Solar für uns Alten

Hallo, ich bin schon lange Rentner und mein Schulwissen ist deshalb schon älter. Aber ich will trotzdem noch ein bisschen mit rumbasteln. Mein Anliegen, ich fahre ein Hybridauto und brauche täglich in der Nacht 3 - 6 kW zum nachladen. Ich habe mir schon einiges zum errichten gekauft. Siehe Bilder. Einen Schaltplan habe ich mir auch erstellt. Nun meine Frage. Passt der Schaltplan zu meiner vorhandenen Technik? Ist besser 2 x 2 Module parallel und das letzte alleine mit in die Reihenschaltung zu nehmen? Mal sehen was ihr jetzt sagt. Das Dach hat eine Neigung von 12 % in Richtung Südwest und kann 10 qm nutzen. Vielen Dank im voraus. LG Donald

Dein fünftes Modul ist leider das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen. Die könnte man nur entweder alle parallel schalten, da langt dann aber die Spannung für den 48V Akku nicht, oder alle in Reihe da ist die Spannung für den Wechselrichter viel zu hoch.

Der Wechselrichter verträgt maximal 145V am Eingang, die Module haben 49,9V Leerlaufspannung. Also kannst Du an den Wechselrichter maximal 2 Module in Reihe anschließen (99,8V), drei in Reihe sind schon zuviel (149,7V > 145V!). Man schaltet Solarmodule normalerweise immer zuerst in Reihe und dann diese Reihenschaltungen (Strings) parallel. Du kannst somit nur entweder 2, 4 oder 6 Module verwenden "die fünf scheidet völlig aus" :smiley:

Deine Schaltung mit 2 parallel in Reihe mit 3 parallel geht gar nicht. Strom in einer Reihenschaltung bleibt immer gleich, es müsste also der Strom von den 3 linken Modulen durch die 2 rechten Module fließen. Ist dann natürlich zuviel. (sehr vereinfacht)

Also entweder noch ein sechstes dazukaufen wenns der Platz hergibt, dann bist Du aber eigentlich schon über der Maximalleistung. Oder halt das fünfte zurückgeben/weiterverkaufen.

Vielen Dank für deine Auskunft. Bin froh das ich nochmal einen Rat eingeholt habe. Ich werde versuchen diese Module umzutauschen. Sollte ich das hinbekommen würde ich Diese nehmen. Siehe Anhang. Da brauche ich nicht ca. 2,5qm Dachfläsche verschenken. Würde dann zwei Reihenschaltungen mit je drei Moduln verkabeln und diese Zwei parallel schalten. Ich schicke dir heute abend noch eine Zeichnung wie ich mir das dachte. Vielen Dank Donald

Ich nochmal. Ich würde das dann so wie in der Zeichnung verkabeln. Zwischen Module und Hybridwechselrichter würde ich noch einen Schalter zum trennen der Anlage einbauen . Habe ich noch etwas übersehen, was noch wichtig sein könnte? Vielen Dank mit freundlichen Grüßen Donald

Ja, so geht das. Zwischen Wechselrichter und Panels gehört eine Sicherung, am besten Du nimmst 2 Stück 20A DC (wichtig!) Sicherungsautomaten, für jeden der zwei Stränge einen und erst danach parallel schalten.

Wie willst Du denn die AC Anbindung ans Netz machen, kennst Du dich da halbwegs aus? Einfach in die Steckdose ist bei der Leistung nicht mehr.

Es soll eine Inselanlage werden, der wechselrichter ist Off Grid. Ich wollte dann direkt vom WR die Schuckosteckdose anschließen. Eine 16 A Sicherung kommt noch dazwischen. In die Steckdose muss dann mein Ladegerät 220 V 2000 W . Braucht ca. 2,5 Stunden zum Laden. Ist nur ein Hybridauto für 50 km Stadtfahrt. Benötige ungefähr 5 kW pro Landung. Würden das vielleicht auch vier von 550 Watt Panels Schaffen?

Hier mal der Link von den WR. https://www.vevor.de/off-grid-solar-wechselrichter-c_10764/5kva-mppt-off-grid-wechselrichter-4000w-hybrid-solar-inverter-lcd-anzeige-p_010485988472#goodsDetail

Bei den 2 Stück 20A DC , meinst du da 2 x 2 Stück 20A DC .Oder bloß jeweils den + von den zwei Strängen absichern.

Hinweis: Du must den Temperaturkoeffizienten noch berücksichtigen. Die Lehrlaufspannung gilt bei 25°C, wenn es im Winter kalt ist steigt die an und dass muss der WR auch noch aushalten.
Du könntest da bereits recht knapp drann sein da der WR ja nicht sehr viel abkann.

Also bin ich dann mit 4 von den größeren Modulen etwas sicherer als mit den 6 Kleineren . Würde die Leistung 2200 Wmax reichen für meinen Bedarf.

In dem Daten Blatt der Solarmodule findest die den Temperaturkoeffizient. Der ist angegeben in % pro Kelvin.
Dein WE muss so spannungsfest sein dass er auch die Spannung die bei -10 bis -15 Grad von den Modulen kommt.
Sonst kann es vorkommen das dein WR an einem schönen sonnigen und kalten Wintermorgen das zeitliche segnet.

Eine Sicherung schützt die Leitung und nicht den WR!.
Die Leitung für die PV-Module sollte entsprechend dimensioniert sein und da wird sich (wenn Anlage nicht erweitert wird) auch nichts mehr ändern.
Den maximal erwartbaren Strom weiß man aus den Datenblättern der Module (bei dir 13,87A x 2 [wegen 2 parallel Strings]). Da sollte nichts mehr dazu kommen.
Wenn der Strom für den WR zu hoch ist, sollte man die Module auch nicht an den WR anschließen. Wenn ein Blitz einschlägt, dann bringt Sicherung auch nichts mehr (zu langsam).

Verwende richtige Einheiten. Dein Hybrid-Auto hat eine Batterie mit 5kWh Speicher?
Deine Anlage hat eine max. Leistung von 6 x 405W = 2430W. Jetzt müsste deine Anlage 2h + x bei Volldampf arbeiten ( 2h x 2420W = 4840Wh = ca. 5kWh), um deinen Hybrid aufzuladen (x wegen Verluste beim Laden).
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das nicht passieren wird. Im Jahr kannst du so ca. im Durchschnitt mit 2430 kWh Energieertrag rechnen ( in DE ca. 1000Wh/Wp Generatorleistung). D.h. pro Tag 6,56 kWh. Im Winter viel weniger, im Sommer viel mehr. Also wirst du im Sommer das Auto wenn in ein paar Stunden voll bekommen. Im Winter reicht der Ertrag eines Tages dafür nicht aus.

Wenn du eine Insel baust muss der WR AC seitig noch geerdet werden damit der LS auch bei einem Gehäuseschluss auslöst und nicht nur bei einem Leiterschluss.

Eine Sicherung schützt die Leitung und nicht den WR!.
Ich bin davon ausgeganen das die Sicherung auf der AC Seite sitzt. Die dient ja als Berührungsschutz bei Gehäuseschluss. Würde dann ggf. noch einen FI setzen. Erdung muss auch da sein für ein TN-S Netz.
Eine Sicherung schützt die Leitung und nicht den WR!.
Ich bin davon ausgeganen das die Sicherung auf der AC Seite sitzt. Die dient ja als Berührungsschutz bei Gehäuseschluss. Würde dann ggf. noch einen FI setzen. Erdung muss auch da sein für ein TN-S Netz.
So wie es @AndreasH geschrieben hat, war einen DC-Sicherung gemeint. AC-seitig bringt eine Sicherung auch nichts gegen Gehäuseschluss. Jedenfalls nichts für Leib und Leben, da der Strom für den "Berührer" dann schon viel zu hoch wäre bevor die auslöst. Es wäre direkt hinter dem WR ein LS und dann ein FI notwendig. Der LS schützt den FI und die Leitung. Der FI schützt vor Gehäuseschluss.

Wenn das Gehäuse geerdet ist löst der LS schon aus. Ohne Erdung hilft nur der FI.

Klar löst der LS dann aus, wenn direkter Kontakt von L oder N (niederohmigen Verbraucher) zum Gehäuse besteht. Was aber, wenn es nur ein angescheuertes Kabel ist und der Stromfluss kein direkter Kurzschluss ist? Dann hilft ein LS nicht, da der Strom eben nicht erreicht wird.

Wenn das ein Inselwechselrichter ist (mit Steckdosen dran?) dann sollte (muss!!!) der zumindestens die Sicherung für die AC Seite mit an Bord haben, bestenfalls auch einen FI. Anleitung/Datenblatt sollte da Auskunft geben.

Momentan hab ich 2 545Wp Module, da krieg ich jetzt an einem halbwegs schönen Tag 5-6 kWh bei Top Bedingen sogar mehr. Nur fürs Auto laden reichen also die 4 550Wp Module locker für wahrscheinlich 2/3 des Jahres. Im Winter und bei schlechtem Wetter natürlich nicht. Im Sommer ist einiges an Überschuss zu erwarten, da würd ich auf jeden Fall schauen das man bei Bedarf andere Großverbraucher dranhängen kann, WaMa und Trockner bieten sich da z. B. an oder Klima falls vorhanden. Bei der Leistung vom WR geht da natürlich immer nur eines zur gleichen Zeit.

Akku ist mit ca. 14 kWh IMO zu groß und wird sich nicht rechnen.

Wenn das ein Inselwechselrichter ist (mit Steckdosen dran?) dann sollte (muss!!!) der zumindestens die Sicherung für die AC Seite mit an Bord haben, bestenfalls auch einen FI. Anleitung/Datenblatt sollte da Auskunft geben.
Ja, AC muss eine Sicherung dran. Da gibts ja auch keine Begrenzung. Kurzzeitig kann der WR in Überlast gehen und dann hat man keine Begrenzung.
Momentan hab ich 2 545Wp Module, da krieg ich jetzt an einem halbwegs schönen Tag 5-6 kWh bei Top Bedingen sogar mehr. Nur fürs Auto laden reichen also die 4 550Wp Module locker für wahrscheinlich 2/3 des Jahres. Im Winter und bei schlechtem Wetter natürlich nicht. Im Sommer ist einiges an Überschuss zu erwarten, da würd ich auf jeden Fall schauen das man bei Bedarf andere Großverbraucher dranhängen kann, WaMa und Trockner bieten sich da z. B. an oder Klima falls vorhanden. Bei der Leistung vom WR geht da natürlich immer nur eines zur gleichen Zeit.
Hängt aber auch viel von der Ausrichtung und dem Breitengrad ab. In Bayern ist viel möglich. in SH weniger.
Akku ist mit ca. 14 kWh IMO zu groß und wird sich nicht rechnen.
Agreed. Ich würde den Speicerrechner von der HTW Berlin verwenden und den Speicher auf 80% Autarkie auslegen. Mehr ist unwirtschaftlich.

Mein Hybridauto hat eine Batterie von ca. 8 A. Ich kann davon 6 A nutzen. Habe eine Batterie LIFEPE4 von 48V 240 Ah in der Garage stehen . Die kann den ganzen Tag laden, stecke erst abends das Auto zum aufladen an. Akku hat 11,5 Wh, wollte für schlechte Tage eine Reserve haben.

DC sichere ich also + und - mit 20 A ab und das bei jeden Strang?
AC werde ich dann mit 16A absichern und mit einem FI Schalter zusätzlich absichern, wie groß sollte der sein ?

Kann ich den WR in Betrieb nehmen, oder muss man bedenken haben?
https://www.vevor.de/off-grid-solar-wechselrichter-c_10764/5kva-mppt-off-grid-wechselrichter-4000w-hybrid-solar-inverter-lcd-anzeige-p_010485988472#goodsDetail

8A und 6A sind keine Kapazitätsgrößenangaben, sondern Stromstärken. Sag doch einfach mal welches Auto und welche Batterie du hast.

Im DC-Strang braucht man meiner Beurteilung nach keine Absicherung. Schon gar keine 2 in Minus und Plus. Die PV-Module liefern eine maximale Stromstärke. Dafür kaufst du die passenden Kabel im Querschnitt. Mehr wird da niemals durchfließen. Also keine Sicherung notwendig.
Wichtiger ist hier ein gescheiter DC-Trennschalter. Von Hager oder so. Kein Chinaquatsch.

AC musst du auch nach der maximalen Leistung absichern, aber so gering wie möglich. Auf keinen Fall mehr, als der WR am Ausgang bringen kann. Auf keinen Fall mehr, als der Querschnitt der Kabel zulässt. Eigentlich kannst gleich einen FI/LS nehmen. Der FI hat zwei Angaben: Bemessungsstrom und Bemessungs-Fehlerstrom. Bemessungstrom ist der große Wert : z.b. 40A und Bemessungs-Fehlerstrom der kleine: z.b 30mA. Bei FI/LS musst du auf den großen Wert nicht schauen, weil der schon von dem LS im FI/LS abgedeckt ist bzw. passend auf diesen ausgelegt ist.

Hab mir jetzt mal die Anleitung kurz angeschaut. Das Teil kann beides, Netzsynchron und Offgrid, kein Steckdosen-WR. Das integrierte AC Ladegerät ist hergeschenkt. Einzelner Ladergeler + Offgrid Batterieinverter wär IMO die bessere Lösung für diesen Fall, macht den Aufbau aber natürlich komplexer.

Für die Insel also erden, kleines Schaltkästchen dran mit Einphasen-FI und 2x 16A Automaten für zwei Stomkreise, Ladesteckdose und Aux.