Split-Klima Außengeräte - Ungleichmäßige Bereifung im Winter

Hallo Karl,

gib auf jeden Fall Bescheid was dein Klimamensch festgestellt hat, bei meiner Singlesplit vereisen auch die obersten 10cm nicht. :wave:

Hallo Jo, das Video war das schlüssigste, dass ich zu meinem Problem gefunden habe.

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Hallo Win,
hast du bei deinen 2 nicht bereiften Sektionen am Wärmetauscher auch mal die Temperatur gemessen? Über die Temperatur sollt sich doch feststellen lassen, ob bestimmte Bereiche nur ein wenig arbeiten, oder gar nicht.
Bei mir hat besagter Bereich die gleiche Temperatur, wie das Gehäuse. Dort geschieht wohl gar nix.

Mach ich bei Gelegenheit mal...

Vivax AC ACP-12CH35AERI+

Aussentemperatur 0,5°C, Taupunkt -1,7°C, nach 1h Laufzeit mit 700Watt:

Vereisung immer schön gleichmässig und taut aktuell aller 2h ab.
Abtauen beginnt frühestens ab 3°C Aussentemperatur und wenn sie mit über 1000Watt laufen muss kann dies auch Stündlich passieren. War insbesondere um Weihnachten bei hoher Luftfeuchte und knapp unter Null Grad recht lästig, da sie danach immer recht lange braucht um wieder auf hohe Leistung zu fahren. Nur im Boost-Modus geht sie schnell wieder auf ihre 1000Watt, aber dann macht halt das Innengerät mächtig radau.
Fazit, es muss möglichst schnell eine Zweite Anlage her, damit beide dann auf niedriger Leistung laufen können.

Also die Anlage im WZ (MHI SRK/SRC 2,5kW) lässt immer nur die oberen 7cm unverreift, der Rest verreift einheitlich. Hab da bei 0,5 Grad Außentemperatur gerade mal mit der Wärmebildkamera draufgeschaut. Der komplette Wärmetauscher ist von unten bis oben einheitlich etwas kälter als Umgebung. Außer diese oberen 7cm, die sind nahezu auf Umgebungstemperatur.

Da ist ja auch stimmig, anders kann es gar nicht sein. Wenn dort kein Reif entsteht, muss dort die Temperatur auch auf Umgebungstemperatur sein.

Das bedeutet doch aber, dass gute 10% deines Wärmetauschers eben keine Wärme tauscht. Das bemerkt man wohl in der Regel gar nicht.
Bei mir sind es 40% die brach liegen und das habe ich auch erst bemerkt, als es feucht und kalt wurde.
In dem von mir verlinkten Video erklärt der Ronnie für mich schlüssig, dass das Vereisungsbild bei fehlendem Klimamittel, defekten Expansionsventil, oder verschmutzen Filter, ein anders Vereisungsbild zeigen sollte. Weiterhin berichtet er von verstopften Leitungen durch Späne, oder fehlendem Stickstoff beim Löten.
Das habe ich jetzt mal gegoogelt.
Beim Hartlöten müssen die Rohrleitungen mit Stickstoff gefüllt sein, ansonsten
kann sich in der Rohrinnenwand Zunder bilden, der dann evtl zu Verstopfungen führt.
Da ich selbst aus dem verarbeiteten Gewerbe komme, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man unter Druck, Kostengründen, oder Schlamperei, den Stickstoff einfach mal weglässt, oder schlampig arbeitet.
Nun bin ich echt gespannt, was mein Heizungsbauer für eine Erklärung hat.

Das in der industriellen Produktion von den Dingern was schief läuft, ist eher selten. Wurde bei deiner Anlage denn Vorort überhaupt irgendwie gelötet? Es gibt Kältetechniker, die z.B. grundsätzlich das Innengerät an die Kälteleitungen löten, statt die Bördel zu nutzen.

Nun ist es bei uns auch so, dass die Anlage sehr oft nur bei 200-300 Watt läuft, also eher im unteren Leistungsbereich. Vielleicht hängt es auch damit zusammen. Ich muss die mal beobachten, wenn die etwas höher läuft. Wobei wir die immer mit Eco-Mode betreiben, sie also nie höher als 600W geht, was ungefähr 50% der Maximalleistung entspricht.

Das Video vom Ronnie hatte ich auch schon gesehen, ich hatte nur auf einen anderen evtl. Grund gehofft der einfacher behebbar ist.
Ich gehe dann leider auch von Verstopfungen in der Leitung aus, ist zwar eine hochwertige Daikin Anlage, allerdings gepimpt mit QuickConnect- Anschlüssen, da wurde wohl werksseitig geschlampt, die Garantie ist eh abgelaufen und ich hatte das Ding online bestellt :man_shrugging:

Was solls, ich werde mir einfach mal die nächsten Jahre anschauen wie es sich weiter entwickelt, wenn es schlimmer wird muss dann doch mal der Klimaspezi ran.

Da das Bild bei manchen Anlagen selten hin und wieder auftritt, muss es kein Dauerzustand sein.
Man könnte probieren, die Anlage auf voller Leistung, jeweils Heizen und danach Kühlen, laufen zu lassen. (andere Strömungsrichtung)
Vielleicht löst sich etwas (und bleibt im Filter hängen) und es geht danach wieder.

Was man auch mal prüfen kann: Ob am Ende eines Abtauvorgangs der ganze Wärmetauscher deutlich wärmer als Umgebung ist. Das ist bei meiner Anlage der Fall, wo die oberen 7cm nie bereifen.

Also ich meine Check mit Wärmebildkamera. Falls nicht verfügbar, könnte man auch mit einem IR-Thermometer ein paar Bereiche messen. Wobei die Dinger oft recht ungenau sind.

Danke für die Vorschläge. Das teste ich morgen mitsamt dem Vorgehen vom Gullideggel, den Abtauvorgang zu unterbrechen.


Heute habe ich um 10 Uhr bei 6 Grad AT und 69% Luftfeuchtigkeit meine Anlage mal wieder eingeschalten.
Also bei 21 Grad Raumtemperatur die Heizkörper ab und die
Klima an.
Die Anlage ist bei steigender Temperatur 3Std 40min gelaufen und hat in der Zeit, inklusive 3 mal abtauen, 0,7kWh Strom verbraucht.
Die Bereifung ist, wie auf den Fotos zu sehen, von links unten und links Mitte, nach rechts gewandert. Bei unten 2 cm Bereifungshöhe startete des Abtauen.
Sieht so aus, als sei der Wärmetauscher in 2 Sektoren aufgeteilt, oder wie interpretiert ihr das, oder was kann man aus dem ganzen Verhalten der Anlage schließen?

Ja, so wird das sein. Ist oft so der Fall. In den Service-Unterlagen hat man oft eine Abbildung, woraus es hervorgeht, wie viele parallele Wege es gibt.

Darf bei bei 6 Grad AT und 69% Luftfeuchtigkeit überhaupt sowas wie Vereisung am Aussengerät auftreten? Ich meine Nein, oder?

Da gebe ich dir ja Recht und dennoch hat sie 3 mal Abgetaut. Ich verstehe es ja auch nicht.

Ein weiterer Hinweis, dass mit deiner Anlage was nicht stimmt. Passt ja zum nur halb verreiften Wärmetauscher. Wenn nur der halbe Wärmetauscher arbeitet, dann ist diese Hälfte doppelt so kalt und dann meint die Anlage, sie müsse abtauen. Du bist also bei 6 Grad Außentemperatur dann am Wärmetauscher schon im negativen Bereich. Und eine hohe Differenz ist eben ein Abtaukriterium.

Win: danke für die Erklärung. Den Wärmetauscher habe ich heute beim Abtauen gemessen. Die Temperatur steigt am "gesamten" Wärmetauscher bis auf ca 20°
Bevor ich den Wärmetauscher gemessen habe, hatte ich aber schon den Vorschlag vom thaistatos umgesetzt.

8:15 Uhr bei 22° Raumtemperatur Heizkörper aus u Klima an bei 4° u 75% LF
lt Onecta 22° / 3,5°
9:05 Uhr abtauen bei 2cm Reif
9:20 Uhr Powermodus ein. geht hoch bis 1300 W
9:40 Uhr Leistung lässt nach. Keine Reifbildung während den 20 min
9:42 Uhr start Kühlen im Powermodus
9:50 Uhr es wird ungemütlich 18° / 5,5°
9:51 Uhr Heizen + econo ein
10:50 Uhr abtauen bei 3 -4 cm Reif. Wetter 4° / 77%. Onecta 22° / 5,5°
12:00 Uhr abtauen 5cm Reif 4° / 74%. 22° / 4,5°
13:10 Uhr abtauen 5cm Reif 4° / 71%. 21° / 4,5°

Mit der Leistung wäre ich ja schon ganz zufrieden.
das im 20 Minuten Powermodus keine sichtbare Bereifung stattgefunden hat, wundert mich allerdings.
Danke an euch für die Vorschläge u Erklärungen.

Dein Wärmetauscher verreift aber weiterhin nur halb?

nein, bis zu 60% ist der Wärmetauscher nur am 02. 01. bei hoher Luftfeuchte und minus Temperatur vereist.
Aktuell ist es unten nur ein Streifen von höchstens 5 cm Höhe und in der Mitte links ein Ansatz, wie auf den Bildern Post 32 zu sehen.
Beim letzten Abtauen war wieder gar kein Reif zu sehen.
Der Stromverbrauch 1,04 kWh die letzten 4 Std erscheinen mir für mein Wohnzimmer 22m2 auch zu hoch.
Vom Gefühl her funktioniert die Anlage bei Volllast im grünen Bereich
und bei geringer Last passt etwas nicht.
Da fällt mir noch die Leitungen zwischen Innen und Außengerät ein. Die ist nur ca 1,3m lang. Im Installationsheft wird 1,5m Mindestlänge angegeben.
Ob die 20cm was ausmachen

Dieses Fehlerbild (streifenartige Vereisung) ist für mangelnde Kältemittelfüllmenge relativ typisch. Du kannst mal einen Blick in diesen parallelen Thread werfen, da habe ich ein Video aus dem USA verlinkt, wo man das recht deutlich sieht:

Gerade der Umstand, dass inzwischen nicht mal eine ganze "Zeile" vereist, sondern nur die ersten paar Zentimeter, würde dahingehend recht gut ins Bild passen.

Was genau in einer Kälteanlage mit zu wenig Kältemittel passiert, konnte ich noch nicht genau ausprobieren (dafür wären gläserne Kältemittelleitungen gut, so dass man hindurchschauen kann), aber es dürfte etwa so sein: Es bildet sich im gesamten Kältekreislauf vermutlich nur noch eine minimale Menge an Flüssigphase direkt vor dem Expansionsventil. Hinter dem Expansionsventil verdampft das Kältemittel dann praktisch sofort vollständig, so dass man dort sehr kalte Gasphase hat. Dadurch wird die Leitung zwischen Expansionsventil und Verdampfer sehr kalt, genauso wie der Eintrittsbereich des Verdampfers. Das führt dort zu starker Eisbildung. Die restliche Verdampferfläche hingegen wird nicht mehr nennenswert abgekühlt.
Normalerweise sollte im Verdampfer eine Mischung aus Gas- und Flüssigphase durchlaufen, wo es dann sukzessive immer mehr Gas und immer weniger Flüssigkeit wird. Das klappt aber nicht mehr, wenn zu wenig Kältemittel vorhanden ist.

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