Hallo zusammen,
baue gerade eine 16S-Batterie mit EVE 280K zusammen. Die Polschrauben sind 10 mm lang. Nach dem Kontaktmittel würde ich jetzt auf die Pole folgendermaßen schrauben:
flexible Busbar
Ringkabelschuh NEEY Balancer 4A
Ringkabelschuh Seplos BMS
Unterlegscheibe
Flanschmutter mit Sperrverzahnung mit 6 NM
Ist das korrekt oder muss da noch etwas Weiteres dazwischen?
Ist es egal, welches Material die Unterlegscheibe hat?
Die Muttern haben "Zähne". Ist es problematisch, wenn die Zähne stumpf geworden sind? Sind Stoppmuttern/Sicherungsmuttern genausogut?
Ich persönlich habe die Flanschmutter direkt auf der Busbar, dann BMS (und im Zweifel Balancer), dann eine weitere Mutter. Bei selbstsichernden Muttern sehe ich das Problem, das man schnell mit dem Anzugsmoment daneben liegt.
Ob eine einzelne Mutter über dem ganzen "Stapel" ausreichen verdrehsicher ist, bezweifle ich.
@till70 Kannst Du so machen, zusätzliche Muttern dazwischen bringen nur zusätzliche Kontaktstellen und das würde ich vermeiden. Allerdings sind Flanschmuttern mit Sperrverzahnung in Verbindung mit Unterlegscheiben nicht wirklich sinnvoll. Da würde ich zu normalen Muttern und Federsicherung tendieren.
Danke, naja, das Problem sind die kurzen Pole: 10 mm.
Flexible Busbars vom EEL-Gehäuse sind schon 3 mm. Flanschmuttern wohl auch 4 mm. Abzüglich 2 Kabelschuhe und Scheibe bleibt fast nix übrig für ne weitere Mutter oder weitere Scheibe etc.
Der Federring (Federsicherung) ist von mir vorgeschlagen, das Ding sieht ähnlich aus wie eine Unterlegscheibe ist aber geteilt und verbogen (schlecht zu beschreiben einfach mal googeln). Der dient dazu die Vorspannung in der Verschraubung zu halten damit sich die Mutter nicht selber aufdreht. Der ist vor der Verschraubung in M6 vielleicht 3mm hoch und danach so hoch wie eine Unterlagscheibe. Kostet also nicht wirklich viel Platz. Der Federring kommt immer direkt unter die Mutter und unter den Federring eine Unterlegscheibe, damit der sich nicht einseitig in den Kabelschuh bohrt. Die Dinger gibt es auch in gewellter Ausführung, wäre in dem Anwendungsfall vielleicht sogar die bessere Wahl.
Gewindebolzen aus Alu sind mir auf Zellen noch nicht begegnet. Die Alu Legierungen die für Verschraubungen verwendet werden müssen wärmebehandelt werden und sind schlecht schweißbar bzw. danach nicht mehr so fest. Außerdem deutlich teuerer als die übliche Lösung.
Hab ich auch noch nicht an Batterien gesehen. Bei hochfesten Alu (was es sein müsste) ist der Unterscheid zwischen fest und ab ziemlich klein - da würde sogar ich einen kalibrierten Drehmomentschlüssel verwenden wollen?
Sorry, aber Du willst jetzt nicht wirklich jemanden der beruflich täglich Schraubverbindungen auslegt erklären was man warum macht ? {green}
Die federnde Wirkung wird benutzt, damit die Mutter nicht lose werden kann, denn dann dreht sie sich besonders schell auf. Ob das in dem Anwendungsfall überhaupt eine Rolle spielt, kann man diskutieren, da eigentlich statische Last ohne Vibrationen etc.
Ich war der festen Meinung, schraubbolzen aus Alu bei mir gesehen zu haben, aber irgendwie sind jetzt alle Bolzen magnetisch.... {green}
Ich habe immer gedacht, der aufgescheisste Bund plus gewindeboben wäre ein teil....
Man lernt eben immer dazu.
Dann bleibt aber immer noch die Schwachstelle, dass der Bolzen unten im Alugewindevdes pols sitzt. Und wenn das beschädigt ist,bsogar nur in dem aufgeschweissten Bund.
Also, wenn ich Mal ne komplett Platte Zelle habe, mache ich das Mal auseinander
Den die Federringe werden so fest angezogen, das der flach gedrückt und rundum belastet ist, durch die aufgebrachte Zugkraft. Da geht das bischen Federwirkung in der Gesamtkraft vollkommen unter.
Die Federwirkung des Rings spielt dann eine Rolle, wenn sich die Verbindung gelockert hätte, dann bleiben die beiden Spitzen beidseitig im Eingriff, und verhindern ein Verdrehen der Mutter. Das sagst du selber so, da bin ich bei dir.
Deswegen sage ich ja dass diese Art Federringe für die polverschraubung komplett nutzlos sind.
Wenn sie festgezogen ist, ist ein DIN Gewinde selbst-hemmend, solange kein vollhonk das ganze geschmiert hat.
Wenn sie sich gelockert hat, durch Fliessvorgänge, kommt die hemmende Wirkung des Federringe zu spät, die Kontaktkraft ist weg. Dann ist es auch Wurst, ob sich die Mutter weiter aufdreht. Was sie aber bei den abzunehmen Erschütterungen auf der pol einer Batterie auch nicht tut.
Die Sprengringe oder Fedeescheiben auf den Batterien sind sicher NICHT gegen losdrehen weil die Akkus im Betrieb gar so fürchterlich vibrieren.
hier werden sie gebraucht um die Kontaktkraft aufrecht zu erhalten die sich auf Grund von wärmedehnung verschlechtern kann. Das hätte zur Folge dass noch mehr Wärme entsteht usw. …..
Grundsätzlich bin ich bei Dir, aber die Spitzen der Ferderringe sind nicht dazu da sich irgendwie zu verkrallen und so das Verdrehen zu verhindern. Es gibt auch Federscheiben die sind geschlossen und haben nur eine Wellenform oder sehen ähnlich aus wie Tellerfedern. Das Prinzip dahinter ist tatsächlich die axiale Vorspannung der Verschraubung die dafür sorgt dass die Mutter sich nicht dreht. Das Ganze ist mehr für Verschraubungen die unterschiedliche Temperaturen sehen oder Vibrationen. Oder Lastfälle wo die Vorspannung der Verschraubung durch die Last verringert oder aufgehoben wird. Unterm Strich alles nichts was an der Polverschraubung im einem Hausspeicher auftreten wird. Außer eben eine Längung des Bolzens aufgrund von Temperatur, da hat man dann aber ein gewaltiges Kontaktproblem und die Federscheibe wird's dann auch nicht mehr richten.
Das kommt auf die Zelle an. Es gibt welche wo der Bolzen eingeschraubt ist, habe ich aber zumindes bei den 280Ah schon lange nicht mehr gesehen.
Da wird i.d.R. über Laserschweißen ein Gewindebolzen mit Kopf (aus Stahl) auf den Alupol geschweißt. Das bedeutet natürlich, dass nur außen herum eine Verbindung in Form einer Schweißnaht besteht. Direkt unter dem Bolzen ist keine Verbindung zum Alupol. Und ja, so kann man Alu und Stahl verbinden, hält aber nicht viel aus und wird schnell abgerissen.