ich hab mir vor einiger Zeit einen LiFePO4 Akku aus China geschossen. Da ich vorab im Internet über diesen Anbieter (WULILLS) kaum was finden konnte (es gibt 1-2 beiträge im Forum, aber ohne Messungen...), dachte ich mir ich schließe diese Info-Lücke im Internet und mache hier ein kleines Akku-Review das hoffentlich auch anderen weiter hilft ;D
Vorab bitte ich gleich mal um etwas Milde bei der Beurteilung meines Posts: Bin neu in der DIY akku szene, aber immer für hilfreiche Tips und Ideen dankbar!
Vorab mal zum Akku:
12,8V 200Ah - theoretisch also 2,54kWh Energieinhalt
Im Lieferumfang war NUR der Akku, und das Geggenstück zum Anderson Ladeport)
Ein Handbuch fehlt völlig - vom Support wurde mir auf Nachfrage irgend ein technisches Datenblatt großteils auf chinesisch zugesendet...
Vorne gibt es ein kleines LCD display mit zwei Knöpfen - über oberen "SET" kann man wohl auch einige BMS Parameter einstellen (Zumindest die Entladeschlussspannung war bei 10,7 eingestellt) - die anderen Einstellungen sind ohne Handbuch aber nur sehr schwer zu entschlüsseln, bzw. will ich auch nichts falsch einstellen...
(die Beiden Anschlüsse sind übrigens scheinbar nur Paralell angeschlossen - zumindest funktioniert Laden genauso über die M8 Scharaubterminals)
Ich hab mir ein kleines Setup aufgebaut, bestehend aus einer 200W Last (4x 50W Hallogenstrahler) und einem "Precision Watt Meter and Power Analyzer" aus dem RC-Bereich ( zb https://hobbyking.com/de_de/turnigy-180a-watt-meter-and-power-analyzer.html?___store=de_de )
Das ding misst einfach die Durch das Gerät fließende Energie, und summiert sie auf. Dabei verwendet es die Batterie auch für den eigenen Stromverbrauch - deswegen ist der genaue Messwert verloren gegangen, als das BMS ausgeschalten hat
Ich würde mich aber nicht drauf verlassen, dass es besonders genau arbeitet - allein schon weil der Leitungsquerschnitt nur 2,5mm² war, und auch weil das Zangenamperemeter leicht unterschiedliche Ströme gemessen hat.
This being said: Die gezählte Entnahmemenge war ca. 2,1-2,2kWh - also nicht die 2,54kWh die es theoretisch haben sollte.
Eine kurzen überblick über das Mess-Setup findet ihr hier:
Was die Kapazität angeht bleibt das ding hinter seinem Anspruch zurück - würd mich interessieren ob die einfach abgenudelte Zellen eingebaut haben, oder tatsächlich einfach kleinere...
Ist wahrscheinlich bei einem solchen China-kracher auch nicht weiter verwunderlich
Was mich nervt, ist dass keine Anleitung beiliegt wie man das BMS einstellen kann (Man kann zwar was verstellen, ist aber unklar was und wie)
Mir gefällt die das robuste Metallgehäuse der Batterie, und das es zwei Anschlüsse gibt (M8 Terminal und Anderson Stecker)
Wie der Innenwiederstand zu interpretieren ist - k.a.? Wirkt doch eigentlich recht gut, oder?
Kennt wer evtl. ähnliche BMS, bzw. hat eine idee wo man eine Anleitung für die Einstellung bekommen könnte?
Drinnen versteckt sich ein Gelbes Paket mit Doppelten 8AWG Leitungen raus, und der Beschriftung LN-330, und 4 und wenn man das dann auch noch auf macht...
12 stk Pouch-Zellen in einem blauen Schrumpfplastik eingeschweißt!! ? ?
Die Verschaltung muss dann wohl 4s3p sein - Ich wusste bisher nicht mal, dass es überhaupt Pouch-LiFePO4 Zellen gibt (es müssen jedenfalls wirklich LiFePO4 sein, die Spannungscharakteristik passt nicht für Normale LiPos...).
Danke für die interessanten Innenansichten. Ich bin ja kein Experte von Batteriezellen, würde aber vermuten, dass die 'Poach' zellen eher Probleme bei Erschütterungen machen und die gekapselten prismatischen Zellen Vorteile bieten, auch wenn man die verspannen noch verspannen soll. Weiß hier jemand Genaueres?
Ich hab deinen Thread schon gesehen glaub ich - hast du sie mal auf gemacht? Bei mir ist der typ ("12V200Ah") auch groß lesbar auf außen auf dem Paket gestanden, falls es was hilft...
kein Problem mit den Bildern - vielleicht kann ich ihn auch noch etwas weiter auseinander nehmen.
Ich war auch völlig verwundert, ebenfalls vor allem wegen der Mechanischen eigenschaften... nach kurzem googeln findet man aber schon solche zellen, zb hier:
Die Pouch Zellen (lifepos) machen keine Probleme bei Erschütterung, im Gegenteil, durch die flexibleren Pole sind sie unempfindlich und werden auch gerne als Akkus für e-Autos (Chevrolet, Audi) genommen. A123 oder LG sind z.b. Hersteller der Zellen.
Ich habe meine 12V 200Ah Batterie am 1. 11. bestellt und warte noch.
Bestellt habe ich beim WULILLS Official Store; der ist eigentlich von den Businessinformationen das selbe wie der WULILLS Store, nur hat der ein etwas anderes Sortiment.
Mein Batterietyp ist jedenfalls mit den orangen Aufklebern und wahrscheinlich mit verklebtem Deckel, nicht verschraubt.
Bezüglich der Kapazitätsmessung werde ich mich an die Methoden vom Kanal "Solaranlage" halten, dann kriegt man auch vergleichbare Werte.
Also:
Auf 14,4 V laden
30 min ruhen lassen, sollte sich auf 14,2 V einpegeln
mit 5A entladen bis auf 11V
Labornetzteil und EBC A20 sind vorhanden
2 Facts müssten noch geklärt werden:
Wieviel Energie wird im Kabel vernichtet und kommt gar nicht beim Messgerät an?
Ich nehme ja doch an dass die Stromstärke zusammen mit der jeweiligen Spannung für die Gesamtkapazität einfließen. jedenfalls beim EBC...
ich hab an mit dem yr-1035 an den schraubterminals angesetzt - d.h. ich nicht den Innenwiederstand der Zelle selbst, sondern des ganzen packs incls. BMS etc.
und nachdem die konfiguration 4s3p ist, hat die einzelne zelle wohl zumindest den 3fachen innenwiederstand...