Umbau 4er-Multi-Split in Single-Split + 3er Multi sinnvoll?

Hallo,

ich heize seit diesem Winter unser Haus komplett mit Klimas. Warmwasser wird seit dem Sommer über eine BWWP erzeugt. Das Haus ist Bj. 1981, Fenster doppeltes Wärmeschutzglas, Dach 2023 nach KfW-Standard gedämmt.

Ich habe eine Mitsubishi Electric MXZ 4F83VF2 mit vier Innengeräten, LN50VG2W im EG für einen 43qm Raum und angrenzende Küche, im OG zwei Räume (11 und 13qm) jeweils AY25VGK und im DG (30qm) Truhengerät MFZ-KT25VG, außerdem noch eine Single-Split MUZ/MFZ AY25VGK für einen 16qm Raum im OG.

Die Single Split läuft nach meinen Vorstellungen und nur bedarfsweise und verbraucht bei aktuellen Temperaturen (8 Grad) ca. 200Wh, bei Minustemperaturen ca. 400Wh. Damit bin ich zufrieden.

Die Multi Split hingegen bereitet mir hinsichtlich des Verbrauchs Kopfzerbrechen. Wir heizen im EG meistens durchgängig, außer wir sind mehrere Stunden außer Haus. Die restlichen drei Geräte werden nur bei Bedarf angeworfen. Dabei zieht die Anlage bei den jetzigen Temperaturen 800-900Wh, bei Minusgraden gerne 1,5kWh. Die Auswurftemperatur ist stets über 40 Grad. Niedrigere Auswurftemperaturen (35-37 Grad) erreichen nur die beiden AY25 im OG, jedoch nur solange weder das große IG im EG oder die Truhe im DG an sind. Schalte ich diese dazu, steigt direkt die Auswurftemperatur, entsprechend der Verbrauch und die Geräte takten ohne Ende, wenn ich die Solltemperatur nicht deutlich nach oben setze (von 21 auf min. 24 Grad).
Ein zweites IG verdoppelt den aktuellen Verbrauch, schalte ich ein drittes oder das vierte IG dazu, geht der Verbrauch minimal zurück (zwischen 1,8 und 2,8kWh, je nach Außentemperatur). Daher habe ich für mich herausgefunden, dass ich entweder nur das eine IG laufen lasse oder min. 3. Zwei machen bei uns am wenigsten Sinn, da der Verbrauch am höchsten ist.
Leider habe ich kaum Einfluss auf die Anlage (kein Econo beim Heizen und keine Bedarfssteuerung). Einzige Möglichkeit ist die Lüfterstufe auf Maximum zu setzen, damit kann ich niedrigere Solltemperaturen einstellen und die Anlage taktet weniger und der Verbrauch ist etwas niedriger.

Somit komme ich für die Multi-Split zu folgenden Verbräuchen:

  • Januar aktuell 496kWh Verbrauch (jedoch ist es seit einigen Tagen sehr mild, teilweise bis zu 15 Grad)
  • Dezember auf 472kWh (bei mehreren Tagen Abwesenheit)
  • November 361kWh
  • Oktober 204kWh
    Gesamt 1533kWh von 01.10.2024-heute

Mit dem Verbrauch könnte ich grundsätzlich im Vergleich zu den früheren Kosten für Gas leben (zumal die PV einen Teil noch deckt), wenn ich jedoch schaue, was hier im Forum für Verbräuche angegeben werden, tut das schon etwas weh.

Außerdem werden die Zimmer im OG in den nächsten Jahren häufiger beheizt und damit laufen dann immer mehrere IGs parallel. Somit wird unser Verbrauch definitiv nach oben gehen. Nun überlege ich, ob es sinnvoll wäre, die 4er Split durch eine 3er Split (MXZ 3F54VF4) für die beiden kleinen Räume im OG und das DG zu ersetzen. Das IG im EG soll aus der Multisplit herausgenommen werden und mit dem MUZ LN50VG2 betrieben werden. Wenn ich mir die Werte bei Eurovent anschaue, können diese deutlich weiter nach unten modulieren (136Wh für die LN50, 220Wh für die 3er Split, die 4er Split kann minimum 680Wh).

Nun zu meiner Frage: Was schätzt ihr, könnte ich jährlich durch den Wechsel der Außengeräte an Energie einsparen? Die Daten von Eurovent stimmen mich grundsätzlich positiv, allerdings weiß ich ja nicht, wie viel Energie die in der Praxis dann wirklich verbrauchen. (Kostenvoranschlag des Kältetechnikers erwarte ich noch). Falls ihr das für keine sinnvolle Idee haltet, habt ihr stattdessen Alternativvorschläge?

Vielen Dank bereits im Voraus, falls ihr den Text bis hierher gelesen habt!

Bei mir eine ähnliche Konstellation: 4er Multi, bei mir ein großer Raum mit 3.5kW Innengerät, die anderen 2.5+2+2. Die kleinen Räume sind immer reichlich geheizt, der große bei niedrigen Temperaturen etwas am Limit. Die Multi bekommt die Wärmeverteilung nicht so richtig entsprechend des Bedarfs hin.

Ich habe auch darüber nachgedacht, das eine Gerät als Single von der Multi "abzusplitten", gebe aber folgendes zu Bedenken: Die Multi wird deutlich häufiger takten, wenn nur noch die schwächeren Geräte angeschlossen sind. Mit den vier Geräten und insbesondere dem einen 3.5kW mit dem größten Bedarf läuft bei mir das Außengerät auch noch bei 8-10 °C Außentemperatur durch, dann so mit ca. 500W. Verteilung auf die Innengeräte wahrscheinlich so ca. 260+80+80+80. Das würde die Single-Split für das stärkste auch heruntermodulieren, für die schwächeren aber kaum noch.

Einen Vorteil habe ich bei mir identifiziert: Das Abtauen ist fast nie ein Problem, da das Außengerät normalerweise in Summe sehr reichlich dimensioniert ist und auch im Kernwinter äußerst selten bei Volllast läuft.

Noch ein Hinweis: Dass der Verbrauch mit 2 Geräten am höchsten ist, halte ich für unplausibel. Hast Du mal geprüft, ob der Verbrauch wirklich so bleibt, wenn die Konstellation so länger betrieben wird? Meine Daikin macht manchmal auch merkwürdige Sachen, wenn Innengeräte zugeschaltet werden, aber nach meinem Eindruck sind das dynamische Effekte der Regelung. Man muss auch bedenken, dass ein neues Gerät erst einmal Kälte in das System einbringt. Mein (wohlgemerkt) "Halb"-Verständnis: Dadurch sinkt die "Rücklauftemperatur" und wenn der selbe Temperaturhub erzielt wird, braucht das weniger Strom. Bei den Daikins wird meines Erachtens der Verbrauch mit steigender Anzahl der laufenden Innengeräte immer besser.

Daher würde ich bei einem Umbau nicht nur das große IG absplitten, sondern auch die Multi durch ein kleineres Gerät (MXZ-3F54VF4) ersetzen, da die bestehende Multi nicht weit genug heruntermodulieren kann.

Das Multisplits immer ein Kompromiss sind, mit dem man kein Effizienzoptimum erzielen kann, sollte klar sein. Ich würde da erstmal eine Heizlastberechnung machen, um herauszufinden, ob die Anlage wirklich so ineffizient läuft.

Das ist ja die große Frage: Läuft die Anlage ineffizient? Oder braucht dein Haus einfach diese Wärmemenge?

Was die Effizienz angeht: Eine 4er Split sollte mindestens 2 Innengeräte laufen haben, besser 3, damit sie effizient läuft. Und häufiges Takten >3 mal pro Stunde sollte vermieden werden. Hohe Auswurftemperaturen zu vermeiden ist natürlich auch gut. Aber das kann auch nur klappen, wenn die Anlage richtig dimensioniert wurde für die Räume. Bei Multisplit entscheidet der ungünstigst dimensionierte Raum.

Ich würde für jeden Raum mit Heizlüftertests mal genauer herausfinden, wieviel Leistung die pro Grad Temperaturdifferenz Innen-Außen die benötigen. Damit kann man dann besser einschätzen, wie effizient die Anlage läuft.

Schau dazu mal hier, Alternative 6:

Danke für den Tipp mit dem Heizlüfter. Das werde ich auf jeden Fall testen und berichten.

Ich verstehe z.B. nicht, warum heute das ganze EG bei 7-9 Grad mit einem IG mit 800/900Wh locker erwärmt wird, wenn ich aber ein zweites IG aus dem 11qm Zimmer hinzuschalte, zieht die Anlage über mehrere Stunden etwa 1,5kWh. Bei kaltem Wetter wären es entsprechend 1,5kWh für's Erdgeschoss und bei einem zweiten IG im 11 oder 13qm Zimmer sind es direkt 2,5kWh. Und gleichzeitig hält meine Single Split einen 17qm Raum mit 200Wh (bei mildem Wetter) bzw. 400Wh (bei Minusgraden) warm.

Daher kam eben meine Überlegung, ob ich das AG austauschen soll. Aber erstmal teste ich, wie oben beschrieben meinen Wärmebedarf.

Deine Beobachtungen hören sich auch so an, dass da was nicht stimmt. Wobei die Frage da auch ist, wie die Anlage sich über die Zeit verhält. Wenn die permanent 1,5 kW oder 2,5kW ziehen würde, müsste ja die Wärmemenge viel zu hoch sein. Also müsste sie doch mit der Zeit herunter modulieren. Sonst würden die Zimmer doch stark überhitzt.

Klar hat man auch einen COP-Einbruch, wenn die Anlage soweit hoch fährt. Aber bei 1,5kW sollte die noch recht effizient laufen, wenn sie maximal auf 2,5kW oder höher fahren kann.

Man darf da nicht erschrecken, wenn die mal mit höherer Leistung läuft, insofern sie dann irgendwann wieder auf niedrige Werte runtermoduliert. Dann hat man die Wärme nur schneller in kurzer Zeit reingeholt, über den Tag hinweg ist es aber gar nicht mehr, also kontinuierlich mit geringerer Leistung. Von ein paar COP-Einbußen bei höherer Leistung mal abgesehen.

Wichtig ist auch, dass du mal prüfst, wie du die Soll-Temperatur einstellst. Manche Anlage reagieren sehr aggressiv, da fährt die Anlage schon stark hoch, wenn es nur 1-2 Grad Soll-Ist Unterschied gibt.

Weil das mit der Regelung teils so schwierig ist, kann es bei Multisplit günstiger sein, sie 24/7 durchlaufen zu lassen, damit die sich einpendeln. Zumindest kann man mal so einen Versuch machen, ob die Situation dann besser wird. Wenn gut gedämmt, ist das auch bei 24/7 noch hinreichend effizient.

Und wenn schlecht gedämmt, dann besser keine Multisplit, wenn man Energie sparen will. Dann besser konsequent bedarfsweise mit Single-Split.

Ich verstehe dass richtig:
Mit den 900W für die Beheizung des großen, fast durchgängig geheizten Raum bist Du zufrieden? Es stört Dich, dass der Verbrauch stark steigt, wenn eines oder mehrere bedarfsweise geheizte Räume dazu geschaltet werden?
Die sind doch vermutlich im Vergleich einfach "scheiß"kalt und schlucken richtig Heizleistung um auf die Solltemperatur zu kommen.
So weit klingt das Verhalten für mich plausibel.

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Genau, ausgekühlte Räume können eine Menge Wärme schlucken. Man glaubt gar nicht, wie viel Wärme in die Bausubstanz geht, bis die mal auf Temperatur ist. Zumindest bei Häusern aus Stein und Beton.

Die kleinen Räume sind innerhalb weniger Minuten auf Komforttemperatur, eben weil die Anlage so viel Energie aufwendet. Dann geht entweder das muntere Takten des IGs los, da die Wände natürlich noch kälter sind oder ich stelle die Solltemperatur weiter hoch. Dann überheizt es die Räume aber ziemlich.

Und ich bin weder mit dem 900Watt für den großen Raum richtig zufrieden, aber noch weniger mit dem Verbrauch für mehrere Räume.

Das war z.B. heute: morgens großer Raum + 11qm Kinderzimmer aufgeheizt. Ab 8:30 Uhr Kinderzimmer aus, 11-14 Uhr die Truhe im DG an (der Raum wurde auf 24 Grad überhitzt, obwohl Solltemperatur auf 20 Grad eingestellt war. Der Temperaturfühler der Truhe ist entgegen der übrigen eher träge und nicht so empfindlich), nachmittags und abends lief nur das IG im großen Raum mit einer kurzen Pause nachmittags. Die Temperatur im EG stieg über den ganzen Tag an.
Damit ihr mal einen Eindruck von meinem Heitverhalten bekommt. 16kWh sind halt ganz schön viel, da es wie gesagt 7-9 Grad Außentemperatur hatte.

Hab mir mal die Eurovent-Daten deiner Multisplit MXZ-4F83VF2 rausgesucht:
https://www.eurovent-certification.com/de/catalog/program/certificate/participant/model/show/202057043

Die ist schon recht ungünstig, was die untere Modulationsgrenze angeht. Mindestwärme liegt so bei 4,1 kW und elektrisch kann die nicht unter 680 W modulieren.

Ziel müsste sein, dass du zumindest das aggressive Hochfahren der Leistung etwas eindämmst.

Ich würde die erstmal für 2 Tage durchlaufen lassen, um zu schauen, wie sie sich einreguliert.

Spielt bei einem solchen 48h-Test die Lüfterstufe eine Rolle? Wenn ich die auf Auto stelle, muss ich nämlich die Solltemperatur min. um 2K hochstellen, damit die IGs nicht ständig an- und ausgehen. Und sollte die Solltemperatur an allen IGs gleich eingestellt werden?

Puh, also ansich mein ehemaliges Problem mit Multisplitgerät. Es gibt eine fest eingestellte Programmierung, und du musst nun mit dieser zurechtkommen sofern du sie regeln LÄSST.

Was hier im Forum für Werte gepostet werden ist vollkommen davon abhängig wie deren Wohnsituation ist und wie sie heizen. Dieses Ein-Ausschalten spart zwar was ein, du siehst aber selber dass damit eine Regelung extrem schwierig wird. Eben wegen des Einpendelns welches du damit unterbindest.

Ich nehme das einfach an, die Außeneinheit und die Inneneinheiten laufen mit der programmierung in etwa so: (Einstellung 20°C, Lüfter Auto)
Wenn innen1 = 10°C, dann Lüfter5 ; Leistung5;
Wenn innen2 =.......
etc.

Wenn innen1=15°C,dann Lüfter=5;Leistung=4;
Wenn innen2=....

Wenn innen1=20°C,dann Lüfter=1;Leistung=1;
....

Diese Bedingungen sind beschränkend, er wird also die Leistung an dem anpassen, welcher die niedrigste Temperatur hat. Hat ein Raum die Wärmekapazität erreicht, schaltet dort der Lüfter auf kleinste Stufe und erwärmt den Raum ein wenig drüber. Ist die Zieltemperatur in diesem Raum erreicht schaltet der Lüfter ab, weil die Leistung des Kältemittels mehr Wärme enthält und abgibt, als dieser Raum benötigt. Nun schaltet also der Lüfter ab. Damit stehen für die anderen Räume nun mehr Wärme zur Verfügung. Der nächste Raum wird warm genug, Lüfter schaltet ab. Der Kälteste Raum bestimmt immer noch die Leistung der Kompressorstufe, es wird also nun dasselbe weiterhin passieren, Raum1 und Raum2 sind warm genug und der Lüfter geht aus, da plättschern dann über Konvektion noch 50-100W durch den Wärmetauscher in den Raum. Während Raum 3 und 4 noch nicht Solltemperatur haben. Die bekommen jetzt mehr Wärme. Nun wird Raum 1 wieder kühler, also schaltet der Lüfter ein. Es fehlt wieder an Wärme in Raum 3 und 4. Dauert also länger bis sie auf Temperatur kommen. Leistung bleibt indes höher weil die 2 Räume immer noch kühler sind.

Und dann schwingt sich das so ganz langsam ein. Die Räume die schneller warm sind werden also immer den Lüfter auf niedrigste Stufe einschalten und ausschalten. Bis in allen Räumen die Temperatur erreicht ist. Das dauert nun.

Und währenddessen brauchst du nun in einem der Räume keine Wärme mehr und schaltest den aus.... also brichst du den Regelkreis und der ganze Krempel geht wieder von vorne los. Eigentlich müsste in der Programmierung folgendes passieren:
Raum1=Leistung5; Raum2=Leistung3;Raum3=Leistung3; Raum4=Leistung2.
Ergo Leistung auf 3 im Raum1 Lüfter auf maximum, Raum2 und Raum3 Lüfter auf mittel und im Raum4 Lüfter auf Minimum. Also das Anfahren müsste langsamer sein in einer Summenformel. Stattdessen macht der das, wie er es bei meiner (anderer Hersteller!) gemacht hat, indem er eine hohe Bedarfsanforderung hat und dann die Leistung GENERELL hochfährt.

Und ja, die Lüfter sind sozusagen der Verteiler deiner Wärme. Sie müssten, sofern diese Regelung gut funktioniert (!) alle auf AUTO gestellt werden. Damit eben die Leistung in den Raum vom Gerät erfasst und ausgewertet werden kann. Zwingst du die Anlage mit Lüfter auf volle Möhre an einem Innengerät zu pusten, dann überheizt du diesen Raum schnell und das Ding geht immer AN/AUS/AN/AUS. Weil du das so eingestellt hast. Volle Möhe ->Temperatur erreicht, also Lüfter aus. Wenn Temperatur unterschritten -> Lüfter volle Möhre.

Vorschlag:
Alle Räume auf 20°C stellen und der Lüfter auf AUTO. Ist also in einem Raum die Temperatur erreicht, schaltet dort der Lüfter ab. Ist es zu kühl schaltet dort im Idealfall der Lüfter auf niedrigste Stufe. Im kältesten Raum hingegen brummt der Lüfter um den Raum auf Temperatur zu bringen. Am Ende müsste sich das dann stabilisieren und nicht mehr takten. In den Räumen hast du dann verschiedene Lüftergeschwindigkeiten, die Modulation hört auf, also konstante Strommenge. Lüfter geht dann mal ein wenig höher und wieder niedriger bis aus.
Und wenn du nun siehst, dass dieser Vorgang 6 Stunden dauert, du in diesen 6 Stunden aber selber eingreifst, unterbrichst du die Regelung der Split-Klimas händisch selber. Also du bist letztlich der Auslöser indem du den Regelkreis abwürgst.

Das ist eben der Unterschied zu einigen Anlagen hier im Forum, bei denen die Leute selber optimieren, indem sie Ein- und Ausschalten. Die machen diese Regelung also per Hand. Und das, weil eben die Dauer der Regelung des Systems ihnen zu lang dauert oder ungenau ist. aher entweder 24h so laufen lassen wie ich beschrieben habe, oder herausfinden wie die Anlage arbeitet und wie sie taktet und Wärme über die Lüfter bereitstellt und immer An/Aus/Lüfter schneller/langsamer selber einstellen....

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Damit eine Multisplit die Räume unterschiedlich mit Wärme versorgen kann, braucht sie auch die Möglichkeit des Lüfters. Nimmst du der Anlage diese Möglichkeit, kann sie noch deutlich schlechter regeln.

Ich würde also bei einem ersten Test die Lüftersteuerung auf Auto lassen.

Die Soll-Temperatur würde ich auch erstmal überall gleich einstellen, so im Sinne, erstmal ein möglichst einfaches Setting zu testen. Wenn da wenig praktikabel ist, stören auch 1-2 Grad Unterschied nicht.

Folgende Beobachtungen konnte ich machen:

  • Verbrauch von 60kWh über 48h
  • der Verbrauch hatte sich zuletzt bei 1kWh eingependelt
  • damit konnte die Temperatur im großen Raum im EG bei 19 Grad, in den kleinen Räumen im OG bei 19,5 Grad, im DG-Zimmer ging die Temperatur zwischenzeitlich auf über 23 Grad, nach herunterstellen der Solltemperatur auf 19 Grad blieb es dennoch 21 Grad warm.
  • die Lüfter der IGs sind sehr oft an- und ausgegangen (teilweise 30sek an, 1min aus)
  • die Lüfter sind stets auf sehr niedriger Stufe gelaufen
  • die Auswurftemperatur war hoch (über 45 Grad)
  • die Multisplit hat max. 3mal pro Stunde getaktet, bei höherer Solltemperatur am IG im EG auch nur einmal
  • Außentemperatur lag vorgestern bei 7-9 Grad, nachts bei 3 Grad, gestern bei 6 Grad, heute Nacht ging es auf -2 Grad runter

Probleme: im EG wurde es wegen der geringen Lüftergeschwindigkeit nicht warm genug, daher mussten wir die Solltemperatur im Vergleich zu den anderen Räumen nach einer Weile deutlich anheben (bis zu 26 Grad), im DG war es trotz niedriger Solltemperatur 4 Grad wärmer.
Meine Vermutung diesbezüglich ist, dass einerseits der Innentemperaturmesser der Truhe im DG etwas träger ist und der Lüfter länger am Stück lief, andererseits das Dach eine sehr gute Dämmung hat und weniger Außenwandfläche vorhanden ist, weshalb die Wärme gut im Raum gehalten werden kann.

Habe nach dem Ende der 48h den Lüfter des IGs im Wohnzimmer auf Stufe 4 von 5 gestellt, damit der Raum endlich wärmer als 19 Grad wird. Über die Auto-Funktion ging das leider nicht. Die hohe Lüfterstufe stört uns nicht und hatten wir in der Vergangenheit auch standardmäßig eingestellt.

Ich beobachte nun weiter das Verhalten und den Verbrauch der Anlage. Mal schauen, welche Erkenntnisse ich daraus noch ziehen kann.

Heute morgen hatte ich noch mit dem Lüftertest im 30qm-Raum im DG begonnen. Außentemperatur war -1 Grad. Im Raum war es zu dem Zeitpunkt 20,3 Grad warm (hatte das IG zuvor bereits abgeschaltet). Nach 1,5h war der Raum durch den Heizlüfter mit 1000 Watt Leistung bereits auf 21,4 Grad erwärmt (Thermometer war in entgegengesetzter Richtung mit ausreichend Abstand zum Gebläse positioniert). Der Wärmebedarf ist also wie vermutet hier eher gering. Werde heute Abend den Test im Wohnzimmer im EG durchführen. Da das unser Hauptnutzungsraum ist, bin ich da mal auf die Ergebnisse gespannt.
Ich werde berichten, was dabei herauskommt.

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Ich denke, da bist du auf einem guten Weg, das alles systematisch zu erfassen.

Ein paar Gedanken dazu:

  • 60kWh in 48h - Auch wenn den Split-Klima nicht optimal gelaufen ist, wird es doch so sein, dass du einen recht hohen Heizbedarf hast. Bei 30kWh pro Tag und einem eher schlecht angenommenen COP von 3, hast du immerhin 90 kWh Wärmebedarf bei vielleicht 5 Grad Durchschnittstemperatur. Selbst wenn du die Anlage nach Optimierung 20% effizienter machst, werden es noch 90 kWh / 3,6 = 25 kWh Strom bleiben. Das Haupt-Thema bleibt also ein recht energiehungriges Gebäude, bzw. man müsste es sich mal auf den m² pro Jahr Verbrauch anschauen, wie es da so liegt und ob das plausibel erscheint.
  • Die hohe Auswurftemperatur sollte man deutlich runter bekommen, wenn die Lüfter schneller laufen. Bei der Auswurftemperatur auch daran denken: Der Raum mit der ungünstigsten Dimensionierung gibt die Auswurftemperatur der ganzen Anlagen vor. Wenn du also einen Raum hast, wo das Innengerät zu klein ist, so dass dieses IG es nur noch mit hoher Temperatur schafft, dann hast du diese hohe Temperatur auch in allen anderen Räumen, zumindest nahezu. Kannst ja mal vergleichen, wie die Auswurftemperaturen in den verschiedenen Räumen sind.
  • Beim Heizlüftertest daran denken, dass auch ein ausgeschaltetes IG noch Wärme in den Raum einbringt. Wieviel, ist schwer abzuschätzen. Ich schätze irgendwas im Bereich 200-500 Watt, gerade auch bei hoher Wärmetauscher-Temperatur von 45-50 Grad. Verringern könnte man diesen Einfluss, in dem man einen Dämmkasten aus Styropor über das IG packt, wenn man misst. Oder zumindest mal eine dicke Decke drumwickeln.
  • Ich würde mal prüfen, ob du die Temperatur im DG-Zimmer auf 19 Grad runter bekommst. Wenn das nicht gelingt, könnte es sein, dass die Wärmemenge, die bei ausgeschalteten IG noch in den Raum kommt, so hoch ist, dass man nicht tiefer kommt. Ich würde das IG mal ausgeschaltet lassen und schauen, welche Temperatur sich dann dort einpendelt.
  • Das man Abweichungen zwischen Soll und Ist hat, ist völlig normal und haben viele Anlagen. Man muss nur herausfinden, welche Soll-Temperatur zu welcher Ist-Temperatur führt. Den Offset dann am besten auf die Fernbedienung schreiben. Mitunter kann man auch einen Offset in der Fernbedienung hinterlegen.
  • 3 Takte die Stunde geht noch, das kostet vielleicht 5-10% Effizienz, damit kann man gut leben.
  • Niedrige Lüfterstufen sind ein Problem. Die Hersteller optimieren gerne in diese Richtung, um Geräusche zu minimieren. Aber von der ganzen Physik her ist das ungünstig. Einmal ist die Wärmeverteilung schlecht und zum anderen sinkt die Effizienz. Bei Multisplit musst du zusätzlich noch aufpassen: Wenn du nur einen Raum hast, wo du die Lüfterdrehzahl niedrig hälst und dort trotzdem ordentlich Wärme brauchst, geht die Wärmetauscher-Temperatur bei allen Innengeräten hoch.

IG einwickeln? Wie beheizt das den Raum dann anschließend?

Es ging darum, dass das ausgeschaltete IG noch dauerhaft Wärme abstrahlt bei Multisplit und man diese minimieren will, um den Heizlüfter-Test zu machen und das der möglichst gering verfälscht wird.

Der Heizlüfter-Test macht ja nur Sinn, wenn nicht andere Wärmequellen im Raum aktiv sind.

Verstehe ich ein wenig anders.

Das Dachgeschoss muss die Lüfter AUSSCHALTEN. Der Raum ist warm genug, der Lüfter hat nicht mehr zu laufen. Soll erreicht. Der Rest geht dann über den Wärmetauscher wie du schreibst. Aber er schreibt ja "stets", für mich bedeutet das, dass der zuviel Wärme im DG abgibt und dafür dann zu wenig im EG. Der Lüfter im DG geht gar nicht erst aus.

Wenn er dreimal taktet versucht er wohl dem beizukommen dass die Räume nicht permanent beheizt werden indem er die Temperatur höher dreht.

Das hier ergibt ansich keinen Sinn. Im DG sollte der Lüfter abschalten bei AUTO und im EG sollte der Lüfter hochfahren bei AUTO.

Also den Test nochmal. Alle auf 20 und Auto und im EG zwangsweise Lüfterstufe 4.