Überlastung HMS-800W-2T mit vier Modulen

Hallo zusammen,

bin neu hier und habe ein paar Fragen zu einer geplanten BKW-Anlage.
An einem Gebäude, dessen Wand in etwa nach Süden unverschattet ausgerichtet ist, möchte ich vier PV-Module flach (also hängend) montieren. Ich befürchte nun, dass der Wechselrichter damit überlastet sein könnte.
Und zwar passt zwar Leerlaufspannung MPPT-Spannung und auch der Kurzschlussstrom nur was ist wenn ich zwei Module die etwas mehr als 10 A parallel schalte? Daraus müssten dann doch 20 A werden und das sind 6 A mehr als die erlaubten 14 A pro MPPT. Oder habe ich hier einen Denkfehler...
Der ApSystems EZ1-M, welche rimmer als alternative zum HMS800W empfohlen wird hat zwar 20 A pro MPPT nur dessen Spannungsbereich ist zu gering (MPPT geht nur bis 45 V).

Hier nun noch die Technischen Daten aus den Datenblättern der Komponeten.

WR ist ein Hoymiles-800W-2T mit folgenden Daten:
Anlaufspannung: 22 A
Betriebsspannungsbereich: 16-60 V
Maximale Eingangsspannung: 60 V
Maximaler Eingangsstrom: 2x 14 A (2x da je MPPT)
Maximaler Eingangskurzschlussstrom: 2x 25 A (2x da je MPPT)

Module sind bifaziale Trina Solar Vertex S+ 440Wp TSM-440-NEG9RC.27:
ELEKTRISCHE DATEN (STC) TSM-440 NEG9RC.27:
Nominalleistung-PMAX 440 Wp*
Leistungstoleranz-PMAX
Spannung im MPP-UMPP 44,0 V
Strom im MPP-IMPP 10,01 A
Leerlaufspannung-UOC 52,2 V
Kurzschlusstrom-ISC 10,67 A
Modulwirkungsgrad 22,0 %
STC: Einstrahlung 1000 W/m, Zelltemperatur 25 ºC, Spektrale Verteilung von AM 1.5. *Messtoleranz: ±3 %.

Resultierende Gesamtleistung-PMAX 475 Wp
Spannung im MPP-UMPP 44,0 V
Strom im MPP-IMPP 10,81 A
Leerlaufspannung-UOC 52,2 V
Kurzschlusstrom-ISC 11,52 A
Einstrahlungsverhältnis (Rückseite/Vorderseite) 10 %
Bifazialitätsfaktor (Leistung): 80 ±5 %.

ELEKTRISCHE DATEN (NOCT):
Spannung im MPP-PMAX 335 Wp
Spannung im MPP-UMPP 41,0 V
Strom im MPP-IMPP 8,17 A
Leerlaufspannung-UOC 49,4 V
Kurzschlusstrom-ISC 8,60 A
NOCT: Einstrahlung 800 W/m, Umgebungstemperatur 20°C, Windgeschwindigkeit 1 m/s.

Betriebstemperatur -40 bis +85 ºC
Maximale Systemspannung 1500 V DC (IEC)
Maximale Absicherung 25 A

Grüße
Herbert

PS: Beitrag poste ich auch nochmal in einem anderen Forum da ich schnell eine Entscheidung fällen muss :slight_smile:

Der WR nimmt sich an Strom, was er vertragen kann, nicht mehr. 2 Module parallel ist kein Problem, wurde schon oft praktiziert.

Lediglich wenn der WR einen starken Schaden hat und z.B. seinen Eingang kurzschließen würde, würde ein Kurzschlusstrom über Spezifikation fließen. Das können die Steckverbinder aber ab und was dadurch im inneren des WR noch abraucht, ist eigentlich egal. Ist ja komplett metallisch verschlossen. Und ob da durch 10A oder 20A was abraucht, ist auch egal.

Das ein MPPT nur 400 Watt kann, ist dir denke ich bewusst.

Was du da vor hast, nennt sich übriges Overpaneling. Unter dem Begriff wirst du einiges finden.

Hier zum Beispiel:

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Ich hatte mit dem Vorgänger HM 300 Probleme bis zur Gluthitze.
M.M. ein Software Fehler.
Es gab Betriebsfälle wo er an 2x 280 Wp bei 15A fast verglühte. Dabei zog er, vermutlich ausgelöst durch Teilverschattung die Spannung langsam auf etwa 16 V runter und wurde recht heiß.
Das war aber der Vorgänger der unter 30 V nicht richtig arbeitete und versuchte den Strom hochzudrehen, durchaus tötlich bei 24 V Batterie Systemen.
Die alten AeconversionWR habe ich tw. 5 fach überbelegt, denen ist es egal.

Wenn er dort einen besseren MPP findet, wäre das ja auch ok. Das die Dinger bei hoher Leistung auch recht warm werden, ist ja auch grundsätzlich so. Wenn ich meinen HM-800 nicht mit Lüfter kühle, wird er deutlich über 50 Grad warm bei Sonnenschein. Mit Kühlung halte ich ihn auf 35-40 Grad.

Nö, der fuhr einfach langsam auf 16 V runter wenn er irgendwann unter 30 V bekam und zog Strom außerhalb des zulässigen Bereichs hoch. Kein MPP mehr. Waren so auch nur 240 W input. Konnte ich am Netzgerät strombegrenzt nachspielen. Normal bleibt er recht kühl. Einzig deutliche persiste Drosselung (unter 200 W) konnte das verhindern und war so unbrauchbar für meinen Einsatz.

Mit HM300 und HM600 habe ich gemessen, dass sie bei Drosselung auf 50 bis 70% bei voller Sonne im Sommer kalt bleiben, auch wenn bis zu 2kW Module dranhängen. Die 200 oder 400W für Grundlast stehen dann von SR+1 bis SS-1 zur Verfügung. Auch im Winter kommt dann noch Einiges für die Grundlast dabei raus.
8° Temperaturunterschied verändert die Lebensdauer um ca. den Faktor 2.

Ganz ohne Drosselung machen sie auch mehr wie Nennleitung, dann wird es gut warm.

Deshalb ist eine Drosselung auf 99% sinnvoll, wenn man die Nennleistung voll ausnutzen möchte.