Wahrscheinlich wieder ein altes leidiges Thema.
Ich habe einen weiteren AmyWan Accu bekommen. Die werden nur mehr mit einem Seplos V3 ausgeliefert. Um beide parallel schalten zu können, wollte ich das erste Pack auf Seplos V3 umbauen.
Dabei ist mir aufgefallen, das das BMS V3 offensichtlich mit den FETs MINUS trennt. Beim V2 war es eindeutig, Minus am Shunt, Plus über die FETs.
Der DC Breaker ist im PLUS Zweig verbaut.
Bei Verwendung mit einem Victron MP2 System gibt es nun unterschiedliche Aussagen, ob MINUS getrennt werden darf oder nicht. (Daten via CAN Head am VenusOS-RPi)
Meiner Meinung nach geht es hier darum eine parallel-pfad von Batterie Minus über das Kommunikation Interface zu vermeiden, wenn das BMS die Batterie abgeschaltet hat.
Wenn du für die CAN verbindung nur canH und canL und keine GND verwendest hast (also nur zwei Drähte verbunden hast) sollte das eigentlich ausgeschlossen sein. Jedoch können am CAN transiver Eingang dann immer noch größere differenzspannungen auftreten die diesen stören oder zerstören können.
Um dies zu vermeiden würde ich auf jeden Fall einen isoliertes CAN Interface verwenden..
Die Frage treibt mich auch ein wenig um und genau der Punkt mit einem MPII - was sich anders darstellt als ein 3P System (3xMPII).
Vieles an Problemen loest sich auf, wenn man eine Busbar nutzt.
Aber bei einem MPII im System sollte das Trennen des Minuspols durch das BMS durch eine Notabschaltung kein Problem sein - oder?
Das ist mein ganz unsicherer Kenntnisstand. Selbst bei Victron finde ich spontan keine klare einfache direkte Aussage zu Settings mit nur einem MPII.
Es gibt Meinungen dazu - trennen den Minuspol niemals usw. und auch andere.
Klar ist, dass Victron das Trennen des Negativpols nicht empfiehlt.
Aber das Seplos BMS 3.0 trennt eben den Minuspol (da ist es nicht allein) also muss man sich gegebenenfalls damit auseinander setzen.
Gerade auch wenn man Venus OS auf einem Raspberry einsetzen wiil.
@Alex_S Genau den Adapter (auch aufgrund des Videos) habe ich im Zulauf - gleiches gilt fuer den USB Isolator.
Aber ist das im Setting 1 MPII plus Venus OS auf einem Raspberry wirklich notwendig?
Was mit dem Victron Cerbo - falls man es ohne Raspberry angeht?
Das verstehe ich nicht. Was sollte denn zwischen BMS und Batterie angeschlossen sein?
Zwischen BMS und Cerbo GX/Venus OS auf dem Raspi besteht eine Verbindung und ebenso zwischen MPII und Cerbo GX/Venus OS auf dem Raspi.
Das waere aus meiner Sicht das einfachste Setup (Wenn man das BMS anschliessen will bzw. auslesen will - geht auch ohne ).
Aber was soll denn jemals zwischen BMS und Akku noch sitzen? Ein Shunt?
Oder verstehe ich Dich falsch?
Wichtig ist daß der Minus zwischen den Geräten (Inverter, MPPT, Cerbo etc.) verbunden bleibt, also alles außerhalb der Batterie, um den oben genannten Parallel-Pfad übers Interfacekabel nicht zu überlasten.
Was der Hersteller sich gedacht hat vermutlich ziemlich einfach: er denkt nämlich im Wesentlichen daran seine Herstellkosten zu reduzieren, und da geht es um jeden Cent.
Eine Abschaltung auf der N-Seite hat für den Hersteller nämlich den Vorteil dass er N Kanal mosfet verwenden kann. Ohne für diese eine extra ( Potential getrennte) Gatetreiber Versorgungsspannung die größer als die Batteriespannung ist, bereitstellen zu müssen.
Auch spart er sich zwei hochstrom tragende Anschluss Terminals.
Inwieweit loest, dass das Problem mit dem BMS das den Minuspol killt?
Oder wie meinst Du das? Wie waere das umzusetzen?
Das mag sein. Gruende sind schon genannt.
Victron Geraetschaften moegen das nicht und hier geht es darum die moeglichen Szenarien abzufangen, die dabei entstehen, wenn das BMS den Minuspol killt und eben nicht den Pulspol.
ich verstehe nicht wo das problem liegt, das bms trennt den minuspol vom akku. das bms bleibt aber an und versorgt den raspberry pi über canbus mit daten.
der canbus hat ein ground
der canbus dual hat ist isoliert da gibt es keine verbindung zu minus, oder verstehe ich was falsch?
Das Problem ist ne Blockade im Kopf, gibt es hier häufiger.
Es gibt Menschen, die wissen nicht, dass das BMS Bestandteil des Akkus ist und glauben daher der Minuspol wäre zwischen Zelle und BMS.
Sie sind ne Ausfahrt zu früh abgebogen.
Zu dem Thema ist doch schon lange alles gesagt und geschrieben, das ist ja nicht neu. Da gibt es nichts neues, oder einfachere Lösungen als die einfachen Lösungen, die es da gibt.
Vielleicht ist die eigentliche Problematik noch nicht ganz gedanklich durchdrungen worden.
Ich möchte aber zuallererst mal darauf hinweisen, dass wenn das BMS einen Grund hat abzuschalten, schon mächtig was im Argen ist. Soll heißen, die BMS Abschaltung in Entladerichtung ist (meistens) der letzte Not-Aus den es am System gibt. Da man Not-Aus Schalter bekanntlich nicht als normale "Ausschalter" benutzt, sollte dieser Fall natürlich nur sehr sehr selten auftreten. Daher wiederhole ich noch mal, der GND kann nur entfallen wenn das BMS die Entladerichtung abschaltet.
Dazu spielt es keine Rolle ob nun ein- oder drei Multiplusse im System verbaut sind. Was passiert wenn der GND der Batterie durch das BMS abgeschaltet wird, ein- oder mehrere Wechselrichter aber weiterhin bestrebt sind AC Leistung aus der DC Quelle (Batterie) zu erzeugen? Das GND Potential der großen DC Lasten (Wechselrichter) ist u.U. nur noch über die kleinen Kommunikationsadapter verfügbar und der angetrebte Lasttstrom sucht sich seinen Weg über die Kleinsignal-GNDs - die wiederrum dann sterben.
Abhilfe schafft hier ganz einfach die Nutzung von isolierten Kommunikationsadaptern und das für jeden Kommunikationspartner (okay, beim CAN braucht es nicht jeder Partner, da reich EIN sioloerter CAN Hat). Ich spreche hier jetzt nur von der Nutzung eines Raspi als VenusOS da ich keinen Cerbo einsetze: Das bedeutet, für die CAN Kommunikation zum Akku (oder z.B. einem RS450/100 oder RS450/200) kommt ein isoliertes CAN-Hat zu Einsatz, der Smart-Shunt, VE-direct gesteuerte MPPT-Lader aber auch das dauerhafte MK3 Interface werden allesamt mit isolierten VE.direct zu RS485 auf USB Adapter am VenusOS angebunden. Der Rasppi selbst wird, bei mir zumindest, über einen DC/DC Wandler von Meanwell über den Akku versorgt - beim Abschalten der Entladerichtung wäre VenusOS dann auch aus (man könnte noch über den Einsatz einer bidirektionalen Powerbank nachdenken).
Im Übrigen, wie schon einige Vorredner es erwähnt haben, ist es gängige Praxis dass die BMS die jeweiligen Richtungen (Laderichtung oder Entladerichtung) per N-FET auf der GND Seite abschalten - das ist jetzt beim SEPLOS V3 nichts wirklich ungewöhnliches. Aber ich bleibe dabei, dass zumindest die Abschaltung der Entladerichtung ein absoluter Notfall ist und wenn der eintritt war vorher schon massiv was im Argen.
Das ist schon klar, dass das BMS nur im Notfall anschaltet und dieser hoffentlich nie eintritt - aber dann koennte man das BMS auch weglassen ';-).
Dieser letzte Schutz ist mit die Hauptaufgabe des BMS.
Aber darum geht es hier nicht - sondern eben, was passiert, wenn eben das BMS (Und Murphy's Law sagt doch genau das - dass es passiert - mag auch einfach eine fehlerhafte Konfig sein oder ein Test ) den Minuspol trennt.
Wann und wo macht es dann eventuell Peng?
Es ist weniger die Angst, die mich treibt sondern ich moechte das gern wissen bzw. falls moeglich einfach verhindert wissen.
Es ist hier nicht nur der Raspi mit Venus OS zu schuetzen bzw. als 'Unterbrecher' zu nutzen.
Was ich bisher meine verstanden habe, ist, dass bei einer Installation mit einem MPII und einer Batterie kaum etwas passieren kann - solange man die hier gezeigten Adapter zur Verbindungen nutzt. Der Minuspol kann sich dann nicht die Abkuerzung suchen.
Aber was ist bei der dreiphasigen Installation mit nur einer Batterie?