Hallo zusammen, habe nun ein Angebot eines Daikin-Monteurs. Dieser schlägt vor, dass wir dass wir zwei Außengeräte 3 Port-Multi-Split 3MXM52A2V1B9 (einmal mit zwei FTXM25A-2V1B/-5V1B (Kaminzimmer und Kinderzimmer) und einem FTXM35-2V1B/-5V1B (Wohnzimmer) und das zweite mit FTXM25A-2V1B/-5V1B (Kinderzimmer), FTXM20A-2V1B/-5V1B (Bad) und FTXM35-2V1B/-5V1B (Esszimmer)). Das Schlafzimmer soll mit einer Monosplit Daikin Perfera RXM25R9 mit FTXM25R bestückt werden.
Kann mir jemand eine Einschätzung zu den beiden Multisplitanlagen geben? Würde aufgrund der Erfahrungen hier im Forum gerne Daikin-Geräte verbauen lassen.
Wo du acht geben musst: Dass die Zimmer, die an einer Multisplit hängen, möglichst zu ähnlichen Zeiten beheizt werden. Mindestens 2 von 3 Innengeräten sollten immer laufen. Sonst wird die Anlage ineffizient.
Schlafzimmer Monosplit ist gut, da hast du die Geräusche der Mulitsplits dort nicht, wenn die abtauen im Winter und kannst die Anlage auch ganz aus lassen, um gut schlafen zu können.
Hast du es mal durchgerechnet, ob die Heizleistungen bei NAT passen?
Ich denke, dass die Heizleistung passt. Haben ne NAT VON-7,4. Sollte bei den Demissionen locker passen. Finde die Eurovent Daten nicht, weil das Außengerät wohl mit anderen Innengeräten gelistet sind.
Kannst auch eine andere Kombination bei Eurovent anschauen, Hauptsache das Außengerät bleibt identisch. Vom Außengerät hängt ja hauptsächlich die Leistung ab.
Also hast du jetzt 7 Innengeräte? Wie ist denn der Endbetrag brutto für das Angebot?
Genau. Wir haben sieben Innengeräte und liegen bei förderfähigen 20k. Kommen dann bei 14 raus. Hört sich fair an. Mitsubishi liegt bei 15k vor Förderung. Aber ohne Netzdienlichkeit, da es eh nicht kontrolliert werden würde. Da möchte ich mich nicht drauf verlassen.
Für eine komplette Heizungslösung ist das ja noch alles im Rahmen.
Was du noch überlegen kannst, wenn du Platz für ein weiteres AG hast: Nur eine 2er Split im EG nehmen für Kaminzimmer und Esszimmer. Und den Raum, der vermutlich die meiste Wärme braucht, mit einer Single-Split ausstatten, z.B. eine Cold-Region, die bei Daikin seit neuestem Nepura heißt. Die ist sehr leistungsfähig und optimal auch für schwierige Winter. Die hat vor allem aber einen sehr guten SCOP von 5,17 statt 4,3. In der Übergangszeit reicht es vielleicht auch aus, wenn du im EG nur damit heizt, das spart auch wieder.
Dort, wo ihr die meiste Wärme braucht, arbeitet also eine leistungsfähige und effiziente Maschine. Und die 2er Split von Daikin kann weiter runter modulieren und hat auch mehr Effizienz.
Für die Leistung, die die Nepura hat, ist die eigentlich relativ preiswert. Eine 3kW Nepura ist eher mit einer 5kW normalen Anlage vergleichbar. Denn sie schafft auch bei -25 Grad noch 3kW. Deine ausgewählte 5kW 3er Split schafft hingegen bei -15 Grad nur noch 2,8 kW.
Hab zu deinem Feedback letztlich noch ein Angebot von einem Klimainstallateur erhalten, welches aus fünf Außeneinheiten mit Hyperheating Mitsubishi MSZ-LN35VG2 mit MSZ-LN35VG2 Innengeräten und einmal die Kombi MSZ-LN50VG2 mit MUZ-LN50VGHZ (glaube dass das selbst fürs Wohnzimmer etwas Overkill ist, könnte man natürlich noch anpassen) besteht. Das Ganze quasi zum selben Preis wie die Daikin "Normalo-"Anlagen. Dazu sind hier noch die Diamond Wandgeräte drin und sind ebenso förderfähig. Tendiere deshalb nun schwer zu Mitsubishi. Bestehen hier irgendwelche Bedenken?
Bei Mitsubishi hast du kaum Einflussmöglichkeit auf die Regelung. Die hat noch nicht mal einen Eco-Modus im Heizbetrieb. Da ist man also der automatischen Regelung komplett ausgeliefert, wenn was nicht passt, dann Pech.
Weiterhin ist die Abtauautomatik wohl nicht so optimal, siehe Projekt mitsurunner.
Es gab aber auch schon Leute hier im Forum, die super zufrieden waren mit MEL LN Hyperheating Anlagen und die immer wieder kaufen würden. Die modulieren wohl auch schön tief runter.
Eine LN50 würde ich aber nicht nehmen. Das Innengerät wächst ja nicht mit der Leistung und die höhere Leistung erkauft man sich durch schlechtere COPs und lautere Innengeräte. Optimal ist man im Bereich 2kW-3,5kW. Es sei denn, es gibt deutlich größere Innengeräte bei Anlagen >3,5kW. Eine 4kW Nepura z.B. ist auch noch sehr effizient.
Soweit ich mich eingelesen habe, wurde die Mitsubishi LN-Serie in einem finnischen Testmagazin (das Analogon zur Stiftung Warentest quasi) hervorragend bewertet bis auf die Abtaulogik.
Mit dem Mitsurunner läuft die Abtaulogik aber hervorragend. Hier mal ein Beispiel von heute. Solange Luft durch die Lamellen geht, ist die Differenz zwischen Temperatur der Ansaugluft und dem Wärmetauscher bei etwa 2-3 K. Am Ende des Ausschnittes frieren die Lamellen komplett zu. Der Mitsurunner leitet das Abtauen ein, wenn für 5 Minuten mehr als 5 K Differenz erreicht sind. Standard ohne Mitsurunner ist Abtauen alle 40 min.
Ich weiß allerdings nicht, ob das auch bei Hyperheating-Geräten so ist. Vielleicht findest du im Finnischen Forum dazu noch was, da wird auch der Mitsurunner diskutiert: Lampopumput - Keskustelua lämpöpumpuista
Mit den Angaben bei Eurovent muss man auch vorsichtig sein. Meine Anlage müsste rechnerisch anhand der dort hinterlegten Daten im Kühlbetrieb auf 100 W elektrisch runtergehen können. Kann sie nicht, das haben mittlerweile auch 2 andere Besitzer der MXZ-2F42 bestätigt. Daikin scheint hier weiter runtermodulieren zu können.
Und wie schon gesagt wurde: Bei Multisplit muss man immer min. 2 Innengeräte einschalten damit die Dinger vernünftig laufen. Wenn möglich (Platz im Außenbereich und es stört niemanden...), würde ich nur Single-Split verbauen. Die sind effizienter. Von daher würde mir dein Mitsu-Angebot eher zusagen.
5 kW in deinem Wohnzimmer sind sicherlich völliger overkill, gerade bei deinem niedrigen Gasverbrauch bislang. Auch 3,5 kW für die anderen Räume sind echt viel!
Danke für deine Rückmeldung. Das ist wirklich alles sehr hilfreich. Unten haben wir eine relativ offene Bauweise. Das betrifft Wohnzimmer, Esszimmer, Kaminzimmer und Küche. Ich werde für diese Räume insgesamt zwei 35iger Geräte verbauen lassen. Für die kleineren Räume oben werde ich dann auf 25iger Geräte wechseln.
Wir haben genügend Platz für die Außengeräte. Muss mir nur überlegen, wo ich die hinsetze. Ich habe mit den Dingern kein großes Problem, aber bei sieben Stück wird es doch dann langsam ein wenig unansehnlich.
Heute soll ja auch noch ein Video vom Akkudoktor kommen über den Tausch seiner Mitsubishi gegen Panasonic. Könnte auch für dich interessant sein.
Der SCOP bei den Maschinen ist schon sehr hoch mit bis zu 6,2
Da ist was dran. Als unsere in der Küche kam, SingleSplit mit SCOP 4,6 haben wir über eine Alternative nachgedacht und festgestellt, dass rechnet sich finanziell erst am St. Nimmerleinstag.
Strombedarf für 1000kWh Wärme bei
SCOP 4,6 217kWh 1299€
SCOP 6,2 161kWh 2844€
Ersparnis 56kWh oder etwa 16,80€
BreakEven also nach ca. 100.000kWh Wärmeleistung bei 30ct. Strompreis
Moin in die Runde, weißer Rauch steigt aus unserem Kamin. Wir haben uns, nach langen hin und her, für eine Lösung entschieden. Wir werden nun doch Geräte von Daikin verbauen lassen. Wir bekommen eine Perfera-Multisplit (3MXM52A2V1B9) für Bad, Esszimmer und Kind 1, in Kamin und Wohnzimmer wird jeweils eine Nepura (RXTA30C) und im Elternschlafzimmer und Kind 2 wird jeweils eine Perfera Single-Split (RXM25A-5V1B/-5V1B9) verbaut.
Warum haben wir uns nun doch für Daikin entschieden? Das liegt zum einem daran, dass der Installateur einen sehr zuverlässigen Eindruck hinterlassen hat und zum anderen an der Netzdienlichkeitslösung von Daikin. Hier muss man lediglich eine Verbindung zum Daikin-Homehub herstellen. Bei Mitsubishi sind da relativ große Zusatzadapter notwendig, welche keinen Platz im Innengerät finden.
Achja, was uns aufgefallen ist: Die hiesigen Installateure hatten sämtlich überhaupt keine Ahnung von der KFW-Förderung (auch wenn sie natürlich das Gegenteil behaupteten). Deshalb haben wir letztlich noch auf einen Energieberater zurückgreifen müssen, da keine Fachfirma sich in der Lage sah, sich als Fachunternehmen bei der KFW zu registrieren. Aber hey, dafür kann ich mir nun eine schöne Heizlastberechnung rahmen lassen <3
Der RAC SG passt in den Eckkasten gegenüber der Leitungsanschlüsse. Installationsanleitung Seite 5 /8.
Falls dessen LEDs im Schlafzimmer stören sollten, weil sie durch das Gehäuse leuchten: zukleben oder an die Wand drehen.
Mit unsrer MUZ-LN25VGHZ2 im EG und MXZ-2F42VF4 +2xLN18 im OG sind wir auch überwiegend zufrieden.
Mindestleistungsaufnahme beobachtete ich die letzte Woche 80 bzw. 130 W (Stichprobe am Eltako, noch nicht am HomeAssistant). Wir haben sie erst paar Wochen.
Nur das Abtauen scheint in der Tat verbesserbar (brauchts bei +5° idR nicht) am AG rumlöten möchte ich eigentlich ungern. Ein Anbieter meinte, dass die für etwa 17.000x Anlaufen ausgelegt seien – ob Abtauen als Takten zählt? Kann man das auch anders unterbinden?
Mir fiel auf, dass die Anlage die Abtauphase anchließend mit erhöhter Leistung kompensiert. Bei geringer Heizlast kann es vorkommen, dass sie nach dem Abtauen wieder hochfährt von bspw. 250W auf 600W, um dann wieder auf 10W (nur IG-Lüfter) zu drosseln und nach paar Minuten wieder anzulaufen – unnötige Takterei.
Wenn der Gebläselüfter auf niedrig gestellt ist, wird die Wärme nicht richtig im Raum verteilt und sie schafft sich ihre eigene "Wärmeblase". Begünstigt wohl durch unsren schmalen Raumzuschnitt. Manchmal wäre ein externes Steuergerät mit Temp-Fühler vllt. doch von Vorteil. Ich dachte, dass der Infrarot-Sensor auch Untertemperaturen erkennt und die Wärme gleichmäßiger verteilen hilft.
Ich glaub nicht an solche Angaben, weil die technisch-physikalisch keinen Sinn ergeben. Es gibt am Verdichter nichts, was beim Start/Stop irgendwie besonders verschleißen könnte. Es ist nahezu irrelevant, ob der läuft oder zwischendurch stoppt und wieder startet.
Anders ist es z.B. bei einem Relais. Bei jedem Schaltvorgang unter Last verdampft Material und irgendwann sind die Kontakte hinüber. Da kann man von x Schaltvorgängen sprechen. Nicht aber bei einem Verdichter, wo der Motor über Halbleiter angesteuert wird.
Klar gibt es auch 1-2 Relais in den Anlagen, aber die werden nur geringe Ströme schalten und für ein Relais sind 17.000 Schaltungen recht wenig.
Man kann es auch anders herum betrachten: Diese Anlagen sind so designt, dass sie auch unter ungünstig hohen Taktraten immer noch 10 Jahre durchhalten werden. Wenn man also dafür sorgt, dass die Anlage bei einem eher deutlich weniger taktet, dann ist man schnell an einem Punkt, wo die 30 Jahre und länger halten würde.
Zentral wichtig ist dabei, dass man diese sehr kurzen Taktzeiten reduziert. Meine Anlage hat z.B. oft so getaktet: 5min an und 3min Pause und immer so weiter. Das könnte vielleicht auf die Lebensdauer gehen, aber vor allem arbeite die Anlage hier ineffizient. Deshalb macht es einfach Sinn, diesen Taktirrsinn loszuwerden. Das gelingt in der Regel durch Umbau des Innensensors. Meine Anlage taktet jetzt nur noch 2-3 mal die Stunde. Das ist vollkommen ok und kostet auch kaum Effizienz.