Speichernachrüstung 20 kWh+x für Altanlage

Liebe Mitstreiter, wie viele andere auch habe ich eine typische 9,9 kWh Anlage auf dem Dach mit Netzeinspeisung, 3 Jahre alt, knapp 10 MWh Ertrag/Jahr. Aufgrund eines E-Autos und einer Wärmepumpe verbrauchen wir zwischen 15 und 18 MWh/Jahr, der PV-Eigenverbrauch liegt aktuell bei 40%. Ich würde nun gerne das E-Auto, das ja immer nur Abends/nachts und an den Wochenendtagen lädt, wenn nicht unterwegs, über einen Speicher kostengünstiger betreiben, d.h. so etwa 20-25 kWh LiFePO4 Speicher bauen. damit wären in der Hauptzeit des Jahres meine 100 Km/Tag durch 20 kWh Ladung nachts aus dem Speicher abgepuffert. Auch die Wärmepumpe läuft nachts stärker, da tagsüber die Sonnenenstrahlung bei uns vieles erledigt. Von der technischen Seite aus kann ich das gut handhaben. In der Konzeption habe ich trotz intensiven “Nachlesens” noch ein paar Fragen, die vielleicht der eine oder andere hier aus dem “ff” beantworten kann.

1.) Bisher habe ich einen 3-phasigen 9K Solaredge Wechselrichter. Ich gehe davon aus, dass ich diesen tauschen muß oder alternativ einen zweiten für die geplante AC-Kopplung installieren sollte.
2.) Mein E-Auto lädt einphasig max. 6,5 kW über eine GoE Station, die ich softwaremäßig (OpenHab) auch drosseln könnte. Brauche ich dann für den Speicher einen 1 oder einen 3-phasigen Wechselrichter?
3.) Wenn ich die Kosten nicht scheuen sollte, könnte ich den “alten” Solaredge gegen einen neuen 3-phasigen WR tauschen, der auch meinen Speicher versorgt?
4.) Wie regelt sich eigentlich Ladung/Entladung? Macht das der WR anhand der abgegriffenen Werte am Zweiwegezähler am Hausanschluß automatisch? Bisher verwende ich hier den optischen Ausgang des Zählers für mein OpenHab-Projekt um die Ladeleistung der Wallbox zu steuern.

Herzlichen Dank für Eure Hilfe, bin für jedes Infoschnipsel dankbar. Sollte jemand von Euch im Raum Landsberg/Lech, München ein “Beispielprojekt” haben, wäre ich darüber natürlich auch glücklich.
Hans

du brauchst einach den victron multiplus 48/5000 den hängst du an eine der 3 phasen und an den den akku da dran
dann bist du auf 4kw begrenzt was den eigenverrauch angeht drüber kannst du schon gehen aber dann zählt wieder dein zähler weil dieser einen teil aus dem netz nimmt

6,5kw einphasig das ist doch garnicht zulässig…
4,6kw darf man wegen der schieflast an einer phase ziehen

6,5kw einphasig das ist doch garnicht zulässig...
hier lese ich mal gespannt mit :)

Und ja, das einfachste wäre hier wohl ein Multiplus.

@voltmeter: Danke! Mein Fehler. Der GoE Lader ist dreiphasig angeschlossen, jede Phase gesichert. Das E-Auto (Leaf) lädt aber nur einphasig: (GoE-Beschreibung: Einphasig ladendes Auto 1,4 kW bis 7,4 kW https://go-e.co/wp-content/uploads/2021/11/go-eCharger-HOME_INSTALLATIONS-UND-BEDIENUNGSANLEITUNG_DE_V3.pdf) in der Realität lädt er mit max ca. 6,5 kW. D.h. ich würde gerne aus dem Akku mehr als die 4 kW ziehen, wenn irgend sinnvoll machbar, wäre aber insgesamt unproblematisch, da ich die 20 kWh auch mit 4 kW nachts problemlos verbrauchen könnte. Insofern ist das natürlich auch seitens des WR eine Kostenfrage. Die zur Ladung des Akkus verfügbare Leistung liegt ja auch bei max. 0,7*10 kW= 7 kW abzüglich der Grundlast des Hauses, d.h. da bleiben am Ende des Tages bis auf die maximale Mittagszeit im Sommer sowieso nur um die 4-5 kW übrig. Da im Sommer die Tagesleistung der PV locker auch mit 4 kW einen 20 kWh Akku füllen kann, würde ein WR mit dieser Leistung wohl reichen. Der WR wäre dann, so wie Du schreibst, wohl in jeden Fall ein zusätzlicher zum vorhandenen.

Gestern habe ich mir die Bedienungs- und Installationsanleitung für den Multiplus 48/5000 durchgelesen. Das scheint ja wirklich ein Gerät zu sein, das für diese Installation wie geschaffen ist.
Mir ist nur immer noch nicht klar, wie der Multiplus weiß wann er Laden oder Entladen soll, d.h. wann im Überschuß PV-Energie vorhanden ist und wann das Haus mehr verbraucht, als die PV liefert und enstprechend der Akku entladen werden sollte.
Ich könnte mir auch vorstellen, das sehr kurze Lade- und Entladezyklen für den Akku schlecht sind, oft ändern sich ja Überschuß und Defizit im Hausnetz alle paar Minuten. Wie regelt das dann der Multiplus?

Mir ist nur immer noch nicht klar, wie der Multiplus weiß wann er Laden oder Entladen soll, d.h. wann im Überschuß PV-Energie vorhanden ist und wann das Haus mehr verbraucht, als die PV liefert und enstprechend der Akku entladen werden sollte.
Hierfür gibt's von Victron passende Energymeter (z.B. EM24), welche mit dem Multiplus kommunizieren.
@voltmeter: Danke! Mein Fehler. Der GoE Lader ist dreiphasig angeschlossen, jede Phase gesichert. Das E-Auto (Leaf) lädt aber nur einphasig: (GoE-Beschreibung: Einphasig ladendes Auto 1,4 kW bis 7,4 kW https://go-e.co/wp-content/uploads/2021/11/go-eCharger-HOME_INSTALLATIONS-UND-BEDIENUNGSANLEITUNG_DE_V3.pdf) in der Realität lädt er mit max ca. 6,5 kW. D.h. ich würde gerne aus dem Akku mehr als die 4 kW ziehen, wenn irgend sinnvoll machbar, wäre aber insgesamt unproblematisch, da ich die 20 kWh auch mit 4 kW nachts problemlos verbrauchen könnte. Insofern ist das natürlich auch seitens des WR eine Kostenfrage. Die zur Ladung des Akkus verfügbare Leistung liegt ja auch bei max. 0,7*10 kW= 7 kW abzüglich der Grundlast des Hauses, d.h. da bleiben am Ende des Tages bis auf die maximale Mittagszeit im Sommer sowieso nur um die 4-5 kW übrig. Da im Sommer die Tagesleistung der PV locker auch mit 4 kW einen 20 kWh Akku füllen kann, würde ein WR mit dieser Leistung wohl reichen. Der WR wäre dann, so wie Du schreibst, wohl in jeden Fall ein zusätzlicher zum vorhandenen.
Wie du schon schreibst ist ja der Akku über Nacht eh leer. Da könntest du über Nacht auch nur mit 2,2 kW an ner Steckdose laden. Von dem her halte ich eine höhere Entladeleistung des Akkus für übertrieben. Noch dazu, wenn du mit deinen 6,5 kW auf einer Phase etwas illegal unterwegs bist :)
Müsste das nicht der Elektriker bei der Installation Drosseln?

@voltmeter: Danke! dann wird dies meine Installation werden. Berichte in einigen Monaten. Der EM24 kommt dann direkt vor dem abschließenden Zähler zum externen Netz. Damit ist klar, wie der Multiplus die Differenz aus erzeugter und verbrauchter Leistung kennt. Interessant ist, wie in der Praxis der Multiplus tatsächlich schaltet, ob er bereits kleinere Differenzen zum Laden nutzt und dabei häufiger umschaltet oder nur bei einer größeren Differenz, die dann vermutlich ja längerfristig zur Verfügung steht in den Lademodus geht. Kennt da jemand die Details? Für das E-Auto is die Leistungsreduktion auf z.B. 3,5 kW Laden und einer Ladeenergiebegrenzung gar kein Problem. So etwas ist bereits über OpenHab mit einen MultiTouchschalter im Hauseingang realisiert.
@einphasige Asymetrie: Interessanter Punkt. Das GoE Konzept ist ja eigentlich ein mobiler Lader, der z.B. über eine 32A Steckdose betrieben wird. D.h. der Elektriker schließt/schloß die Steckdose an, in meinem Fall einen Steckdosenverteiler mit Absicherung im Verteiler gestaffelt nach Steckdosengröße mit 16 oder 32 A pro Phase und einen eigenen Fehlerstromschutzschalter für den gesamten Verteiler. Was der Kunde (ich) dann daran hänge, ist den Elektriker ja gar nicht bekannt. Sein (realisierter) Vorschlag war nur, das 10 mm² Kabel zum Carport am Hauptverteiler noch einmal mit Schmelzsicherungen, wir haben hier etwas hochstromigere gewählt, zusätzlich zu sichern. Auf die Probelamtik der Asymetrie bei einphasig ladenden E-Autos weißt GoE gar nicht hin, habe das zumindest nie gelesen. Aber das trifft ja doch eine ganze Reihe von Wallboxen, die ja sehr oft bis 11 kW oder sogar bis 21 kW gehen und einphasig ladende E-Autos ohne Ladestrombegrenzung akzeptieren. Im netz liest man folgendes dazu: “… viele einphasigen E-Autos beschränken sich selbst auf 6,6 kW. Aber auch diese Leistung fließt in Deutschland nicht wirklich: Denn hierzulande ist die Stromabgabe einer einzelnen Phase aus technischen und rechtlichen Gründen auf 230 Volt/20 Ampere gedrosselt, also auf 4,6 kW. … Hintergrund ist die in Deutschland geltende Schieflastverordnung. Sie soll die übermäßige Belastung einzelner Stromphasen verhindern, die im Extremfall zum lokalen Blackout führen könnte.” https://www.autohaus.de/nachrichten/autohersteller/elektroauto-technik-warum-einphasiges-laden-nichts-fuer-eilige-ist-2706414 Scheint ja in der Realität nicht bei den Autoherstellern angekommen zu sein.
Danke an das Forum! das ist hier nicht nur informativ, wenn man die Beiträge einmal durchblättert, sondern hochaktuell und offensichtlich extrem kompetent!

Wer lesen kann ist im Vorteil …
Die Spezifikation des Victron ESS mit dem EM24 sind ausführlich sogar auf Youtube erklärt. damit ist eigentlich alles klar. Danke noch einmal!


Danke an das Forum! das ist hier nicht nur informativ, wenn man die Beiträge einmal durchblättert, sondern hochaktuell und offensichtlich extrem kompetent!
das liest man gern :D

die schieflastgrenze ist fiktiv dh man kann (meines wissens nach) durchaus mehr als die 4,6kw aus dem netz einphasig ziehen, ist aber wie ich schon geschrieben habe offiziell in deutscheland nicht zulässig.
hat sicher seine gründe andre länder andre sitten ;)

In unregelmäßigen Abständen Updates. Heute: Bestellung 32 LiFePO4 280 Ah (EVE) über Alibaba von Shenzhen Basen. Lieferzeit bis 30 Werktage 4.130 USD.

In unregelmäßigen Abständen Updates. Heute: Bestellung 32 LiFePO4 280 Ah (EVE) über Alibaba von Shenzhen Basen. Lieferzeit bis 30 Werktage 4.130 USD.
Du hast meine negativen Erfahrungen mit dem Lieferant nicht gelesen?

Habe meine Purchase Order genau definiert, bin gespannt und berichte …

Habe meine Purchase Order genau definiert, bin gespannt und berichte ....
hast du auch das richtige test equipment um die zellen zu testen? denn man kann auch müll bekommen egal von welchem händler
Habe meine Purchase Order genau definiert, bin gespannt und berichte ....
Shenzhen Basen hatte mir auch neue A-Grade Zellen versprochen.
Geliefert wurden defekte Zellen mit manipulierten QR Codes.

Ich dachte an mein Standardladegerät das misst Lade- und Entladestrom.

du brauchst sowas ähnliches zum testen

https://de.aliexpress.com/item/4000465060713.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.634d2ba5S12tok&algo_pvid=b6dc59ba-f416-416a-92d9-1178977a54a7&algo_exp_id=b6dc59ba-f416-416a-92d9-1178977a54a7-0&pdp_ext_f=%7B%22sku_id%22%3A%2212000021676798005%22%7D&pdp_pi=-1%3B153.38%3B-1%3BEUR+68.68%40salePrice%3BEUR%3Bsearch-mainSearch

Nicht im Hause …
Frage einmal im Freundeskreis nach.

So, die Sache geht voran. mein Stromlieferant hat heute eine Preiserhöhung auf 35 Cent/kWh ab März angekündigt, Motivation hier noch etwas “Gas zu geben”. Aktuell installiere ich den Einspeisepunkt ins Hausnetz, mehr dazu später. Für den Multiplus 2 benötige ich ja den EM24 Zähler, der nichts anderes macht, als zu messen, wieviel Leistung aktuell ins Netz fließt oder aus dem Netz bezogen wird. Er muß deshalb direkt vor dem Hausanschlußzähler (kundenseitig) installiert werden. Der hier liegende Zähler meines Grundversorgers ist natürlich bereits ein typischer ehz Zweiwegezähler, den ich über eine optische Schnittstelle auch auslese und in mein OpenHab (auf einen Raspi) eingebunden habe. Damit steuere ich z.B. die Leistungsaufnahme meiner Wallbox. Nun wäre ich also gezwungen einen mehr oder weniger identischen Zähler (EM24) noch einmal einzubauen, d.h. Verplombung lösen lassen, Elektriker kommen lassen, Zähler kaufen, einbauen lassen, Neuverplombung, nur um etwas zu messen, was ich über die optische Schnittstelle des ehz mit einen IR-nach USB-Kabel jetzt bereits messe. Weiß jemand ob es da über den ehz-Zähler eine Option gibt? Im Victron-Forum habe ich das gestern auch einmal angefragt, bin gespannt, ob da eine Antwort kommt.

Ob du den Victron auch mit einem anderen Zähler steuern kannst, weiß ich leider nicht. Aber du kannst doch das EM24 direkt nach dem offiziellen Zähler einbauen, dann muss doch keine Verplombung gelöst werden.

Nein, du brauchst einen EM24 oder ET340, beim ET340 musst du aber die Einstellung geändert werden ( Software), da er sonst nicht die Daten saldiert ins Portal übergibt.
Victron fragt Modbusregister ab, und die müssen passen.