Hallo zusammen,
da ich jetzt lange gesucht und mich erkundigt hab, ob und wie man einen SPH 4600 entdrosseln bzw. Leistungsteigern kann bin ich heute endlich auf eine Lösung gekommen. „Leider“ und zugleich auch Gott sei Dank ist das nicht so einfach möglich wie bei den MIC 600 -1500 TL-X. Leider weil ich doch jetzt zwei Tage gefummelt gelesen und probiert habe, Gott sei Dank weil es nicht zu Unterschätzen ist, wenn Einphasig 28A anliegen (Thema Phasenschieflast bei Strömen >20A).
Also den einfachen Weg über eine Regestrier und ShineServer (man ließt immer wieder Reg 29 ändern) klappte bei meinem SPH 4600 leider nicht. Im Endeffekt ändert die sich zwar, aber eben nur über Umwege.
Anfangs probierte ich über die DIP Schalter diverse Ländercodierungen aus, weil es hieß dass es mit der Lädercodierung bzw. der GT Nummer zusammen hängt. Unter dem Regestrier 29 kommen je nach Modell dann unterschiedliche Werte raus. Im Netz habe ich gefunden dass z.B. der SPH3000 eine GT Nummer mit der Endung 0xF227 hat der SPH4000: 0xF247 und der SPH4600: 0xF257. Dies sind allerdings Hexadezimalwerte. Umgerechnet in Dezimalzahlen entsprechen die Hex Werte Zahlen von 61991 bis 62039. Daraus ergab sich, dass ein 6000er einen Wert von 62077 bzw. xF27D haben muss. Aber wie bereits erwähnt, einfach mit Passwort anmelden, die Reg 29 zu wählen und dort die 62077 einzumeißeln hat nichts gebracht und wurde als unzulässig abgewiesen.
Nach weiteren Recherchen habe ich auch einen Beitrag gefunden, bei dem es hieß, dass bei der Modelnummer die Werte nach dem „M“ ausschlaggebend für die Leistung des Wechselrichters sind.
Ich kam auf die Idee, das Projekt „ShineBUS“ mal wieder in Angriff zu nehmen und baute mit über den RS 485 Port, den passenden RS 485 -> USB Adapter und einem RJ45 Kabel eine Verbindung auf und fing an in ShineBUS zu forschen. Im Hinterkopf hatte ich noch das Thema „nach dem M der Wert ist ausschlaggebend“…Also ging ich hin und änderte die einzige Zahl die dort war von 5 auf 6 und speicherte dies ab. Leider war es danach noch immer ein SPH 4600. Weiter gibts dort unter anderem die Möglichkeit unter „Config“ abzufragen, ob es ein 6kW System ist. Den Wert von 0 auf 1 zu setzen verweigerte ShineBUS. Weiter probierte ich es über die Kartei „VDE AR N 4105“. Dort konnte man dann die Wirkleistung von 0-100 % Einstellen und der Wert dahinter entsprach 6kW. Dies verwirrte nur noch mehr. Im weiteren Verlauf der Kartei konnte man auch die Felder „Full load Mode“ und „6kW System“ auswählen. Jedoch beim Schreiben der Werte wurde immer unter Reg 99 ein Fehler gemeldet. Also schied das auch aus.
Weiter versuchte ich es mit anderen Versionen von ShineBUS. Dort konnte man den SPH auch als TORErzeuger (also Wallbox) auslesen und bekam eine Wirkleistung von 4600 W ausgeworfen, welche aber auch nicht zu ändern war.
Langes weiter suchen und stöbern ergab, dass ich eine Firmware vom SPH 6000 bekommen habe. Also voller Freude an den Laptop, ShineBUS aufgemacht und verbunden, Firmwareupdate ausgewählt und Blind die neue Firmware drübergebügelt - in der Hoffnung nicht alles zu töten. Erfolgreich geschrieben, wieder auf ShineServer gegangen um dort die Reg 7, 8 und 29 auszulesen - und was soll ich sagen…es ist ein SPH 4600 geblieben mit 4600W Leistung. Naja also gehen wir nochmal die Werte unter der VDE Kartei durch und gucken ob ersetzt vielleicht die Haken bei „Full load Mode“ oder „6kW System“ akzeptiert - leider negativ. Also wieder als TORErzeuger ausgelesen und auch dort Wirkleistung 4600 W. Nächste Option die mir kam war, ich gehe in die Kartei von ShineBUS unter der ich die SN und den MODE ändern kann und änderte den Wert von 5 nicht auf 6 wie am Vortag, sondern auf 7. Der Wechselrichter startet neu und ich begann wieder über ShineServer die Werte 7 und 29 auszulesen. Naja Unter 7 stand nun 6000 statt 4600 und unter 29 die erhofften 62077. Wieder in ShineBUS geguckt ob unter VDE nun andere Werte stehen oder sich die beiden bekannten Kästchen aktiveren lassen - nein alles beim alten. Also weiter auf die TORErzeuger Karte gegangen und siehe da, Wirkleistung 6000 W. In der ShinePhone App hatte sich aber nichts geändert. Weder der Wert von 5 auf 7 noch die Wirkleistung. Aber dem konnte ich durch ein neues Verbinden des Sticks mit dem WR (also einmal auf Werkseinstellungen und die App neu in Betrieb nehmen“ Abhilfe schaffen. End‘ vom Lied, er brachte eben schon kurzfristig bei nem Wolkenloch 6,42 kW auf der PV Seite.
Das einzige was jetzt noch offen ist - ich hatte ohne die neue Firmware nur den Wert bei Modell von 5 auf 6 gesetzt, nicht aber auf 7. Die Frage ist ob das reine ändern des Wertes von 5 auf 7 gereicht hätte oder ob die Firmware mit notwendig ist.
Zu der Anfangs erwähnten 28A auf einer Phase - ja rein nach VDE ist es Grundsätzlich egal ob man diese direkt verbraucht oder doch einspeist - bei mir läuft auf der gleichen Phase vom Wechselrichter meine Klimaanlage mit 5 Innengeräten die alleine 1,5 - 2kW zieht. Sprich, wenn die Sonne so knallt, dass die Anlage über 4,6 kW bringt, läuft auch die Klimaanlage. Die Installation mit 10 mm² ist auch ausreichend sowie der 32A Automat ist auch entsprechend dimensioniert.