Stromautarkie rechnet sich

Die Kehrseite der Sache ist, dass gleichzeitig der Stromversorger viel Geld für Strombezug haben will. Wenn der Zufallsstrom mittags (fast) nichts wert ist, kann man doch den Preis durchreichen, also bei drohendem Export aus dem Ortsnetz wird der Bezugspreis = Einspeisevergütung gesetzt = Börsenpreis und dann würden garantiert viele Leute Wege finden den Strom zu nutzen / zu speichern.

Mir ist die politische Diskussion da zu fokussiert auf das Abschalten der PV Anlagen oder nicht Vergüten der Einspeisung. Man kann auch am Verbraucher Ende etwas tun. Das wirkt gleich mehrfach: Elektroautos oder Klimaanlagen werden attraktiver und weil der Verbrauch steigt, wird der Börsenpreis geglättet. Negative Preise wird es nie geben, wenn der Börsenpreis 1:1 beim Einspeiser landet und selbst Preise in der Nähe von Null nicht, wenn das 1:1 bei Verbrauchern durchgereicht wird.

Ich würde da billigst Heizstäbe für den Pool nehmen oder sogar Heizlüfter im Keller, als billigst Saisonal Speicher.

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Sowas meine ich.
Sorry, man wirft den Versorgern vor, nur "Kasse machen zu wollen", und macht im Gegenzug Vorschläge, dir (vor allem oder nur) für den Versorgten möglichst günstig ist.
Ich selbst bin der meinung, dass die Umstellug auf EEG etwas kosten darf. Auch mich.

Das Problem ist beiderseits. Der Versorger hat kein Interesse daran, dem Versorgten zuzugestehen, dass er selbsterzegte Energie selbst verbrauchen darf. Gleichzeitig hat er selber kein Interesse, erneuerbare Energie zu vermarkten (und/oder zu erzeugen), deren Erzeugung er nicht kontrollieren oder steuern kann, weil das extra kostet.
Der Verbraucher will nur eines : billige Energie. Naja, Erneuerbar wollen wir alle, aber wer gesteht zu, dass das teurer sein darf?
Gerade wurde ein interessanter Faden darüber geschlossen. Ich selber habe jahrelang Ökostrom gekauft, mit dem Argument: Wenn das alle machen, gibt es einen Druck auf die Erzeuger, SELBST mehr Erneuerbare zu erzeugen. Hat nicht geklappt.

Das liegt in der Natur der Sache.
Die einzige Aufgabe eines Unternehmens ist Gewinn zu machen - Punkt.

Nur wenn ihm das gelingt kann es seine Arbeiter gut bezahlen und allerlei Dinge für die Gesellschaft tun.

Will nun die Mehrheit der Gesellschaft "Energie wenden" muß sie die Partei(en) wählen, die Versorger per Gesetz zwingt EEG "zu lieben".

Anscheinend will die Mehrheit das aber nicht (oder ist zu doof), also ändert sich bei den Unternehmen nichts.

Ist so ähnlich wie Deine Bevorzugung von Ökostrom. Die Masse, mich eingeschlossen, wollen dafür keinen Mehrpreis bezahlen.
Obwohl in meinem PLZ Bereich preislich kein Unterschied mehr zwischen den Stromsorten erkennbar ist.

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Die (schweigende) Mehrheit will vor allem eins: möglichst wenig für die alltäglich notwendigen Dinge zu bezahlen, um möglichst viel für die Dinge übrig zu haben, die Spass machen.

Energie verbraten ist eher Mittel zum Zweck und nicht Spass. Der Spass an PV entspringt ja dem Sparen, nicht dem Ausgeben.

Die veröffentlichte Mehrheit dient anderen Zwecken.

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Die Rechnung möchte ich sehen, wenn man mit WP, BEV und Hausstrom selber erzeugen möchte. Dazu aber nicht vergessen, wenn es ein kFW <40 Haus sein sollte, die Zusatzkosten um einen so geringen Heizenergiebedarf zu erreichen. Selbst wenn man das BEV im Winter extern läd oder Rad fährt, scheint es mir schon Abenteuerlich dies zu erreichen.
Notwenig ist große PV Fläche, ist beim Haus meist begrenzt. Akku ist Platz mäßig nicht das Problem, aber die Kosten, selbst bei DIY.

Ist doch Quark, verwert dir keiner, kannst auch ohne Einspeisung anklemme, aber nur der Elektriker mit Anmeldung. Das was du nicht willst, dich Regeln unterwerfen. Rosinen picken nenne ich das.

Das liegt wohl mit daran, das andere Lösungen halt nicht schnell gehen, da keine iMSys vorhanden, Direktvermarktung zu teuer und und und... bis dahin sehe ich abregeln auch als Übergangslösung an, die geht bei neuen Anlagen sofort umzusetzen, hatten wir ja schon mal pauschal auf 70%.

Woran machst das fest? Muss zumindest mit Zertifikaten hinterlegt sein, nur das nicht so viele bereit waren den Aufpreis zu zahlen... hätten alle Stromkunden plötzlich nach Ökostrom verlangt, hätte das auch nicht funktioniert, der ist halt nicht da. Noch nicht.

Immer wieder die mähr hier zu lesen, der Versorger bereichert sich an meinem Strom oder die Gegenseite, der PV Strom wird fürstlich entlohnt... stimmt beides und auch nicht gleichzeitig.
8ct für den Stromverkauf zu bekommen ist im guten Mittelfeld, im Sommer aber zu teuer, weil gar nicht so viel benötigt wird. Aber da wird immer vergessen, das System geht über 20 Jahre, das Ziel ist doch, Stromüberschuss zu erzeuegn, der dazu führt, Langzeitspeicher wirtschaftlich betreiben zu können. Bei Kurzzeitspeicher scheint es ja schon zu funktionieren, denn geplant werden einige kWh Akkukapazitäten. Um dem Ei ein Huhn vorweg zu stellen, braucht es Anreize. Aktuell sollten die Anreize aber anders erfolgen als fixe Strompreise... Anreiz genug ist ja schon mal die Eigennutzung und günstige PV Preise. Jetzt noch günstige Direktvermarktung durch den VNB ohne überhöhte Kosten und ein Großteil der neuen Anlagen wird es nutzen und damit die Stromnetze entlasten.
Zu den steigenden Netzentgelten, die steigen nicht, weil PV im privaten gebaut wird, die steigen, weil der Strom von der Küste in den Süden gebracht werden muss, weil dort die Windkraftverweigerer sitzen. Ein gleichmäßiger Ausbau der Erzeugung würde das ganze verhindern. Langzeitspeicher würden sich dann eher aín Küstenregionen ansiedeln, bestehende Verbraucher wird das aber nicht zum Umzug bewegen.

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Genau, weil das nicht ausschließlich Regelungen technischer Natur sind, sondern Dransalierung zur Verhinderung einer weitestgehenden Autarkie. Und deshalb müßt ihr euch nicht wundern, wenn man sich ganz abkoppelt. Die Erzeugerleistung mancher Inselanlage könnten ja bei entsprechender Anbindung durchaus in der sonnenarmen Zeit helfen, wenn ihr sie nicht vergraulen würdet.

Was du Rosinen picken nennst ist normales legitimes Verhalten - sich das den eigenem Bedürfnis passende raussuchen. Wenn ich den Supermarkt betrete, kaufe ich nicht das gesamte Sortiment, wenn ich nur Brot und Butter benötige. Und manchmal kaufe ich auch nur Rosinen.

Zumindest aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit leben, indem man ihm Steuerlasten zur Deckung eurer Einspeisevergütung aufbürdet.

Bayern war mal ein Agrarland und wurde mit viel Geld der nördlichen Länder zum Industrieland. Jetzt beschweren sie sich, daß sie über den Länderfinanzausgleich wieder was abgeben müssen. Und fordern, der Strom müsse ihnen auf dem silbernen Tablett serviert werden. Sollen die in Bayern und BaWü entweder ihren eigenen Strom produzieren, alleine für die Überlandleitungen bezahlen oder einfach ihre Produktion in stromreiche Bundesländer verlagern. Die Nordlichter würde es freuen.
Selber machen statt von der Allgemeinheit verlangen. Genau das machen Insulaner.

Insulaner wird man nicht, weil das so toll ist oder man Egoist ist, sondern weil man dazu gedrängt wurde.

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Anders herum. Du kannst mit gutem Gewissen viel Strom ungenutzt lassen. Darin sehe ich überhaupt kein Problem, wobei mir bewusst ist, dass da viele Moralapostel unterwegs sind. Deren Motive sind selten edle.

Es geht mir eher darum, das Kostbare, was schon da ist, auch zu nutzen.

Auch darin ist natürlich jeder frei. Wer keine Freude daran hat, vorhandene Ressourcen effizient zu nutzen, der lässt es eben.

Nach meiner Erfahrung, fangen die meisten Menschen an, sich alle möglichen Gedanken zu machen, wie man den überschüssigen Strom noch irgendwie nutzen kann. Nicht selten ist das ja auch lohnend und bereichernd.

für crypto mining zb.
da überlege ich mir auch in zukunft evtl was zu machen

Öl statt Strom kaufen ist nicht autark.

Oliver

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kommt drauf an wie man autark definiert.
nach deiner definition gäb es keine autarkie weltweit, denn etwas muss man immer kaufen.

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Da hast du einen Punkt.
Es gibt die Variante mit dem 50000 l Tank, und diejenige mit genug PV in Griechenland.

Dazu kommt aber auch noch: Wasser, Entsorgung, Lebensmittel.

Es bleibt, dass du erstmal recht hast: Generator ist keine Autarkie.

Wasserrad wäre auch eine, für Energie.

Und wo das Öl herkommt. Zumindest kann man aber etwas auf Vorrat lagern und ist nicht total vom Stromnetz abhängig. Z.B. bei Windwurf oder Schneelast.

Ich hoffe es nicht überlesen zu haben.
Was für ein Haus muss man haben, damit man mit insgesamt 2400 kWh Strom und mit durchschnittlich 30 Minuten Laufzeit eines Dieselgenerator im Winter hinkommt?
Zumal die PV im Winter, ob nun mit oder ohne Speicher, vermutlich auch nicht die Rettung ist.

Du kennst die Geschichte von dem Touristen und dem Fischer, der nur einmal am Tag rausfährt und danach 'faul' am Hafen sitzt?

Manchmal ist man mit dem Erreichten zufrieden und überlegt nicht, was wäre wenn? Morgen ist ein neuer Tag, ich muß nicht alles heute schaffen. Auch nicht reich werden, um dann früher nichts zu tun.

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Ja, genau so, kannst du doch machen. Genau so hab ich es doch gemeint.

Das wäre sogar bei dir ökologisch wertvoll. Denn mit jeder kwh, die bei dir durch einen Miner verbraucht wird, verdrängst du einen Miner, der mit Kohlestrom oder anderen ungünstigen Quellen läuft.

Das zeigt auch, dass man immer genauer hinschauen muss, unter welchen Bedingungen etwas läuft.

das problem ist die lautstärke und hitzeentwicklung
die hydrominer mit wasserkühlung brauchen aber drehstrom dh ich muss nen deye wr noch dazukaufen ob sich das lohnt muss ich noch ausrechnen

Wärme könntest du ja zumindest in der Übergangszeit noch gut gebrauchen. Wäre also nützlich. Im Sommer vielleicht raus damit in die Garage oder überdachten Bereich.

Lautstärke liegt doch oft an zu kleinen Lüftern. Mit Wasserkühlung und größeren Wärmetauschern (Autokühler) könntest du mit recht leisen Lüftern klarkommen. Der könnte sogar im Sommer nach draußen wandern.

Die Idee muss kommen, dass wenn man KEINE PV aufbaut die Energie aufs Dach prallt und dann reflektiert wird oder hierbleibt. Die PV ist ein Stromgenerator mit schlechtem Wirkungsgrad der einen Teil der Sonneneinstrahlung nutzt.

Wenn also jemand nichts auf dem Dach hat, dann wird kein Strom erzeugt. Wer eine Nulleinspeisung hat und selbst verbraucht, der benötigt weniger Strom.

Und wer einspeist, der erhöht den Anteil erneuerbarer Energien im Strommix. Das ist doch nichts schlechtes. Aber MÜSSEN tut er nicht. Warum auch? Ohne seine PV käme auch nichts vom Dach. Er muss den Strom also weder verkaufen, noch verschenken, noch sich Regulatorien unterordnen noch sonstwas. Auch kein schlechtes Gewissen machen lassen.

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Kommt so ein wenig auf die staatliche Strategie an. Man hat ja jetzt schon in einigen Bundesländern die Verpflichtung PV bauen zu müssen bei Neubauten. Da kann dann durchaus auch eine Verpflichtung draus entstehen, Überschüsse einspeisen zu müssen. Also eine gesellschaftliche Forderung an Hausbesitzer.