Problem der Teilverschattung von Strings:
Wir planen eine PV-Anlage mit 3 Strings: 1x12 Module, 2x10 Module in Reihe, entsprechend 600Voc und 500Voc.
Die beiden 10er Strings werden nachmittags von einer Gaube (teil)-verschattet, wobei im wesentlichen in beiden Strings nur 1 Modul betroffen sein wird. Im Winter kann es aber auch 2 Module treffen.
Die Frage ist nun:
Ist das ein großes Problem oder wird das durch die Bypass-Dioden gelöst? Diese sollen ja den Strom bei Verschattung um diese Module 'herum'-leiten. Anderswo hat mir aber jemand gesagt, dass die verschatteten Module den ganzen String herunterziehen würden. M.E. ist das falsch und wird durch die Bypass-Dioden gelöst?
Als WR soll ein 12 oder 14kW-Deye eingesetzt werden. Dieser verfügt über 3 PV-Eingänge, wobei aber nur 2 MPPT zur verfügung stehen. 2 der 3 Eingänge werden intern zusammengeschaltet (bei doppeltem Strom). Der 12er Strang muß also an den Single-MPPT-Eingang und die beiden 10er Stränge kommen an den leistungsstärkeren MPPT mit beiden PV-Eingängen parallel.
Hmm, das Problem ist, der Deye hat 2+1 PV-Eingänge und 2 MPPTs.
Wir haben (planen) insges. 3 Strings: 1x 12 Module, 2 x 10 Module.
Beim Deye werden 2 der 3 Eingänge parallel geschaltet und gehen an einen der beiden MPPTs. Der große String mit 12 Modulen muß an den 1-er MPPT, die 2 Module mit je 10 Strings gehen dann parallel an den anderen MPPT.
Bei beiden 10er Strings wird ab Nachmittag ein Modul etwas verschattet.
Das sollte doch funktionieren?
Alternativ könnten wir die beiden 10er Strings so verschalten, dass nur bei einem 2 Module verschattet werden, bei dem anderen dann gar keines. Das wäre hier aber die schlechtere Alternative, denke ich?
Hinzu kommt, das insges. 10 Module auf flachen Gaubendächern liegen (die nicht verschattet werden), während die anderen 10 mit ca. 25 Grad Neigung auf dem Satteldach liegen. Von letzteren werden 2 teilverschattet. Ich plane, in jeden String 5 flache und 5 mit Neigung zu packen, dabei werden 2 mit Neigung verschattet, je eines in jedem String.
Kann mir jemand zu diesem Problem noch eine Lösung liefern?
Weiß nicht, ob der Deye (12kW 3phasig) ein spez. Schattenmanagement hat und wie das genau wirkt? Dachte der MPPT sucht immer das Optimum (ob nun mit Schatten oder nicht) und die Bypass-Dioden leiten im Falle eines Falles den Strom des Moduls um die verschatteten Zellen herum (oder auch um das ganze Modul). Aber wie gesagt, hatte mir jemand im Deye-Forum geschrieben, das ein verschattetes Modul den ganzen String herunter zieht. Das dürfte durch die Bypass-Dioden doch verhindert werden? Ob nun mit oder ohne Schattenmanagement - den Bypass-Dioden ist das doch egal. Die Spannung des Strings dürfte sich dann max. um die mögl. Spannung des verschatteten Moduls reduzieren, oder?
Vielen Dank für den interessanten Artikel!
Wenn ich es richtig verstehe, kommt es auch entscheidend darauf an wie weit der untere Arbeitspunkt des MPPT (Umppmin) vom typischen Stringspannungsverlauf entfernt ist. Wenn da genügend 'Luft' ist, findet der MPPT normalerweise auch den richtigen (absoluten) MPP und nicht nur einen lokalen, relativen MPP.
Da der Deye seinen Umppmin bei 160V hat und mein kleinster String 500V liefern wird, dürfte da genügend Luft sein, selbst wenn 1 oder 2 Module (teil)-verschattet sind.
Der Artikel empfiehlt auch, mögliche teilverschattete Module in verschiedene Strings aufzuteilen und nicht - wie im Deye-Forum empfohlen - in einen separaten String zu verfrachten. Mal abgesehen davon, dass der Deye-WR gar nicht genügend MPPTs hat (er hat 2 davon, wobei einer 2 PV-Eingänge hat, die aber intern parallel geschaltet sind - also doppelten Strom verkraftet). Damit macht das geplante Vorhaben also auch bei Teilverschattung von Modulen Sinn.
P.S. Vielleicht macht es Sinn, diese Thematik in einen separaten Thread zu packen, da es hier ja eigentlich um die Anforderungen an den ZS geht?