Ich glaub, so funktioniert das nicht. Die Trägheit kommt zu Stande, weil es bei etwas über 100mA eben dauert, bis das Material sich genug erwärmt hat, damit die Lötstelle schmilzt. Wenn du hingegen hohe Impulsströme ableiten willst, ist das Material in Mikrosekunden verdampft.
Du wirst lachen, aber das Video kenne ich schon und Zerobrain habe ich schon länger abonniert. ?
[quote data-userid="8074" data-postid="94574"][quote data-userid="7192" data-postid="94560"]Der Trick dabei ist die Trägheit der DC-Schmelzsicherung. Es dauert bei trägen Sicherungen zwischen 100 bis 300 ms, bis die Sicherung "durch" ist, also genug Zeit, daß die Energie durch den Varistor hindurch gegen PE abgeleitet werden kann.[/quote]Ich glaub, so funktioniert das nicht. Die Trägheit kommt zu Stande, weil es bei etwas über 100mA eben dauert, bis das Material sich genug erwärmt hat, damit die Lötstelle schmilzt. Wenn du hingegen hohe Impulsströme ableiten willst, ist das Material in Mikrosekunden verdampft.[/quote]Ich gehe während des EMP-Ereignisses nicht von sehr hohen Impulsströmen aus (aber abhängig von der Blitzstärke und dessen Entfernung), schließlich ist "draußen" ja noch der DEHNguard Typ-2. Allerdings ist das nur Kaffeesatzleserei, wirklich wissen weiß ich das natürlich nicht. Meine Annahme kann auch grottenfalsch sein. Aber 200 A max. Schaltstrom und die Zeiten sehen laut Datenblatt doch gar nicht sooo falsch aus. ?
Mir geht es um eine Absicherung, falls der MOV bereits durchgeschlagen ist durch ein EMP-Ereignis oder schlichtweg durch Bauteilalterung.
Aber klar, ich stochere hier komplett blind im Dunkeln herum. Ich kenne die Charakteristika der Bauteile nicht und habe auch keinen Versuchsaufbau. Ich nix Ahnung! ?
Daniel
Wie oben schon geschrieben wurde: Ein Blitz kann dermaßen heftig einschlagen, da verdampfen dir alle möglichen Bauteile. Eine 100mA Sicherung kann da so gut wie keine Energie ableiten und wird gegenüber dem Varistor um einige Zehnerpotenzen schlechter sein. Das macht in meinen Augen keinen Sinn. Und ich war schon in EMV-Laboren, wo mit Blitzeinschlag experimentiert wurde.
So eine Sicherung ist maximal was für elektrostatische Aufladung.
@win wenn der Blitz wirklich direkt einschlägt ist die Spannung so hoch dass sich über eine normale schmelzsicherungen ein Lichtbogen zieht und die Sicherung mitsamt Fassung verdampft ?
Eigentlich sollten alle Solarregler schon intern entsprechende Schutzmaßnahmen enthalten. Dies ist nach meinen Erfahrungen selbstverständlich.
Mein Epever 10420 AN (PV 200V) hat den PE an Batterie Minus und Kühlkörper und erfüllt z.B. laut seiner Spec. u.A. die IEC 62109.
Unter 7.5.1 auf Seite 81 ist dort die "Lightning Protection" mit dem Normblitz 1,2 / 50 us mit vielen Tausend Volt in der Tabelle darunter spezifiziert.
Je nach Nähe des Events und der Größe der PV Schleife (Plus/Minus Adern daher möglichst parallel legen und keine Schleife) ist dies schon ein gewisser Schutz.
Die PV ALU Erdung auf dem Dach saugt auch noch einiges weg. (zieht aber m.M. die große Kugel (das Blitz Modell) etwas mehr an - oder?
Ich habe viele Jahre Blitzschutztests mit Normblitzgeneratoren an Gleichspannungsanlagen (48V / 60V Fernmeldeanlagen) durchgeführt und die entsprechenden Schutzmaßnahmen für solche Anlagen entwickelt.
Ich werde keine Varistoren verwenden - siehe auch die Kommentare aus obigen Video (@ARC) von Leuten die dies taten.
Nun ja, also bei knapp 85 V und 100 mA sind das immerhin schon 8,5 W, die da über einen längeren Zeitraum fließen können. Die genannte Sicherung ist aber bis 200 A gut und das sind, wenn sich der alte Georg Simon Ohm nicht irrt (P=U*I), freundliche 17 kW - das dürfte schon leicht über einer "statischen Aufladung" liegen. Außerdem erwartet ja niemand, daß da eine halbe Stunde lang irgendein Strom fließt, sondern das ist ein kurzer "Batsch" und die Sache ist erledigt.
Für alles, was länger dauert, wollte ich seriell einmal draußen und dann noch einmal drinnen flinke 16 A DC-Sicherungen montieren, dieses Mal in der Zuleitung. (Also zuerst DC-Lasttrennschalter, dann die flinken 16 A und dann den WR, wobei diesem die ganze Varistor-Thermofuse-träge-DC-Schmelzsicherung parallelgeschaltet ist, schwer zu erklären. Ich muß mal sehen, ob ich da mit Fritzing oder einem anderen Layoutprogramm eine Zeichnung anfertigen kann.) Klingt ein bißchen nach Overkill, gell? ?
Ich hatte mal einen Volltreffer im Nachbarhaus als Jugendlicher erlebt. Denen hatte es mit einem ohrenbetäubenden Knall den kompletten Blitzableiter verdampft. Bei uns damals im Haus auf der anderen Straßenseite ist nichts passiert, auch alle Jubelelektronik war noch heil.
[quote data-userid="12332" data-postid="94730"]
Eigentlich sollten alle Solarregler schon intern entsprechende Schutzmaßnahmen enthalten. Dies ist nach meinen Erfahrungen selbstverständlich.
[...]
Ich habe viele Jahre Blitzschutztests mit Normblitzgeneratoren an Gleichspannungsanlagen (48V / 60V Fernmeldeanlagen) durchgeführt und die entsprechenden Schutzmaßnahmen für solche Anlagen entwickelt.
Ich werde keine Varistoren verwenden - siehe auch die Kommentare aus obigen Video (@ARC) von Leuten die dies taten.[/quote]Solarladeregler: Ja, eigentlich sollten speziell die europäischen Hersteller das tun, vermutlich Suppressordioden. Tja, ich weiß es halt nicht.
Du sagtest, Du hättest Schutzmaßnahmen für solche Anlagen entwickelt. Mit Deinen 48/60 V bist Du ja sooo weit von meinen 85 V nicht mehr entfernt. Was hatte man damals denn so gemacht außer die üblichen Gasableiter? Erzähl doch mal, vielleicht kann ich da den einen oder anderen Gedankengang für mich adaptieren. ?
Varistoren:
Der Punkt, bei dem mir etwas unwohl ist, ist der, daß die Dinger irgendwann allerspätestens dann, wenn sie alt werden, immer niederohmiger und gleichzeitig immer heißer werden. Die Problematik ist mir bekannt und ich versuche ja, diese mit Thermosicherungen und Schmelzsicherungen abzumildern. ?
Übrigens habe ich zwischenzeitlich eine Lösung für 75 V (zu niedrig) und eine für 125 V gefunden, zumindest theoretisch: Natürlich kann man das Zeug mal wieder nirgendwo im Web bestellen. ?
Daniel
deine Gedankengänge sind doch hierzu vorbildlich schon weit über das übliche Maß entwickelt ?
Also: der induzierte Impuls rennt auf einer KM langen Fernmelde Überlandleitung (z.B. in Finnland/Permafrost) auf die Fernmeldeanlage zu. Mächtig Energie !
Große Gasableiter, dann deren kleinen Pillen, bidirektionale Suppressordioden (kann man übrigens nicht parallel schalten),
zusätzlich mein TIPP: bidirektionale AVALANCHE Dioden
ja - auch Schmelzsicherungen.
Im jeweiligen Gerät (hier Solarregler) schaue ich mir dann die Schaltung an:
bei dem PV plus Eingang (der ja nur im Ü-Spgs Fall überhaupt negativ werden kann) könnte man doch z.B. einfach schon einmal den gesamten (!!! und zwar bis auf 0.3....0.7V runter ) negativen Impulsanteil mit einer geeigneten Diode gegen PE ableiten. Dann der PV Minus umgekehrt....
Aber wie gesagt: ich habe vollstes Vertrauen in die Entwickler des EPEVER und mache nichts - außer vlcht. ausschalten bei Gewitter.
(Ich habe 2cm dicke Schottky in den verschiedenen PV Zuleitungen direkt am Laderegler, also nicht gegen Erde. Die "öffnen/brennen durch" vlcht bei Hazzards Event ?)
Diese 200 A Ausschaltvermögen ist eine Angabe, wie diese Bauform von Sicherung Ströme aufnehmen kann. Das gilt für alle Sicherungen dieser Bauform von 100mA bis 10A. Das ist keine Angabe, die aussagt, dass bei eine 100mA für eine gewisse Zeit bis 200A fließen können.
Schau dir mal den dünnen Draht einer 100mA Sicherung an. Um Energie aufnehmen zu können, braucht es Masse. Die ist hier aber kaum vorhanden. Dieser dünnen Draht wird so schnell verdampfen, dass so gut wie keine Energie von diesem Element abgebaut werden kann. Das ist alles extrem weit weg von dem, was man im Blitzschutz braucht. Das wird in Mikrosekunden alles verdampft sein und dann hast du eine Unterbrechung der Ableitung und die Energie kann voll in deine Elektronik eindringen, die du schützen wolltest.
In Sachen Blitzschutz muss alles dick und mit viel Masse ausgelegt sein. Das auch deshalb, weil nicht nur der ohmsche Widerstand eine Rolle spielt, sondern auch die induktive Komponente und die Skineffekte. Das liegt an sehr schnellen Anstiegsgeschwindigkeiten solcher Transienten. Da findet man dann sehr hochfrequente Energieflüsse, deshalb hört man es auch im Radio knacken, weil das sogar in den Frequenzbereich von UKW (und weit höher) einstrahlt.
[quote data-userid="12332" data-postid="94819"]Also: der induzierte Impuls rennt auf einer KM langen Fernmelde Überlandleitung (z.B. in Finnland/Permafrost) auf die Fernmeldeanlage zu. Mächtig Energie !
Große Gasableiter, dann deren kleinen Pillen, bidirektionale Suppressordioden (kann man übrigens nicht parallel schalten),
zusätzlich mein TIPP: bidirektionale AVALANCHE Dioden[/quote]Avalanche-Dioden, das hatte ich bisher noch nie gehört. Wiki ordnet die Dinger in die Schublade Z-Dioden und TVS ein. Gleich mal bei dem Händler mit dem großen, blauen C geschaut: Conrad hat nur fünf Typen und nicht unter 200 V. Eigentlich sollte von außen schon eine Absicherung mit dem DEHNguard mit (ab) 150 V sein, da könnten die Avalanche-Dioden allenfalls schneller sein als die MOVs (was in jedem Fall auf die Suppressordioden zutrifft).
DEHN schreibt, daß ihr SPD-Type-2 bis 150 V PV-Spannung geeignet sei. Welcher MOV da innen drin aber verbaut ist und mit welcher Charakteristik, das weiß ich nicht.
[quote data-userid="12332" data-postid="94819"]Im jeweiligen Gerät (hier Solarregler) schaue ich mir dann die Schaltung an:
bei dem PV plus Eingang (der ja nur im Ü-Spgs Fall überhaupt negativ werden kann) könnte man doch z.B. einfach schon einmal den gesamten (!!! und zwar bis auf 0.3....0.7V runter ) negativen Impulsanteil mit einer geeigneten Diode gegen PE ableiten. Dann der PV Minus umgekehrt....[/quote]Habe schon verstanden, wie Du das meinst, und das ist eine gute Idee. Ich weiß derzeit aber noch nicht (weil ich den WR noch nicht habe), wo genau PE im Vergleich zu Plus und Minus ist. Vermutlich bei Minus, aber ich weiß es halt derzeit noch nicht.
[quote data-userid="12332" data-postid="94819"]Aber wie gesagt: ich habe vollstes Vertrauen in die Entwickler des EPEVER und mache nichts - außer vlcht. ausschalten bei Gewitter.[/quote]Bei Gewitter, die in den letzten Jahren hier recht selten geworden sind, will ich bei Anwesenheit ohnehin die DS-Lasttrennschalter öffnen, das versteht sich ja von selbst. ?
Daniel
[quote data-userid="8074" data-postid="94820"]Schau dir mal den dünnen Draht einer 100mA Sicherung an. Um Energie aufnehmen zu können, braucht es Masse. Die ist hier aber kaum vorhanden. Dieser dünnen Draht wird so schnell verdampfen, dass so gut wie keine Energie von diesem Element abgebaut werden kann.[/quote]Stimmt schon, das ist ein Schwachpunkt in der Überlegung. (Vorteil: Dann hält der MOV dahinter ewig. ? ? ?) Nur wenn mir die Schmelzsicherung zu viel Strom durchläßt, dann besteht wieder Lichtbogengefahr in den Thermosicherungen. ?
[quote data-userid="8074" data-postid="94820"]In Sachen Blitzschutz muss alles dick und mit viel Masse ausgelegt sein. Das auch deshalb, weil nicht nur der ohmsche Widerstand eine Rolle spielt, sondern auch die induktive Komponente und die Skineffekte. Das liegt an sehr schnellen Anstiegsgeschwindigkeiten solcher Transienten. Da findet man dann sehr hochfrequente Energieflüsse, deshalb hört man es auch im Radio knacken, weil das sogar in den Frequenzbereich von UKW (und weit höher) einstrahlt.[/quote]Der Typ-2-Grobschutz ist ja außen, also noch auf dem Balkon. Der gordische Knoten ist bei mir ja der gewünschte Feinschutz.
Vollkommen andere Idee:
Was wäre, wenn ich als Feinschutz pro Plus, Minus und PE einfach in einer Dreiecksschaltung drei Suppressordioden 1.5KE100CA anordne? Die Dinger sprechen im ps-Bereich an (nicht im ns-Bereich wie MOVs) und gegen die Brandgefahr bei Niederohmigkeit könnte man sie einfach vorab mit dem Löschmittel Quarzsand zuschütten, wie die Hersteller das bei DC-Schmelzsicherungen auch tun. Wäre das eine brauchbare Alternative zu S20K75-MOVs?
Daniel
PS: So langsam gehen mir die Ideen aus...
Ja - m.M. viel besser.
Du hast schon richtig die bidirektionalen CA gewählt.
Super gefällt mir. Ich glaube, das mache ich auch noch - mit den 1.5KE200CA dann.
Richtig: Dreieckschaltung zwischen PV+ und PV- und dann jeweils gegen PE .
Aber keine y Schaltung wie teilweise bei den MOVs.
Die Dinger kann man nämlich auch nicht in Reihe schalten.
[quote data-userid="12332" data-postid="95162"]Aber keine y Schaltung wie teilweise bei den MOVs.
Die Dinger kann man nämlich auch nicht in Reihe schalten.[/quote]Nee, nee, Y hatte ich nicht vor, Dreieck war schon beabsichtigt. Aber was ist, wenn die TVSs durch ein Ereignis leitend werden? Bei einem nächtlichen Gewitter wird's keine Rolle spielen, aber zur nächsten Mittagszeit im gleißenden Sonnenlicht habe ich da schon Bedenken bzgl. der Leistung, die dann dort abfällt und die das TVS-Gehäuse zum Schmoren oder gar Brennen bringen könnte. Die eine Variante mit dem Quarzsand könnte das Kokeln so lange lokal begrenzen, bis sich die Schaltung oder das Bauteil von selber sichert. (Natürlich braucht es dann auch entsprechend so viel Sonne, daß die TVS auch wirklich aufgibt.) Es gäbe noch eine andere Variante mit einer Schmelzsicherung, die dann aber freilich deutlich unter Imax aller paralleler Solarstränge sein müßten. Da ich nicht weiß, wie die Strings im WR verschaltet sind, der eigentlich nur einen einzigen MPPT hat, könnte da je nach Witterung alles von nichts bis zum dreifachen Strom fließen, bis das Theater entdeckt und unterbunden wird. (Vorausgesetzt, es wird denn auch je nach Stelle überhaupt entdeckt.)
Gegen den drohenden Brand könnte der Quarzsand helfen und wenn die Erwärmung jeder TVS langsam genug vonstatten geht, könnte man solche Ereignisse mit einer Thermosicherung und einer kleinen Auswerteschaltung, die ein paar mA kostet, erkennen. Brutzelt mir die TVS aber zu schnell durch und wird anschließend aber hochohmig, dann bleibt das Ereignis unentdeckt und beim nächsten Folgeereignis könnte der WR Schaden nehmen.
Alles eine gewisse Näherung, aber noch nicht der Weisheit letzter Schluß. ?
Daniel
@DOC - du hast eine PN
Pack den Wechselrichter + Schutzschaltung in einen Schaltschrank aus Stahl. Dann bist du recht sicher unterwegs. Wenn du es noch sicherer haben willst, baust du ein Monitoring, was dich per App informiert, wenn etwas nicht nach Plan läuft oder irgendwo Übertemperaturen entstehen.
[quote data-userid="8074" data-postid="95276"]Wenn du es noch sicherer haben willst, baust du ein Monitoring, was dich per App informiert, wenn etwas nicht nach Plan läuft oder irgendwo Übertemperaturen entstehen.[/quote]Es käme im Falle eines Falles darauf an, was da genau passiert, also ob die TVS dauerhaft niederohmig oder dauerhaft hochohmig wird. Je nach Ereignis "kann" eine Thermosicherung das erkennen, "muß" aber nicht.
Die beste Lösung wäre eine DC-Stromüberwachung, diese Idee schleppe ich schon länger mit mir herum. Problem: Dafür braucht man ein Ampèremeter (Drehspulinstrument?) und einen Shunt (der ist oftmals schon eingebaut). Da habe ich mich aber noch nicht so gut mit befaßt und weiß nicht, wieviel Ohm der Shunt hat und wieviel Leistungsverlust der Luxus kostet. Und sollten die TVSs einfach nur hochohmig werden, dann sehe ich das am Ampèremeter überhaupt nicht. (Aber je eines pro PV-Strang am besten mit LED-Hintergrundbeleuchtung sähe halt cool aus. ? ? ?)
Daniel
Gibts doch fertig digital für kleines Geld.Verluste am Shut sind sehr gering, da fallen typisch nur 100-200mV bei Volllast ab.
Hier zum Beispiel:
@Doc, wegen den noch offenen Fragen zwischen uns.
Aus der Praxis:
- Geprüft wird gegen Fremdspannung - d.h. 220V AC und dem "Normblitz".
Der Normblitz ist das Maximale was nach dem Blitz - Grobschutz noch durchkommem kann.
- Diese Normblitzgeneratoren (ca 1m3/ 200kg) haben 10/700us bzw 1,2/50 us bei 1500V DC. Selbst entwickelt.
Geprüft wird natürlich jeweils mit beiden Polaritäten ! Ohne Grobschutz natürlich wessentlich höher in der Spannung.
- Die defekten (halb leitenden) Suppressordioden werden durch eine dauernde Spannungsüberwachung mittels OPs auf beiden Adern alarmmässig detektiert.
(hmmm - schwierig bei wanderten MPPT Punkten der PV+ und PV- ?)
-
bei den erwärmten bzw kurzgeschlossenen Suppressordioden oder vorallem bei Fremdspannung dient ein auswechselbarer Hybridwiderstand als Schmelzsicherung - mit ebenfalls Alarmanschluß.
-
Isolationswächter braucht es nicht - ein Vielfachmessinstrument hat doch einige 100Mohm. Wie gesagt in beiden Richtungen prüfen.
Ich würde auf keinen Fall Varistoren verwenden (ich gebe kein öffentlicher Kommentar dazu). m.M ein absolutes NOGO.
Du bist auf dem richtigen Weg - bist m.M. schon weiter als manche Instutitionen....
Wäre aber sinnvoll zu wissen, was deiner Meinung nach gegen Varistoren spricht. Ist doch ein Forum, wo man voneinander lernen möchte.
Was befürchtest du, wenn du dein Wissen teilst?
[quote data-userid="12332" data-postid="95521"]Ohne Grobschutz natürlich wessentlich höher in der Spannung.
[...]
Ich würde auf keinen Fall Varistoren verwenden (ich gebe kein öffentlicher Kommentar dazu). m.M ein absolutes NOGO.[/quote]Aber die kommerziellen, zertifizierten DEHNguards (Grobschutz Typ-2), die ich draußen auf dem Balkon installieren möchte, haben doch MOVs eingebaut. ? Wenn irgendwann mal etwas wäre, ist es nicht schlecht, auf etwas Zertifiziertes zeigen zu können, denke ich.
[quote data-userid="12332" data-postid="95521"]- Die defekten (halb leitenden) Suppressordioden werden durch eine dauernde Spannungsüberwachung mittels OPs auf beiden Adern alarmmässig detektiert. (hmmm - schwierig bei wanderten MPPT Punkten der PV+ und PV- ?)
- bei den erwärmten bzw kurzgeschlossenen Suppressordioden oder vorallem bei Fremdspannung dient ein auswechselbarer Hybridwiderstand als Schmelzsicherung - mit ebenfalls Alarmanschluß.[/quote]Hybrid-R sagt mir nichts und der Händler mit dem großen, blauen C hat sowas auch nicht. ?
Da hier Gewitter speziell in den letzten Jahren wirklich sehr selten geworden sind und ich für eine manuelle Abschaltung ohnehin oftmals daheim bin, denke ich, daß das Risiko doch überschaubar ist und ich mir eine relativ aufwendige Schutz- und Überwachungsschaltung vermutlich sparen kann. Also ein Kompromiß zwischen Risiko, Kosten und erzieltem Schutz.
Nach derzeitigem Stand wollte ich im Haus (also nicht auf dem Balkon) einen TVS-Feinschutz mit den 1.5KE100CA in Dreieckschaltung auf einer Lochrasterplatine verwirklichen in einem Metallgehäuse. Wegen des Metallgehäuses (Danke für den Tip, Win!) kann ich mir den Quarzsand wohl doch sparen und das Metallgehäuse dürfte jetzt auch nicht die Welt teurer werden als ein Plastikgehäuse.
Die TVSs sollten dabei in eingelöteten WAGO-Klemmen stecken, wobei die leider nicht diese praktischen Hebelchen haben. ? So ließen sich die TVSs für eine Prüfung relativ schnell entnehmen und danach wieder einsetzen. ?
[quote data-userid="12332" data-postid="95521"]- Isolationswächter braucht es nicht - ein Vielfachmessinstrument hat doch einige 100Mohm.[/quote]Falsche Antwort! Die richtige Antwort wäre gewesen: "Doch, Du brauchst einen Isolationstester, eine Stromzange und einen Spectrum Analyzer." Ok, gut, den letzten wird mir der Finanzminister wohl leider nicht bewilligen. ?
Nächstes Problem Nr. 1:
Das Metallgehäuse mit den WAGO-Klemmen und den TVSs muß ja im Verteiler angeschlossen werden. Damit man das zum Prüfen der TVSs leicht entnehmen kann, wollte ich das steckbar lösen. Dafür gibt es Rundsteckverbinder von Amphenol und Hirschmann. Die Amphenol hatten früher mal 16 A, jetzt nur noch 12 A. Und die Hirschmänner sind ohnehin nur auf 10 A begrenzt. Aber wieviel Ampère fließen da eigentlich dauerhaft überhaupt durch eine niederohmig gewordene TVS hindurch, bis diese sich final in Asche auflösen?
Ansonsten, wenn ich keine anderen Rundsteckverbinder mit 16 A finde, müßte ich notfalls im Gehäuse nochmal je eine Schmelzsicherung mit 12 bzw. 10 A einbauen, sonst gibt's Mecker mit dem VDE.
Nächstes Problem Nr. 2:
Wenn die TVSs und die WAGO-Klemmen auf der Lochraster platziert werden, was für Trennungsabstände muß man da eigentlich beachten? Gerade Zerobrain hat doch immer wieder bei den geöffneten Netzteilen das Thema mit den Leitungsabständen und Kriechstrecken, sobald es über die Kleinspannung hinausgeht. Oder spielt das in diesem Fall überhaupt gar keine Rolle, weil der Überspannungsimpuls sowieso nach PE geleitet wird? ?
(Und was für Leitungsabstände braucht man im Alltag bei 85 V DC ganz ohne Gewitter?)
Daniel
Zwischenstand:
Ich habe mich bzgl. TVS nochmals kundig(er) gemacht: Die Dinger können nach der Zerstörung alle möglichen Widerstände zwischen 0 bis ∞ Ω einnehmen. Bei 0 Ω bleiben sie kalt und bei ∞ Ω auch. Dazwischen kann's brandheiß werden. Ich bin am überlegen, anstelle einer Thermosicherung vielleicht besser einen NTC zu nehmen und den Arbeitspunkt einer Folgeschaltung mit einem Trimmer so einzustellen, daß diese irgendwo zwischen 40-45 °C bistabile DC-Leistungsschütze (aus)schaltet. Da brauche ich aber noch weitere Infos und das dauert.
Bistabile AC-Leistungsschütze gehen nicht wegen Lichtbogengefahr.
Fortsetzung folgt...
Daniel