Tesla Model 3/Y - Offener Thread für alle Themen

Moin zusammen,

nachdem ich heute das Video von Andreas zum Tesla Model Y gesehen habe, dachte ich mir, dass ich mich jetzt mal auch hier anmelde - vielleicht kann ich ja helfen :).

Zu Thema Akkus kann ich nur begrenzt know-how aufweisen. Zwar werkelt auf dem Balkon seit kurzem ein ca. 2kWh Balkonkraftwerk (umzugsbedingt war endlich eine Aufrüstung möglich, nachdem es vorher jahrelang nur 300W waren). Zum Kauf eines Akkus konnte ich mich bisher jedoch nicht durchringen.

Nun, warum ein Tesla-Thread? Mein Freundin und ich fahren haben 12/2021 mit zwei Model 3 Standardreichweite angefangen, zwischenzeitlich gab es mal ein Model Y Longrange und aktuell sind es zwei Model Y Standardreichweite. Ich würde behaupten, dass sich in der Zeit doch einige Erfahrungen angesammelt haben.

Habe ich mich hier angemeldet, bloß um Tesla zu verteidigen? Sicher nicht. Mir gehen fast schon fanatisch-religiöse Tesla-Fanboys ziemlich auf die Nerven. Von letzteren gibt es im vermutlich bekannten Tesla-Forum (tff-forum) mehr als gesund wäre. Und Kritik an Tesla wird von den Moderatoren auch nicht gerne gesehen und führt auf Dauer letztendlich gerne mal zu (immer länger werdenden) Sperren.

Als ich heute das Video von Andreas gesehen habe war ich überrascht. Zum einen, dass er noch gar kein Elektroauto fährt (war ich irgendwie schon von ausgegangen). Zum anderen, weil einige Dinge angesprochen wurden, die in ihrer Kritik mehr als berechtigt sind(!), aber schon vor dem Kauf hätten bekannt sein können.

Daher dachte ich mir, ich erstelle mal den Thread hier - vielleicht kann ich manchen Leuten helfen. Ich habe im tff-forum auch einen Einstiegsguide für das Model Y geschrieben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob eine Verlinkung hier erlaubt/erwünscht ist, könnte den Inhalt aber auch hierhin kopieren, falls daran Interesse besteht.

Um mal das Eis zu brechen, meine persönliche Einstellung zu Tesla:

Der Konzern mit einem nur schwer ertragbaren CEO baut Elektroautos mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Günstiger, als so manche denken, die Einstiegsmodelle von Model 3 und Y gab es beide lange Zeit für unter 40.000€ (unter Einberechnung der Bafa-Prämie). Die Fahrzeuge besitzen dabei nahezu Vollausstattung, da es bei Tesla keine großartigen Konfigurationsmöglichkeiten gibt.

Die Fahrzeuge sind Massenware. Eigentlich das absolute Gegenteil von Luxus

Und zu guter Letzt eine Warnung, die Andreas vielleicht vor dem Kauf geholfen hätte: Tesla mag für das Thema "autonomes Fahren" bekannt sein. Die in einem Tesla in Deutschland verfügbaren Assistenzsysteme gehören jedoch zu den schlechtesten, die aktuell hierzulande auf dem Markt erhältlich sind. Das sollte man vor dem Kauf wissen, sonst wird man danach schwer enttäuscht sein.

Wundert mich nicht. Mich hat es gewundert dass er die Karre überhaupt genommen hat. Ich hatte den Tesla genau ein WE. Hochgehypt durch Fanboys. Ich kann so ziemlich alle Erfahrungen von Andreas teilen. Bis auf die Rückfahrkamera. Die war nicht kaputt. Die Verkehrszeichenerkennung ist auch beschissen. Können andere besser. Fahrwerk ist solala. Für den Preis aber einfach nur schlecht. Die Einparkhilfe halt den Namen nicht verdient. Je nach Wetterverhältnisse halt. Das Alles konnte unserer alter Verbrenner schon besser. Und das neue BEV sowieso.

Ausstattung ist halt amerikanisch. Da gibt es nicht viel zu konfigurieren. Elektrische Heckklappe? Gibt es erst gar nicht.

Andreas hätte ein WE mal Probe fahren sollen. Komisch dass er es nicht gemacht hat.

Was den CEO betrifft: sowas ist mir egal. Aber er kann um seine Fanboys froh sein. Die sind Gold wert. Sie werden die Autos immer in Schutz nehmen. Egal wie schlecht oder überbewertet sie sind. Was will man mehr? Klar, man ballert sich ins eigene Knie. Aber den CEO wird es nicht stören.

Und den Glaubenskrieg kann ich auch nur unterschreiben. In dem Forum meines BEV wird sich kritisch mit Fehlern auseinandergesetzt. So mag ich das. Der Hersteller soll schließlich daraus lernen und Fehler sollen beseitigt werden. Mit Fanboys geht das nicht.

Ich bin mir nicht sicher, ob Andreas hier im Forum ebenfalls mitliest?

Einer seiner Kritikpunkte war die plötzliche und gefährliche Bremsung des Fahrzeugs, als ein anderes Fahrzeug über den Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn auffahren wollte.

Das Thema "Phantombremsungen" ist bei Tesla ein sehr leidiges Thema. Man gewöhnt sich als Tesla-Fahrer an, dass der Fuß über dem Gaspedal schwebt, wenn man mit dem Tempomaten fährt. Immer bereit eine plötzliche Bremsung zu übersteuern.

Kurze historische Betrachtung/Einordnung:

Früher gab es massig Phantombremsungen. Wobei diese relativ harmlos waren (im Vergleich zum heutigen Problem): Das System hatte falsche Geschwindigkeiten in den Kartendaten hinterlegt und meinte daher bei einer Fahrt mit Tempomaten es müsste bspw. plötzlich die Geschwindigkeit auf der Autobahn auf Tempo 40 reduzieren, weil an dieser Stelle irgendwann früher mal eine Baustelle war. Die Bremsung hat einen erschrocken, schlicht weil man nicht darauf vorbereitet war. Vom Gefühl her war es allerdings so, als wäre der Tempomat einfach ausgegangen. Ich weiß gar nicht, ob das Fahrzeug überhaupt die Bremse überhaupt benutzt hat, oder die Verzögerung nur aufgrund der Rekuperation stattgefunden hat. Letzteres ist aber schon ziemlich stark.

Dann gab es in den letzten Monaten eine Zeit, in der es fast gar keine Phantombremsungen gab. Das Fahrzeug ließ sich quasi ganz normal per Abstandstempomat fahren.

Der aktuelle Stand ist leider eine Katastrophe. Mit einem der Updates in den letzten Monaten gab es offenbar eine Änderung, deutlich zum Negativen hin. Der Wagen bremst teilweise ziemlich stark, wenn sich jemand auf dem Beschleunigungsstreifen befindet. Keine Vollbremsung, aber ca. doppelt so stark wie bei den alten Phantombremsungen. Führt dazu, dass man sich zu Tode erschreckt und auch durchaus gefährliche Situationen entstehen können.

Ich gehe davon aus, dass es bald durch Updates wieder behoben wird. Hoffe ich zumindest. Denn der aktuelle Zustand ist gefährlich.

@tesdriver

ich finde es schon bemerkenswert dass man sich sowas überhaupt angewöhnt. So eine Karre wäre bei mir sofort weg. Dann wird halt gewandelt. Ich beneide Tesla-Fahrer um ihre Leidensfähigkeit. Aber ich hab kleine Kinder. Da gibt es keine Toleranz.

Ich spiele auch mit dem Gedanken einen grösseren E-Wagen anzuschaffen, ist das bei vielen / allen Mitbewerbern auch der Fall ?

Kia EV6 ? z.B. ?

Die Kritikpunkte waren auch alle korrekt.

Stimmt auch, mein 1er BMW den ich vorher hatte (Baujahr 2013) konnte das bereits fast fehlerfrei.

Hm, vermute du meinst die mit Ultraschallsensoren oder? Mittlerweile nutzt Tesla als Einparkhilfe leider nur noch die Kameras. Die Darstellung ist dadurch recht cool. Zuverlässigkeit lässt aber zu wünschen übrig. Und darauf kommts letztendlich an. Nach der Abschaffung der Ultraschallsensoren gab es übrigens ca. 1 Jahr lang gar keine Einparkhilfe. Weil die Software nicht fertig war.

Die ist immerhin mittlerweile bei allen Fahrzeugen Serie.

Ich finde, dass das Model Y mit Standardreichweite sehr viel Fahrzeug für das verlangte Geld bietet. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt und man sollte die Schwachpunkte (Fahrassistenzsysteme) auf dem Schirm haben.

Eigenartiger weise hat mein frisch gekauftes gebrauchtes M3 ein elektrische Heckklappe, die auch noch sehr gut funktioniert.

Elon Musk ist ziemlich libertär, womit der typische deutsche Untertanengeist nicht klar kommt und ihn für den Antichristen hält.

Ich liebe ihn dafür. :rofl:

Ansonsten finde ich das M3, als Nachfolger des 6Zyl. BMW Z4, voll geil.

Ich konnte kein anderes 1-2 jähriges EV finden, das mit dem Preis/Leistungsverhältnis mithalten konnte.

Über alle bemängelten Dinge habe ich vorher ausführlich gelesen und für mich nicht so wichtig gefunden.

1 „Gefällt mir“

Das Problem besteht darin, eine bessere Alternative zu finden, die ins eigene Budget passt.

Ich hätte wiederum keine Lust mir aktuell noch einen Verbrenner zu kaufen. Und wir haben nicht mal Kinder/Enkelkinder die den Mist dann ausbaden müssen. Da bin ich eher bereit, entsprechende Kompromisse einzugehen und bspw. zu wissen, dass es keinen verlässlichen Tempomaten aktuell gibt.

Leidensfähig halt, ja :smiley:

Bitte nicht in genelles bashing verfallen, weder gegen die Marke noch gegen Personen.

@tesdriver

Es muss ja jeder selbst wissen mit was er sich zufrieden gibt. Was Sicherheit angiebt kann ich mir keine Kompromisse leisten. Die Tesla werden zwar recht billig auf den Markt geworfen, aber so ist auch deren Wertverlust.

Ich hätte mir halt dann eher ein kleineres BEV gekauft statt Kompromisse in Sicherheit und Technik einzugehen. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Wer meint ein Update wird die Probleme lösen der kann ja daran glauben. Die Masse der Bugs bestehen schon seit Jahren. Aber der Glaube versetzt oft Berge.

Andreas wird es mit sich selbst ausmachen. Spätestens wenn die Frau mal eine Phantombremsung hat, und die Kinder im Auto sind, ist die Karre weg.

Das ironische ist, dass das Model Y wohl eines der sichersten Fahrzeuge auf dem Markt sein dürfte, wenn man sich an entsprechenden Crashtests orientiert. Wenn man eben nicht die Fahrerassistenzsysteme benutzt. Wobei der Spurhalteassistent sogar recht gut ist (wenn auch nicht perfekt). Aber der Abstandstempomat ist schlichtweg nicht zuverlässig.

Hm, der Wertverlust entsteht allerdings nicht durch den geringen Preis. Aber ja. Durch eine vollkommen verfehlte Preispolitik, die stark an die Praktiker Baumärkte mit ihren 20% erinnert wurden die Restwerte sehr negativ beeinflusst.

Kommt aufs Thema an. Das Problem mit den Phantombremsungen hatte ich ja oben erläutert. Da bin ich auch zuversichtlich, dass Tesla das zeitnah lösen wird. Beim Thema Regensensor hingegen sehe ich schwarz. Wobei man sagen muss, dass aktuelle Teslas keinen Regensensor haben, sondern Regen über Kameras erkennen können sollen. Aber es klappt nicht. Und das seit Jahren. Das wäre auch nicht schlimm, wenn man einen eigenen Wischerhebel hätte. Hat man aber ebenfalls nicht. Nur nen Knopf, mit dem man einmal Wischen lassen kann und dann (seit kurzem) die Intensität über das Scrollrad verstellen. Und die Kombination ist nicht gerade besonders toll.

@tesdriver

nicht nur der Regensensor. Die Parksensoren sind ja auch rausgeflogen. Kosten reduzieren. Wenn der Regensensor schlechter funktioniert als bei nem 20 Jahren alten Verbrenner ist es ein Armutszeugnis. Aber auch da: muss jeder mit sich selbst ausmachen. Kann man heute immer noch einen vollautonomen Fahrassi für über 6000€ vorbestellen der nie kommt?

Die Beiträge klingen jetzt allesamt sehr negativ. Ich muss aber auch sagen, dass es einfach Spaß macht mit dem Wagen zu fahren. Sieht meine Freundin ebenfalls so. Mein Vater ebenfalls (auch nen Model Y). Wenn man über die Schwächen vorab informiert ist, kann man sich dafür entscheiden, ob man damit leben kann oder nicht.

Meine Eltern haben uns anfangs für vollkommen bekloppt erklärt, als wir gesagt haben, dass wir ein Model 3 gekauft haben. Mittlerweile fahren sie selbst ein Model Y. Soviel dazu :laughing:

Dass man dies mit den Phantombremsungen anders sieht kann ich gut nachvollziehen, da geht einem wirklich auf gut Deutsch der Arsch auf Grundeis, so sehr erschreckt man sich. Ich kann nur berichten, dass dies bis vor kurzem nicht vorhanden war und ich auch erwarte, dass es zeitnah wieder behoben wird.

Ist es.

Jap kann man.

Aber auch hier gibt es Gegenbeispiele. Vor kurzem wurde bei allen Tesla, die dazu technisch in der Lage sind, das adaptive Fernlicht per Softwareupdate als Funktion implementiert/freigegeben. Funktioniert sogar überraschend gut. Und war niemandem zum Zeitpunkt der Bestellung versprochen, Tesla hat damit nie geworben soweit ich weiß. Wäre meiner Meinung nach bei nahezu allen anderen mir bekannten Konkurrenten undenkbar sowas.

@tesdriver

Das Matrix? Ja hab ich gelesen. Aber auch dass es halt doch nicht so gut funktioniert wie z.B. bei den deutschen Herstellern. Es wird auch oft berichtet dass der Gegenverkehr geblendet wird. Wird sich noch zeigen.

Mir wäre es lieber tesla würde erst mal seine alten Baustellen abarbeiten. Und die simpelsten Funktionen mal in Gang kriegen. Aber das wird vermutlich nie passieren. Der Wischer wird nie wirklich funktionieren. Ebenso wie der Park-Assi bei schlechtem Wetter. Warum die Schildererkennung nach so vielen Jahren immer noch schlecht ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Man hat jahrelang behauptet die Deutschen müssten noch jahrelang aufholen. Dabei hat man Tesla schon lange überholt. Musk hat einen entscheidenten Fehler gemacht. Den Cybertruck. Das Milliardengrab. Er hätte lieber ein neues Modell vom Y auf den Markt bringen sollen. Ohne seine Macken.

Ich bin mir nicht sicher, ob Andreas hier mitliest. Aber falls die (zweifelsohne aktuell sehr gefährlichen) Phantombremsungen der ausschlaggebende Grund sein sollten das Fahrzeug zurückzugeben, würde ich empfehlen zunächst noch etwas abzuwarten und bis dahin nicht den Tempomaten zu, falls möglich. Keine Dauerhafte Lösung, ist mir klar. Nach meiner Erfahrung gibt es auch keine Phantombremsung, wenn man ganz leicht mit dem Fuß auf dem Gaspedal ist (obwohl der Tempomat eingeschaltet ist). Ist ebenfalls keine dauerhafte Lösung, auch klar.

Außer natürlich, man hätte nur jetzt eine Chance noch ohne großen finanziellen Verlust aus dem Vertrag rauszukommen. Dass man das Fahrzeug nach der Abholung noch bei Tesla widerrufen/zurückgeben kann ist jedoch eine Legende. Also ja, kann man. Aber Tesla stellt einem dann schön 20% Wertverlust in Rechnung.

1 „Gefällt mir“

Nein, der Gegenverkehr wird nicht geblendet man sieht ja sehr gut wie er ausgeblendet wird.

Der Gegenverkehr sieht aber auch rechts und links den Bereich der jetzt beleuchtet wird und schreit halt schon mal vor den Schlägen, motzt obwohl er nicht geblendet wird weil er die Befürchtung hat bestimmt gleich geblendet zu werden.... :triumph:

Gewöhnungssache.. wie beim ersten Xenon Licht.

Kann ich so nicht bestätigen. Hat bei meinen Versuchen sehr gut geklappt. Konnte es aber auch nur begrenzt nutzen, da es ja mittlerweile wieder länger hell bleibt. Liegt vielleicht aber auch am Fahrzeug, beim Model Y ist es jedenfalls nach meiner Erfahrung unerwartet gut.

Sehe den Cybertruck auch als Fehler in der Produktreihenfolge. Wobei ich lieber stattdessen das Fahrzeug in der Kompaktklasse gesehen hätte. Das jetzt weit nach hinten zu schieben.... naja man sieht ja ganz gut am Aktienkurs, was die Anleger davon halten :zipper_mouth_face:

@tesdriver

aber jetzt motz ich mal über mein BEV. Was mich stört: die Verriegelung des Ladesteckers entriegelt sich nicht über das Keyless. Nur über die Fernbedienung. Kleinigkeit aber verstehe ich nicht. Ich kann natürlich auf automatisch Entriegeln stellen nach dem Ladevorgang. Aber so überzeugt bin ich da nicht davon. Daheim kein Problem. Unterwegs würde ich es nicht wollen.

Denke manche haben falsche Vorstellungen von Tesla. Was aber auch auf Basis der Pressemitteilungen von Tesla verständlich ist.

Als ich für mein Familienauto vor 2 Jahren einen elektrischen Nachfolger haben wollte, habe ich und meine Frau verschiedene Elektroautos Probe gefahren. Das Model Y hat zuerst meine Frau voll überzeugt. Ich war eigentlich dagegen eingestellt. Wollte nicht auf meine Taster verzichten (Tesla macht fast alles über den TochScreen, hat aber eine gute Sprachsteuerung), mag Elon Musk nicht, etc. Hatte also viele Vorurteile gegen Tesla.

Nach der Probefahrt musste ich zugeben: Fährt toll und hat Platz ohne Ende. One-Pedal-Driving ist toll umgesetzt. Sprachsteuerung funktioniert toll. Anhängerkupplung mit 1600 kg Anhängerlast. Es ist der totale Wahnsinn wie viel Platz man für Gepäck man im Trunk und Frunk hat, obwohl andere Autos der Klasse wie der Mach E oder Id.4 die gleichen Außenmaße haben wie das Model Y. Tolles Engineering. Wen es interessiert: Schaut Euch mal das Octovalve an und was die Konkurrenz macht.

Insgesamt konnte da konnte kein anderes Elektroauto mithalten.

Ja und bei der Probefahrt und lesen der Foren musste ich feststellen. Ein Model Y und Model Y ist kein Auto, welches in DE ausgefeilte Assistenzsysteme hat. Da hat man riesigen Nachholbedarf. Da stimmen die Pressemitteilungen nicht. Und die Verkehrszeichenerkennung war zu meinem Testzeitraum grottig verglichen mit dem bisherigen Familienauto: Ein 2er BMW.

Musk interessiert Europa aber auch nicht. Er lebt in den USA und konzentriert sich auf den Markt dort. Ansonsten hätte er schon ein kleineres Auto herausgebracht.

Weder mir noch meiner Frau sind Spurhalteassistent, Abstandstempomat, etc. wichtig.

Wir haben dann in 2022 ein Model Y bestellt und im September 2022 erhalten. Mit Parksensoren, etc.

Nach der Auslieferung hat mich geschockt wie schlecht die Verkehrszeichenerkennung ist. Das hat sich allerdings Monat für Monat bis heute gravierend geändert (Ja: Man bekommt alle 1-2 Monate Updates mit Veresserungen). Mittlerweile ist die m.E. wirklich akzeptabel. Nicht perfekt.

Was absolut toll bei meinem Model Y ist:

  • Die Over-The-Air SW-Updates haben das Auto über die Zeit wesentlich verbessert. Man ist immer wieder überrascht, was sich alles verbessert. Z.B.:
    • Verkehrszeichenerkennung ist mittlerweile m.E. ok (Stand April 2024).
    • Scheinwerfer haben mittlerweile nutzbares Matrix-LED-Licht (war bzgl. HW bereits dabei, funktioniert aber jetzt)
  • Die Updates werden ohne irgendwelche Probleme installiert
  • Das Ladenetzwerk (Supercharger) ist absolut toll. Toll ausgebaut mit vielen Ladesäulen. Auf Langstrecken unschlagbar. Bei den 2000 km über Ostern (Wien und Prag mit 4 Personen) habe ich nicht vorgeplant was das Laden angeht. Man fährt einfach los und muss sich um nichts mehr kümmern. Man brauch für die Langstrecken keinerlei Ladekarte. Die Ladepreise waren immer unter der Konkurrenz. Und da wo EON oder ENBW nur ein paar Ladeanschlüsse hat, stehen bei Tesla 10 und mehr zur Verfügung.
  • Hardware ist sehr zuverlässig. Habe bisher keinen einzigen Ausfall gehabt. Das ist wesentlich weniger als bei meinem BMW.
  • ....

Für mich ist das Model Y in der gekauften Ausführung (Long Range) das tollste Langsteckenauto, das ich mir vorstellen kann. Man setzt sich rein und muss sich keine Gedanken über Reichweite oder sonstiges machen.

Aber es kommt halt darauf an wofür man das Auto haben will. Ein Model Y und auch das Model 3 hat einen langen Radstand und ist auch sonst relativ groß. Nichts für enge Parkplätze oder enge Tiefgaragen.

Bei uns passt es gut, weil wir in der Familie jetzt zwei Autos haben (beide Elektroautos):

  • Model Y für Autobahnfahrten, für Besuche der Verwandten und Urlaub mit der Familie
  • VW e-Up mit nur 3,60m Länge für die Stadt (der ist aber nichts für Fahrten >200 km und bis max 120 km/h. Abgeriegelt bei 130 km/h)

Der E-Up ist für Fahrten im Umkreis von 100 km unserer Favorit (kann ich nur empfehlen. Gibt es auch gebraucht zu guten Preisen). Das Model Y, wenn der e-Up nicht verfügbar ist und man Langstrecken fahren will oder auf der Autobahn nicht schleichen will.

Generell habe ich den Kauf des Model Y nicht bedauert. Ganz im Gegenteil. Er macht das was er soll. Und das toll. Bisher keinerlei Ausfälle oder Reparaturen. Hätte nie gedacht, dass sich das Auto über das Jahr immer weiter verbessert. Ohne zusätzliches Abo.

Egal was man liest. Tesla ist kein Hersteller autonom fahrender Systeme. Ich gehe auch NICHT davon aus, dass mein Model Y irgendwann einmal autonom fahren wird. Ist mir aber auch nicht wichtig. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist gut.

Mein Fazit: Ein Auto, welches man kaufen will: Probefahrten! Vorher Foren lesen ist toll. Aber man sollte auch nur die Hälfte glauben was dort steht. Sowohl die positiven als auch die negativen Berichte. Wer ein Elektroauto für Langstrecken bei dem derzeit in Europa schlecht ausgebauten Ladenetzwerk fahren will, solle ein Model Y oder 3 zur Probe fahren.

1 „Gefällt mir“