seit einigen Wochen haben wir eine zusätzliche PV-Anlage auf der Ost-Seite unseres Daches in Betrieb. Es handelt sich dabei um insgesamt 46 Panele vom Typ Blusun BSM425G12-54HPH, jedes mit 425Wp Leistung, was eine Gesamtleistung von 19,55kWp ergibt. Trotz dass der Wechselrichter eine maximale PV-Leistung von 15,6kW angibt, haben wir bewusst mehr installiert, um die Leistungskurve auch außerhalb der Peak-Zeiten zu erhöhen.
Die Panele sind in 3 Strings aufgeteilt, 2x 15 Panele und 1x 16 Panele, sodass diese gleichmäßig an die beiden MPPT aufgeteilt werden konnten. Das System ist auch schon fleißig Strom am produzieren!
Allerdings haben wir seit Inbetriebnahme festgestellt, dass die PV-Anlage nie die PV Leistungsspitze von 15,6kWp erreicht hat. Selbst an völlig sonnigen Tagen, wie heute, kommt die Anlage maximal auf 8,5kW und eine gesamte Energieproduktion von 55kWh. Zum Vergleich: Eine ältere EEG-Anlage von 2011 auf der Westseite unseres Daches mit 12,4kWp produziert im Tagesverlauf mit 52kWh fast die gleiche Strommenge.
Was mich stutzig macht, ist der große Unterschied zur maximal möglichen Leistung des Wechselrichters von 15,6kW. Ich frage mich, ob ich bei der Auslegung der Strings im Hinblick auf Spannung und Strom einen Fehler gemacht habe. Könnte es sein, dass der Wechselrichter die PV-Module herunterregelt oder nicht vollständig nutzen kann, weil die Spannung der Strings nicht ausreicht? Ich habe die Sensordaten für Strom, Spannung und Leistung sowohl von MPPT1 als auch MPPT2 beigefügt. Darauf ist zu erkennen, dass der fließende Strom pro String nie 8A erreicht, obwohl der Wechselrichter bis zu 13A pro String verarbeiten kann.
Die Wechselrichtereinstellungen hatte ich auch schon in verdacht, aber sowohl die Leistungslimitierung der PV Einsteigung oder der "Time of use" sind auf maximalen Werten mit 15600 und 12000 eingestellt. Die Einstellung "solar sell" ist auch aktiv, der Wechselrichter speist auch ganz freudig ein. Eine Änderung der Einstellung von der Nulleinspeisung mit "solar sell" zur Kompletteinspeisung hat auch keinen Unterschied gebracht.
Das Ost- und Westdach hat die gleiche Neigung von ca. 20 Grad. Ich habe ein Bild der neu belegten Dachseite angehangen. Neben dem Strommast, der Oberlandleitung und am späten Nachmittag durch die thermische Solar (nur an den 2 Panels unten Rechts) haben wir auf der Dachseite keine nenneswerte Beschattung. Die thermische Solar ist aufgeständert und in Richtung Süden ausgerichtet. Das Hausdach ist insgesamt nur leicht Richtung osten geneigt. Das sollte allerdings keine Auswirkung auf die maximale PV Leistung an dem Tag habe. Während die Anlage maximal 8,5kw Leistung gebracht hatte, waren es bei der 2011er EEG Anlage 7,8kw in der Spitze.
Bei "solar sell" und auch an der Stelle bei "Max Solar Power" und des "Time use" habe ich das Maximum mit 15600W bzw. 12000W eingestellt.
Auf dem Foto sieht man noch ganz gut die Bereiche, wo der Schattenwurf vorkommt. Bisher hatte ich den Eindruck, dass der Schatten des Masts und der Oberleitung über den Vormittag von String 1 zu String 2 wandert. In dieser Zeit ist auf String 3 (also rechts unten im Bild ?) kein Schattenwurf vorhanden, auch nicht der von mir beschriebene Teil durch die thermische Solar. Dieser Schatten tritt erst am Nachmittag ab ca. 15 Uhr auf.
Ich werde aber morgen nochmal den Schattenwurf beobachten, um besser sagen zu können, wann der Schatten durch den Mast und die Oberleitung auftritt. Da haben wir nochmal einen komplett wolkenfreien Tag.
Also rein von der Ausrichtung wirst du ja niemals PV-Max erreichen können (da um etwa 12 Uhr mittags stimmt ja der optimale Winkel schon gar nicht mehr von deinen Modulen).
Dann kommt im Sommer noch hinzu, dass man durch den Temperaturkoeffizienten (die Module werden bei längerer Sonneneinstrahlung richtig schön heiß)niemals länger PVMax bekommt.
Evtl. bringen deine Solarmodule auch nicht die im Datenblatt versprochene Leistung.
Wenn du noch ein Modul "übrig" hast, dann kannst du ja mal ein Modul einfach an einem Micro-Wechselrichter anschließen. Das Modul richtest du dann genauso aus (Winkel und Himmelsrichtung) wie dein Dach ist. Am Microwechselrichter bestimmst du deine einzelne Modul-Leistung und rechnest das für dein Dach hoch.
Na ja, der 12k hat halt nur eine Abgabe vom 12kW, etwas mehr im peek, die 15kWp sind ja schon die Überbelegung.
Deine Bilder haben aber schon Schatten auf der Fläche, das macht enorm viel aus, vor allem wenn nicht nur ein kleiner Teil vom Modul betroffen ist, bei dir ist es aber durch diesen komischen mast doch erheblich.
Moin, ich hole diesen Thread mal aus dem Winterschlaf. Ich habe bereits einige Recherche betrieben, da ich das selbe Problem mit einem SUN 8K habe.
Ich nutze 16 Module mit je 425WP (JA Solar JAM54D40-425/MB). Eigentlich schaffen diese 16 Module mehr als 6,8kWP (bifazial), jedoch wird die Leistung, wie man auf dem Screenshot sieht, bei Strich 6KW regelrecht abgehakt. Man kann das auch sehr gut am Wechselrichter beobachten. Er versucht die Leistung zu erhöhen, kurzzeitig erreicht er 6,1KW, dann sieht man direkt wie er auf knapp unter 6KW abregelt.
Lt. den Datenblättern und der darauf basierenden Skalierung der Anlage sollte alles passen.
Dies ist wohl allerdings kein Einzelfall, in einem anderen Forum habe ich ähnliche Threads mit diesem Verhalten gefunden.
Viele Grüße
Marcus
Aber hängt ruhig 10 kWp an einen MPPT des 8K solange ihr mit der Leerlaufspannung unter 800V bleibt geht nix kaputt.
Ich hab ja auch 2.8 kWp an meinen 600er Growatt gehängt, das geht problemlos, es kommen halt 600 W raus aber das war ja vorher schon klar (mir zumindest)
@auric Moin, wenn dem wirklich so wäre, also das ein MPPT nur die Hälfte an Leistung bringen kann, dann sind die Datenblätter aber komplett falsch. Denn dann müsste dies dort aufgeführt sein. So wie es aber in den Datenblättern geschrieben ist, heißt es das ein MPPT auch die gesamte Leistung aufnehmen kann.
Es ist ja eine MPPT Spannung von max. 650V und max. 13A angegeben, macht bei mir dann eine max. Leistung von 8450W. Wenn das ein Hersteller so angibt, sollte dies auch erreicht werden können.
Das man nicht bis 650V geht, ist mir durchaus klar. Sollte aber dennoch ja möglich sein.
So ein MPPT hat seinen Spannungsbereich in dem er arbeitet und einen maximalen Strom den er verarbeiten kann, und eine maximale Leistung die nachgeschaltetet Baugruppen verarbeiten können.
Wenn Du also 800V & 13A (10'400 W) für einen der MPPTs des 5K einklagen willst...
@auric Du kannst Dich ruhig darüber lustig machen, ändert aber trotzdem nicht das die Datenblätter dann falsch sind - das kläre ich aber mit dem Verkäufer.
Diese Diskussion bringt aber mit Dir nichts. Mach's gut
Weisst Du Marcus, das Problem ist recht wenig in die letzten zwei Jahre aufgetaucht weil die grosse Mehrheit der Deye User sich einen 12K wegen seiner überragenden Ersatzstromleistung geholt haben und da er aktuell nur 110€ teurer ist
@auric Das verstehe ich alles natürlich, jedoch sind halt die Datenblätter einfach falsch. In die Datenblätter gehört definitiv eine Angabe über die maximale PV Leistung pro MPPT. Ich werde versuchen meinen 8K gegen einen 12k zu tauschen, denn meinen installierten String kann ich nicht ohne Weiteres aufsplitten, zumal ich den anderen, also noch freien MPPT für eine Erweiterung bräuchte. Ist halt einfach ärgerlich und versucht unnötigen Aufwand - auf allen Seiten.