmodulen.
Natürlich kommt Regenwasser immer auf die Module wenn es regnet. Aber es macht sicher einen Unterschied ob das Modul mit diesem Wasser bei Hitze Dauerberieselt wird. Bei Regen (Bewölkt) werden die Module nicht so heiß sein wie bei Sonnenschein. Ich denke das macht irgend einen unterschied.
Bei uns sind die Ziegel auch hinterlüftet (Zwischensparren+Aufdachdämmung mit Holzfasermatten bzw. Platten), nur seh ich nicht so recht, wo oben die Luft vernünftig raus könnte. Sind da bei Euch extra Lüfterziegel oder sowas vorhanden? Im Winter bei Sonnenschein ja vielleicht auch nützlich, wenn sich ne warme Schicht halten kann und mit der Dämmung ist es im Dach auch eh nicht so wild und die PV trägt auch noch was zur Abschattung bei. Wie andere schon geschrieben haben, wäre mir das Risiko zu hoch die Module mit dem Wasser einzusauen. Würde es wenn, dann nur über die Ziegel laufen lassen. Am effektivsten und schönsten wäre natürlich da wo keine Module sind, seitlich, oberhalb, Dachbegrünung. Oder Schläuche verlegen oder was einem sonst so an PVT für Arme einfällt
Bei der Konterlattung hast du immer zwischen zwei Balken einen Lüfterstein. Und ganz oben wird es auch eine Firstbelüftung geben.
@roterfuchs Was soll die Berieselung der Dachhaut nennenswert bringen, wenn eine Luft- und eine Dämmschicht zum Wohnraum hin dazwischen liegt? Und die Plörre vom Dach mit Staub und Vogelscheiße vermischt zum Erwärmen des Planschbeckens? Hasst Du Deine Kinder so sehr?
Das ist einfach. Wenn du direkte Sonneneinstrahlung auf das Dach hast, dann heizt sich diese dennoch auf. Da dort kein Lüfter zwischen ist, ist das wärmer als die Umgebungsluft, das kannst du einfach nicht verhindern und diese Wärme trifft nun auf die Dämmschicht und geht irgendwann durch. Auch Abends/Nachts bleiben die dann noch wärmer als die Umgebungsluft und heizen so noch weiter auch ohne Sonneneinstrahlung. Durch die Berieselung mit villeicht 20°C Wasser heizen sich die Schindeln nicht so auf, die Luft dort drin hat dann maximal Außentemperatur, mit etwas Glück sogar drunter weil kaltes Wasser. Es würde auch schon ein "Wassernebel" ausreichen, ne leichte Benetzung der Schindeln, es muss gar nicht laufen, so entstünde auch kein Ablaufwasser.
Zum Planschbecken: Also unser Planschbecken steht jetzt draußen. Da ist keine Plane drauf und da ist auch drüber kein Pavillon. Wenn die Schwiegermutter Wäsche aufhängt kommt das wohl ebenfalls auf die Wäsche wenn ein Vogel sich erleichtert. Ich kann verstehen, dass man Angst hat, aber man kanns auch übertreiben. Unsere Wäsche hängt dort im übrigen nicht, weil ich als Birkenallergiker ansonsten Schwierigkeiten wegen den Pollen von Nachbars Birke hätte. Das haben wir auch getestet, es ist keine "Ich-tret-dir-in-den-Arsch"- Allergie, aber ich muss husten und mir tränen die Augen. (auch Blindtest gemacht, meine Frau mal in den Trockner [die Wäsche!] und einmal aufgehangen ohne mir zu sagen welche es war, weil ich dachte das wäre nur psychologisch, war aber dennoch immer die dabei bei der ich die Symptome hatte, die draußen hing)
Und zu guter Letzt war das nur ein Gag. Er kann damit auch die Blumen gießen, da gibt es so Stäbchen die sich Manche in die Erde stecken mit Guano drin, das ist nichts anderes.