Siegeszug der Klimaanlage

Hallo zusammen!

Bin das nur ich, oder verdrängen die Klimaanlagen gerade die LWWP? Hier im Heizungssystemforum geht es fast nur noch um KA.
Oder sind das alle Leute wie ich, die einen energetisch imperfekten Altbau haben und keinen Bock haben eine Fußbodenheizung nachzurüsten und gut aussehenden Bodenbelag zu zerstören?
Kostenfaktor ist nicht so ganz klar, wenn man sieht wieviele Geräte manche hier in ihren Burgen installieren :angel:
Habe sogar einen gesehen, der eine Fußbodenheizung hat und trotzdem mit KA heizt....!?

Was sind da die Gedanken dahinter?

Na ja, wenn die wirklich im Winter halbwegs wirtschaftlich heizen können... Im Sommer braucht man in Zukunft sicher ein mal öfter eine Klimaanlage... Mit Fußbodenheizung bist hält noch mal flexibler bei Einzelraum beheizen.
Finde ich echt gut, hätte auch gerne Klimaanlagen in einigen Räumen...

Naja, die Nummer mit der LWWP ist halt um ein Vielfaches teurer und aufwendiger, als einfach Splitklimageräte zu installieren. Da brauchts ein Stromkabel und fertig. Gut, Wanddurchbrüche... ok.

Aber eine Wasserbasierte Heizungsanlage ist halt noch lange nicht auf lwwp ausgelegt, da muss dann meist doch der Installateur kommen und tagelang umbauen. Von Fussbodenheizung noch gar nicht gesprochen.

Bei uns sind noch in jedem Raum gasöfen eingebaut... nix Zentralheizung. Hätt ich meinen Kachelofen nicht, wäre das schon lange nicht mehr bezahlbar. Die Splitklimalösung ist perfekt. Die Gasöfen bleiben als Notlösung stehen und gut. Den Kempner, der allen Leuten, die nicht bei 3 auf dem Baum sind, eine LWWP verkauft, die im Altbau womöglich nicht funktioniert, kann zu Hause bleiben.

Energietechnisch spar ich über 9 bis 10 Monate so biel Strom ein, dass das bisschen Mehrverbrauch in den 2-3 wirklich kalten Monaten nicht mehr ins Gewicht fällt. Und jetzt, an den warmen Tagen ... naja, da kann die Klima in den Schlafzimmern ruhig abends laufen, kostet doch nix...

Die Luft Wasser WP macht die Schlafräume jedenfalls nicht kalt... und ob sie Strom so effektiv in warmes Brauchwasser verwandelt, wie der Heizstab das mit Überschussstrom macht, weiss ich auch nicht.. aber unser Brauchwasser hat 70 Grad ganz ohne Gas, nur mit PV Überschuss. Klar, im Winter funktioniert auch das nicht mehr aber dazu ist das Brennwertgerät ja dann auch noch da.

Unterm Strich kann mich der Habeck mal. Ich werde nicht im Winter bei 16 Grad sitzen.

Interessant, die kühlende Funktion finde ich gar nicht mal so wichtig. Wobei, wenn man eh in PV ersäuft und keine Autos zum Laden da sind, ist es ein nettes Gimmick.
Im Winter bei 16 Grad unter der Bettdecke sitzen mache ich gerne, wenn man die exponentiellen Einsparungen bedenkt. Das ging schon vor Habeck, aber finde es vorbildlich, wenn er das auch tut.

Schnell kaufen und selber machen ist natürlich ein starkes Argument. Ich hoffe, dass ich zu mindestens einen Betrieb finde, der die legale "offizielle Inbetriebnahme" und vielleicht das Rumhantieren mit dem Kühlmittel macht. Ich weiß, die sind alle überlastet, auf der anderen Seite sollte so ein kleiner gut bezahlter 30 Minuten Job ja auch nicht zu sehr stören, vor allem wenn es in der Nachbarschaft ist.
Bin mal gespannt was die WEG sagt, wenn man als erster eine Aussenbox vor ein Multiparteienhaus bauen will. Alternative: Neuer Balkontisch? :shifty: Unter den Balkon hängen? (EG mit Platz dafür)

Also,
in meinem Altbau ist eine WP überhaupt kein Thema.
Klimageräte sind eine tolle und preislich realistische Alternative.
Mein Gedanke ist auch so. Eine WP nimmt die Wärme zb. aus der Außenluft... Gibt die an das Wasser im Heizungssystem weiter.. Dieses erwärmt u.a. die Luft im Raum. Die Heizungsrohre verlieren auch noch Wärme im Mauerwerk.
Bei einer Klimaanlage ist der Weg halt viel kürzer und für mich effektiver.(Wahrscheinlich denke ich nicht richtig, aber für mich ist es so logischer und ich kann es so meiner Frau besser erklären.)

Und bei der Klima brauche ich keine sonderlich hohen Vorlauftemperaturen. Luft mit 30° erwärmt den kalten Raum auch. Dauert halt etwas.
Also eher kein Stop and Go Heizen, sondern kontinuierlich durchlaufen lassen.
Bei der FBH brauch ich sicher mehr als 30° und das Wärmeträger (liefer) medium Luft hat ja die gleiche Temperatur
ob's ne Klima oder ne LWWP ist.
Mit Klima gibt's halt keine zentrale WW-Versorgung. Das muss extra passieren und kostet dann auch extra.
Dazu noch das Totschlagargument meiner Frau:
Waaaaaas? In jedem Raum so'n Kasten? Wie sieht das denn aus?

Der Einwand, dass jetzt in jedem Raum mindestens ein Heizkörper hinge, Wie sieht das denn aus? und man die Gehäuse ja auch gestalten könne...
Naja, Begeisterungsstürme gehen anders :shock:

Leute,
überdimensioniert so eine Klimaanlage nicht

Hier reicht eine 7kW WP für ein großes Haus fürs Heizen, eine 3,5kW Klimaanlage reicht zum Kühlen eines ganzen Stockwerkes

Fangt erst mal klein an mit den Klimaanlagen, lasst Euch positiv überraschen

Bin ja nur mal gespannt wenn die ersten Winter kommen wo es mal längerer Zeit um die -10°C und mehr hat, wie gut das ganze dann noch geht und die Räume auch noch vernünftig temperiert werden und der Stromverbrauch auch noch im Rahmen bleibt. Splitklima ja zum Heizen wenn man sie nur in der der Übergangszeit verwendet und noch eine Alternative für den Winter hat in der kalten Zeit mit dem man dann Heizen kann.

Leute,
überdimensioniert so eine Klimaanlage nicht

Hier reicht eine 7kW WP für ein großes Haus fürs Heizen, eine 3,5kW Klimaanlage reicht zum Kühlen eines ganzen Stockwerkes

Fangt erst mal klein an mit den Klimaanlagen, lasst Euch positiv überraschen
Ja, das finde ich die andere Herausforderung, denn die 59 qm Wohnung die wir kaufen wollen, hat sehr kleine Zimmer (10,14,18 qm 4 qm Bad 7qm Küche). Vielleicht sollte man da nur eine Monosplit im 18qm Zimmer einsetzen und mittels Ventilator und Luftkanal (Verluste bleiben ja in der Wohnung) in die beiden Nachbarzimmer durchleiten. Bad IR und in der Küche halt Brötchen aufbacken morgens :D Wäre das minimalistisch genug? ;)

Das wäre bestimmt sehr minimalistisch.
Ob's aber reicht?
Wenn alle Zimmer quasi Durchgangszimmer sind, dann kann die Wärme gut durch offenstehende Türen vom Anfang in Richtung Ende gepustet werden,
oder es quasi ein offener Grundriss ist
Aber wenn der Grundriss anders aussieht, Zimmer gehen von einem Flur ab oder liegen auf verschiedenen Ebenen, wäre ich skeptischer.

Wir betreiben seit Jahren einen Kaminofen im Wohnzimmer. Anbindung an den Rest des Hauses über nur eine Türe zum Flur.
Selbst wenn im Wohnzimmer schon Badehosentemperatur erreicht ist, wird es in den anderen Räumen nicht annähernd so warm.
Auch wenn wir den ganzen Tag den Schornstein fast zum Glühen bringen, hat das nicht den großen Effekt auf Küche oder Gäste-WC,
die in der gleichen Ebene liegen.
Am besten klappt das noch in dem Raum der direkt über dem Ofen liegt. Da gibt es dann quasi Fußbodenheizung.

Apropos Wohnung kaufen:
Gibt es die Zustimmung der anderen Eigentümer zu Loch in Außenwand bohren schon?
Das würde ich vorher klären. Du darfst halt nix am Gemeinschaftseigentum machen ohne die Zustimmung der anderen (schriftlich!) im Sack zu haben.

Bin ja nur mal gespannt wenn die ersten Winter kommen wo es mal längerer Zeit um die -10°C und mehr hat, wie gut das ganze dann noch geht und die Räume auch noch vernünftig temperiert werden und der Stromverbrauch auch noch im Rahmen bleibt. Splitklima ja zum Heizen wenn man sie nur in der der Übergangszeit verwendet und noch eine Alternative für den Winter hat in der kalten Zeit mit dem man dann Heizen kann.
die eierlegende wollmilchsau ist so eine klimanalage natürlich nicht, ich glaube einige machen sich hier was vor.

aber als unterstützung zum senken der kosten funktioniert das schon vorallem wenn man pv hat.
Das wäre bestimmt sehr minimalistisch.
Ob's aber reicht?
Wenn alle Zimmer quasi Durchgangszimmer sind, dann kann die Wärme gut durch offenstehende Türen vom Anfang in Richtung Ende gepustet werden,
oder es quasi ein offener Grundriss ist
Es sind benachbarte Zimmer, mir würde da ein kleiner Wanddurchbruch vorschweben mit Gebläse, oder bei dem anderen Zimmer mit Kanal und Gebläse, denn selbst die kleinste Hisense KA würde sich bei 14 qm langweilen.
Apropos Wohnung kaufen:
Gibt es die Zustimmung der anderen Eigentümer zu Loch in Außenwand bohren schon?
Das würde ich vorher klären. Du darfst halt nix am Gemeinschaftseigentum machen ohne die Zustimmung der anderen (schriftlich!) im Sack zu haben.
Schon klar (soweit bin ich noch nicht), auch das Aufstellen eines Außengerätes ist bestimmt ein Thema. Wobei diese Wohnanlage 32 Gastherme hat (ja, jeder seine eigene!) und das ja irgendwie gelöst werden muss, denn ich bin bestimmt nicht der Einzige der darüber gerade nachdenkt. PV gibt es dort glücklicherweise reichlich, 96 kW. Wenn es nach mir geht, kann die Heizung gerne zentralisiert werden, aber da gäbe es dann 32 Meinungen zu und...

Ja, ich fühle mich mit "minimalistisch" eher angesprochen als mit "vernünftig" ;)

wenn man sich probleme schaffen will kauft man eine wohnung in einem 32 parteien haus

das ist soweit das schlechteste was man machen kann in punkto änderung der heizung der pv usw

Kühlen im Sommer.
Verfügbarkeit Material.
Verfügbarkeit Handwerker.
Schmerzgrenze bei Kostenvoranschlägen.
Selber machen.
Gewicht, Handhabung, Redundanz.
Zeit.
Minimalivasive Eingriffe in Bausubstanz bei gesteigerter Lebenqualität durch nicht verwüsteten Wohnraum.
Abwägung restliche Lebenszeit gegen Aufwand.
Sehr gute Liste! Dem möchte ich noch Luftentfeuchtung & Luftfilterung als positiven Nebeneffekt hinzufügen, gibt ja durchaus Häuser die mit Luftfeuchtigkeit Probleme haben.

Bzgl. Verfügbarkeit Handwerker hat sicher schon jeder so seine Erfahrung gemacht. Aber gerade bei Heizungsbauern ist das eine absolute Katastrophe, entweder unverschämt überteuert weil 5 Jahre ausgebucht oder unfassbar unfähig sowohl was Ausführung als auch Organisation im Backoffice angeht, da ist alles dabei. Oder man hat Glück und erwischt den einen von 100 der gut ist. Ich habe in den letzten Jahre einige Gewerke am Haus machen lassen, aber gerade bei Bad & Heizung tun sich Abgründe auf (Installation einer Brauchwasserwärmepumpe habe ich jetzt nach 10 erfolglosen Anfragen erstmal aufgegeben). Der Klimatechniker war hingegen ein Vorbild-Handwerks-Betrieb, sofort auf Anfrage reagiert, perfekt durchorganisiert + alle Termine eingehalten, blitzsaubere Arbeit, toll beraten und vor allem: innerhalb von 4 Wochen stand die Anlage (4 Innengeräte + 2 Aussengeräte). Preislich bewegte es sich inkl Förderung auch in einem realistischem Rahmen.
wenn man sich probleme schaffen will kauft man eine wohnung in einem 32 parteien haus

das ist soweit das schlechteste was man machen kann in punkto änderung der heizung der pv usw
Ja, wobei 32 Einfamilienhäuser energetisch auch nicht zwingend die sinnvollere Lösung ist :) In meinem Fall ist es nicht so schlimm wie es klingt, da die 32 Wohneinheiten sich auf 5 zweistöckige Gebäude verteilen und da schon einiges (PV, Balkon) nachgerüstet wurde. Aber deswegen plane ich ja schon vor dem Kauf, damit ich genau weiß, was abgeklärt werden muss. Die Lage ist halt so fantastisch schön, so was kriegt man hier nicht als bezahlbaren Neubau.
Dem möchte ich noch Luftentfeuchtung & Luftfilterung als positiven Nebeneffekt hinzufügen, gibt ja durchaus Häuser die mit Luftfeuchtigkeit Probleme haben.
Ja, das könnte vielleicht so mancher Souterrainwohnung eine bessere Lebensqualität "einhauchen".

Viel Erfolg.
Die Lage ist nämlich das einzige was man an einem Objekt nicht verändern kann.
Alles andere kostet halt mehr oder minder viel Geld.

Bin ja nur mal gespannt wenn die ersten Winter kommen wo es mal längerer Zeit um die -10°C und mehr hat, wie gut das ganze dann noch geht und die Räume auch noch vernünftig temperiert werden und der Stromverbrauch auch noch im Rahmen bleibt. Splitklima ja zum Heizen wenn man sie nur in der der Übergangszeit verwendet und noch eine Alternative für den Winter hat in der kalten Zeit mit dem man dann Heizen kann.
die eierlegende wollmilchsau ist so eine klimanalage natürlich nicht, ich glaube einige machen sich hier was vor.

aber als unterstützung zum senken der kosten funktioniert das schon vorallem wenn man pv hat.
Nur wenn man so die Beiträge liest dann denken sich das einige das es das ist ein Eierlegende Wollmilchsau. Wenn man keine PV hat mit der man die Betreiben kann, dann würde ich davon die Finger lassen wenn man vor hat ein ganzes Haus oder Wohnung damit zu heizen.

Da geht es nicht nur um den Winter den die läuft auch im Sommer und in den Übergangzeiten und da braucht sie genau so Strom. Wenn der aus der eigenen Erzeugung kommt ist es auch jeden Fall schon mal günstiger, bevor ich 50 Cent und mehr für die kWh bezahlen muss.

Ob die im Sommer (zu Kühlzwecken) läuft lässt sich ganz bestimmt vom Nutzer beeinflussen.
Ich würde immer auf das Verhältnis Strompreis zu bisherigem Energieträger gucken und den (S)COP mit berücksichtigen.
Wenn Strom 3* so teuer ist wie Gas, z.B. und der COP größer 3 sollte das n.m.E. günstiger werden.

Wenn Strom 3* so teuer ist wie Gas, z.B. und der COP größer 3 sollte das n.m.E. günstiger werden.
Also hier, Niedersachsen/Landkreis Oldenburg geht der Gaspreis gerade steil gegen 20 Cent.
Erste Anbieter preisen die wirtschaftliche/politische Situation bereits ein, da gehts richtung 30 Cent/kwh - ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in 3 Monaten, wenn meine Preisbindung ausläuft, >30 Cent/kwh zahlen werde...

Wer jetzt nicht ganz schnell reagiert, wird demnächst sehr sehr viel Geld verbrennen -> sofort Daikins+BrauchwasserWärmepumpe oder lg therma oder was auch immer einbauen. Meine Meinung.