Verbrauchsdaten Win

Haus ist ungedämmter Altbau, U-Wert Wände etwa 1,2. Fenster 40 Jahre alt U-Wert 3,0. Fläche etwa 120 m².

Beheizt werden 3 Räume mit Split Klima. WZ mit MHI SRC/SRK25 (SCOP 4,6). Homeoffice MHI SRC/SRK 20 (SCOP 4,6). SZ mit Daikin ATXF25E (SCOP 4,1).

Verbrauch ist die Summe aller Split Klimas. Ein klein wenig kommt noch hinzu durch 2 Heizlüfter in Bad und Küche. Das sind < 70 kWh pro Jahr. Und Luftentfeuchter brauchen auch etwa nochmal 30 kWh im Jahr, sind Teil des minimalen Heizkonzepts als Schimmelschutz. Diese zusätzlichen 100 kWh sind nicht Teil der unteren Tabelle, müssen noch draufgerechnet werden.

Heizlüfter Küche 1000 W läuft regelmäßig im Winter mal 30-60 min. Heizlüfter im Bad 2000 W läuft nur beim Baden und Duschen, oft nur wenige Minuten.

Geheizt wird sehr sparsam im Bereich 17-19 Grad. Im WZ oft 19 Grad, ebenso im Homeoffice, wenn dort gearbeitet wird. Im SZ wird nur geheizt, wenn es draußen unter 1 Grad hat für mindestens 2 Tage. SZ Temperatur soll nicht unter 12 Grad abfallen, damit kein Schimmel entsteht. Wenn dort geheizt wird, dann nur auf 16 Grad und oft nur 4-6 Stunden am Tag.

Nachts wird in der Regel nirgends geheizt. In den Räumen wird in der Regel nur bedarfsweise geheizt, also wenn Raum genutzt wird.

Heizlast WZ ist etwa 63 W pro K Differenz Innen-Außen. Also bei 0 Grad außen und 19 Grad innen = 19 * 63 = 1197 Watt.

Heizlast Homeoffice ist etwa 44 W pro K Differenz Innen-Außen. Bei 0 Grad 19*44 = 836 Watt.

Schlafzimmer liegt bei 35 W/K.

NAT liegt bei -8 Grad.

Temperaturen in den unbeheizten Bereichen sinken im Winter typisch auf 10-14 Grad.

Unser Heizverhalten ist natürlich nur etwas für richtige Sparfüchse, die keinen großen Temperaturbedarf haben und sich auch nicht scheuen, einen dicken Wollpullover im Winter zu tragen.

Auslöser des Umbaus auf Split-Klima war die Gaskrise in 2022. Da fand ich die Videos von Andreas bei Youtube. Wir dachten uns, das probieren wir. Weil zu dieser Zeit auch der Strom recht teuer war, wurde es zu einem gewissen Hobby, mit möglichst wenig Heizenergie auszukommen. Mittlerweile ist uns aufgefallen, dass man sich auch gut an etwas weniger Wärme gewöhnen kann. Wenn mal mehr Lust auf Wärme ist, tut es auch eine Heizdecke oder ein warmes Bad.

Jahr Monat Verbrauch kWh
2022 September 9
2022 Oktober 9
2022 November 66
2022 Dezember 193
2023 Januar 157
2023 Februar 105
2023 März 98
2023 April 44
2023 Mai 2
2023 Juni 0
2023 Juli 0
2022/23 Heizperiode komplett 683
2023 August 0
2023 September 0
2023 Oktober 14
2023 November 102
2023 Dezember 149
2024 Januar 217
2024 Februar 83
2024 März 62
2024 April 43
2024 Mai 2
2024 Juni 0
2024 Juli 0
2023/24 Heizperiode komplett 672
2024 August 0
2024 September 0
2024 Oktober 26
2024 November 108
2024 Dezember 150
2025 Januar 153
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700kWh? Hm, hab ich ungefähr in einem Monat. :wink:

Hut ab. Gnadenlos durchziehen. Ist aber wirklich nur für jene, die auf jede kWh gucken. Für mich ist zu hause auch Behaglichkeit und gewissem Teil Luxus. Bei uns sind es bestimmt schon 1-2kWh alleine nur die Beleuchtung in der Dachgeschosswohnung.

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DAS werden viele nicht auf dem Schirm haben.
Da muste ich damals auch Lehrgeld zahlen nach dem ersten Winter mit gut Teil Splittklima. (inzwischen dank Geisha, kein Thema mehr)

Ja, mit der Luftfeuchte ist das wirklich extrem anders, als früher. Vor 10 Jahren haben wir noch mit Koks geheizt. Zentraler Kessel im Keller. Den konnte man schlecht regeln, so dass die Vorlauftemperatur oft 70-80 Grad war. Luftfeuchte 30% und wir brauchten fast den ganzen Winter einen Luft-be-feuchter. Etwa 1-2 Liter am Tag, damit wir wieder auf 45-50% hochkamen.

Jetzt das Gegenteil, in den unbeheizten Bereichen öfters mal 70-75 %, da muss dann dringend Feuchte weg. Im beheizten Bereich typisch 60%, das passt gut. Klar ist natürlich, dass die unbeheizten Bereiche bei 13 Grad eine deutlich höhere relative Feuchte haben müssen, weil Türen öfters mal offen stehen.

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Interessante Auswertung, Chapeau, aber in der Tat etwas für Leute mit Rollkragenpulli.
Nun liegt das Durchschnittsalter in meinem Haushalt bei 74 Jahren und da sind solche Sparorgien nicht mehr ganz adequat. Trotzdem kann man einiges erreichen, wenn auch nicht auf dem Niveau.

Betreibe seit der Heizperiode 2022/2023 2 Klimaanlagen im Haus. Einsparungen im Gasverbrauch steht ein Mehrverbrauch an Strom gegenüber. Das Verhältnis ist dann üblicherweise der SCOP. Da ich auf Anhieb sehr hohe SCOP Werte ermittelt hatte, die ich mir erstmal erklären musste, habe ich mich meiner alten Thermodynamik Vorlesungen erinnert, ob des Carnot Prozesses der Kältemaschinen. Daraus wurde eine Anaylse der Tagesverbräuche über der Temperatur, exemplarisch für den Dez. 2022 mal aufgezeichnet.


Das hat jetzt alles keinen Anspruch auf wissenschaftliche Gründlichkeit. Ich wollte mir nur selbst über die Zusammenhänge Klarheit verschaffen. Ist eben eine lineare Regression der Punktewolke, die dann ziemlich gut den aus den Energieabrechnungen ermittelten SCOP Werten übereinstimmte, womit meine Beweiskette ausreichend geschlossen war.

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Tolle Werte, bei uns sind wir nicht ganz so spartanisch, wenigstens nicht immer. Im Moment ist das Wohnzimmer bei 22 Grad (da hängt die Klima, wir haben nur eine) und das Esszimmer bei 20 Grad und 33% relative Luftfeuchtigkeit.

Wir hatten 2024 einen Verbrauch der Klima von 1348,48 kWh.

Der Gasverbrauch lag bei 3806 kWh, ziemlich genau 85% weniger als die etwa 25000 kWh, die wir zwischen 2014 und 2021 jährlich hatten, wobei da auch Warmwasser dabei ist.

Mit dem Hybrid Betrieb habe ich etwas experimentiert, nur Gas mache ich fast nie.

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Ich hab das ähnlich. Die räume haben immer 22 Grad, wenn einer krank ist, machen wir auch wärmer. Im bad und büro heizen wir, wenn es nötig ist, mit normalem 2 kw heizlüfter stundenweise zu. Ich hab das seit oktober laufen, split klimas statt öl zentralheizung. Wie viel ich spare, wird sich erst im april zeigen.
Ich mach dieses jahr weitere solarpanel, die sind nur für die heizperiode für die split klimaanlagen. Das wird schon.
Die luftfeuchtigkeit liegt stabil bei ca. 35 prozent.

Die Nebenkostenabrechnung für 2024 ist durch. Ich habe mit den Split Klimaanlagen in ca. 3 Monaten 300 Euro gespart, Verglichen mit den Heizkosten, die ich in 2023 hatte. Ich habe dabei mit gleichem Heizöl-Literpreis gerechnet. Mit realem Preis für 2024 fällt die Ersparnis etwas geringer aus.

Heute (6.1.2025) haben meine zwei split klimas durchschnitt 200 W verbraucht. Aussentemperatur war 15 Grad un höher.

Tolle Auswertung! Hab das vor ewigen Zeiten mal mit den monatlichen Gas Verbräuchen und Durchschnittstemperaturen von http://klimadaten.ages-gmbh.de/ gemacht und daraus die theoretische Heizlast abgelesen.