Ich stelle hier mal die Stammtisch-These auf:
Durch die extreme Verteuerung der Energiepreise wird massiv die Produktion von energieintensiven Waren ins Ausland verlagert. Das verursacht weltweit gesehen dann einen höheren co2 Ausstoß . Und unter dem Strich sind damit die teuer erkauften Einsparungen bei den privat Haushalten sinnlos.
Leider habe ich keine quellen gefunden für den Anteil der Privathaushalte am gesamt Energieverbrauch.
Aber mehrere quellen sprechen von 25% Anteil am Stromverbrauch.
Und Strom hat laut dieser Quelle einen Anteil von 20,6% am Gesamtenergieverbauch.
Hätte man also vielleicht besser bei der Industrie angesetzt als bei der Bevölkerung?
Haben die hohen Energiepreise in Deutschland evtl einen höheren Co2 Ausstoß weltweit zu folge?
ja, aber Strom spielt bei der energieintensiven Industrie nur eine untergeordnete rolle. Und wirklich modernen Atomstrom gibts nur in wenigen Ländern und da meist als Pilot Projekt.
Habe hier ein interessantes Paper zu dem Thema energieintensive Industrie gefunden.
Na ja, kommt drauf an, was man alles aus der Betrachtung weg läßt... viel ist auch relativ, gerade erst gibt es mehr EE als Atomstrom weltweit.
Alles wird Strom werden, na ja, sehr vieles zumindest auf lange Sicht.
Wenn man es wirklich machen wollen würde, dann wären wir schon weiter, wenn nicht sogar fertig. Aber Regierungen haben hunderttausende Jobs wegfallen lassen (Solar), da hat das auch nicht interessiert, es wird nur interessant, wenn es um einige große Player der Energiewirtschaft geht. Genau wie jetzt wieder der Angriff auf die privaten PV Produzenten zum Schutze der Großen.
Dazu gerade ein Video gesehen, da geht es um Biogas Analgen, die liefern derzeit konstant 4-4,5GW Dauerleistung. Mit etwas finanzellen Mitteln könnten diese Biogas Anlagen umgerüstet werden um ihren Strom immer nur in Bedarfszeiten abzugeben, dann hätten wir 45GW Leistung für notwendige Zeiten, wo PV und Wind fehlen. Dann bräuchten wir aber keine 20GW Gaskraftwerke mehr die neu gebaut werden und das Geld vom Steuerzahler in die Taschen der Großen Energieriesen wandert. Dann doch besser die Hälfte wenn nicht ein drittel weniger ausgeben und es den Bauern für die Umrüstung geben.
Es ist politisch nicht gewollt und die Bürger haben sich einlullen lassen von Springer und Co.
Diese Variante vom Ausbau hätte auch viel weniger Netzausbau zur Folge, was auch Kosten spart, da die Biogas Anlagen über D verstreut sind.
Weitere Energie für die Industrie in Form von GAS braucht es auch, bis dies auch alles auf Strom geschwenkt wird, ist eine Aufgabe, mit diesem politischen hin und her wird dies aber nix werden. Andere Länder sind da weiter, die haben sich auf einen Plan geeinigt und ziehen ihn durch. Alle Demokratischen Parteien haben sich dem Ziel 2045 CO2 Neutral zu sein verschrieben, viele glauben aber das kann man 2043 Anfangen, nur nicht jetzt, weil jetzt ist es gerade unpassend, weil unpopuläre Entscheidungen anstehen. Wobei die nicht mal unpopulär wären, hören sich nach dem vielen gequake der Presse so an, wer eine WP schon nutzt, weiß was ich meine. Es wird, richtig gemacht, günstiger.
Die Fragestellung war: Macht die Verlagerung der Produktion der energieintensiven Produkte ins Ausland, die teuer bezahlten Einsparungen im Privat Sektor zu nichte, oder nicht? Ist die Energiewende, so wie sie bei uns gehandhabt wird, dafür verantwortlich oder nicht? Gibts alternativen? Ich stimme dir größtenteils zu, aber inwieweit ist das für die Fragestellung relevant, wenn der private verbrauch nur 5% der gesamt Emission ausmacht?
Wenns darum geht welche sinnigen oder unsinnigen Vorschriften die private Energiewende torpedieren mach nen neuen fred auf, da hätte ich auch einiges zu berichten. Hier geht es aber darum, ob vielleicht mit der Erbsenzählerei begonnen wurde statt bei den größten Posten.
Irgend wo muss man doch anfangen, müsste man sich mal Zahlen holen, wie der Verbrauch wirklich verteilt ist. Zumindest kann man in einem Zeitfenster die Haushalte schon gut auf Strom bringen. Habe auch nur Strom, WP >17 Jahre, jetzt auch BEV... da es jetzt bezahlbar ist, warum noch warten? Hat sicher nicht jeder die kompletten Möglichkeiten, Hausbesitzer haben aber nun mal einen größeren Fußabdruck.
Industrie ist doch aber auch schon auf dem Weg der Umstellung, Verkehr hat sich immer raus genommen bisher, da gibt es ganz schnell viel zu holen.
Energieverteilung
Gesamt-Endenergieverbrauch: 8.163 Petajoule (PJ) bzw. 2.268 TWh
Sektorale Verteilung
Private Haushalte: 27,9 % (≈2.277 PJ), vorwiegend für Heizung (48,7 %), Warmwasser und Beleuchtung.
Ich würde sagen Haushalte bieten durch niedrigschwellige Maßnahmen das schnellste CO₂-Einsparpotenzial, während Industrie und Verkehr strukturelle Änderungen benötigen, um langfristige Wirkung zu entfalten. Noch dazu braucht es Netzausbau, wenn nicht mal einer den Versand einschaltet und bessere Lösungen umsetzt, die aber nicht Lobbygetrieben sind.
Ach so, und bestimmte Industrien wird man nicht halten können und müssen. Zukunftstechnologien drängen wir ja gerde zu weg... siehe PV. Hätten hier Lieferant der Welt werden können, danke Altmaier, aber da setzt man hier lieber auf die Autoindustrie, die die Zeit zurück drehen will. Auch da wird China der Weltlieferand werden.
Die liste ist nicht richtig 27% mag noch evtl stimmen aber nicht als energieanteil sondern als stromanteil. Und der stromanteil von gesamtenergie ist 20%.
Gesamtenergieverbrauch: 2268TWh
Haushalte davon: 632TWh
davon Stromanteil: 130TWh
Raumwärme macht 67% aus, Warmwasser 15%. DA müsst man ansetzen, tut man aber nicht. Denn selbst wenn die Leute nur auf lockere Klima-Splits (billige!) setzen würden, wenn sie auf "ineffiziente" LWWP setzen würden und im Durchschnitt ist das mit COP3, dann sind es nicht mehr 423TWh sondern nur noch 141TWh und für Warmwasser mit BWWP mit COP2 wären es nur noch
47,4TWh nicht mehr 95TWh.
DA wäre anzusetzen gewesen. Hätte man mehr Strom benötigt. Strom mit Fossilen herstellen mit 33% Wirkungsgrad hätte auch hier ausgereicht. Zentral, in einem Kraftwerk. Mit evtl. Abscheidung.
Ebenso bei Verbrennern durch E-Autos ersetzen.
627TWh im Verkehrssektor. Davon 67% für die privaten Fahrten. Das sind 420TWh. Davon ist noch ein Teil der nicht direkt private PKW sind. Kann aber keine Zahlen liefern. Sagen wir 10%? Sind dann nur noch 380TWh. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 7,4l auf 100km. Also knapp 74kWh auf 100km. Wird das nun auf 20kWh auf 100km bei E-Autos umgelagert (Durchschnitt!) sind das von ca. 380TWh nur noch ca. 100TWh.
Aber da müsste man eben den Rotstift ansetzen. Und zwar bei den EU und deutschen Gesetzen und Verordnungen! Sonderregelungen für E-Autos! Solange Moped/Mofas/Roller/Traktoren auf Landstraßen fahren dürfen, müssen das kleine Popels-E-Autos auch! Sicherheitsvorkehrungen bei E-Autos in Städten auflockern. 55kmh Begrenzungen für diese Nuckelpinnen damit sie keinen Einschränken (die anderen Fahrer) und das wars.
Bei Heizungen und Warmwasser: Nicht fördern durch Subventionen. Steuern senken bei Wärmepumpenstrom.
Und ich sags euch: Wird alles nicht kommen. Es kommt nur die Verteuerung. Warum sollte man dann umsteigen wenns nur teurer wird?
Durch diese 2 Einsparungen könnte der Energiebedarf von 432 auf 141TWh sinken, von 95TWh auf 47,5TWh, von 380TWh auf 100TWh. Ergo von 907TWh auf 289TWh sinken.
WILL man nicht. WILL. Nicht KANN. WILL. Und daran scheitert es. Und genau aus diesem Grund wird eine Energiewende nichts. Weil man die gar nicht WILL. Zudem wäre diese Einsparung "nur" von 2260TWh auf ca. 1660TWh. Es bleibt also immer noch ein großer Batzen übrig. Deswegen forciert man auch eine Energiewende auf Kosten der Bürger. Die können nur ihren eigenen Anteil senken, nicht den gesamten. Also lässt man die Bürger die Infrastruktur umbauen und die Bedingungen, damit die Wirtschaft, Industrie etc. pp. günstig umsteigen können.
Einsparungen sind für Staat und Versorgungsunternehmen nur im industriellen Bereich sinnvoll. Weil diese nicht viel steuern bezahlen. Im privaten Bereich kann nichts eingespart werden, man kann sich weg brechende Steuereinnahmen nicht leisten. Die "Energiewende" im privaten Bereich geht nur, wenn alle zeitglich einen neuen Energie-Solidaritätszuschlag bezahlen. Sowas wie CO2 Steuer, nur für alle.
Hier kann man sich die Energieverbräuche (und Verluste!) in Deutschland in toto ansehen.
Die Dicke der Sankey Pfeile ist proportional zu den Mengen und die Angaben in TWH tauchen auf, wenn man dieses interaktive Diagramm mit dem Mauszeiger in der interessierenden Box anfährt.
Wieso für alle? Für alle die nicht umsteigen wäre einfacher. ALLE. Nicht nur private Haushalte. Denn dann hat sich das ganz schnell erledigt. Wenn irgendwelche Kipppunkte erreicht sind wird fossiles dermaßen teuer, dass sich dann ein Umstieg auch für Unternehmen etc. rentieren. Oder Home Office, welches noch mehr Dinge sparsamer machen.
Das ist doch ein Prozess. Es wird doch nicht jeder sofort umsteigen. Nur wenn man falsche Anreize setzt und nur bestraft wer spart, das kann nichts werden.
@Grainger
Aber eben dennoch "nur" ein Bruchteil dessen, was eingespart werden KÖNNTE. Die Umwandlungsverluste kann man dadurch reduzieren indem Strom Vor-Ort hergestellt wird. Dezentralisierung. Das geht nicht vollständig, aber auch hier bei privaten durchaus viel Potential.
@roterfuchs
Alle geht nicht. Alle privaten Haushalte, das geht. Benzin, heizöl und gas werden durch die co2 steuer jedes jahr teurer. Dieser hebel wurde schon aktiviert. Das Klimageld wird einbehalten, wird nicht wie versprochen den Menschen zurück gegeben. Die Förderung für wärmepumpen etc. Wird auch zurück gefahren. Bundeskanzler Merz sagt es wie du: wenn fossile Stoffe teuer genug sind, werden die leute von sich auch umrüsten, auch ohne Förderung. Vorteil für den Staat: in diesem andauernden jahrelangen Prozess wird es zu vielen steuereinnahmen kommen.
Was dabei ausser acht gelassen wird ist, dass Mieter die Verlierer sind. Denn diese müssen die steigenden heizkosten bezahlen. Vermieter haben keinen Grund, gut funktionierede heizungen raus zu werfen. Gas Etagenheizung ist das beste, da das der Mieter selbst bezahlen muss. Das muss nicht vom Vermieter vorgelegt werden, der dann dem Mieter hinterher laufen muss, um das Geld wieder zu bekommen.
Die gasumlage wird abgeschafft, die wäre aber sowieso im April 2027 ausgelaufen.
Private kleine PV Anlagen und BKW werden jetzt bekämpft, bzw. Hier werden neue Steuereinnahmen gerneriert. Energiewende gut und schön. Hauptpunkt ist, dass die Steuereinnahmen steigen, nicht wie schnell man von fossilen Stoffen weg kommt.
Ergo: Man WILL nicht. Schreib ich doch immer. Wenn man wollte müsste eben JEDER mehr zahlen. Auch Industrie und Wirtschaft. Das geht nicht. Dann machen die dicht. Die Arbeitsplätze, wird nicht mehr lohnenswert. Etc. pp.
Bedeutet, entweder zahlt es der Bürger, oder es findet nicht statt. Wie immer. Aus den neuen höheren Steuerzahlungen pampert man wieder Unternehmen, Industrie und Wirtschaft, damit die hier bleiben und....
Entschuldige wenn ich sage das wird immer so sein.
Ein ganz großer Wohnungskonzern rüstet seinen Bestand auf Split-Klima zum Heizen um.
Er verspricht seinen Mietern einen geringeren Energieverbrauch - wird wahrscheinlich auch so kommen.
Was er im ersten Run nicht erzählt hat das er für Wartung und Betrieb eine Umlage von 140 Eur je Monat verlangt - 12x140 = 1680 Eur ohne die Energie zu Heizen.
Da hat jemand was für die Energiewende "getan" und die Mieter zahlen drauf.
Ich gehe fest davon aus der Wohnungkonzern hat die Förderung mitgenommen und ein neues Geschäftsfelde entdeckt mit Wartung / Betrieb der Geräte.
Der Betrag ist eine Unverschämtheit.
Ich bin zwar kein Jurist, kann mir aber nicht vorstellen das er damit durchkommt, wenn man dagegen angeht. Den Betrag wird er kaum rechtfertigen können.
Umrüstung auf split klimaanlagen ist eine alternative, da hier der strom auch wieder von jedem Mieter "privat" , also ausserhalb der Nebenkostwn zu bezahlen ist. Das ist aber nicht so einfach. Ich bin dabei mein Haus auf split Klimaanlagen umzustellen. Jeden Raum kann ich aber nicht mit einer Anlage ausrüsten. Wenn ich mit mietwohnungen angucke wird dies auch nicht möglich sein.
Was hat denn der vermieter für möglichkeiten, um am ende nicht drauflegen zu müssen ? Klar macht er einen wartungsvertrag, den die Mieter bezahlen müssen. Dass hier auch wieder die beauftragten Firmen viel zu überhöhte Preise nehmen kann man sich denken. Die Vermieter haben am ende keine Wahl, müssen was abschliessen.
Ein Mieter muss sich dafür aber auch nicht kümmer, wenn irgend ein Problem auftritt. Gibt auch vorteile als mieter.
Vielleicht ist in dem Betrag auch irgend investitionskosten dabei, dass die mieter sich über jahre bischen an der umrüstung beteiligen. Weil sie hoffentlich weniger heizkosten haben werden als mit der alten heizung.