Split Klima Projekt für das ganze Haus

So machen wir es auch. Wobei wir keine Abluft haben. Da wird das Fenster 10 min geöffnet und die Tür geschlossen. Die Tür hat aber unten Lüftungsschlitze, so dass etwas Luft nachziehen kann. Wenn dann Fenster zu, steht die Badtür dann auch immer offen.

Wir haben auch ein paar neue Fenster eingebaut, die eine Griffposition haben, wo der Flügel nicht mehr fest an den Rahmen gezogen wird. Dadurch entsteht ein schmaler Spalt, wo die Luft durch kann. Da reichen 2 Fenster in dieser Stellung, damit die Luft immer frisch bleibt (CO2 Sensor zeigt uns das). Von Frühling bis Herbst haben wir so ein gutest Lüftungskonzept.

Hat man in einer Scheune auch.

Wie hast Du vorher geheizt? Wie war der Verbrauch mit der vorherigen heizmethode?

Das Haus war ein WE Haus als ich es gekauft haben vor 15 Jahren und nur für den Sommerbetrieb ausgelegt. Da war keine Heizung verbaut erst als wir es für den Glanzjahresbetrieb umgebaut haben kam ein Kaminofen und die Klima rein. Kaminofen wird nur eingeheizt wenn es wirklich längere Zeit kalt draußen ist, sonst alles mit der Splitklima.

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9.500 kWh Jahresverbrauch der Gastherme entspricht ca 8.000 bis 8.500 kWh Wärmebedarf. Mit guten Single-Split- Anlagen wirst Du dann auf einen Stromverbrauch von ca 1.500 bis 1.600 kWh kommen, wovon Deine PV vielleicht 10 bis 20% decken kann. Mit guten Multi-Split-Geräten wirst Du auf ca 1.800 bis 1.900 kWh Stromverbrauch kommen. Ich würde aber schon aus Redundanzgründen die Single-Split-Geräte bevorzugen, denn irgendwas geht immer mal kaputt, und dann würdest Du eventuell ganz ohne Heizung dastehen.

Beachte: die Luft-Luft-Wärmepumpe bringt ihre volle Heizleistung bei voller Effizienz völlig unabhängig vom Dämmstandard eines Hauses. Weil Du ja Fenster erst nachträglich tauschen und dämmen willst, musst Du den gesamten aktuellen Wärmebedarf von gut 8.000 kWh decken, und wirst dann nach Dämmung/Fenstertausch eine deutlich überdimensionierte Heizung haben.

Ich würde deshalb jetzt die Klimageräte unterdimensionieren. Wie hoch Dein Wärmebedarf nach Dämmung/Fenstertausch sein wird, lässt sich ohne nähere Angaben leider nur äußerst grob abschätzen. Ich würde auf 6.000 kWh Jahreswärmebedarf gehen. Falls Du nach Abbau der Gasheizung Platz für einen kleinen Kaminofen hast, würde ich den auf jeden Fall einbauen, um eine redundante Heizmöglichkeit zu haben. Dann kannst Du problemlos die Klimageräte auf einen Jahresverbrauch von 5.000 kWh oder weniger auslegen. Solange Fenstertausch/Dämmung nicht erfolgt sind, musst DU an den vielleicht 10 bis 20 kältesten Tagen im Jahr noch mit der Gasheizung dazu heizen.

Ich hab’ mir meinen 60 m² kleinen Alterswohnsitz im kalten Nordhessen komplett selbst saniert (auch neue, riesige Fenster und Dämmung), und heize mit einer Panasonic Etherea. Nennheizleistung 3,4 kW, SCOP 5,2. Kaufpreis inkl MwSt und Versand war vor 3 Jahren 1.086 €, Einbau kostete 600 €. Ich verbrauche ca 500 kWh Strom damit über die gesamte Heizsaison.

Wichtigster Tipp: Halte Dich fern von der deutschen Heizungsmafia!

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Das sind spannende Werte. Wenn du Lust hast, kannst du ja hier deine Verbrauchsdaten dokumentieren:

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Nöö, das sind eigentlich die ganz normal zu erwartenden Werte.

Es gibt bei Split-Klimas ja leider keine Möglichkeit, die eigene JAZ zu erfassen, oder einen momentanen COP. Aber bei mir (ich war als Physiker und Ausbilder von Energieberatern tätig) liegt die nach Norm errechnete Heizlast bei 3,8 kW.

Diese Norm-Heizlast ist systemisch bedingt immer viel zu hoch, denn sie berücksichtigt keinerlei interne Wärmequellen außer der Heizung (jeder Mensch kann mit 100 Watt Heizleistung angesetzt werden, und wenn Du für Kochen, Backen, Computer usw einen täglichen Stromverbrauch von 5 kWh hast, dann sind das auch 5 kWh Heizleistung), und es werden auch keine solaren Gewinne durch die Einstrahlung über Fenster berücksichtigt. Deshalb reicht eine nach Norm ausgelegte Heizung immer auch für die extrem seltenen, nur alle paar Jahre mal auftretenden Außentemperaturen von bei uns bis zu -18°C.

Weil die nach Norm bei mir anzusetzende kälteste Auslegungstemperatur -12°C ist, die aber nur alle paar Jahre mal für wenige Stunden erreicht werden, liegt die reale mittlere Heizlast über die Heizsaison wohl nur bei ca 800 W, bzw einem Jahresheizbedarf von 2.880 kWh. Und beim angegebenen SCOP von 5,2 führt das zu einem Stromverbrauch von nur 554 kWh pro Jahr.

Du liegst damit trotzdem ganz im untersten Bereich, was bisher hier an Werten geteilt wurde. Insofern ein interessantes Szenario, wo es interessant wäre, die genauere Situation zu kennen, also wie gut gedämmt, alleinstehendes Haus oder Reihenhaus, wieviel Glasfläche, wie wird geheizt (24/7 oder bedarfsweise), welche Innen-Temperatur usw.

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Ich hab meine Werte mit allen notwendigen Angaben mal in die Sammlung geschrieben. Wenn ich im untersten Bereich liege, dann wohl wg meiner Dämmung. Die ist aber noch nicht mal abgeschlossen :slight_smile: (es fehlt noch die Außendämmung der Wände).

Vergleichbar werden Verbrauchswerte eigentlich nur über die nach Norm errechnete Heizlast. Man wird wg der Eigenarten der Heizlastberechnung wohl immer weniger Verbrauch haben, als nach Norm errechnet wurde. Bei mir ist wohl erstens die Heizlast wg der Dämmung und der neuen Fenster vergleichsweise niedrig, und zweitens habe ich hohe solare Gewinne durch meine beiden Panoramafenster, und drittens koche ich viel und gerne und backe auch mein Brot selbst und komme so auf ca 6 kWh täglichem Stromverbrauch ohne die Heizung, die das Haus auch mit beheizen.

Wenn (und falls!) ich mich in den nächsten Jahren doch noch aufraffe, mein Haus auch von Außen zu dämmen, dann liege ich von der Dämmung her schon im unteren Passivhausbereich. Mein Wärmebedarf wird dann eigentlich fast nur noch durch den notwendigen Luftaustausch bestimmt, der bei mir mit ca 1.000 kWh Wärmeverlust pro Heizsaison anzusetzen wäre.

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Das ist vom Energieverbrauch alles schon sehr schön mit PV, Split-Klima, 3fach Verglasung, große Fenster in Richtung Sonne und Dämmung. Und durch den einen großen Raum auch nur eine Single-Split nötig. Prima.

Als ehemaliges Ferienhaus vermutlich auch noch in einer schönen Gegend…

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In der Tat super Werte.

Kannst Du die Werte pro Monat mitteilen?

Ab welchem Monat musst Du heizen?

Oh ja. Das Ganze ist in einer Siedlung aus 24 ehemaligem Ferienhäusern auf 2,5 ha Land im Stil eines Englischen Gartens, idyllisch zwischen Waldrand und Bachlauf gelegen. Ich verwechsle den Blick aus meinen Panoramefenstern ständig mit riesigen englischen Landschaftsbildern aus Anfang des 19. Jahrhunderts. Und das Ganze dann auch nur 15 km von der nächsten Großstadt entfernt.

Und bevor jemand über hohe Preise lamentiert: die Ferienhausruinen kosteten jeweils zwischen 8.000 und 12.000 €, dazu kommt die Erbpacht für das Grundstück, und dazu habe ich insgesamt - mit neuem Dach, neuen Fenstern, Dämmung, Grundrissänderung, neuem Fußboden, Kaminofen mit Schornstein, 5,4 kWp PV-Anlage mit großem Akku, neuer Elektrik samt neuem Hausanschluss, neuer Wasserversorgung und Wärmepumpenheizung nur ca 35.000 € ausgegeben. Ohne Schwarzarbeiter, wohlgemerkt, bis auf den Strom-Hausanschluss und die neuen Wasserleitungen hab’ ich mit meinen beiden linken Händen fast alles selbst gemacht, inkl DIY des 15-kWh-Akkus. Selbst als Doppelakademiker kann ich netto nicht so viel verdienen, wie ich brutto an Handwerker bezahlen müsste.

Wer’s sehen will: es gab vor ca 5 Jahren im HR mal eine TV-Doku über unser Projekt. Unter dem Titel “Anders leben - gemeinsam wohnen im Feriendorf” noch in der Mediathek zu finden, oder hier auf Youtube. Aus der Gemeinschaft wurde zwar nicht wirklich was, aber es gibt doch mit den meisten eine gute Nachbarschaft und sogar einige Freundschaften.

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Ab 2025 hab’ ich in der Übergangszeit dann deutlich mehr geheizt, weil mich das ja nix kostet. Aber der Gesamtverbrauch wird sich nicht nennenswert ändern:

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Klasse. Habe kurz reingeschaut. Muss gleich zum Elternabend. Schaue heute Abend weiter.

Wohnen und KFZ verzehren ja sonst einen riesigen Teil der Arbeitsleistung. Also super gemacht!

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Alles Einzelgeräte hört sich super an, aber ich müsste dann bei 5 Innengeräte die Hauswand pflastern. Das möchte ich nicht . Redundanz ist ne tolle Idee , obwohl ich das jetzt bei der Gas Heizung ja auch nicht habe.

Daher denke ich, hat man mit 2 Außengeräten eine tolle Redundanz .

Ich kann mir noch vorstellen die erste Etage und das Dachgeschoss voneinander zu trennen und Vieleicht, ein drittes Aussengerät zunehmen.

Die Wärmebedarf Annahme ist super, so habe ich einen Anhaltspunkt.

Ich bin ganz deiner Meinung , direkt alles kleiner auslegen, erstens habe ich noch die Gasheizung und zweitens glaube ich nicht das es so kalt bei uns wird , das die Klima noch mindestens 17 grad schafft.

Die Heizungsmafia ist so ein Thema . DIY hört sich immer super an, und ich habe Elektrik gelernt und werde bei dem Projekt alle Kabel selber legen. Traue mich aber irgendwie nicht an die Klima Thematik ran und werde deswegen mit einem Klima Bauer hinzuziehen.

Sollte da jemand Empfehlungen in Umkreis von 47877 Willich haben, würde ich mich freuen.

Dein Projekt liest sich klasse. Da ist alles umgesetzt , wovon ich noch Träume

Naja, das sind ganz und gar individuelle Entscheidungen. Du hast eben Spielraum, um Dein System nach Deinen Vorstellungen zu optimieren. Ja, 5 Außengeräte rund um’s Haus sind kein schöner Anblick. Der Blick auf die monatliche Verbrauchsabrechnung, bei der Du feststellst, dass Du mit einer Multi-Anlage 200 kWh mehr Strom verbraucht hast als Du mit 5 einzelnen Single-Geräten gebraucht hättest, ist aber auch nicht schön. Und der Blick auf die Rechnung für die Anschaffung der Geräte ist bei Single-Geräten auch erträglicher, die kosten trotz mehr Außengeräten nämlich weniger. Und dann hast Du ja bei Multi-Geräten noch das Problem, die Kältemittel- und Abwasserleitungen inenrhalb des Hauses zu verlegen. Das ist vielleicht auch kein schöner Anblick.

Es gibt beide Arten von Geräten, weil die Leute unterschiedliche Anforderungen haben und unterschiedliche Wertvorstellungen.

DIY? Nein, in dem Fall halte ich nichts von DIY. Falls Du nicht eine Anlage mit Kältemittel R290 hast, dann MUSST Du durch einen zertifzierten Kältetechniker einbauen lassen. Du wirst aber auch jemanden finden können, der nicht zur Heizungsmafia gehört. Ich hab’ meinen über Ebay Kleinanzeigen gefunden. Suchbegriff: “Klima Montage”.

Der Einbau meines Geräts hat 2 Stunden gedauert, aber mehr als 1 Stunde davon dauerte die Kerrnbohrung durch den seit 50 Jahren ausgehärteten Beton meines Ringankers. Das sollte also selbst mit Handwerkern keine Unsummen kosten.

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Den Mehrverbrauch werde ich nehmen müssen. Ich werde berichten ob es 2 oder 3 Aussengeräte geworden sind.

meine Heizung im Gäste WC (wo die Hunde nicht reinsollen) ist ein Babytreppengitter und die offenstehende Tür.

Für uns kommt jetzt auch der erste richtige Winter nur mit Klimaheizung. Bad ist da schon ein Thema. Mein Klimateur sagte letztes Jahr “lieber kein IG ins Bad” und dieses Jahr “warum nicht, kein Problem…”
Drum hab ich nix im Bad, außer den Heizlüfter, den wir immer benutzen.
Problem ist ja grundsätzlich eher die Entfeuchtung des Bades, damit nix schimmelt. Da hat man stundenlang das Fenster offen, damit Feuchte aus Handtüchern und Dusche auf abtrocknet.
Das mit Strom nachzuheizen ist unerfreulich.

Meine Strategie: Heizen mit Luftentfeuchter :smiley:
Habe einen besonders leisen Luftentfeuchter in Bad gestellt mit Schlauch in die Wanne und Feuchteautomatik

Da kommt Wärme raus und Wasser aus dem Schlauch, Es reicht hoffentlich dann, nur mal kurz zu Lüften. Restliche Wärme kommt durch die offen stehende Tür und bei Badbenutzung durch Heizlüfter

Das Babygitter finde ich eine sehr praktische Idee . Wir haben diese im Treppenhaus montiert aber die Idee das Gäste ex mit der gleichen Idee zu erweitern hatte ich noch nicht .

bin gespannt auf den Strom Verbrauch vom entfeuchter , wenn du reale Werte hast . Ist es da nicht effektiver eine Kernbohrung zumachen und einen Lüfter zusetzen ?

ach so, noch Schlafzimmer: wenn wenig Wärmebedarf im Schlafzimmer ist und es läuft gar nur eines der beiden IG am Duosplit AG, dann wird das IG ganz gut takten. Ein Multi AG kommt lange nicht so weit mit der Leistung runter, wie ein Single.

Da nervt dann das IG mit an-aus. Nachts hatte mich das echt gestört