Moin Leute,
ich habe da mal ne blöde Frage - aber bitte nicht lachen ...
Wie ist die Taktung bei einer Wärmepumpe überhaupt definiert? Sind das die Betriebsstunden des Verdichters (2.341Std.) zu den Netzbetriebsstunden (6.055Std.) oder woran mache ich das fest?
Einen klaren Parameter gibt es dafür offensichtlich nicht (Wolf CHA-07) und wenn ich die Anlage so einstellen will, dass sie möglichst durchläuft müsste ich wissen wonach ich sehen muss. Ein Diagramm der Stromaufnahme der Anlage hätte ich parat, kann man das daraus entnehmen?
Taktung ist der Wechsel des Betriebszustandes des Kompressors von "ein" zu "aus". Hinsichtlich der Stromaufnahme ist das der Wechsel zur Stromaufnahme im Standby.
ok, das würde in meinem Fall bedeuten, dass das Gerät gar nicht taktet, weil die Stromaufnahme im Standby deutlich geringer ist als im Diagramm gezeigt. Nur bei Beginn der Nachtabsenkung um 22:00 Uhr könnte ich mir die Standby Schwelle vorstellen. Sehe ich das so richtig?
ist das eine Wolf CHA 07 LWWP?
Was soll die gezeigte Stromaufnahme sein? Die passt eher nicht zur WP.
Woher stammt das Diagramm bzw. was wird da gemessen?
Die Wolf hat mehrere Spannungsanschlüsse.
Laut technischen Datenblatt ist für die Wolf CHA-07 13W im Standby angegeben. Da erscheinen mir die 55W um 22:00 Uhr doch noch recht hoch.
Schalte die WP aus und miss die Leistungsaufnahme. Dann weißt Du genau, wann die WP von "ein" nach "aus" wechselt.
vermutlich ist das eine Messung der Inneneinheit, wo vielleicht Steuerungselektronik und Pumpe(n) dranhängen.
Die übliche Leistungsaufnahme der WP passt nicht zu den Messwerten.
Ja, das ist ein Wolf CHA-07 LWWP und das Leistungsdiagramm kommt aus einem Zähler der nur die WP mit IDU und ODU versorgt, andere Verbraucher hängen da nicht dran. Der Zähler wird kontinuierlich per Modbus ausgelesen und geloggt.
Im August, als die WP vermutlich auf Standby war weil nicht geheizt werden musste, hatte ich eine Flatline mit 400W Verbrauch / Tag.
Kann ich dann daraus folgern, dass die Heizung nicht taktet und brav durchläuft wie es am effizientesten ist? Wir haben hier in Hamburg die letzten Tage durchschnittlich so um die 2-3°C gehabt, so dass auch bei Nachtabsenkung Wärme produziert werden musste.
Bei diesen Temperaturen benötigt die WP so um die 40kWh am Tag - am Montag, als wir kurzfristig 12°C hatten, lag der Verbrauch auch nur bei 16kWh.
Sind das Eurer Erfahrung nach vernünftige Werte oder muss ich noch weiter an meinen Heizkurven tunen, was meint Ihr?
Ach ja: das Teil bedient 260m² Wohnfläche mit Flachradiatoren und Rücklaufheizung auf ca. 50m² (keine Fußbodenheizung) und hält die Bude auf 20-21°C.
Keine WW Erzeugung, die läuft über eine separate WWWP.
nein, erstmal kann man daraus folgern, dass der Zähler nicht den Verbrauch der WP misst, sondern irgendetwas.
40kWh sind im Durchschnitt ca. 1600W über 24h.
16 kWh --> 670W.
Bevor man aneinander vorbei redet:
Leistung: W oder kW
Verbrauch: (Wh oder) kWh
durchschnittlicher Verbrauch z.B. 400Wh / 24h = 16,6W (da entspricht ca. den angegebenen 13W Standby).
Sehe ich auch so. Dein Diagramm zeigt eine Leistung von um die 150 Watt. Dein Tagesverbrauch liegt bei 40kWh. Beides passt überhaupt nicht zusammen. Bei 40kWh am Tag hast du 40kWh/24 = 1667 W an durchschnittlicher Leistung.
Eine LWWP wird auch nicht bis 150 W herunter modulieren können. Kann es sein, dass da eine Zehnerpotenz verschoben ist und die 150 W eigentlich 1500 W sind?
die besagte WP hat aber 2x230V und 1x400V Eingang, da kommt man mit einem einzigen 230V Zählwerk nicht aus, zumal es keine Leistung anzeigt, sondern nur den aufgelaufenen Verbrauch.
Vielleicht war nur die Zahl verschoben und der Faktor 10 fehlt.
Ich habe bei der Anlage der Modbus-Register gepennt und tatsächlich bei der Stromaufnahme das Komma um eine Stelle zu weit nach rechts gesetzt - war dadurch genau um den Faktor 10 daneben. Manchmal ist man leider etwas betriebsblind - danke für den Hinweis, ist bereits korrigiert.
Und natürlich arbeiten meine diversen Zähler die ich verbaut habe korrekt, ist ja auch geeichte Hardware, nur das loggen per Smarthomegedöns lag leider daneben.
Also noch mal von vorn. Das Diagramm aus meinem ersten Post muss dann mit Faktor 10 versehen werden und ich wiederhole meine Frage: taktet die WP jetzt oder nicht. Von der Gesamtleistungsaufnahme habe ich hier eine Aufstellung aus dem Dezember, sind das Werte die Ihr von Euren Anlagen her auch kennt oder liegt das völlig daneben?
wie soll man Takten im 30 min Abstand erkennen, wenn Tagesverbräuche gezeigt werden? Blätter doch selber durch, ob sie durchgehend läuft.
Speziell die Tage mit wenig Verbrauch, da warm, sind interessant.
Takten entsteht üblicherweise in der Übergangszeit, nicht im Kernwinter.
Daher ja noch einmal der Verweis auf das Diagramm aus meinem ersten Post, da ist ein Tag dargestellt. Im zweiten Diagramm ging es eher um die Gesamtleistungsaufnahme (als Tagesverbrauch) und ob der mit Euren Erfahrungen korreliert.
Im ersten Bild hat sie nicht getaktet. In einem Aus-Takt würde sie doch nur noch Standby-Leistung aufnehmen. Du bist doch im ersten Diagramm immer höher 500 W.
Was du da siehst ist eine Modulation des Verdichters. Der läuft also mal langsamer, mal schneller und zieht entsprechend weniger oder mehr Leistung.
Schau dir mal Tage an, wo es wärmer war. Ab einer gewissen niedrigen Temperatur muss die nicht mehr takten. Ich würde mal bei 7-12 Grad schauen, ob die da irgendwo getaktet hat.
Und auch wichtig: Unterscheiden, was takten ist und was ein Abtauzyklus. Bei Abtauen siehst du auch eine Unterbrechung, in der Regel einige Minuten hohe Leistung und dann ein paar Minuten, wo nur der Lüfter läuft, um den Wärmetauscher trocken zu pusten. Dann läuft sie wieder normal im Heizbetrieb, fährt aber typisch auch etwas höher, um Wärmeerzeugung nachzuholen.
Na ja, ich taste mich ja erst an das ran was allgemein als Zufrieden gelten kann, die Anlage ist ja erst seit Juni 24 in Betrieb.
Ich muss erst ein Feeling dafür bekommen was solch ein Teil verbrauchen darf und ab welchen Werten man ggf. gegensteuern muss - wenn das denn geht.