nachdem wir im Moment gerade stellenweise Wetterbedingungen haben, bei denen das relevant wird (3°C und Nebel), wollte ich mal in die Runde fragen, wie gut bei Euren Split-Klimas das Abtauen der Außeneinheit funktioniert.
Kurz zum Hintergrund, incl. Erfahrungen mit meiner "großen" Wärmepumpe: Bei Außentemperaturen unterhalb von so etwa 3-4°C bildet sich an der Außeneinheit (Verdampfer) gerne Eis an den Alu-Lamellen.
Am stärksten ist der Effekt nach meiner Erfahrung bei +2°C und Regenwetter. Da ist man nahe am Gefrierpunkt, hat aber gleichzeitig eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Dadurch kommt es zu starker Eisabscheidung.
Oberhalb von etwa +4 bis +5°C kommt der Verdampfer nicht unter den Gefrierpunkt -> kein Eis
Bei Außentemperaturen unter 0°C ist die absolute Luftfeuchtigkeit recht gering, weil der Wasserdampf überwiegend anderswo ausfriert. Da hat man dann nur moderate Eisbildung am Verdampfer.
Auf jeden Fall fängt die Reif- bzw. Eisschicht ab einem gewissen Punkt an zu stören (schlechterer Wärmeübergang und schlechtere Luftzirkulation). Die Wärmepumpe muss dann in den Abtau-Modus schalten: 4-Wege-Ventil schaltet, außen wird geheizt, innen wird gekühlt, Lüfter der Außeneinheit bleibt aus. Sobald die Außeneinheit so um die +15 bis +20°C erreicht hat, schaltet der Lüfter ein und es bildet sich eine große Wasserdampf-Wolke um die Außeneinheit (für viele überraschend, die es zuvor noch nicht gesehen haben). Dann ist das Eis weg, und die Anlage kehrt in den Heizbetrieb zurück.
Mich würde jetzt mal interessieren, wie gut das bei den verschiedenen Split-Klimas implementiert ist. Die Dokumentation schweigt sich über die Abtau-Funktion oft aus. Es heißt aber, dass die Heizfunktion bis -15°C Außentemperatur funktioniert, sogesehen müsste das Abtauen wohl vorgesehen sein.
Beobachtet Ihr bereits Reifbildung an der Außeneinheit? Bin gespannt auf Eure Erfahrungsberichte!
Gestern Nacht war mal der erste Testbetrieb bei niedrigen Temperaturen. Wir hatten nur noch 2 Grad. Die Anlage lief etwa 1 Stunde. Es kam aber nicht zu einer Vereisung, was mich etwas überraschte. Es war nämlich auch recht feucht.
Insofern noch keine Erfahrungen. Diese Nacht soll es ähnlich kalt werden, mal schauen, was passiert.
Ulkig, war gestern nachmittag kurz davor, hier zu fragen, was das "dF" auf der Anzeige des IG zu bedeuten hat, als ich die Temperatur um 1° nach oben stellen wollte. Die Bedienungsanleitung der Dimstal schweigt sich dazu aus.
Ich dachte mir schon, daß es "defrost" heißen soll, aber weil ich die Kiste erst seit 2 Tagen in Betrieb habe, bin ich noch etwas nervös, wenn nicht auf Tastendrücke regiert wird und statt dessen komische Anzeigen kommen. :shock: Bedingungen hier: Temp. ca. 7°, sehr hohe Luftfeuchtigkeit, die Autos waren gegen 19h dick beschlagen.
Hatte morgens schon eine große Pfütze am Standplatz des AG bemerkt und mich gewundert, daß es nachts wohl zu einem Abtauvorgang gekommen war. Alles bei deutlichen Plus-Temp.
blöde frage, warum läuft die nachts wenn man im warmen bettchen liegt? kühlt sonst die wohnung zusehr aus?
hier komme ich noch gut ohne heizung aus, biszu 23° im wohnzimmer und ab und an lüften weil feuchtigkeit langsam steigt und man ma luftaustauschen muss. werde diesjahr wieder austesten wann ich die heizung denn mal etwas anmachen muss. letztes jahr war das wenn ich mich recht erinnere im okt/november schon, aber auch ohne extra sparen zu wollen, weil heizkosten explodieren.
strom soll wohl auch von 32 auf 49ct/kwh hochgehen, also sparen sparen sparen, geld wächst nicht auf den bäumen....
Wäre interessant, mal die Energieverluste auszurechnen, die durch das Abtauen entstehen. So über den Daumen scheinen es 800 Watt vielleicht so 10-15 min zu sein und das dann vielleicht alle 1-1,5 h. Wenn die den ganzen Tag so durchläuft, wären es vielleicht 3-4 h mit 800 Watt = 2,4-3,2 kWh - nehmen wir mal 3 kWh. Geheizt wird hingegen ca. 18 Stunden mit 300 Watt = 5,4 kWh. Gesamt dann 8,4 kWh, wo die 3kWh dann etwa 35 % Verluste sind. Das ist schon einiges, da lohnt es sich, das zu optimieren.
Ich denke im Moment so: Dann heizen, wenn nicht mit Abtauzyklen zu rechnen ist. Also z.B. tagsüber, wo es wärmer ist.
Vielleicht taut ja auch selber was ab, wenn man mal 3-4 Stunden Heizpause macht und es vielleicht 2-3 Grad ist und die Sonne aufs Gerät scheint.
Meine MEL Hyperheating Gerāte haben erst einmal abgetaut. Das war nach 7,5 Stunden Betrieb bei 3,5 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Die Lautstārke wurde deutlich erhōht. Mehr habe ich auch noch nicht beobachtet.
Ulkig, war gestern nachmittag kurz davor, hier zu fragen, was das "dF" auf der Anzeige des IG zu bedeuten hat
Dann habe ich mit meinem Posting vielleicht doch genau den richtigen Zeitpunkt (erstmals "Abtau-Wetter") erwischt :-) Aufgrund der ersten Antwort von Win dachte ich schon, ich sei etwas zu früh dran gewesen.
Interpretiere ich das richtig? Die 900 Watt-Peaks sind die Abtauvorgänge, und die nachfolgenden Phasen mit 600 W und anschließender Rampe zurück auf 300 W sind Heizphasen mit erhöhter Leistung, die den Zweck haben, den Wärmeverlust im Innenraum durch das Abtauen wieder zu kompensieren? Denn durch das Abtauen wird ja innen zunächst mal gekühlt.
Sag mal: Kann es sein, dass die ersten 4 Abtauvorgänge auf der Zeitachse nahezu äquidistant sind, also in festem Zeitabstand erfolgen?
Das ist nämlich eines der ganz großen Probleme bei Luft-Wasser- und Luft-Luft-Wärmepumpen: Abtauzyklen kosten, wie einer der Vorredner schon schrieb, wirklich sehr viel Energie. Wenn die Abtausteuerung "dumm" implementiert ist, kann einem das den effektiven COP ganz böse in den Keller ziehen. Und mir ist mindestens ein Fall einer Luft-Wasser-WP bekannt, bei der die Abtausteuerung rein durch einen Timer gelöst ist: Unterhalb einer Außentemperatur X wird alle Y Minuten abgetaut. Sogar dann, wenn die letzten Y Minuten gar nicht geheizt wurde...
Die intelligente Lösung geht über die Temperatursensoren: Man vergleiche die Außentemperatur und die Temperatur des Verdampfers. Ein paar Grad kälter ist der Verdampfer im Heizbetrieb natürlich immer. Fällt die Verdampfertemperatur aber viel weiter als üblich unter die Außentemperatur, dann wird wohl Eis dran sein, das die Wärmeleitung behindert, und man muss abtauen.
Jetzt müssen wir mal reverse engineeren, wie das bei den Split-Klimas gelöst ist.
Meine Comfee in der Wohnküche hat gestern zum ersten Mal diesen Herbst abgetaut. Dies bei Außentemperaturen von +8°C ! Der Stromverbrauch ging dabei laut Fritz Dect auf 30 W herunter. Ich habe letztes Jahr schon mal versucht zu beobachten, wie der Abbauvorgang abläuft. Dabei habe ich gesehen, dass der Wärmetauscher der Außeneinheit überhaupt gar kein Eis angesetzt hatte. Das erscheint mir alles unplausibel, aber solange die sehr günstige Anlage ansonsten korrekt funktioniert bin ich zufrieden
Interpretiere ich das richtig? Die 900 Watt-Peaks sind die Abtauvorgänge, und die nachfolgenden Phasen mit 600 W und anschließender Rampe zurück auf 300 W sind Heizphasen mit erhöhter Leistung, die den Zweck haben, den Wärmeverlust im Innenraum durch das Abtauen wieder zu kompensieren? Denn durch das Abtauen wird ja innen zunächst mal gekühlt.
Sag mal: Kann es sein, dass die ersten 4 Abtauvorgänge auf der Zeitachse nahezu äquidistant sind, also in festem Zeitabstand erfolgen?
ja die peaks sind abtauvorgänge ob das gerät innen gekühlt hat weiß ich nicht aber wenn dann nur sehr kurz dann gehts wieder runter auf normalbetrieb
hab das jetzt schon paar mal beobachtet die abtauvorgänge sind bei mir in unterschiedlichen abständen je nach außentemperatur
Was zum Thema abtauen vielleicht noch ganz interessant ist sind die Geräteunterschiede.
Wie ich in einem anderen Forum gelesen habe, haben die Hyperheating, Nordic usw. Versionen (meist bis -25 Grad Heizbetrieb) eine zusätliche Heizspirale in den Kühlrippen. Damit sollte das Abtauen problemlos funktionieren.
Bei den normalen Geräten gibt es sowas nicht. Das könnte unter ungünstigen Bedingungen zur Vereisung führen und dann müsste man mit der Hand enteisen bzw. mit der Gießkanne. (Nur gelesen, keine eigene Erfahrung). In dem anderen Forum basteln sich manche User in normale Gerāte solche Heizspiralen selber mit Heizkablen für Regenrinnen.
ja die peaks sind abtauvorgänge ob das gerät innen gekühlt hat weiß ich nicht aber wenn dann nur sehr kurz dann gehts wieder runter auf normalbetrieb
Genau das herauszufinden wäre jetzt interessant. Siehst Du die Chance, so einen Abtauvorgang mal "auf frischer Tat zu ertappen" (z.B. durch Blick auf die Leistungsaufnahme) und dann mal zu schauen, was das Innengerät in dem Moment tut? Meine Vorhersage: Das 4-Wege-Ventil schaltet, so dass innen gekühlt und außen geheizt wird, aber an der Inneneinheit bleibt das Gebläse aus, um störende Kaltluft im Innenraum zu vermeiden. Vielmehr dürfte es so sein, dass es innen zwar kalt wird, aber die kalte Luft nur durch Konvektion direkt nach unten sinkt.
@Freak: Interessant, dass es scheinbar auch Geräte mit direkter Elektroheizung in der Außeneinheit gibt. War mir bislang noch gar nicht zu Ohren gekommen, dass es so etwas gibt. Das würde dann das Problem der Kaltluftentstehung an der Inneneinheit vermeiden.
Die intelligente Lösung geht über die Temperatursensoren: Man vergleiche die Außentemperatur und die Temperatur des Verdampfers. Ein paar Grad kälter ist der Verdampfer im Heizbetrieb natürlich immer. Fällt die Verdampfertemperatur aber viel weiter als üblich unter die Außentemperatur, dann wird wohl Eis dran sein, das die Wärmeleitung behindert, und man muss abtauen.
Das würde nicht reichen. Denn es hängt vor allem an der Luftfeuchte, ob überhaupt Vereisung entsteht. Gerade wenn die Temperatur deutlich unter Null ist, ist es oft recht trocken, dann entsteht auch keine Vereisung.
Generell wird es für die Hersteller schwierig sein, Vereisung zu erkennen. Insofern vermute ich da auch größere Unterschiede, wie intelligent und damit effizient das umgesetzt ist.
Meine Comfee in der Wohnküche hat gestern zum ersten Mal diesen Herbst abgetaut. Dies bei Außentemperaturen von +8°C ! Der Stromverbrauch ging dabei laut Fritz Dect auf 30 W herunter.
Fürs Abtauen braucht es auf jeden Fall viel Energie, da passen die 30 W nicht so recht. Vielleicht war das nur kurzzeitig, bis dann der eigentliche Abtauvorgang eingesetzt hat. Eis zu schmelzen braucht irre viel Energie.
Nehmen wir an, 15°C warmes, flüssiges Kältemittel strömt durch das Expansionsventil in den Verdampfer. Die Außentemperatur betrage 0°C. Das Kältemittel verdampft und nimmt Wärme aus der Umgebungsluft auf. Hinten aus dem Verdampfer kommt dann gasförmiges Kältemittel mit, sagen wir mal, -3°C heraus. Der Verdampfer hat begrenzte Fläche, Kupfer/Alu haben nur endliche Wärmeleitfähigkeit, Wärmeübergangskoeffizienten Kältemittel-Kupfer und Luft-Alu spielen eine Rolle, usw. Daher wird das Kältemittel aus einem realen Verdampfer nicht mit 0°C herauskommen, sondern etwas kälter. Hier mit -3°C angenommen.
Wenn nun der Verdampfer mit einer Eisschicht überzogen ist, dann wird der Wärmeübergang Luft -> Alulamellen schlechter. Folglich wird das Kältemittel dann mit geringerer Temperatur aus dem Verdampfer herauskommen. Je nach Eismenge mit z.B. mit -5°C, -10°C oder bei komplettem "Eispanzer" auch mal mit -20°C. Ein steigender Temperaturunterschied zwischen Lufttemperatur und Temperatur des aus dem Verdampfer zurückkommenden Kältemittels ist damit ein Indikator für Vereisung. Unter anderem auch hier nachzulesen (Zitat: "Überschreitet diese Temperaturdifferenz zwischen dem Medium (Luft) und der Verdampfungstemperatur einen festgelegten Wert, so geht die Wärmepumpensteuerung davon aus, dass ein fortgesetzter Wärmeentzug nicht möglich ist und schließt daraus, dass die Lamellen des Wärmetauschers durch gefrorenes Wasserdampfkondensat verstopft sind.")
Wenn Du mal die Außeneinheit einer Split-Klima aufschraubst, dann siehst Du an einer Seite des Verdampfers, meist in einem an einen U-Bogen der Kältemittelleitung angelöteten Röhrchen, einen Temperatursensor. Ein weiterer Temperatursensor, meist gut von außen sichtbar an der Ansaugseite, misst die Lufttemperatur. Somit sind die beiden nötigen Temperaturmessungen durchaus vorhanden. Es gibt aber leider auch "doofe" Steuerungen, die einfach in festen Zeitintervallen abtauen, egal, ob Eis dran ist oder nicht.
Ok, sozusagen die Leistung des Verdampfers über die Differenz-Temperatur ermitteln. Und wenn die Leistung nachlässt, kanns nur vereist sein.
Dann wird das Abtauen bei den Leuten öfters angeworfen, die seit Jahren den Verdampfer nicht gereinigt haben. Interessanter Nebenaspekt, warum dadurch dann zusätzlich die Effizienz weiter nach unten geht.
Genau das herauszufinden wäre jetzt interessant. Siehst Du die Chance, so einen Abtauvorgang mal "auf frischer Tat zu ertappen" (z.B. durch Blick auf die Leistungsaufnahme) und dann mal zu schauen, was das Innengerät in dem Moment tut? Meine Vorhersage: Das 4-Wege-Ventil schaltet, so dass innen gekühlt und außen geheizt wird, aber an der Inneneinheit bleibt das Gebläse aus, um störende Kaltluft im Innenraum zu vermeiden. Vielmehr dürfte es so sein, dass es innen zwar kalt wird, aber die kalte Luft nur durch Konvektion direkt nach unten sinkt.
Die Nacht konnte ich das erste mal einen Abtauvorgang beobachten bei 3°C Außentemperatur. Ich hatte die Vorjahre bisher immer nur mit der Klima gekühlt aber nie geheizt. Das ganze Spektakel lief ungefähr 10 Minuten mit reichlich Wasser aus der Außeneinheit. Lüfter im Innengerät war zu dem Zeitpunkt aus. Temperatur im Raum ist deutlich gesunken....
Eine kleine Anlage bei viel Wohnfläche hat auf jeden Fall deutlich zu tun um ~23°C Raumtemperatur zu halten. Wenn man abschalten würde sind es Ruck zuck nur noch ~20°C im Raum.